"Tut mir leid.", meinte Idril zerknirscht. "Ich konnte wohl besser hinhören als ich gedacht habe und dann.... naja.... irgendwie hat es mich gepackt.", schloss sie schwach. Die Bienen krabbelten noch immer auf ihr rum, mieden dabei aber ihr Gesicht.
"Sag deinem Gör, dass sie die Bienen wieder zurückschicken soll.", bellte der Wirt und schob sich zwischen den Stühlen und Tischen hindurch auf sie zu.

"Mädchen, schick die Bienen weg", meinte Nevyn leise, welcher sich wieder von Lesir entfernt hatte. Wenn der den Wirt verprügeln wollte, war das nicht so schlimm, wie wenn er sich mit ihm prügelte. Selbst Schuld Lesir zusätzlich zu ärgern.

"Auch wenn sie nicht deine Tochter ist, ist sie dir in das Wirtshaus gefolgt. Also sorg dafür, dass sie die Viecher wieder in die Bienenkörbe schickt.", knurrte der Wirt.

Zur selben Zeit streckte Idril ihren Geist nach denen der Bienen aus und versuchte sie dazu zu überreden wieder zurück zu den Bienenkörben zu fliegen. Erst einzeln, dann in kleinen Gruppen lösten sie sich von ihr und flogen aus dem Fenster, doch der ganze Prozess dauerte sicherlich ein paar Minuten.

Nevyn schaffte Idril nsch draussen, sobald die Schlägerei los ging, auch wenn ihn ein oder zwei der Bienen stachen.
Dort wartete er mit dem Mädchen bis Lesir fuchsteufelswild aus der Schenke stapfte. "Geh mit zur Festung und mach ihn nicht wütend...", meinte er und scheuchte Idril mit. "Er wird dich nicht schlagen, nur anbrüllen, wenn du ihn nervst, aber mach es trotzdem nicht und jetzt geh."
Das Mädchen liess es sich nicht dreimal sagen und eolte Lesir hinterher.

Am Abend betrat Maenavry den Roten Drachen, sah sich kurz um und entdeckte dann Ran, wie sie ein paar Worte mit dem Wirt wechselte. Er lächelte ihr entgegen und nahm neben ihr Platz, bestellte sich ein Bier und ihr einen Shadra'kir. "Du wolltest mich sprechen?", fragte er sie und Ram lächelte ihn an. "Ich habe von der Prügelei gehört... Deine Schwester ist ein ziemlicher Haudegen", bemerkte sie und Maenavry lachte. "Kann sein... Aber darum bin ich nicht hier. Oder?"
"Nein... Erzähl mir mal über Muirgeahl", bat sie ihn.
Maenavry zögerte, fasste aber alles zusammen, wobei ihm jeder Gedanke weh tat. "Ich werde Drewngard bitten, nach ihr Ausschau zu halten und dich dann zu ihr zu bringen", meurmelte sie dann und schwang den Kir im Becher. Sie fühlte sich unwohl, bei dem Versprechen, aber sie musste es ja erfüllen. Maenavry hingegen umarmte sie. "Danke", meinte er und sie tätschelte seine Schulter. "Schon gut",lächelte sie. Die beiden blieben noch eine Weile trinkend und redend da, einige gesellten sich zu ihnen, sie schwelgten in vergangenen Zeiten, dann verabschiedeten sich und Ran verliess den Drachen, nahm ihr Pferd von Triwan entgegen, welcher ea draussen bereit hielt und ritt aus Drez hinaus. In den Wald und dann zur nächsten Lichtung, wo Drewngard auf sie wartete.
Ran erzählte ihm von Muirgeahl und zeigte ihm Maenavrys Erinnerung ihr Aussehen betreffend, der Drache war darüber überrascht, denn er kannte diese Frau, sagte aber Ram nichts davon. Er versprach sie zu suchen und mit seinem Aufbruch in den Drachenbergen zu warten, bis Veray wieder zurück war.
Als sie sich zurück auf den Weg machte, war der Weg dunkel und schwer zu passieren, doch sie erreichte Karims Haus ohne Schwierigkeiten und ging früh schlafen, um am nächsten Tag mit den Vögeln aufzustehen.
Kinudrim schickte sie am Nachmittag des kommenden Tages zu den Srok, zusammen mit Kwaora, welcher sich bereit erklärt hatte, auf den Jungen aufzupassen. Er selber wollte sehen, wie es Vakra ging, welcher seinerzeit teils in den Genuss von Kwaoras Unterricht gekommen war. Jedoch nicht lange, da Kwaora damals nicht gerade erpich darauf gewesen war, Vorszas Ältesten zu unterrichten und allgemein in Drez zu bleiben.

"Macht nichts. Ich sollte mich eigentlich entschuldigen.... du hast ja wegen mir Ärger bekommen. Hier. Dein Anteil." Sie hielt ihm dreieinhalb Silbermünzen hin. "Es ist eigentlich ganz einfach. Du musst nur zuhören, dann hörst du wie die Würfel fallen.", erklärte sie mit einem schelmischen Lächeln.