#81

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 30.04.2012 16:23
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Nein, aber um es zu öffnen brauchen wir scheinbar...", er blätterte noch einmal kurz im Buch und überflog den richtigen Abschnitt, während er sich die Worte der Magier in Erinnerung rief, "Vakras Blut, an das wir mit Hilfe des Säbels gelangen müssen und...ein Fingerglied von mir, ebenfalls mit dem Säbel abgehackt. Das ganze muss in eine Vertiefung in den Boden gelegt werden und Worte gesprochen werden, damit die, Zitat: "Wächter", das Tor öffnen.
Na super."


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#82

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 30.04.2012 22:41
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Und du glaubst den Scheiss?", fragte Ro.
Zu ihrer Überraschung sah er tatsächlich so aus.
"Na gut", meinte sie. "Ist dein Finger."
Sie zog ihren Säbel.


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#83

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 01.05.2012 12:53
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Ja, glaub ich schon."
Er überlegte kurz und entschied dann, dass der linke kleine Finger herhalten musste. Die Hälfte von dem hätte er ja danach noch.
"Ähm, dürfte ich mir selber meinen Finger verstümmeln oder rückst du deinen Säbel lieber nicht raus?", fragte er.
Er vertraute Ro zwar im Umgang mit dem Säbel, aber dennoch war ihm unwohl bei dem Gedanken, dass andere ihn eine Fingerkuppe ärmer machten.


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#84

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 01.05.2012 18:32
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro sah ihn ungläubig an. Er wollte es tatsächlich tun. Sie hätte einiges darum gegeben, zu wissen, womit ihm die Magier gedroht hatten. Was brachte einen dazu, ein Stück Finger zu opfern? Gab es etwas, was das Wert war? Sie suchte nach etwas und fand es. Sie hätte sich sofort ihren Finger abgehackt, wenn es ihren Vater gerettet hätte. Versuchte Urakantor jemanden zu retten?
Wenn ja, wie konnte er glauben, dass die Magier denjenigen am Leben erhielten, liessen oder was auch immer, wenn sie hatten, was sie wollten? Überhaupt wuchs in ihr Veracht, dass die Magier sie alle gewaltig verarschten. Dass das alles nur ein Spiel war, und dass sich jemand gerade laut darüber kaputtlachte, wie sie sich abmühten. Dass das alles gar kein Ziel hatte, für niemanden.
Sie seufzte und hielt Urakantor den Säbel hin. "Schaffst du es?"
Sie war sich nicht sicher, ob sie es fertig gebracht hätte, sich selbst einen Finger abzuschneiden. Sie hätte es lieber jemand anderem überlassen, der den Schmerz nicht spürte und deshalb bestimmt nicht mitten im Schnitt aufhörte, wenn der Finger zwar so gut wie verloren war, aber noch dran. Und ein zweites Mal ansetzen zu müssen war noch schlimmer. Allerdings wusste sie, dass diese Gefahr bei diesem Säbel, nicht schon unabsichtlich mit dem ersten Schnitt den Finger ganz abzutrennen, nicht sonderlich gross war. Sie wusste schliesslich wie scharf die Klinge war.


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#85

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 02.05.2012 15:47
von Arsór | 287 Beiträge

Arsór schritt ein: "Warte noch einen Moment mit deiner Selbstverstümmelung, Ura, und sag uns, was hinter dem Tor ist, falls es es wirklich gibt. Müssen wir uns auf einen Kampf vorbereiten?"
Er konnte die Besorgnis in seiner Stimme nicht ganz verbergen. Nicht vor dem Kampf, sondern vor der Wunde. Wenn sie sich entzündete oder verschmutze, konnte das üble Folgen haben.

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#86

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 02.05.2012 16:34
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er funkelte den Zwerg böse an. Er hatte es schon wieder getan. Beim nächsten Mal wäre er dran. Auch wenn ein Teil von ihm vielleicht wirklich das geworden war.
"Ich weiß es nicht genau, ich weiß nur, dass die Magier wollen, dass wir überleben - zumindest vorerst. Also denke ich sollten wir uns nicht allzu viele Gedanken machen."
Vermutlich war das Versteck wirklich gut gesichert, aber wer das Tor öffnen konnte, konnte mit Sicherheit auch ins Innere gelangen.
Außerdem sagte ihm etwas, das auch der Zwerg nicht durch Zufall hier war. Er versuchte sich daran zu erinnern, was die Magier gesagt hatten.


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#87

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.05.2012 13:54
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro zog den Umhang enger um sich. Der Schnee, der auf ihre Schultern gefallen und geschmolzen war, begann nach und nach den dichten Wollstoff zu durchdringen. Sie befürchtete, dass es nicht mehr allzu lange dauern würde, bis ihre Rüstung nass wurde.
"Ich will ja niemanden drängen", sagte sie. "Aber wenn Ura bereit ist, sich einen Finger abzuschneiden, und Vakra, ein wenig Blut zu spenden, dann sollten wir nicht mehr zu lange damit warten, sonst erfrieren wir hier alle, bevor wir überhaupt etwas auf die Reihe kriegen."


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#88

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.05.2012 15:38
von Arsór | 287 Beiträge

Zitat von Úrakantôr
Er funkelte den Zwerg böse an. Er hatte es schon wieder getan. Beim nächsten Mal wäre er dran. Auch wenn ein Teil von ihm vielleicht wirklich das geworden war.


(Ich verstehs nicht ganz, aber egal )

"Sie hat recht, obwohl ich hoffe, dass die Leute, die Vakras fehlen bemerken, nur denken werden, er würde einen kleinen Spaziergang machen.
Aber wenn Vakra wieder zurückkommt, wird er ihnen alles erzählen und wir werden die Dämonen am Hals hängen haben.
Wir müssen ihn also noch ein kleines Stücke mitnehmen, wenn wir wieder fortgehen, damit wir einen Vorsprung haben."
Arsór dachte noch immer an die Prophezeiung. Warum hatte gerade er sie gehört?
Oder hatten sie sie alle drei gehört, aber keiner sagte etwas?
Aber das glaubte er nicht. Er hätte es doch sicherlich bemerkt, wenn dem so wäre.
Oder?
Vielleicht war er ja gar nicht selbst mit der Prophezeiung gemeint, vielleicht sollte er sie nur jemandem erzählen. Aber wem?
Wer war eigentlich die Person, um die es in der Prophezeiung ging?
Der Verräter? Oder dieser Schatten?
Was war eigentlich mit Schatten gemeint?

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#89

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.05.2012 16:53
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er nahm den Säbel entgegen. Ohne lange zu zögern spreizte er den kleinen Finger ab und legte ihn auf einen Felsen. Er hob den Säbel und holte tief Luft. Ura.
Mit einer raschen Bewegung fuhr der Säbel auf seine Finger zu, noch während er hinabsauste spürte er, dass der Zwerg seine Hand an den Griff gelegt hatte.
Der Säbel war scharf, die Geschwindigkeit hoch und der Felsen hart - ein Hieb und die Hälfte seines Fingers war ab.
Kurz spürte er wenig, wegen des Schocks, dann entflammte ein höllischer Schmerz in seiner Hand und fluchend und mit Tränen in den Augen fiel er zu Boden. Der Säbel kam klirrend auf.
Mit blutender Hand nahm er das Fingerglied und legte es in die Schale. Er hoffte, die Blutung würde nicht zu stark sein. Sterben würde er nicht daran, aber er sollte möglichst bald die Hand abbinden und kühlen.
Er nahm erneut den Säbel und hielt ihn mit zitterndem Arm Vakra hin.
"Du musst dir nur kurz in die Hand ritzen", stieß er zwischen seinen Zähnen hervor.
Während er das sagte, dachte er noch darüber nach, was der Zwerg eben getan hatte. Er schaute ihn an.

(Benni, wegen der Ura-Geschichte hab ich doch mal was geschrieben, ein paar Posts weiter oben )


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#90

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.05.2012 19:18
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Vakra sah den Säbel an, der ihm entgegengehalten wurde, doch er machte keine Anstalten, ihn zu nehmen. Stattdessen nickte er mit dem Kopf zu Ro. Sie musste sich beherrschen um nicht überrascht eine Augenbraue zu heben. Aber sie glaubte zu verstehen. Vakra hatte diesen Säbel noch nie in der Hand gehalten, obwohl er ihn immer gewollt hatte. Und an diesem Tag hatte er sich eingestanden, dass er niemals sein sein würde. Und deshalb wollte er das Heft nicht berühren.
Ro wand den Säbel aus Urakantors vor Schmerz zitternder Hand. Vakra trat vor und schob den linken Ärmel seines Gewandes zurück. Sie starrten sich einen Moment mit zusammengekniffenen Augen an. Irgendwie verwirrte Ro was Vakra da tat. Er vertraute ihr. Er liess zu, dass sie in der Hand hatte, wie tief die Wunde sein würde, wie stark der Schmerz. Sie, der Rattenbastard. Du kämpfst wie dein Vater, hatte er gesagt. Konnte es sein, dass er in ihr vielleicht auch irgendwie seinen verlorenen Bruder sah?
Sie setzte die Klinge an und zog sie sanft über die blasse Haut. Sofort tat sich ein Schnitt auf und füllte sich mit leuchtend rotem Blut. Vakra hielt den Arm über die Schale. Ein Rinnsal von Blut wand sich über sein Handgelenk und tropfte auf Urakantors toten Finger, der dort lag.
Einige Atemzüge lang geschah nichts. Nur der Schnee fiel lautlos, langsam und dicht.
Dann ertönte der erste Trommelschlag, so tief, dass er alles zum Zittern brachte.


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