RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 08.12.2014 05:06von Ro Raven •

"Ja", sagte Veray leise. Die Waffe war schlicht, ohne Schnörkel und Verzierungen, aber irgendwie doch schön, allein durch die Form der Klingen. Die ganze Länge des Mittelstücks war mit dunklem Leder umwickelt und die Klingen bereits geschliffen. Er fuhr sanft mit dem Daumen über die Schneide. Allemal scharf genug.
Er sah Ran an. "Darf ich kurz?"
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 08.12.2014 05:14von Ro Raven •

Die Waffe war etwas schwerer, als die Holzstäbe, mit denen er bis anhin trainiert hatte, aber sie lag gut in der Hand, und als er sie um das Handgelenk wirbeln liess, hörte er wie die Klingen durch die Luft sangen. Es war wie Musik in seinen Ohren. Schliesslich steckte er sie zurück in die Halterung, in der sie gewesen war und hängte sie sich über den Rücken, wobei er sie noch kurz die Riemenlänge anpassen musste, bevor er zu den anderen zurückkehrten. Er trat zu Ran, die bereits im Sattel sass, griff nach ihrer Hand und küsste sie. "Danke."
Dann schwang er sich als letzter auf sein Pferd und sie brachen auf in Richtung Westen.
-> Ran, Veray, Verdash, Lesir, Quiwi und Dreqi weiter in Nebelsee S. 125
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 08.12.2014 13:32von Randreyah •

Triwan sass in Verays Arbeitszimmer und im Stuhl ihm gegenüber befand sich die kleine Sardak, welche im Haushalt der Schwarzen Festung für die nächsten Jahre bleiben würde.
"Man nennt mich Triwan. Ich gehöre dem Clan Verdezia an", stellte er sich knapp, aber nicht unfreundlich vor - die Kleine war immerhin ein Kind und konnte nichts für die Dummheit ihrer Clanführer. "Veray wird eine Zeit lang abwesend sein, währendessen werde ich dich an seiner Stelle unterrichten. Darum wäre ich froh, wenn du mir zusammenfassen könntest, was er dir so alles beigebracht hat, wo ihr stehen geblieben seid und was du noch gerne lernen würdest. Nicht detailliert nur ganz knapp." Er lächelte kurz freundlich und fragte sich, ob er denn seine Arbeit gut konnte oder nicht. Immerhin war er im Moment in einer ähnlichen Situation, wie die Kleine da vor ihm. Eine Art Geisel, die den Frieden zwischen den Clans wahren sollte.
Maenavry vergrub die Nase am Hals der Frau neben sich. Sie regte sich und kuschelte sich im Schlaf enger an ihn, was ihm ein Lächeln entlockte. Natürlich war Wezka keine Muirgeahl, aber sie war schön und eine äußerst liebe Seele.
Er deckte sie besser zu, damit sie nicht frohr und legte die Arme um sie, ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel drückend. Die Frau gab ihm Ruhe und genau das mochte er an ihr. Sobald er sich sicher war, dass das, was sie seit dem letzten Feuerfest hatten, lange halten könnte, würde er um ihre Hand anhalten. Aber im Moment genoss er schlicht ihre Nähe, auch wenn er bald aufstehen und sich den Verpflichtungen eines Lord wenden musste.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 11.12.2014 04:12von Randreyah •

Wezka hatte mit ihnen gefrühstückt und die anwesenden Clanmitglieder hatten sie neugierig gemustert. Immerhin war sie die letzten par Tage schon ab und an vorbei gekommen und war über Nacht geblieben.
Nach dem Essen verabschiedete sie sich und Maenavry brachte sie zur Tür, wo sie sich noch einmal zu ihm umdrehte. "War schön letzte Nacht", meinte sie und ihr Atem bildete Wolken in der kalten Morgenluft. Sie hatte die Hände in ihren Manteltaschen vergraben und wusste nicht genau, was sie noch sagen sollte.
Sie mochte Maenavry. Immerhin kannten sie sich seit sie in der Akademie gewesen war. Maenavry war etwas älter als sie, hatte sie damals ab und an unterrichtet, als er in Drez war. Wenn sie genau darüber nachdachte, wusste sie eigentlich fast nichts über ihn.
Er war Feuermagier und Mitglied des Serpetaclans, der nie wirklich in Drez präsent war. Erst wieder in letzter Zeit, nach Grawids Tod.
Sie musterte ihn, als er auf sie zu kam und sah hoch in seine Augen, als er ihr sanft über die Wange strich und sich hinabbeugte, um sie zu küssen. Sie schmeckte seine Lippen auf den ihren und genoss seine Wärme im Kontrast zur Winterluft, als er den Kuss löste, kitzelte sein Atem ihr Gesicht.
"Komm mal wieder vorbei", lud er sie ein und zupfte den Schal um ihren Hals zurecht, damit er sie genug wärmte, "Falls ich dich nicht vorher besuchen komme."
Wezka nickte, wartete, dass er die Hände zurück nahm und wandte sich um. Zwei Schritte später blieb sie stehen und drehte sich um. "Maenavry!", rief sie ihn zuzurück, als er die Tür schliessen wollte.
"Ja?", fragte er und trat wieder heraus.
"Was soll...ich meine, wieso... Wie...", sie wurde rot und sah ihn fast trotzig an. Wezka war zwar schon lange kein Kind mehr und auch keine schlechte Kämpferin, auch wenn sie relativ ruhig für einen Dämon war. Die Situation und Art von Beziehung zu Maenavry war ihr aber neu. Immerhin waren sie ja sowas wie Schulfreunde und dann doch mehr. Sie wurde noch roter, als sie an das Feuerfest dachte. Die Flammen, die über Maenas nackten Oberkörper getanzt hatten, der Glanz des Feuers, welcher sich in seinen Augenen gespiegelt hatte und die Art und Weise, wie er die Funken zu bändigen wusste. Es hatte ihr angetrunkenes Ich fasziniert. Irgendwann an dem Abend waren sie kurz allein gewesen und wer da über wen zuerst hergefallen war, wusste sie nicht mehr. Es war halt passiert. Einfach so.
"Was soll wie?", fragte Maenavry sie verwirrt und holte sie zurück aus ihren Gedanken.
"Wie soll das weitergehen?", fragte sie dann, "Mit uns, meine ich."
"Weiss ich nicht", antwortete er und lächelte. Wezka wurde wieder rot. "Ok...dann... Aber was soll ich jetzt erwarten?", fragte sie. "Ich meine ich weiss ja nicht, wie viel das ja zu bedeuten hat, dass wir, ab und an."
"Ich auch nicht", schmunzelte Maenavry, "Aber wieso darüber nachdenken, wenn wir es mit der Zeit herausfinden können?", fügte er an.
"Ja schon, aber", sie hielt inne. "Weisst du, ich mag dich, Feuertänzer." Es zuzugeben war eine Sache, es laut auszusprechen eine andere. Gespannt beobachtete sie ihn und wartete seine Reaktion ab.
Als er hörte, wie sie ihn genannt hatte, hatte er sich kaum merklich verkrampft. "Ich mag dich auch, Wirrkopf", antwortete er aber. Wezka wusste nichts über Muirgeahl und schon gar nicht, wie diese ihn zu nennen pflegte. Ausserdem mochte er ja den Beinamen. Maenavry Serpeta der Feuertänzer. Er lächelte kurz, trat auf Wezka zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Vielleicht hatte Ran ja recht und er sollte sie heiraten. Immerhin war sie eine Sachrlji, wenn sie seine Kinder... er schüttelte innerlich den Kopf. Es war nicht fair ihr gegenüber Dinge über ihren Kopf hinweg zu entscheiden und sie somit zu etwas zu zwingen. Er würde es ihr anbieten. Nicht jetzt, aber bald. Jenachdem, ob sich die Affäre zu etwas intimeren entwickelte.
"Gut", meinte sie und er musterte sie. Wezka lächelte breit. "Ich freu mich auf nächstes Mal."
Maenavry lachte. "Ich mich auch... Hey, wenn du etwas brauchst, dann sagst du es, ja?"
Sie musterte ihn. "Was soll ich bitteschön brauchen?", schmunzelte sie, knuffte ihn in die Seite und ging.
Maenavry blickte ihr nach. Es war gut, daß sie ihn mochte, er mochte sie nämlich auch, wenn er ehrlich war.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 15.04.2015 01:34von Ro Raven •

Mitte November 308
"Richtig! Schneller!"
Mercha liess den Säbel in einer fliessenden Bewegung von der linken in die rechte Hand wechseln und schlug in einer schnellen Abfolge auf Zatal ein, bevor sie ihn genauso flüssig zurückreichte und dieselbe Schlagabfolge von der anderen Seite her niedergehen liess, hin und her immer schneller, bis ihr die Wucht des Aufpralles jedesmal fast die Klinge aus der Hand riss. Schliesslich brach Zatal die Übung ab. Mercha steckte den Säbel mit einer geübten Drehung zurück in ihre Scheide, dann ging sie gemeinsam mit ihrem Lehrer zum Brunnentrog am Rand der Arena, um Wasser zu trinken.
Zatal unterrichtete normalerweise ältere Schüler, aber auf ihr langes Bitten, nachdem Markai sie zurück in die Arena geschickt hatte, hatte er nachgegeben, ihr Einzelunterricht zu geben, jeden Morgen, bevor die offiziellen Stunden begannen, und jeden Nachmittag, nachdem sie geendet hatten, unter der Bedingung, dass sie darüber weder ihre schulische Ausbildung, noch ihre Pflichten gegenüger ihrer Familie verletzte. Sie hatte es ihm versprochen, war jeden morgen weit vor Sonnenaufgang aufgestanden, um in die Arena zu kommen, und hatte sich dreifach ins Zeug gelegt. Und er hatte ihr dafür beigebracht mit links zu kämpfen, und, als ihr rechtes Handgelenk endlich verheilt genug war, mit beiden Händen, hatte ihr Techniken gezeigt und ihr eine Präzision antrainiert, wie sie normalerweise erst viel ältere Jugendliche an den Tag legten. Aber sie konnte sich den Nachteil, jünger zu sein, auch nicht erlauben.
Über ein halbes Jahr war es nun her, seit Kesah und seine Kumpanen ihr das Handgelenk gebrochen hatten. Es war völlig verheilt, und im nachhinein musste sie ihm fast dafür danken, denn wegen der Schiene, die sie hatte Monatelang tragen müssen, kämpfte sie jetzt mit links fast so gut wie mit rechts. Aber es ging nicht nur darum, dass es verdammt wehgetan hatte, unfair und gemein gewesen war. Es ging um das Prinzip. Das er ihr hatte Schaden wollen, nur damit sie nicht besser wurde als er. Und er hatte es sich nichteinmal alleine getraut, sondern eine Gruppe hinter sich gebraucht. Sie wollte ihn bodigen, so dass er es bereute. Sie es ihm ein für alle Mal zeigen und nicht nur vor seiner Clique lächerlich machen, nein, vor allen, damit alle sahen, was für ein Schwächling und Feigling er war. Dafür hatte sie die vergangenen Monate über härter trainiert als je zuvor. Und heute, heute war der Tag dafür gekommen.
Sie blickte auf vom Trog. Die Sonne stieg gerade über die Berggipfel im Osten und die Schüler strömten allmählich in die Arena. Sie sah den komischen Typen von der schwarzen Festung, der immer mit Vron trainierte, in der Nähe eines der Häuser stehen wie ein schwarzer Streifen in der Landschaft, vergass ihn aber gleich wieder, als sie die Jugendlichen der Agares in die Arena eintreffen sah. Sie atmete tief ein und dankte Zatal für die Unterrichtsstunde, dann schlenderte sie über die Arena auf die Gruppe zu. In einigen Metern Entfernung blieb sie stehen und rief: "Kesah!"
Kesah drehte sich kurz zu ihr um, ignorierte sie aber und meinte zu einem der anderen. "Hast du was gehört? Ich glaub da war ein Insekt oder so."
Sie holte tief Luft und merkte, wie sie vor Zorn rot anlief. "Kesah Agares!", brüllte sie so laut, dass der halbe Platz verstummte und sich zu ihnen umwandte.
"Ach halt die Klappe, Sechalri!", rief Kesah zurück. "Oder willst du mir die Stiefel putzen?"
Ihre Augen wurden schmal vor Wut. "Kesah Agares, du bist ein Feigling und Schlappschwanz, der sich nur toll fühlt, solange er eine Gruppe von Heuchlern hinter sich hat und sich alleine nicht einmal traut, kleine Mädchen anzugreifen, weil er Angst hat zu verlieren. Ich fordere dich zum Duell!"
Man hätte eine Nadel fallen hören in diesem Moment.
Kesah starrte sie an.
"Was ist?", fragte sie. "Nimmst du an? Oder hast du Angst?"
Er begann zu lachen. Es klang ziemlich künstlich. "Angst? Nein, aber Mitleid."
Nun begannen andere sich einzumischen. "An deiner Stelle wär ich da nicht so sicher, dass du gewinnst, Kesah", triezte einer. "Na los, Kesah, zeigs ihr, zeigs der vorlauten Sechalri", meinte ein anderer und Kaia sagte: "Lass sie Blut spucken."
Kesah konnte nicht nein sagen, das wusste Mercha, nicht vor all den Leuten. Genau darum hatte sie ihn hier und jetzt herausgefordert. "Heute Nachmittag", sagte sie laut. "Eine halbe Stunde nach dem Ende des Unterrichts, hier in der Arena!"
Kesah murmelte lautlose Flüche. "Wie du willst, Sechalri!", sagte er schliesslich spöttisch. "Ein paar Narben werden dich schliesslich nicht davon abhalten mal meine Kleider zu waschen."
Mercha blickte unbeeindruckt zurück. "Wenn du dich soweit in einen Kampf traust, dass du überhaupt mal ein paar Narben bekommst, dann lass ich dich vielleicht meinen Dolch schleifen", gab sie zurück. Sprachs und stiefelt davon zu ihrer Trainingsgruppe.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 27.04.2015 16:31von Ro Raven •

gleichzeitig, in der schwarzen Festung
<- Shagan und die anderen Feuerdämonen aus Hislark S. 14
Vakra blickte auf, als es an die Tür klopfte. Er stand auf und schloss das Fenster, das er zum Lüften geöffnet hatte. "Ja?"
Lashk trat ein. Vakra setzte sich wieder und sah ihn auffordernd an.
"Wegen der Feuerdämonen, die gestern im "Wanderstab" abgestiegen sind", sagte Lashk. "Ihre Nachricht hat sich herumgesprochen. Merdasz organisiert eine Besprechung der Clans, heute Nachmittag um drei, in ihrer Lagerhalle."
"Wer wird zugegen sein?", fragte Vakra.
"Dassery, Alashi und Vardezia sicher", antwortete Lashk. "Merdasz selbst natürlich. Halis vermutlich, sie haben viele Verwandte da unten."
"Sonst keiner von den grossen Clan's?", fragte Vakra.
Lashk verzog das Gesicht. "Daron hat Sardak nicht eingeladen, verständlicherweise."
"Sorg dafür, dass Serpeta und Agares mit dabei sind", befahl Vakra. "Und Valiat."
"Valiat?", fragte Lashk mit einer gehobenen Augenbraue.
"Sie sind eine Menge Leute. Wir könnten sie brauchen", antwortete Vakra. Er liess offen, wen genau er mit sie meinte.
Lashk nickte und machte sich auf den Weg.
Als Vakra die Halle zusammen mit Lashk und Driss betrat, waren die meisten schon versammelt. Daron und sein Sohn für Merdasz. Karim für Verdezia. Maenavry für Serpeta, Nodon und Kalehi für Agares, die Clanführerin von Alashi, Lord Valiat. Nur Halis und Dassery fehlten noch.
Die Feuerdämonen sassen bereits an dem grossen, runden Tisch, den man in der Halle aufgestellt hatte.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 27.04.2015 16:54von Randreyah •

Maenavry war etwas spät dran, denn er hatte noch etwas zu erledigen gehabt, er war, wie Karim, alleine gekommen. Er nickte den Anwesenden zum Gruss zu und liess einen Blick über die Gesichter der Feuerdämonen schweifen.
Kurz hinter ihm, betrat Neras Bruder zusammen mit ihrem Sohn und seinem Neffen den Raum.
Karim blickte hinüber zu Vakra und hoffte auf eine Reaktion.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 28.04.2015 21:00von Ro Raven •

Vakra registrierte Rombra noch bevor Lashk es tat und in seinen Augen flammte einen Moment lang etwas auf, aber er verzog keine Miene, sondern wandte sich mit kühlem Blick den Feuerdämonen zu. Die vier Rotschöpfe fielen auf wie kleine Flammen zwischen den Schatten. Allerdings schienen sie nicht alle natürlicherweise rote Haare zu haben, denn bei einem sah Vakra einen schwarzen Ansatz, der ihn den betreffenden genauer in Augenschein nehmen liess. Ihm fiel auf, das er das Gesicht kannte. Eine schmale Furche bildete sich auf seiner Stirn.
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