Idril prallte unsanft in den Dämon, stolperte und setzte sich ohne jedwede Eleganz auf die Strasse. "Au." Der leise Laut des Jammers war ihr über die Lippen gekommen, bevor sie ihn hatte aufhalten können. Die Prügel, die sie bezogen hatte, würde sie noch tagelang spüren und da half es nicht zu Boden geschubst zu werden. Sie hatte sich rausgeschlichen um zu den Amarok zu gelangen und sich mal gründlich auszuheulen. In der Festung getraute sie sich einfach nicht. Sie wollte keine Schwäche zeigen, doch jetzt da sie eine Weile mit Baran hatte kuscheln können, fühlte sie sich weitaus besser.
Sie hatte nicht besonders auf die Umgebung vor ihr geachtet, daher war sie ziemlich überrascht gewesen, als er vor ihr aus einer der Festungen getreten war.

Verwirrt musterte Maenavry das kleine Mädchen vir ihm, welches ihm so vertraut vorkam und nach nassem Hund roch. "Sei etwas vorsichtiger", mahnte er sie pflichtbewusst und fragte sich, wo er das Kind schonmal gesehen hatte...

Idril grummelte missgelaunt und rappelte sich wieder hoch. Sie verzog das Gesicht zu einer kleinen Grimasse und rieb sich die Kehrseite. "Ich wollte nur wieder nach Hause, ich rechnete nicht damit, dass jemand noch so spät in der Nacht unterwegs ist." Sie blickte zu dem Dämon auf und ihr klappte der Mund auf. "Maenavry?", fragte sie erstaunt.

Der Dämon musterte das Mädchen, dann erkannte er sie. "Idril!", stellte er erstaunt fest. "Was machst du hier? Bist, seid ihr wieder zu eurem Clan zurückgekehrt?", fragte er, aich wenn er sich sicher war, dass die Kleine kekn Dämon war.

Idril schaute ihn für einige Momente noch erstaunt an und trat dann einen Schritt zurück. Er kannte ihren richtigen Namen. Wenn ihn jemand hörte, würde sie ihn Schwierigkeiten geraten. Jedermann hier hielt sie für Mara. "Ich... ja...", schloss sie schliesslich lahm. "Aber ich heisse Mara."

"Mara?",fragte er mit einer gehobenen Augenbraue,schüttelte dann aber den Kopf und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. "Sag mal, Mara hast du irgendwann mal irgendwo Muirgeahl gesehen?", fragte er seufzend.

Sie schüttelte den Kopf. Ihr war nicht entgangen, wie er ihr Name betonte, doch die Frage lenkte sie davon ab. "Nicht nachdem wir uns getrennt haben. Warum? Habt ihr euch verloren? Ich dachte ihr mögt einander." Ihre alte Neugierde flammte wieder auf.

"Ja...Aber sie... Ich weiss auch nicht", murmelte er und setzte sich auf einen Eimer, den er von der Seite heranzog und umdrehte.

Idril machte einen zögernden Schritt nach vorne. Er schien wirklich traurig zu sein. Am liebsten hätte sie sich zu ihm gesetzt, doch ohne ein Kissen als Polster hatte sie absolut keine Lust sich irgendwo niederzulassen. "Habt ihr gestritten?", fragte sie vorsichtig, auch wenn sie wusste, dass es sie eigentlich nichts anging. Plötzlich hatte sie das Gefühl von jemandem beobachtet zu werden und drehte sich zur Seite, doch da war nichts. Angestrengt spähte sie ins Dunkel, doch sie konnte nichts erkennen.

"Nein", seufzte Maenavry und horrchte ebenfalls auf. Ruckartig erhob er sich und zog seinen Säbel. "Bleib hinter mir", murmelte Maenavry Idril zu und lauschte in die Dunkelheit hinein.