RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2012 20:24von Randreyah •

Eine schwarze Hand... was es wohl sein könnte? Es musste ein Fluch sein.. aber was für eine Art Fluch.. Jedenfalls hoffte sie, dass es nicht der Fluch war, welcher sich langsam über den ganzen Körper ausbreitete und einen sozusagen auffrass... Sie brauchte den Zwerg noch. Was den Ausgang betraf... "Ich weiss nur von diesem Ausgang. Die Dra... ich meine die Erbauer der Tunnel haben nur von einem Ausgang berichtet, der noch intakt ist. Und der ist hier. Der Wasserfall. Der Tunnel sollte den Zweck erfüllen die Mitglieder der Erbauerfamilie zu testen und über die Geheimnisse der Familie aufzuklären... Es kann sein, dass es mehrere Ausgänge gibt... aber jemand, der noch weiss wofür und wie die Tunnel erbaut worden sind, hat mir gesagt, dass die meisten anderen Ausgänge entweder eingestürzt sind, oder ohne deinen Säbel nicht benutzt werden können... er kann sich auch geirrt haben. Jedenfalls wird der Berg hier von vielen wachsamen Augen bewacht." Mit jemand meinte Ran, den Grossdrachen. Aber der war über viertausend Jahre alt und hatte oftmals Schwierigkeiten mit seinem Gedächtnis. Einmal hatte er sogar versucht Ran aufzufressen, weil er sie nicht erkannt hatte... Plötzlich ertönten mehrere Drachenrufe. Zuerst zuckte Ran zusammen, aber sie verstand die Nachricht... Die Zunderbüchse war noch nicht aufgetaucht und die Drachen wurden ungeduldig. Sie wollten auf die Jagd. Ran bat sie telepathisch noch zu warten. Dann kam ihr plötzlich etwas in den Sinn. "Ro, hast du eigentlich Höhenangst?"
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2012 21:25von Randreyah •

"Das ist gut... Pack deine Sachen zusammen und zieh auf keinen Fall deinen Säbel. Egal was passiert!" Als Ro ihre Sachen zusammengepackt hatte drehte sich Ran zum Wasserfall und brüllte aus voller Kehle. Einen Augenblick später stürzte ein dunkler, grosser Schatten vom Himmel. Hinter ihnen landete ein grosser grauer Drache. Er sah sich Ro genauer an, dabei schwebte sein Kopf - welcher so gross war wie Ran - einige Zentimeter vor Ro. Bring uns bitte zum Eingang, sagte Ran zum Drachen. Natürlich, antwortete dieser und wandte ihnen die Seite zu. Er legte sich auf den Boden. "Steig auf", sagte sie zur Kriegerin, liess ihre Sachen stehen und liegen und schwang sich über die Flügel des Drachen auf dessen Rücken. "Vergiss deinen Säbel nicht!", rief sie ihr erfreut zu. Endlich würde sie wieder fliegen. Endlich seit mehr als einem Jahrzehnt.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2012 22:43von Ro Raven •

Ro wich zurück. Sie entschied verdammt nochmal selber, wann sie ihren Säbel zu ziehen hatte und wann nicht. Und diese Situation sah ganz danach aus, als sollte sie es tun, und zwar schnell.
Magier waren eines. Aber Drachen, das war endgültig zuviel.
Sie legte die rechte Hand auf den Knauf ihres Säbels, bereit ihn jederzeit zu ziehen und wich noch einen Schritt zurück, auf den Wald in ihrem Rücken zu. Wenn sie die Bäume erreichen konnte, war es wesentlich einfacher, sich aus dem Staub zu machen.
Ran mochte dieses Vieh mögen. Dämonen mochten Drachen bewundern. Und sie musste zugeben, dass der Graue Koloss vor ihr durchaus eindrucksvoll aussah. Aber sie bewunderte ihn lieber aus der Ferne. Denn sie war nicht unter Dämonen aufgewachsen, sondern unter den Soldaten eines Heerlagers und sie erinnerte sich nur zu gut an die Berichte von Dörfern, die lichterloh in Flammen standen, aus denen sich niemand mehr retten konnte. Wegen der Drachen.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2012 23:43von Randreyah •

Na toll, meinte Ran zum Drachen, Du hast sie in die Flucht geschlagen. - Wenn jemand dafür verantwortlich ist, dann du!, war die genervte Antwort. Sag ihr, sie soll hier bleiben.
Ran sah Ro an. "Er tut dir schon nichts!", rief sie zu ihr rüber, "Er bringt uns nur zum Eingang der Tunnel!" Sie klopfte dem Drachen auf den Rücken. "Er heisst übrigens Drewngard. Und er ist ein friedliebender Drache... Keine Angst, Drachen tun Dämonen nichts! Somit dir auch nicht, solange du sie nicht als erste angreifst! Pass auf, erschreck nicht, wenn du plötzlich eine Stimme in deinem Kopf hörst! So kommunizieren die Drachen, durch Gedanken!"
Wie auf Kommando ertastete der graue Koloss Ros Geist. Er ging dabei vorsichtig vor, da er nicht wollte, dass sich ihre Gedanken vermischen. Wie dir meine voreilige Schwester gesagt hat, bin ich Drewngard. Ich bin hier, weil ich das gleiche Ziel verfolge wie sie. Aber das musst du nicht kennen. Wichtig ist nur, dass ich dir hiermit verspreche, dass kein Drache dir auch nur ein Haar krümmen wird... Zumindest solange du nicht deinen Säbel gegen ihn, oder Randreyah erhebst. Und da ich nicht den ganzen Tag hier rumstehen will, steigst du besser auf., Der Drache schnaubte und kam einen Schritt näher und neigte seinen Kopf vor Ro. Ran, welcher der Drache erlaubt hatte zuzuhören, kletterte seinen Hals herunter und stützte sich mit den Ellbogen auf seiner Stirn ab. "Ein Drache bricht nie sein Wort", sagte sie und sah die leichenblasse Ro an. Muss wohl schockierend sein, zum ersten Mal mit einem Drachen zu reden. "Du kannst ihm Antworten in dem du dir vorstellst mit ihm zu reden, oder du kannst es laut sagen, aber wenn dir etwas an der Zunder... äh ich meine an dem Feuerdämon liegt, steigst du besser auf. Ich pass schon auf, dass du nicht runterfällst. Weil, wenn er den Weg nach draussen nicht findet, stirbt er. Dass würde mir meine Pläne vereiteln... Ich zahle dir zwanzig Goldstücke, wenn du mir hilfst, indem du aufsteigst. Und wenn wir in Drez sind bekommst du soviel Proviant und Ausrüstung, wie du brauchst. Das geht natürlich auch auf meine Kosten. Und Drachen können nur mit dir unerlaubt reden, nicht aber ohne deine Erlaubnis in deine Erinnerungen und Vorstellungen eindringen. Er weiss also nichts über dich. Steigst du jetzt auf, oder hast du Angst, die Freiheit auf dem Rücken eines Drachen kennen zu lernen? Und dir nebenbei etwas zu verdienen?"
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.07.2012 00:10von Ro Raven •

Ro biss die Zähne zusammen. Ihr war es lieber, der Drache würde den Mund halten. Oder den Kopf. Oder wie man das auch immer sagen wollte, wenn das Ding ja nicht wirklich sprach. Ihr wäre es auch lieber gewesen, den ganzen Weg zu laufen, wenn es sein musste, aber erstens hatte Ran da einige nicht zu verachtende Argumente und zweitens merkte sie nun, dass sie noch lange nicht so ganz beisammen war, wie sie es gewünscht hätte.
Sie versuchte den Drachen nicht so anzustarren, und ihr Blick fiel auf das Feuer. Die Flammen tanzten über das Holz, während sie sich langsam ihrem Ende näherten. Feuer. Es dauerte keine zwei Herzschläge, bis ihre Lippen sich zu anem leichten Grinsen verzogen. Zum Teufel, sie konnte so benebelt sein wie sie wollte, Feuer hatte immer die gleiche Wirkung auf sie.
Sie hob den Blick wieder und liess den Säbelknauf los. "Ich komme mit", sagte sie immer noch halb grinsend. "Aber wenn irgendjemand, wer auch immer..." Sie sah Ran an. "...versucht irgendeinen Scheiss mit meinen Gedanken zu machen, dann hau ich ihn in Stücke." Sie hatte vielleicht keine Ahnung von Magie, aber sie wusste auch, was sie konnte, und das besser als die allermeisten, ob sie nun Menschen, Zwerge oder Dämonen waren. Wie es wohl war, gegen einen Drachen zu kämpfen? Es juckte sie in den Fingern, es auszuprobieren, aber ihr war klar, dass sie das nicht wirklich wollte, zumindest nicht im Moment. Es war nur das Feuer.
Sie trat an den Drachen heran, liess sich von Ran erklären wie man aufstieg und schwang sich hinter ihr auf seinen Rücken.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.07.2012 00:29von Randreyah •

Als Ro hinter ihr sass konnte Ran sich wieder entspannen. Der Drache stiess sich vom Boden ab und breitete seine Schwingen aus. Als sie in der Luft waren, konnte Ran spüren, wie sich Ro an ihr festkrallte. Sie musste grinsen. Es würde leider nur ein kurzer Flug werden, aber dennoch. Endlich wieder in den Lüften! Ran schloss die Augen und genoss den Wind, der um ihre ganze Gestalt pfiff. Sie hielt sich mit einer Hand zwischen den Schuppen des Drachen fest und klemmte ihre Beine um seinen Hals. Sie schwebten gerade über dem See, schnell in die Höhe sausend. Als sie über der Bergspitze waren, drehte sich Ran lachend zu Ro: "Und, wie gefällt dir der Anblick? Wundervoll, nicht wahr? Leider können wir nicht lange bleiben... Dort ist der Eingang siehst du ihn?" Der Schatten deutete unter sie. Es war ein eher kurzer Luftweg, den sie zurückgelegt hatten, aber dennoch eindrucksvoll. Unter ihnen erstreckte sich der verschneite Wald, die Schluchten und von Oben konnte man Drez erkennen. Drewngard brüllte und vier verschiedenfarbige junge Drachen, kleiner als er, flogen hoch und begannen Kreise um den Berg zu ziehen. Sie würden ab jetzt von oben Ausschau nach Ro's Weggefährten halten. Einer von ihnen flog zum See, wo sie gerade gewesen waren, für den Fall, dass der Feuerdämon und der Zwerg dort auftauchten. Bald würden sie landen.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.07.2012 00:49von Ro Raven •

"Kein schlechter Ausblick", meinte Ro, um irgendetwas zu sagen. Tatsächlich war der Ausblick fantastisch. So wei damals auf der Klippe, nur noch viel weiter. Freiheit, dachte sie, und die Stimme, die das Wort sprach, war die ihres Vaters, wie immer, wenn sie Freiheit dachte und wirkliche Freiheit meinte. Denn er hatte ihr gezeigt was Freiheit war. Er, der von den Dämonen fortgegangen war, um unter den Menschen zu Leben, um frei zu sein.
Sie blickte hinunter, auf die verschneiten Felsen und Wälder, die weit unter ihnen hinwegfegten. Deshalb hatte Ran also gefragt, ob sie Höhenangst hatte. Tatsächlich machte die Höhe ihr überhaupt nichts aus. Es war ein anderes Problem, das irgendwo im Hintergrund etwas an ihren Nerven nagte, nämlich dass ihr Leben im Moment völlig von den Launen eines anderen - genauer gesagt des Drachen - abhing, und das war ein Zustand, den sie nicht sonderlich schätzte. Sie dachte sich, dass das vermutlich der Grund war, warum sie Infanterie war - abgesehen natürlich davon, dass ihr Vater Infanterie gewesen war und sie vorallem darin ausgebildet hatte. Sie konnte im Kampf auf sich selber vertrauen, aber wie sollte sie das bei einem Pferd können?
Der Drache sank tiefer und Ro konnte erkennen, dass er auf die schwarze Felswand zuhielt, vor der sie an diesem Tag schon einmal gestanden war. Er setzte mit einem ziemlichen Ruck auf und Ro liess sich von seinem Rücken rutschen, kaum dass er stillstand.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.07.2012 01:11von Randreyah •

Ro war ziemlich schnell wieder abgestiegen. Ran stieg ebenfalls ab und bedankte sich bei Drewngard. Er flog wieder los. Die Dämonin wusste, dass er in der Nähe bleiben würde, aber dennoch wäre sie am liebsten mit ihm in den Höhen entschwunden. Sie ging zu Ro. "Hier ist mein Plan: Wir nehmen ein paar entgiftende Pflanzenblätter, Atemschutz, unsere Waffen und zwei Fackeln mit Drachenfeuer... Dann öffnen wir den Eingang und gehen rein. Wir kämpfen uns durch die Fallen und suchen dabei den Zwerg und den Dämon und wenn wir sie gefunden haben, versuchen wir wieder durch den Fluss nach draussen zu finden... Einverstanden?", währendem sie redete, brach sie zwei Äste von einem nahen Busch ab. Sie hatte die Pflanzen, die sie brauchten neben dem Eingang gesehen. Ran grinste, denn es hatte geschneit und nur diese Pflanzen, lagen nicht unter der Schneedecke. Was für ein Zufall, dachte sie sarkastisch. Sie würden sie also drinnen wirklich brauchen.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 22.07.2012 01:30von Ro Raven •

"Guter Plan", meinte Ro leicht ironisch. "Ich würd aber mehr als die zwei Äste mitnehmen, der Weg ist weit und es kann ein bisschen dauern, bis wir die gefunden haben." Sie brach drei weiter Äste ab und klemmte sie in den Riemen ihres Seesacks. Dann stellte sie sich vor den Eingang, von dem nichts zu sehen war als schwarzer, glatter Fels. Was hatten sie gebraucht, um einzutreten? Vakras Blut, Urakantors Fingerglied und die Schattenhand des Zwerges.
Das war eigentlich ziemlich merkwürdig. Wenn der Tunnel gemacht war für diese eine Familie, warum brauchte es dann einen Dämonen aus einer anderen Familie und einen Zwerg, der vermutlich zu nahe an Magie gekommen war, um ihn zu öffnen? Es sei denn, jemand hatte sie da gründlich verarscht. Was sie ja eigentlich von Anfang an befürchtet hatte. Jemand der Urakantor demütigen wollte und den Zwerg dazu zwingen, seine Hand zu zeigen. Jemand, der vielleicht nicht die Macht hatte, die Tore zu öffnen, aber doch die, sie geschlossen zu halten, wenn sie sich eigentlich öffnen wollten. Magier. Was sonst? Die Frage war nur, ob es diese Magier waren, oder jemand ganz anderes. Und die Frage war, ob dieser jemand immer noch den Eingang überwachte und ob er sie hinein lassen würde. Sie blickte unwillkürlich an der Felswand hoch und drehte sich dann um, aber natürlich sah sie niemanden ausser Ran. Ein Magier mit solcher Macht hatte es kaum nötig, sich zu zeigen.
Ihr kam ein anderer Gedanken: vielleicht war es auch einfach so, dass jeder, der den Tunnel betreten wollte, etwas von sich geben musste, und das einfach bei jedem etwas anderes war. Sie verwarf die Idee sofort wieder, denn sie ging nicht auf, denn sie selbst hatte nichts gegeben und der Zwerg vermutlich auch nicht.
Wie auch immer, bei einem war sie sich sicher: dass es das Blut brauchte. Etwas musste ja schliesslich den Mechanismus auslösen, und es gab wenig sichereres als Blut, um eine Verwandtschaft zu bestätigen. Sie zog den Säbel.
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