"Ich such uns etwas zu essen", meinte Veray, während er Verdash ganz vorsichtig an Ran zurückgab und aufstand. Quivi war noch wach, weil offensichtlich viel zu aufgeregt um zu schlafen, und sie wärmte ihnen eine Suppe, die er anschliessend hinauf trug, wo er Verdash wieder in den Arm nahm, damit Ran essen konnte.

Er reichte ihr die Gegenstände, die auf einem Tischchen neben dem Bett lagen und rückte mit dem Stuhl näher, damit sie den Kleinen sauber wischen konnte, ohne sich ganz aufsetzen zu müssen.
Eine Weile lang sassen sie nur da, ohne etwas zu sagen und sahen den kleinen Jungen an, der mit geschlossenen Augen mit seinen Beinchen und Ärmchen zappelte und den winzigen Mund auf und zu machte, und Veray wurde plötzlich von einem so starken Gefühl von Liebe durchflutet, dass er fast zu zittern begann. "Mein Kleiner", flüsterte er und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er ihn wieder Ran reichte.
Er sah sie an, Ran, die Frau, die er über alles liebte, die nun seine Ehefrau war, verbunden durch die Zeremonie der Hochzeit, die Mutter seines Kindes, das in ihren Armen ruhte und er kniete sich neben das Bett, um ihre Finger zu ergreifen und zu küssen. "Ich liebe dich, Ran."

Er nickte und legte seine Rüstung, den Gürtel und das meiste seiner Kleider ab.
"Morgen werden wir bestimmt eine Menge Besuch hier haben", meinte er, während er vorsichtig zu ihr unter die Deck kroch und noch vorsichtiger einen Arm um sie legte.

Leider half kein Gold der Welt gegen Verwandschaft.
Noch vor dem Mittag besetzte der Haushalt der Verdezia, der hier beim Aufbau war, das Zimmer, weil sie alle einen Blick auf das Kleine der Clancheffin erhaschen wollten, glücklicherweise verhielten sie sich aber recht zurückhaltend und gingen nach einer Weile wieder. Am Nachmittag trafen dann Verwandte und Bekannte aus Drez ein, unter ihnen auch Zirva, die die gesamte Gesellschaft ziemlich aufmischte, und etwas später als der Rest kam Lesir hinzu, der Veray und Ran gratulierte, das Kleine aus sicherer Distanz beobachtete und sofort einen Schritt zurück wich, als jemand auch nur ansatzweise auf die Idee kam, ob er es mal halten wolle.

"Ok", meinte Lesir nur, verschwand aus der Türe, und gesellte sich zu den paar Leuten, die noch in einem Raum unten standen und Shadra'kir tranken. Als Veray ihn einige Minuten später suchte, um ihn etwas zu fragen, war er jedoch nicht mehr da. Er ging hinauf und fragte Ran: "Wann ist Lesir gegangen?"