RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 19:51von Randreyah •

Sie sah sie nur an. "Ich wollte dich eigentlich KO 'zaubern' aber ein Taschentuch heraufbeschwören wäre auch eine Option gewesen", sie grinste. "Nein das Elfchen hatte durch 'Erpressung' einen Schwur erzwungen. Ich bin leider gezwungen jeden Schwur den ich leiste einzuhalten. Wenn ich es nicht tue... dann stirbt mein Körper." Ran sah zum Fenster. "Wie ist es passiert? Du hast gesagt die Assassinen wären für seinen Tod mitverantwortlich?"
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 20:48von Ro Raven •

Ro begriff, was Ran meinte. "Ich gehe nicht aus Trauer willkürlich auf irgendwelche Leute los", sagte sie. "Wenn du es wissen willst: die Assassinen haben Eyni in die Luft gejagt. Er ist dabei umgekommen, wie viele andere gute Kämpfer." Und ich fast auch, wie sie in Gedanken hinzufügte. Die Sache mit dem Drachen liess sie weg. Das war ihre Angelegenheit, nicht Ran's.
"Wenn du dem Elfen geschworen hast, ihn oder seine Ziele zu unterstützen, warum hast du dich dann aus dem Staub gemacht?"
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 20:59von Randreyah •

"Weil meine Unterstützung nicht mehr nötig war... Und weil ich noch andere Sachen erledigen muss, die wichtiger sind. Ich habe alles getan was ich konnte und der Rest ist nicht meine Sache. Wenn die Menschen es nicht auf die Reihe bekommen einen Krieg zu führen und zu gewinnen, ist es nicht mein Problem. Aber ich habe mich an den Schwur gehalten, auch wenn ich abwesend war...", sie musterte Ro eine Weile. "Du hast dich verändert", sagte sie dann. "Du strahlst nicht mehr Leben aus, auch keinen Wahnsinn... Oder besser gesagt eine andere Art von Wahnsinn. Ein Schatten deiner Selbst und das nur in einem Jahr... Kann der Verlust eines geliebten Wesens wirklich so verändern?" Sie erinnerte sich an die Nacht in der sie selber am Grab ihrer Liebe stand. Hatte es sie ebenfalls verändert? Wahrscheinlich schon. "Das Naja sie mit Schwarzpulver ausstattet hätte ich nicht erwartet... Das tut mir Leid...Hast du ihn bestatten können? Es beruhigt die Seele wenn man abschliessen kann. Sonst verfolgt einen die Erinnerung wie ein Geist."
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 21:04von Ro Raven •

"Hast du jemals eine solche Explosion gesehen?", fragte Ro trocken. "Ich schätze, was von ihm übrig war, hätte man in der halben Stadt zusammensuchen können."
Ihr wurde schon wieder schlecht und sie war froh, dass sie am Regal lehnte. Bevor jemand dazu kam, noch etwas zu sagen, ging die Türe auf. Ro sah Ran scharf an. Ein Wort darüber und ich massakrier dich.
Vakra trug ein dickes, sehr alt aussehendes Buch in der Hand. Er trat zu Ran und reichte es ihr. "Das ist, was du suchst."
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 21:12von Randreyah •

"Ich danke dir", sagte Ran und nahm es entgegen. "Soll ich es hier lesen, oder darf ich es mitnehmen und dann dir, oder Maenavry zurückgeben? Ich bin mir nicht sicher was der alte Serpeta geschrieben hat", fügte sie hinzu. Mit Ro konnte sie ein andermal reden. Sie wollte wissen was genau im Krieg passiert war, denn Naja wollte nicht mit der Sprache herausrücken und Armelion konnte sie jetzt nicht suchen.
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 21:29von Randreyah •

"Alles klar, dann sehen wir uns nach dem Rachary der Serpeta morgen", sagte sie lächelnd. "Gute Nacht wünsche ich. Ro sag Veray einen Gruss von mir. Danke nochmals Vakra", verabschiedete sie sich und ging. Sie würde beim alten Serpeta das Buch lesen. Der alte Mann sollte seine Stunden nicht allein verbringen. Immerhin war es ihr Fehler, dass keiner der Assassinen hier war. Sie verstaute das Buch sicher in der Satteltasche und schwang sich auf Aries' Rücken. Der Drache rauschte in Richtung Drez davon.
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 21:48von Ro Raven •

Als Ran die Bibliothek verlassen hatte, sah Vakra auf und musterte Ro. "Ist dir nicht gut? Du siehst bleich aus."
"Kunststück", knurrte sie. "Ich bin immerhin ein Halbdämon. Ah ja. So nebenbei. Sie weiss das übrigens, Ran meine ich."
Vakra verzog wie erwartet das Gesicht. Er hob ein Buch hoch, das auf dem Schreibtisch lag, wischte den Staub von der Oberfläche und musterte Ro abermals. "Ich meine es ernst. Du siehst aus, als würdest du gleich ohnmächtig werden."
"Keine Sorge", meinte sie gereizt. "Mir gehts bestens."
Das war brandschwarz gelogen. Wäre das Regal nicht gewesen, wäre sie längst umgekippt. Sie holte tief Luft, murmelte irgendwas wie "Gute Nacht", und verliess die Bibliothek fluchtartig.
Auf der Treppe in den oberen Stock taumelte sie, fiel hin und schlug sich an der Treppenkante die Schienbeine auf. Sie rappelte sich auf und fiel gleich wieder hin. Diesmal schlug sie mit der Stirn auf. Ihr war kalt. Sie verstand es nicht. Das hatte sie doch vorbei gehabt? Es war so kalt. Sie spürte, dass sie begann zu zittern und wollte sich aufrappeln, aber alles drehte sich, als hätte sie viel zu viel getrunken. Warum hatte sie das nur sagen müssen mit dem über die Stadt verteilt? Sie brachte die Vorstellung nicht mehr aus dem Kopf. Verzweifelt klammerte sie sich an die Treppenstufen und versuchte nicht zu würgen. Sie hatte Angst, plötzlich ohnmächtig zu werden und die Treppe hinunter zu rutschen. Alles drehte sich.
Schliesslich hörte sie eine Stimme. Schwach hob sie den Kopf und sah Driss, die ihr eine Hand hinstreckte. Dankbar griff sie danach und liess sich hochziehen. Driss legte einen Arm um ihre Schulter und stützte sie auf dem Weg zu ihrem Zimmer. In einem Schatten an der Wand sah sie Achrat stehen und sie beobachten. Dann fiel sie in ihr Bett und bekam gar nichts mehr mit.
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 22:11von Randreyah •

Ran stand vor Grawid, dem alten Serpeta-Dämon auf. Er hatte sie gebeten seinen Waffen die Schärfe zu nehmen, damit er seinen Sohn nicht umbrachte. Ran tat es, aber nur wiederwillig. Sie legte sie ihm bereit. Als der Dämon aufstand, machte sie ihm auch ein Frühstück. "Das wäre nicht nötig gewesen, Randreyah", meinte er lachend. Sie sah ihn nur betreten an. "Ich habe das Buch gelesen", meinte sie nur und deutete ihm Platz zu nehmen. Der Dämon setzte sich. "Und es gefällt dir nicht, was du gelesen hast", stellte er fest und nahm sich eines der frischen Brötchen. "Ich kann Maenavry jetzt verstehen, aber dennoch... Es ist grausam", sagte sie und schenkte beiden Tee ein. Er nahm einen grossen Schluck. "Weisst du Ran, eigentlich will ich noch nicht sterben", sagte er und sah sie mit seinen freundlichen Augen an. "Ich schätze das Leben, aber die Tradition verlangt, dass es ein Ende nimmt... Immerhin habe ich fast zwei Jahrhunderte gelebt. Weisst du, ich habe den Rachary verlangt, nicht weil ich denke, dass meine Zeit gekommen ist, sondern weil ich will, dass mein Sohn endlich lernt, was er nicht weiss", der Dämon lächelte abwesend. Sie nickte nur. "Alter Mann, was soll ich am Ende des Rachary tun? Ihr habt mich das Kämpfen gelehrt, ihr habt euren Sohn erzogen und verlangt jetzt unaussprechliches von uns... Er soll euer Leben beenden, das Leben, das er am meisten schätzt und ich soll daneben stehen und dem Blutbad beiwohnen, ohne einen Finger krumm zu machen." Der Dämon lachte laut los. "Ich wusste nicht, dass ihr mich töten wollt!" - "Nein, ich-", dann begriff sie was er meinte und lachte ebenfalls. Sie verstummten beide und sagten kein Wort, bis sie sich am Nachmittag den Weg zur Arena suchten. "Maenavry ist in der Nähe, das weiss ich. Hier ist mein Testament und die Kopie des Buches, das ihr von Vakra habt. Gebt das Original Vakra zurück, die Kopie ist für euch und das Testament für Avry", der Dämon hielt ihr eine Ledertasche hin, die sie annahm und er zog seine beiden Säbel. Sie sah ihn in der Arena verschwinden und schloss sich dem Strom der Schaulustigen an. Ob jemand von der Schwarzen Festung dem Spektakel beiwohnte?
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.02.2013 22:47von Ro Raven •

Als sie aufwachte, war ihr immer noch schlecht, und es wurde kein bisschen besser, als sie sich erinnerte, was in der Nacht geschehen war. Sie erinnerte sich nur verschwommen daran. Sie war in ihrem Zimmer gestanden, den Säbel in der Hand, ohne zu wissen, was sie dort tat, warum sie da stand oder was sie tun wollte. Verwirrt hatte sie die Tür zum Flur aufgestossen, und war den Gang entlang gegangen, bis sie einem der Wachmänner über den Weg gelaufen war. Sie erinnerte sich an seinen Blick. Vermutlich hatte er etwas gefragt wie "Was machst du hier", aber sie konnte sich nicht an seine Stimme erinnern, auch nicht an sein Gesicht. Sie war nur dagestanden wie elektrisiert, hatte sich umgedreht und war zurück in ihr Zimmer gegangen. Sie wusste, sie hatte dem Mann nichts angetan, sonst hätte sie sich daran erinnert. Aber woher kamen dann die Blutspuren an ihrem Säbel?
Während sie nach unten in die Küche wankte, um etwas zu Essen, begegnete ihr Vakra. "Du gehst heute nicht zu Vron", sagte er scharf.
"Wieso nicht?", fragte sie.
"Mein Sohn hat mir mitgeteilt, dass du offenbar eine einzige Wissenslücke bist, was die dämonische Kultur anbelangt..."
"Danke, ich kann ja fast was dafür", murmelte sie.
"...Also wirst du von jetzt an Unterricht darin haben", fuhr Vakra fort. "Veray wird dich unterrichten."
Das überraschte sie. Sie nickte nur, beendete ihren Weg zur Küche und schöpfte sich eine Schüssel Brei. Danach ging sie wieder hinauf zu Verays Büro. Den ganzen Morgen textete er sie mit irgendwelchen Begriffen zu und wie verdammt wichtig die Tradition sei - natürlich fluchte er nicht dabei. Sie hatte keine Ahnung, ob sie sich irgendetwas merken würde, aber es war ja egal, sie würde eh bald gehen. Als die Sonne draussen etwa ihren Höchststand erreicht hatte, beendete er seine Ausführungen, musterte sie eingehend und meinte: "Wir werden heute Nachmittag einem alten Ritual beiwohnen, einem der wichtigsten. Du solltest dich vorher waschen und etwas essen."
Essen sah sie ein. Aber wieso waschen? Sie hatte sich doch gewaschen, als sie hier angekommen war, und seither hatte sie ja ger keine Gelegenheit gehabt, wirklich dreckig zu werden. Aber sie war zu müde, um zu widersprechen und so tat sie es einfach.
Als sie sich in der Waschküche bis auf die Unterwäsche auszog, fand sie immerhin heraus, woher das Blut kam. Seufzend fuhr sie über die beiden langen, roten Schnitte auf ihrem Oberarm, tauchte ihren Oberkörper in die Seifenlauge im Waschtrog und schrubbte sich mit dem Wasser, dass über sie hinunter lief, ab, so gut es ging. Dann spülte sie die Seife mit dem eiskalten Wasser, das offenbar von einer gefassten Quelle stetig in einer Rinne aus der Wand kam, ab.
Als sie eben ihre Hose wieder angezogen hatte und ihr Hemd entwirrte, hörte sie, wie die Türe in ihrem Rücken geöffnet wurde, dann jemand, der scharf die Luft einsog. Sie hielt sich das Hemd vor die Brüste und drehte sich um. Es war Veray. "Was machst du hier?", blaffte sie ihn an.
"Ich dachte, du seist fertig", stammelte er. "Aber... aber... woher hast du die?"
"Was?", fauchte sie.
"Die Narben. An deinem Rücken."
Sie drehte ihm wieder den Rücken zu und zog das Hemd über den Kopf. "Wie siehts denn aus?", knurrte sie gereizt.
"Ich weiss nicht", meinte er. "Aber es sieht aus wie..." Er verstummte.
Sie zog die Tunika an,schnallte sich den Gürtel um und schnappte sich die Rüstung. Dann ging sie zur Tür. Auf der Schwelle merkte sie, dass Veray sie immer noch anstarrte. Sie drehte sich zu ihm um. "Ja, verdammt, ich wurde ausgepeitscht. Na und? Was kümmert dich das?"
"Wer hat das getan?", fragte er mit einem seltsamen Tonfall.
"Ein General, der ein Arschloch war", meinte sie. Dann kniff sie die Augen zusammen. "Oder was dachtest du denn?"
"Nichts nichts", meinte er schnell und schloss die Tür hinter sich, doch an seiner Stimme erkannte sie, dass er sehr wohl etwas gedacht hatte.
Zwei Stunden später standen sie unten am Kampfplatz, in der kleinen Menge, die sich um ein abgestecktes Kampffeld versammelt hatte. Ein alter Dämon stand da, zwei Säbel in der Hand. Sein Gegner, vermutlich sein Sohn, der ihn in diesem Kampf töten sollte, war noch nicht da.
If you're going through hell, keep going.

![]() 0 Mitglieder und 7 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |