Ohne Umschweife erklärte Maenavry auch Vakra, was passiert war, blieb dabei höflich und wählte seine Worte mit Bedacht, drückte seine Sorge aus, da diese Biester eine Gefahr für ganz Drez darstellten. Er war sich selber nicht sicher, wie sie gegen die kleinen Teufel vorgehen konnten, aber er allein würde sie auf die Dauer nicht bekämpfen können.

"Ich weiss es nicht. Ich hoffe nicht... Aber die Art wie sie Flammen gelöscht haben, lässt auf", er schluckte trocken, als ihm bewusst wurde, dass die Gefahr grösser war, als angenommen, "auf Luftmagie schliessen."

Biredh drehte sich wieder um und humpelte zurück zu der Festung der Agares. Er wollte nicht draussen erwischt werden, dann würden Fragen gestellt werden. Sein rechtes Bein schmerzte höllisch, doch er ging unbeirrt weiter. Eines der Wesen hatte ihn beissen können. Sorgfältig achtete er auf nahe Auras anderer Dämonen und es gelang ihm ungesehen in sein Zimmer zu schlüpfen. Mit sparsamen Bewegungen zerriss er einen seiner Umhänge und bandagierte sich das Bein. Idril war in Sicherheit und das wichtigste war ihre schon löchrige Tarnung weiterhin aufrecht zu erhalten. Ein paar Nachtmahre würden nicht genügen um sie aus Drez zu vertreiben.

Eine angenehme Wärme breitete sich in ihrem Hals aus und der Schmerz begann abzuebben. Sie schniefte, rieb sich die Augen und blickte dann hoch zum Dämon, der sie noch immer in den Armen hielt. Auch wenn sie ihn nicht kannte, wusste sie doch, dass er sie geheilt hatte. Er musste ihr also freundlich gesonnen sein. Sie war im Moment zu verwirrt und erschrocken um seine Worte zu verstehen, doch seine Stimme klang beruhigend. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und legte die Arme so gut sie konnte um ihn um sich festzuhalten. Sie wollte auf keinen Fall irgendwo abgesetzt werden.

"Ist ja gut", tröstete der Arzt das Mädchen und wusste nicht wohin mit ihr und sie klammerte sich so sehr an ihn, dass, selbst wenn er es versucht hätte, er sie nicht hätte irgendwo hinstellen können. Er trug sie in die Küche und suchte das Honigglas, Brot und Milch. "Willst du heisse Milch oder kalte?", fragte er die Kleine.

Langsam hatte sie sich wieder soweit im Griff, dass sie verstand, was er ihr sage. Als er ihr die Frage nach der Milch stellte, nickte sie schwach und lockerte ihren Griff ein wenig. "Warm.", nuschelte sie, bevor sie sich wieder an ihn klammerte.

"Gut, dann setz dich auf den Stuhl, damit ich sie warm machen kann", wies er das Mädchen an und drückte sie sanft auf die Sitzgelegenheit.

Unwillig löste sie ihren Klammergriff und liess sich von ihm auf einen Stuhl setzen. Ihre Augen beobachteten jede seiner Bewegungen und wenn er auch nur Anstalten machen würde aus dem Zimmer zu gehen, würde sie ihm folgen. Sie wollte auf keinen Fall allein sein. Nie wieder! Auch wenn die schlimmsten Schmerzen weg waren, sass ihr der Schreck immer noch in den Gliedern.

Er setzte die Milch auf den Herd, legte Holz nach und setzte sich dem Mädchen gegenüber. "Was ist passiert?", fragte Pard.