#3391

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 19.11.2014 12:55
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Und?", fragte Veray Kraigor. "Bist du müde von der Reise, oder sollen wir noch eins Trinken gehen?"


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#3392

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.11.2014 00:36
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Kraigor erklärte sich einverstanden mit zweiterem und sie machten sich auf den Weg zum Roten Drachen, wobei Veray hinter sich abschloss. Unterwegs erzählte er dem Gast einiges über Drez als Stadt und Zentrum der Schattendämonen, bemühte sich aber, ihn nicht zuzutexten. Nach etwa zwanzig Minuten erreichten sie das Zentrum und Veray stiess die Türe des Wirtshauses auf, aus dem ihnen bereits Gelächter und Gejohle entgegenschlug.
Veray war bewusst dass Kraigor viel jünger war, aber er wusste auch dass die meisten Schatten zwischen zwanzig und dreissig furchtbar überheblich und selbstüberzeugt waren, und er wollte es dem Jungen ersparen, gleich schon am ersten Abend nur angepöbelt und verprügelt zu werden, deshalb zog er ihn an einen Tisch mit ein paar Älteren Semestern - sprich Leuten von etwa seinem eigenen Jahrgang. Er kannte zwei von ihnen und sie amüsierten sich prächtig, würden Zeuge von zwei Schlägereien und einem Duell, das draussen in der Gasse mit sämtlichen Besuchern der Schenke als Publikum ausgefochten wurden, tranken viel mehr als Veray sich gewohmt war und wankten irgendwann besudelt und fröhlich nach Hause.
Veray trank noch einige Schlucke wasser aus dem Krug, der noch auf dem Tisch stand, und trat dann leise ins Zimmer, das er sich mit Ran teilte. Er gab sich wirklich Mühe leise zu sein, aber als er versuchte im Dunkeln die Stiefel auszuziehen verlor er das Gleichgewicht und krachte rückwärts gegen die Tür. Leise fluchend rappelte er sich, aber Ran war bereits aufgewacht und schob die Blende der Lampe hoch.
Er stand da und starrte sie an, wie sie dasass, in ihrem Nachthemd, mit offenen Haaren und ihn verschlafen und fragend ansah. "Ran", sagte er völlig ergriffen. "Du... Du bist wunderschön."


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#3393

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.11.2014 00:49
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie lächelte geschmeichelt und verschlafen. Mit einem Kompliment hatte sie nicht gerechnet und dass er es ehrlich meinte, konnte sie sehen, was sie noch verlegener machte. "Komm her", meinte sie ihn heran winkend, stand vorsichtig auf, um Verdash nicht zu wecken, der noch friedlich neben ihr lag und tief schlief, und ging dann auf ihn zu. "Hattet ihr Spass, mein Süsser?", fragte sie Veray und blickte zu ihm hoch.


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#3394

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.11.2014 00:59
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er küsste sie auf die Stirn, wobei er sich am Schrank abstützen musste, um nicht hinzufallen. Dann lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand und biss sich verlegen auf die Unterlippe. "Sorry...Ich glaub... ich bin sturzbetrunken..."


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#3395

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.11.2014 01:06
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie schmunzelte. "Komm, setz dich aufs Bett, ich helf dir ausziehen", meinte sie und half ihm auf die Füße. Gekonnt stützte sie ihn zum Bettrand und half ihm sich langsam zu setzen - sie wollte nicht, dass er durch sein draufplumpsen Klein-Verdash von der Matratze zu Boden schleuderte oder sich auf ihn drauf legte. "Warte schnell", meinte sie und küsste seine Nasenspitze. "Ich leg Verdash in sein Bettchen, dann haben wir mehr Platz im Bett." Gesagt, getan. Der Kleine wurde zwar kurz wach, als sie ihn hoch hob, schien aber zu müde, als dass er nicht gleich wieder eingeschlafen wäre.


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#3396

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.11.2014 01:13
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er war die Stiefel mittlerweile losgeworden, streifte seinen Umgang ab und liess sich von Ran mit der Rüstung helfen, wobei er leise lachte, weil er sich so hilflos und beschuert vorkam. Schliesslich zog er Ran an sich und mit sich hinunter auf das Bett. "Ich liebe dich", murmelte er, küsste sie auf die Stirn und spürte glücklich wie sie sich an ihn schmiegte. Fünf Atemzüge später war er eingeschlafen.


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#3397

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.11.2014 01:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran lag eine Weile wach neben ihm und kraulte ihm Kopf und Nacken, bis sie sicher war, dass er tief und fest schlief, was ihr sein leises Schnarchen verriet. Vorsichtig zog sie die Decke über ihn, ging nachsehen, ob alle Fenster geschlossen und die Eingangstür abgeschlossen war, ob Kraigor es ins Bett oder doch nur bis zur Zimmermitte geschafft hatte - der Dämon schlummerte zu ihrer Erleichterung auf dem Bett - dann schlich sie wieder zurück zu Veray, sah nach Verdash und kuschelte sich an ihren Ehemann unter die Decke.
Eine Zeit lang lag sie wieder nur neben ihm und beobachtete ihn beim Schlafen, wobei sie nicht widerstehen konnte ihn anzufassen. Er war so friedlich und lag wahrgaftig neben ihr, es war kein Traum. Seine Nähe und Wärme fühlten sich gut an. Mit sanften Fingern fuhr sie Verays Wangenknochen nach und strich ihm eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. Ihr Herz pochte schwer. Er war jetzt ihr Mann. Früher, als sie noch Kinder gewesen waren, hatte sie zwar auch neben ihm geschlafen, aber nie so nahe. Sie schielte zu Verdash. Nie hätte sie gedacht mit Veray eine Familie zu gründen, hätte sie es nicht getan, hätte sie so vieles verpasst und bereut. All dieses vollkommene Glück.
Der Moment war so zerbrechlich und schön, dass sie nicht wagte sich zu rühren, aus Angst ihn zu zerstören, aber schlussendlich drückte sie Veray einen Kuss auf den Hals und schmiegte sich eng an ihn, in seine Arme. Er roch nach Alkohol und Schenke, aber das störte sie nicht im geringsten. Sie schloss die Augen und lauschte auf seinen Herzschlag, bis sie selber der Müdigkeit erlag.


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#3398

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.12.2014 02:26
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die nächsten Tage waren angefüllt von Besichtigungen: Werkstätten, Bauwerke, öffentlicheEinrichtungen, schlicht alles, was es in und um Drez zu sehen gab. Veray liess es sich nicht nehmen mit Kraigor auch ein, zwei weitere Ausritte zu unternehmen, um ihm die Berge zu zeigen, auf denen bereits der erste Schnee lag, während es in den Tälern noch spätsommerlich warm war. Nur bei den Schattenspitzen zögerte er. Nicht dass er sie Kraigor vorenthalten wollte, weil er kein Schatten war - die Spitzen waren so uralt, dass sie Erbe aller Dämonen waren - sondern er hatte nur alles andere als ein Bedürfnis, selbst dahin zu gehen. Der Ort war ihm unheimlich. Nicht wegen der Rituale, die dort abgehalten wurden, und an denen er zum Teil selbst teilgenommen hatte, sondern weil er spürte, dass die Spitzen, wenn er sich bei ihnen aufhielt, sein Denken veränderten, ihn dazu antrieben, Dinge zu wollen, die ihm sonst gleichgültig wären, Dinge zu tun, die ihm sonst nicht nahe lagen. Es war Magie,uralte Schattenmagie, und es war etwas heiliges, etwas, das einen bestimmten Zweck erfüllte. Aber er war der Ansicht, dass es besser war, sich ihm ausserhalb dieser Rituale nicht auszusetzen. Auf Kraigors mehrmalige Nachfrage hin besuchten sie sie dennoch. Der Feuerdämon war angemessen begeistert und Veray erzählte ihm ein bisschen über die Geschichte und den Zweck des Ortes, liess die blutigeren Rituale aber aus, weil er wusste, dass das Wüstenvolk sie schon lange nicht mehr praktizierte und daher kaum Verständnis dafür aufgebracht hätte, dass man jemandem Verletzungen zufügte, bis er beinahe Verblutete, um ihn stärker zu machen.
Auf dem Rückweg von den Spitzen machten sie einen Abstecher zur schwarzen Festung. Veray zeigte Kraigor die Stammburg seines Clans und er stellte ihn Vakra vor, der in dee Folge eine Weile mit dem Feuerdämonen plauderte und sich dabei von seiner freundlichsten Seite zeigte. Veray beschränkte sich währenddessen grösstenteils darauf zu beobachten und kam nicht umhin, festzustellen wie verflucht geschickt Vakra mit Leuten umging in diplomatischen Dingen. Als sie sich nach ein, zwei Stunden wieder verabschiedeten, hatte er eine erfreute Zusicherung von Kontaktaufrechterhaltung von Kraigor die schwer in Richtung eines Bündnisses deutete. Veray begriff plötzlich wie Vakra an seine Beobachter und Mittelsmänner in aller Welt gekommen war.
Die Tage waren in Windeseile vorüber und dann stand auch schon der Tag des Feuerfestes an.


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#3399

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.12.2014 03:22
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Auch diesmal hatte man das Feuerrad und mehrere Scheiterhaufen aufgestellt. Der Geruch nach gebratenem Fleisch lag lecker in der Luft und lockte die Dämonen zu den Festlichkeiten.
Der Dvalar'Iriash, Maenavry, machte sich bereit für seinen Auftritt. Er stand etwas abseits des Trubels und wärmte sich mit den Nariz'Iri und den Nariz'Asnet ein.
Als die Dungardonnoa ihn mit ihren tiefen Schlägen, die sich in den Hintergrund frassen und die Herzen der Dämonen erzittern liessen, zum Rad riefen, trat er in den Schein der hunderter Fackeln, selber einen Stab in der Hand. Das Holzstück zierten Runen, an seiner Spitze war ein Kopf aus Leintüchern in wertvolle Öle getaucht, die man für Feistbeschwörungen brauchte und er präsentierte es der Menge, lief die Reihe der Leute ab und fuhr damit durch die Flammen der Fackeln. Die Kresh'Iri, der Stab den er hielt welcher Wurzel der festlichen Flammen war, fing kein Feuer. Maenavry lief die Reihe der Dämonen zu ende ab und setzte sich dann vor das Rad, die Kresh in der einen Hand vor sich gestreckt, die andere über ihren Kopf haltend. Er fixierte die Fackel mit einem Blick, welcher dem Feuer galt, dass noch nicht brannte.
Die Trommler schlugen schneller, höhere Trommeltöne setzten ein und die Fuerertänzer und -tänzerinnen kamen von beiden Seiten, stellten sich vor die Versammelten mit ihren Waffen und Geräten und setzten mit Maenavry einen kehligen Gesang ein. Sie waren keine Magier, doch liessen ihre Stimmen im Hintergrund der Beschwörung diese noch mytischer wirken, als Maenavry sie zu singen begann. Sobald er einen Dolch zog und über seine Handfläche und Arm gleiten ließ, dass sein Blut über die Finger auf den Fackelkopf perlen liess verstummte alles. Mehrere Herzschläge lang blieb alles stumm und man schien zu glauben, die Beschwörung sei nicht geglückt, doch auf einen Schlag stobte das Feuer aus den Blutflecken in die Höhe und frass sich in wilden und abstrakten Formen einige Meter in die Höhe. So schnell es gekommen war, so schnell verschwand es auch und nur die brennende Fackel blieb, mit der Maenavry den Dank der Sonne sprach und dann das Rad entzündete. Sobald dieses brannte und sich drehte, lief er die Reihen der Tänzer ab und gab die Flammen an sie weiter, die Kresh'Iri würde das ganze Fest über brennen.
Sie begannen miteinander zu tanzen, das Rad drehte sich und Maenavry zog sich zurück, den Platz den Feuertänzern überlassend, denn er musste den Schnitt in seinem Arm versorgen.

Ran stand mit Veray und Kraigor in der zweiten oder dritten - so genau war die Menge nicht unterteilt - Reihe und beobachtete das Feuer, welches sich in ihren Augen und Gesichtern spiegelte. Sie hatte Verdash im Arm, welcher ganz still und gebannt zusah, ab und an mit den Armen und Beinen zappelte, als er sich scheinbar über die brüllende Stichflamme und die Tänzer freute.


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#3400

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.12.2014 04:11
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Die Tänzer zeigten ihre Künste mit brennenden Stäben, Ketten und Schwertern vor, kämpften gegen die Nariz'Asnet, zu denen auch Lesir gehörte und gaben dann den Platz wieder an Maenavry frei, welcher die Flammen von ihren Gegenständen zog und sie eimmal über den Platz fauchen ließ, in einer Spirale aus Feuer, die sich zu ihm zog und als Zug aus Flammen über seine Haut tanzten, bis sie gen Himmel rasten, dort auseinander und zu den Scheiterhaufen stoben.
Das Fest war mit dem Aufflammen der Haufen eröffnet und somit das Bankett. Die Musiker spielten fröhliche Melodien, man setzte sich an langen Tischen zusammen und speiste.
Veray und Ran unterhielten sich mit Kraigor, welcher von den Feuern begeistert und seine helle Freude am Fest zu haben schien. Lesir gesellte sich zu ihnen und wirkte leicht überfordert, als er fürchtete, Verdash halten zu müssen. Doch er musste es nicht und so entspannte er sich schnell wieder. Driss war ebenfalls da und lernte ihren Grossneffen kennen, welchen sie, im Gegensatz zu Lesir, sofort in den Arm nahm.
Verdash hatte Freude an Driss und lachte sie an, wedelte mit den Armen und schnappte nach ihren Fingern, die Kriegerin mit seinen grossen, blauen Augen dabei beobachtend und zufrieden und vergnügt quickened. Irgendwann, im Verlauf des Abends und der Nacht, nachdem viel Met geflossen und das meiste Fleisch verzehrt worden war, alle satt und angetrunken durch Feuerwärme, Freude und Alkohol waren, fütterte Ran Verdash und bat Driss auf ihn aufzupassen. Diese tat es gerne und blickte ihr nach, wie sie Veray am Handgelenk fasste und zu einem der Freudenfeuer mitzog.
Die Dämonen tanzten dort zu den Trommeln und Rasseln, jauchzten und sangen um das Feuer herum. Kraigor war längst unter ihnen und auch wenn er die Bräuche und Leute nicht wirklich kannte, feierte und tanzte er aus voller Seele mit ihnen mit.
Randreyah strahlte Veray an, als sie sich zu den Leuten gesellten, die um das Feuer hüpfend tanzten und sie sich vom Rhythmus mitreissen liessen. Sie tanzten nicht lange, doch es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor. "Jahre her, dass wir gemeinsam getanzt haben", meinte Ran grinsend an ihren Ehemann gerichtet, als sie zurück zu Driss torkelten, immer noch leicht schwummrig vom Licht und der Hitze des Feuers.
Ran umarmte Driss und bedankte sich herzlich bei ihr, nahm den schlafenden Verdash wieder an sich und band ihn sich mit einem Tuch an die Brust. Der Kleine schien sehr müde von den Geschehnissen zu sein. Was kein Wunder war, denn die Dämmerung war nur noch wenige Stunden entfernt. Ran und Veray verabschiedeten sich, etwas früh, aber länger konnten und wollten sie auch nicht bleiben. Kraigor liessen sie weiterfeiern, wobei Triwan sich zu ihm gesellte, zum einen, um auf ihn, für alle Fälle, aufzupassen und zum anderen dafür zu sorgen, dass er später den Weg noch fand.
Auf halbem Weg hob Veray Ran hoch, diese protestierte leise, denn sie hatte Angst zu fallen und immerhin hielt sie Verdash, aber Veray kicherte nur und trug sie beide zum und ins Haus.
Den kleinen legten sie in seine Wiege, bevor sie sich kichernd und halb lachend, da Veray Freude daran hatte Ran auszukitzeln, in die Küche verzogen und noch etwas tranken. Schlussendlich landeten sie im Bett, wobei beide versuchten nicht zu laut zu sein, um ihren Sohn nicht zu wecken, was ihnen nur mäßig gelang.
Kraigor war irgendwann am Morgen zurück gekehrt, Triwan hatte ihn begleitet und Ran hörte im Halbschlaf, wie er ihm eine gute Nacht wünschte, der Feuerdämon ins Gästezimmer schlurfte und der Fährmann ging und die Tür hinter sich abschloss.
Einige Stunden später wachte sie auf, als Veray sich regte und richtete sich auf. Er war wach und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Sie lächelte ihn an und küsste ihn. "Guten Morgen", flüsterte sie fröhlich und strich ihm über die nackte Brust. "Gut geschlafen?"


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