Ran lächelte, wünschte Vakra einen schönen Tag und ging dann wieder ins Zimmer, fand weder Veray, noch Idril vor und ging dann wieder in die Küche.
Sie sah Achrat im Türrahmen stehen. "Guten Morgen, Achrat", wünschte sie ihm, "Solltest du nicht bei deinem Lehrmeister oder in der Akademie sein?"
Sie lief an ihm vorbei und verstrubbelte sein Haar.

Als Idril den jungen Dämonen im Türrahmen erblickte, breitete sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Sie sprang vom Stuhl, eilte an Ran vorbei und schlang dann die Arme um den Jungen. "Ich konnte dir bis jetzt gar nicht danken, dass du mich aus dem Wald geholt hast. Danke!" Sie drückte ihn, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm, da sie nicht höher kam, einen Kuss aufs Kinn. Sie lächelte erneut zu ihm hoch und entblösste dabei, die beiden Zahnlücken. "Biredh hat gesagt, die Zähne würden noch nachwachsen, die mir Kesah ausgeschlagen hat." Das Lächeln auf ihrem Gesicht erlosch schlagartig wieder, als sie den Namen ihres Freundes und Beschützers erwähnte. Beinahe hastig liess sie Achrat wieder los und versuchte die Tränen zurückzublinzeln.

"Guten Morgen", erwiderte Ran und seufzte. Sie sagte nichts zu den beiden Kindern, sondern nahm neben Veray Platz. So wie sie Achrat kannte, würde er Idril besser trösten können, als sie.

Als er ihren Geist umfasste, wurde die Trauer leichter. Es schien nicht mehr wie eine drückende Last auf ihrer Seele zu liegen, sondern war etwas, dass sie überstehen konnte. Sie blickte ihn an und versuchte ihm ihre Dankbarkeit über Gedanken mitzuteilen. Da kam ihr plötzlich ein Einfall, wie sie sich vielleicht wirklich erkenntlich zeigen konnte. "Willst du mein Rudel Amarok sehen?", fragte sie ihn. "Sie sind ganz nett, wenn ich dabei bin und dich werden sie bestimmt mögen.", versicherte sie ihm.

"Kommt ihr auch mit?", fragte Idril die beiden Erwachsenen. Sie traute sich nicht richtig nur mit Achrat zu gehen. Er war schliesslich auch noch ein Kind und im Moment würde sie am liebsten noch jemand dabei haben, der ein wenig auf sie aufpassen konnte. "Sie werden sicher nicht versuchen euch zu fressen. Ihr habt sie ja schon mal getroffen."

"Ich komme mit", antwortete Ran und erhob sich. Sie warf Veray einen fragenden Blick zu, da der sie seit ein paar Sekunden anstarrte, als wäre sie ein Rind im Ballerinakostüm. "Alles in Ordnung mit dir?", fragte sie und warf dann einen kurzen Blick zu Achrat rüber.

"Warte, warte, warte", meinte sie und hielt ihn kurz auf. "Es kann sein, dass du sofort los musst... Ich ehm... Komm mindestens kurz vorbei, dich zu verabschieden, falls es der Fall ist", murmelte sie, lief rot an und küsste ihn auf die Wange, dann gesellte sie sich wieder zu Achrat und Idril und ging mit ihnen zum Wald. "Ist es wirklich in Ordnung, wenn du deinen Unterricht schwänzt?", fragte Ran Achrat, als sie die Waldgrenze passierten.