"Es tut mir Leid", schluchzte sie durch seine Kleidung gedämpft, als sie das Gesicht an seiner Schulter vergrub. "Du sollst dir keine Sorgen um mich machen und was tu ich? Ich mach dir nur noch mehr Sorgen!", heulte sie, als alles über sie herein brach. In Gedanken fragte sie sich, wie viele Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte es brauchen würde, bis sie völlig am Ende war, denn jetzt glich sie überhaupt nicht mehr der Akkaya, die sie einst war... Aber sie heulte nicht aus Selbstmitleid, sondern darum, dass sie nicht in der Lage war Naja zu helfen, dass Naja ihretwegen in der Scheisse steckte und ihr Zustand sich für eine längere Zeit nicht ändern würde, weil sie Veray mit hinein in ihre Misere gezogen hatte, auch wenn er mit all dem überhaupt nichts zu tun hatte. Sie heulte weil sie bereute ihnen dieses Leid zugefügt zu haben. Sie verfluchte sich, denn irgendwo war es doch Selbstmitleid. Nach einigen Sekunden hatte sie sich im Griff und sah mit vor Tränen roten Augen in Verays und wusste nicht was sie sagen sollte. Ohne sie, wäre er besser dran, glaubte sie.