RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 16.09.2013 01:14von Randreyah •

Ran lachte. "Du solltest Pard nicht zu ernst nehmen, wenn er wütend auf jemanden ist", sagte sie zwinkernd.
Aries hatte sich aufrecht hingesetzt und Apollo war näher zu ihnen gekommen. Er schnaubte freundlich, als Gruss an die beiden Nagzwa. Ran zeigte Veray, wie er in den Sattel steigen und sich daran festschnallen sollte und wie er sich wo festhalten sollte. Als sie geendet hatte schwang sie sich geübt in Aries Sattel um es vorzuzeigen und stieg wieder ab. "Ich hoffe, ich habe nichts vergessen...", meinte sie und sah Veray an. "Sollen wir losfliegen?"
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 16.09.2013 01:17von Ro Raven •

Er nickte. Ein Teil von ihm zögerte, beim Gedanken, was er alles hier zurückliess. Er hatte so lange um diese Bücher und Schriftrollen gelebt, dass sich die Vorstellung, plötzlich weg von ihnen zu sein, verdammt komisch anfühlte. Hätte er länger überlegt, wären ihm vermutlich noch einige Dinge eingefallen, die in seinem Zimmer standen, und die er hätte mitnehmen wollen. Aber die Idee, völlig ohne etwas wegzugehen, völlig unvorbereitet und ohne Plan, hatte auch ihren Reiz.
Er grüsste den Drachen in Gedanken, ohne sicher zu sein, ob dieser ihn hörte oder nicht, und kletterte in den Sattel.
-> weiter in Lovit S. 23
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 16.09.2013 21:31von Randreyah •

Pard
Sobald er in Drez angekommen war suchte er sich seinen Weg zur Höhle seines Bruders. Diese stand seit einiger Zeit leer. Keiner der Lanes hielt sich in Drez auf. Darüber war Pard froh. Dennoch wusste er, dass sein Bruder sicherlich Wachen angeheuert hatte. Er schlich sich in die Höhle und suchte die Zimmer nach den Sachen die er suchte. Er fand es schnell. Alles war dort, wo es schon immer gewesen war. Die Ausrüstung eines Assassinen, überall im Haus verteilt. Er kannte jedes Geheimfach. Schnell packte Pard die Sachen zusammen, ging zu den Ställen in denen er sein Pferd gelassen hatte und machte sich auf den Weg gen Osten. Er wollte zu den Drachenbergen. Dort würde er Drakhard erklimmen und die Drachen dazu bringen ihn zu Vincent zu führen. Er hatte viel über den Phönix gehört. Der Drache war ein Mythos unter den Ärzten Lovits. Er wusste viel und war den Nagzwa freundlich gesinnt, wie kein anderer Drache.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.11.2013 02:51von Ro Raven •

April 308
"Du willst mich sprechen?"
Vakra nickte und bedeutete Driss, Platz zu nehmen. Driss lächelte amüsiert über die gespielte Selbstverständlichkeit seiner Handbewegung. Wieviele Male hatte sie vor diesem Tisch gestanden und Vorsza hatte genau dieselbe Geste gemacht? Sie wäre nie auf die Idee gekommen, sie zu zählen, aber viele waren es allemal. Manchmal tat ihr Vakra leid. In allem, was er als Clanoberhaupt tat, versuchte er stets zu sein wie Vorsza, doch in seinen eigenen Augen war er niemals gut genug. Sie kannte ihn gut genug, um das zu wissen.
Sie setzte sich und wartete darauf, dass er zum Thema kam.
"Wie geht es Achrat?", fragte er freundlich.
Sie kannte ihn auch gut genug, um zu wissen, dass Freundlichkeit bei ihm immer gespielt war, und ein Grund, sehr misstrauisch zu werden. "Gut", antwortete sie. "Er wird langsam etwas lebendiger, auch wenn er noch immer nicht spricht."
Dass Achrat durchaus manchmal so etwas wie sprach, brauchte Vakra nicht zu wissen. Driss ahnte, dass sie nicht die einzige war, die dieses Geheimnis kannte, zumindest von Ro wusste sie es, aber es schien, dass es bis jetzt tatsächlich nicht zu Vakra durchgedrungen war. Sie hoffte, dass das so blieb.
"Er ist jetzt vierzehn Jahre alt, oder?"
"Dreizehn", antwortete Driss. Plötzlich beschlich sie eine Ahnung, worauf das Gespräch hinauslaufen würde.
Ihre Ahnung bestätigte sich. Vakra stützte die Ellbogen auf dem Tisch auf und legte die Fingerspitzen zusammen. "Wir sollten langsam an seine Ausbildung denken, Driss."
"Er ist noch nicht bereit!", sagte sie und konnte nicht verhindern, dass sich ein Hauch von Angst in ihre Stimme schlich.
"Doch, das ist er", erwiderte Vakra. "Wir wissen beide, dass er nicht dumm ist. Nur weil er nicht spricht, heisst das nicht, dass er nicht im Stande ist, einen Säbel zu führen. Es ist höchste Zeit, dass er an die Akademie geht."
Driss sprang auf. "Nein! Das kannst du ihm nicht antun! Er... er hasst grosse Leuteansammlungen. Sie machen ihm Angst!"
Vakra stand ebenfalls auf. "Das wird sich ändern müssen! Er ist ein Mitglied dieses Clans, und an diese stelle ich als Oberhaupt gewisse Anforderungen. Wir haben einen Ruf zu verlieren, Driss! Was glaubst du, was man munkeln wird, wenn er erwachsen wird, und noch immer nicht kämpfen kann?"
Sie schüttelte den Kopf. "Lass ihm noch Zeit. Er ist noch nicht bereit dafür."
"Dann wird er es eben dort lernen zu sein", sagte Vakra hart. "Er hatte seine Schonfrist. Viel zu lange, wenn du mich fragst. Aus Kindern, die man verhätschelt, kann nichts gutes werden. Morgen früh wird er nach Drez hinunter gehen und mit dem Unterricht anfangen!"
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.11.2013 02:23von Ro Raven •

Veray und Ran kommen aus: Immen S. 17
Als ihnen endlich jemand die Tür öffnete, war es eine der Sidrala. Sie musterte den abgerissenen und halb erfrohrenen Veray zwar ziemlich skeptisch, liess sie aber wortlos hinein. Blöde Fragen zu stellen war nicht ihre Aufgabe. Das würden andere Familienmitglieder früh genug übernehmen.
Sie stiegen die Treppe hinauf in den ersten Stock, wo es allmählich wärmer wurde. Veray war bewusst, dass wahrscheinlich von ihm erwartet wurde, dass er sich zuerst bei Vakra meldete, aber er wollte Ran nicht mit hineinziehen, falls es einen Streit geben würde - und er hatte den leichten Verdacht, dass die Wahrscheinlichkeit dazu nicht allzu klein war.
Deshalb führte er sie und ihren Bruder - die Drachen in Drachengestalt waren draussen geblieben - über die hintere Treppe in die Küche hinunter. Es war zwar nicht der üblichste Empfangsraum, aber schlicht einer der Wärmsten Räume der ganzen Festung und ausserdem gab es hier warmes Wasser für Punsch.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.11.2013 02:27von Randreyah •

Ran und Drewngard nahmen Platz und bedankten sich. Sie sah Veray nach, wie er wie ein begossener Pudel wieder hinauf ging, um seine Rückkehr seinem Vater mitzuteilen.
Sie wusste nicht, was sie denken sollte, was sie fühlen sollte. Die Welt schien wieder für sie zusammengebrochen. Doch Drewngard war da und legte ihr eine Hand beruhigend auf die Schulter. Erst als sie begann wacher zu werden, merkte sie, dass er wieder seine Energie mit ihr teilte.
"Du brauchst sie", sagte er schlicht, als sie zu ihm hoch sah. "Sobald ich dich in Sicherheit weiss, werde ich gehen. Ich kann nicht in der Nähe bleiben. Aber wenn etwas ist, rufe mich." Sie nickte nur und sie verbrachten die Zeit schweigend und Punsch trinkend, bis Veray zurück kam.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.11.2013 03:05von Ro Raven •

Veray war gerade in den Korridor zu Vakras Arbeitszimmer eingebogen, als ihm Lesir entgegengeschlendert kam. Lesir blieb stehen und machte überrascht grosse Augen. "Du wieder hier?"
Veray wusste genau, dass Lesir nicht überrascht war. Die Festung war so gross, dass man sich kaum jemals zufällig begegnete. Er hatte genau gewusst, dass er hier lang kommen würde, und ihn abgepasst. "Ja", antwortete er daher knapp.
Lesir musterte ihn von oben bis unten und grinste. "Sie scheint ziemlich wild zu sein."
Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Veray eine solche Bemerkung einfach ignoriert oder irgendeine mehr oder weniger schlagfertige Antwort darauf gegeben. Aber in diesem Moment war er so am Ende mit dem Nerven, dass ihm eine Saite riss. Er schlug Lesir mit voller Wucht die Faust ins Gesicht.
Lesir war zuletzt auf so eine Reaktion von seinem Bruder gefasst gewesen, er taumelte rückwärts und hielt sich fluchend die blutende Nase. Veray wartete nicht, bis er sich wieder gesammelt hatte, sondern marschierte ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei und klopfte an Vakras Türe.
Vakra rief ihn herein, schrieb jedoch noch eine Weile weiter an irgendeinem Text, nachdem die Türe bereits ins Schloss gefallen war, bevor er aufblickte. "Sieh einer an", meinte er und seine Lippen kräuselten sich. "Das hat ja nicht lange gedauert."
Veray schluckte die Provokation herunter, ohne darauf einzugehen. "Randreyah und ich werden eine Weile hier bleiben", sagte er kühl.
"Für wie lange?", fragte Vakra und schrieb weiter an seinem Dokument.
Veray war einen Augenblick verwirrt darüber, dass Vakra keinen bösartigen Kommentar abgab, sondern es einfach so hinnahm. "Das weiss ich noch nicht."
"Ah ja", meinte Vakra und stellte die Feder ins Tintenfass. "Und was treibt dich zu der Annahme, ich wolle Euch hier haben?"
Genau darauf hatte Veray gewartet. Und genau darauf hatte er auch eine Antwort. "Randreyah Verdezia ist eine Verbündete und sie ist in Gefahr. Du kannst ihr den Schutz der Schwarzen Festung nicht verweigern, ohne das Bündnis aufzukünden."
"Nun, das stimmt", sagte Vakra und faltete die Hände auf dem Tisch, während er ihn ansah. "Aber dir gegenüber habe ich keine Verpflichtungen."
"Dann jag mich fort", sagte Veray und unterdrückte jede Regung in seiner Stimme. "Es ist mir egal, so lange sie in Sicherheit ist. Verbanne mich. Das dürfte dir ja nicht schwer fallen. Was du mit fremden Söhnen tun kannst, kannst du doch bestimmt auch mit eigenen."
Vakra fuhr auf wie von der Tarantel gestochen. "Hüte deine Zunge!"
Veray liess sich nicht einschüchtern. Nicht dieses Mal. "Wenn du willst, dass ich gehe, dann verbanne mich."
Sie starrten sich an. Es war im Grunde ein Kampf, den keiner von ihnen gewinnen konnte, weil keiner bereit war, aufzugeben. Veray konnte seine Forderung nicht zurückziehen, denn dann wäre er erneut vor seinem Vater im Staub gekrochen und hätte ihn um seine Gnade angefleht, und das wollte er nicht, nie wieder. Vakra konnte nicht nachgeben und Veray willkommen heissen, weil er sonst zugegeben hätte, dass sein eigener, unfähiger Sohn in ausgetrickst hatte. Aber noch weniger konnte er Veray verbannen. Die Stammlinie der Schwarzen Festung war zu sehr geschrumpft, als dass er den einzigen davon, der in näherer Zukunft wirklich eine Aussicht auf Nachwuchs darstellte, hätte ausschliessen können. Das war ihnen beiden klar. Und es war auch beiden klar, dass es dem anderen klar war.
Veray zog das Stumme Gestarre noch eine Weile durch, dann sagte er ohne den Blick abzuwenden: "Vakra. Wir wissen beide, dass es für diese Situation hier keine Lösung gibt. Also hören wir auf damit und vergessen die Sache einfach."
Mit dieser Aussage durchbrach er das Spiel. Er deckte die Fassade auf, indem er zeigte, dass sie beide wussten, was dahinter lag. Dass Sieg und Niederlage hier keinen Sinn machte, weil auch der Sieger nur verlieren würde.
Vakra setzte sich hin. "Du weisst, wo dein Zimmer ist", sagte er schlicht.
Veray nickte knapp, drehte sich um und ging wieder hinunter in die Küche. Interessanterweise begegnete er diesmal Lesir nicht.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.11.2013 03:11von Randreyah •

Als Veray wieder zurück war schnellte Ran hoch. "Und?", fragte sie mechanisch und erwartete eigentlich keine guten Neuigkeiten. Drewngard trank nur langsam aber sicher seinen Punsch aus und beobachtete die beiden. Er stellte sich schon mal darauf ein zu gehen.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.11.2013 03:19von Randreyah •

"Das ist lieb gemeint von ihm, aber ich muss mich leider verabschieden", meinte er mit einem ironischen Lächeln. "Pass auf meine Schwester auf", er stand auf, fuhr Ran zum Abschied übers Haar und ging dann ohne ein weiteres Wort.
Sie stand auf und umarmte Veray. Erleichterung überschwemmte sie und sie hätte am liebsten losgeheult. "Das ist gut", flüsterte sie, das Gesicht an seiner Brust vergraben. Nach einer Weile löste sie sich von ihm und sah ihm müde aber erleichtert in die Augen. "Du solltest dich umziehen. Sonst holst du dir womöglich noch den Tod", meinte sie trotz der Tatsache, dass sie vor wenigen Minuten noch auf Drachenrücken durch eisige Winde gesegelt waren.
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