#351

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 00:43
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Es tut mir Leid", meinte Ran zu Veray, der aussah, als wäre ihm eine Laus über die Leber gelaufen. "Ich habe die Kontrolle verloren." Sie standen vor dem Arbeitszimmer. Achrat war anscheinend zurück geblieben, oder war er in der Nähe? Sie wusste es nicht genau.
Eine junge, verärgerte Frau öffnete ihm die Tür. "Vakra hat nach mir gerufen", meinte Maenavry nur und wartete, dass sie ihn rein liess.


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#352

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 00:47
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro brauchte einige Augenblicke, um sich zu erinnern, woher sie das Gesicht kannte. "Ihr seid das Familineoberhaupt der Serpeta", fiel ihr ein. "Natürlich. Folgte mir."
Sie führte den Dämonen hinauf, wo Veray und Ran soeben eintraten. Bevor die Tür sich hinter ihnen schliessen konnte, zog Ro sie wieder auf. Sie schätzte, eine Clanangelegenheit hatte Vorrang.


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#353

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 00:51
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maenavry erkannte Rans Rücken sofort. Er konnte dem Drang nicht widerstehen ein Messer zu ziehen und so tat er es. Schmal und scharf lag die Klinge in seiner Hand. Er grüsste den jungen Dämon vor ihm, er musste Vakras ältester Sohn sein und sah Ran kalt an. "Wie ich sehe bist du auch hier", stellte er trocken fest. "Keine Angst ich bin nicht deinetwegen hier", meinte sie. Er behielt das Messer in seiner Hand. "Wo ist Vakra?", fragte er die junge Dämonin, die ihn hergebracht hatte.


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#354

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 00:57
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro's Hand fuhr zum Säbel, als er das Messer zog, aber sie zog nicht blank, denn offensichtlich hatte er nicht vor sie anzugreifen.
"Ich weiss es nicht. Er sollte hier sein." Es war tatsächlich seltsam, dass Vakra nicht in seinem Arbeitszimmer war.
Bevor sie dazu kam, noch etwas zu sagen, erklang seine Stimme hinter ihr. "Ich bin hier. Wer hat euch erlaubt, mein Arbeitszimmer zu betreten?" Der letzte Satz galt vermutlich nur ihr und Veray. Veray zuckte nur zusammen. Ro verzog keine Miene. Ihr fiel ein, dass auch sie mit Vakra noch etwas zu bereden hatte. Wenn diese ganzen Leute hier weg waren.


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#355

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 01:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Entschulidge, das war mein Fehler", meinte Ran. "Ich wollte dir das Buch bringen und wir haben angenommen du erwartest uns", als sie wir sagte, deutete sie auf Veray.


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#356

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 01:12
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Es war nicht dein Fehler", sagte Vakra und funkelte seinen Sohn wortlos an. Dann trat er an ihnen vorüber in den Raum. Ro sah die Verbitterung in Verays Gesicht aufblitzen, als Vakra nicht hinsah.
Vakra setzte sich hinter seinen Schreibtisch und wandte sich an den Serpeta. "Maenavry, ich begrüsse Euch als Familienoberhaupt der Serpeta. Ich würde gerne einige Dinge mit Euch besprechen, was die Allianz zwsichen unseren Familien betrifft. Verzeiht diese Verwirrung hier, aber Randreyah ist hier, um das Buch zurückzubringen, dass sie sich mit der Erlaubnis Eures Vaters ausgeliehen hatte, und mein Sohn ist bisweilen unfähig, solche Dinge zu koordinieren."
Der Ausdruck in Verays Gesicht war nicht mehr Verbitterung, sondern blanker Hass, aber nur einen Moment lang, dann schluckte Veray und senkte nur den Kopf.


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#357

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 01:20
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maenavry nickte. "Ich verstehe", sagte er kalt und steckte das Messer unauffällig weg, so dass es Vakra nicht bemerkte. Er nahm gegenüber dem Dämon platz, der auf einen Sessel deutete.
Ran sah nur zu. Sie wartete bis Maenavry Platz genommen hatte. Davor aber, fasste sie Veray kurz am Handgelenk. "Er ist nur wütend... Aber er weiss nicht wie er damit umgehen soll. Er meint es nicht so... Ich glaube er will nicht, dass du so endest wie er und Darez", sie übermittelte die Gedanken durch die Berührung, um den jungen Dämon zu beruhigen. Sein Gesichtsausdruck war zwar neutral, aber sie fühlte, wie sein Puls etwas anderes sagte. Als der Serpeta sich hingesetzt hatte, zog sie das Original des Buches aus dem Lederbeutel und übergab es Vakra. "Braucht ihr mich hier noch, oder soll ich mich wieder auf den Weg machen?", fragte sie höflich lächelnd. Sie spürte Maenavrys kalten Blick von der Seite und sagte sich mehrmals in Gedanken, ihm nicht eine Ohrfeige zu scheuern.


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#358

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.02.2013 14:46
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Nein, ausser ihr habt mir ncoh etwas wichtiges zu sagen", meinte Vakra. Als Ran verneinte, verabschiedete er sie.
Als sie das Zimmer verlassen hatte und ihre Schritte auf der Treppe zu hören waren, sah Vakra Veray und Ro an. "Ihr könnt auch gehen", sagte er kalt.
Sie gingen hinaus. Veray verzog sich sofort in Richtung seines Zimmers, Ro hingegen blieb im Gang stehen und lehnte sich gegen eine Wand. Nach einer Weile sah sie Achrat. Er musterte sie nur lange und sagte nichts, dann verschwand er in einem Seitenflur.
Als sich die Tür zu Vakras Arbeitszimmer endlich öffnete und Maenavry sich zum gehen wandte, nickte sie ihm zu und wartete, bis sie hörte, wie sich die Haustür unten hinter ihm schloss. Vakra musterte sie schweigend.
"Ich habe nicht gelauscht", sagte sie. "Ich habe dir etwas zu sagen."
"Was?", fragte Vakra und hob eine Augenbraue.
"Ich gehe."
Vakra sah sie kalt an. "Nein, das tust du nicht. Deine Ausbildung ist noch nicht abgeschlossen."
"Ich gehe trotzdem."
"Nein", sagte Vakra scharf. "Du gehörst zu dieser Familie. Du bist nicht volljährig. Ich bin das Familienoberhaupt. Also bestimme ich, was du tust und was nicht."
"Ich gehöre nicht nur zu euch", zischte sie. "Vergiss das nicht Vakra! Ich bin nicht nur Dämon. Ich bin auch Mensch. Ich unterstehe dir nur zur Hälfte."
"Wie könnte ich es vergessen", sagte Vakra verächtlich. "Aber ich werde dir deine Menschlichkeit austreiben. Der Fehler deines Vaters wird sich nicht widerholen. Du bleibst hier."
Sie trat einen Schritt auf ihn zu und senkte die Stimme. "Ich muss gehen. Oder ich bringe euch eines Nachts alle um, ohne dass ich weiss, was ich tue. Willst du dieses Risiko eingehen?"
Vakra musterte sie scharf. Schliesslich sage er: "Nein. Du hast Recht. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen."
Er trat auf sie zu und griff nach ihrer Hand. Sie spürte einen kleinen, scharfen Schmerz. Mehr erschrocken als sonst etwas stolperte sie zurück und fluchte. "Au, verdammt, was soll das?" An der Stelle, an der es geschmerzt hatte, konnte sie keine Wunde sehen. Sie sah Vakra wieder an, aber plötzlich schien die Welt zu kippen. Taumelnd krachte sie mit dem Rückn gegen die Wand. Vakra rief irgendetwas. Sie klammerte sich an der Wand fest. Zwei Wachmänner tauchten auf und Vakra befahl ihnen, sie festzuhalten. Sie versuchte zu fliehen, aber alles drehte sich, sodass sie kaum zwei Meter weit kam, bevor sie gepackt wurde.
Sie schlug zu, sie trat, sie versuchte zu beissen, aber es half nichts, sie war viel zu schwach. Sie ging in die Knie, die Männer rissen sie wieder hoch. Vakra befahl, sie sollten ihr die Waffen abnehmen. Als einer von ihnen nach ihrem Gürtel griff, biss sie ihm in den Hals, bis sie Blut schmeckte, aber dann schlug der andere sie ins Gesicht, dass ihr Kopf gegen die Wand flog. Kraftlos glitt sie zu Boden und die Welt verschwand in einem dunklen Strudel.
Sie kam wieder zu sich, als sie ihr die Rüstung auszogen, aber sie konnte sich nicht wehren, denn ihr Körper gehorchte ihr überhaupt nicht. "Auch die Stiefel", hörte sie Vakra sagen. Dann wurde sie hochgehoben und durch die Gänge geschleift, die Treppe hinunter, immer weiter hinunter, bis in die Kerker. Vakra schloss eine Türe auf und die Wachmänner stiessen sie hinein. Sie konnte sich nicht auffangen und fiel hart zu Boden. Hinter ihr Schloss sich die Tür mit einem Klacken. Sie blieb in der Dunkelheit zurück.


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#359

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.02.2013 23:02
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran sass auf dem Weg zur Schwarzen Festung. Irgendetwas sagte ihr, dass sie noch ein paar Tage bleiben sollte. Sie fragte sich auch wieso Rombra ein Tabuthema war. Sie lächelte. Der kleine Junge, dem damals ein Milchzahn fehlte hatte immer gelacht und war immer liebenswert gewesen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er seinen Vater verraten hätte. Sie schüttelte den Kopf. Wieso hing sie so sehr an ihrem Leben als Randreyah? Sje war Akkaya, die Tochter eines Drachen und einer Wahnsinnigen. Sobald sie das dachte, musste sie erkennen, dass genau das der Grund dafür war.
Aber ihr Leben als Akkaya konnte sie nicht abschütteln. Es war ihre Verantwortung es weiter zu führen, bis sie jemanden fand, der das Geheimnis übernahm. Sie seufzte. Aries lag um sie geschlungen und schlief. Ihn störte die Kälte nicht.
Sie überlegte lange, wie sie an Informationen kommen könnte und was sie als nächstes machen sollte. Dann kam ihr Achrat in den Sinn. Er musste die Gedanken aller Bewohner der Schwarzen Festung kennen. Vielleicht konnte sie ihn ja bei der nächsten Gelegenheit fragen...


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#360

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.02.2013 00:14
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder bewegen konnte. Zuerst nur die Finger, dann den Kopf, schliesslich die Beine. Sie rappelte sich auf, taumelte und fiel gegen die massive Tür. Sie war eingesperrt. Sie hatten sie eingeschlossen. Und sie hatten ihr alles weggenommen, den Säbel, die Rüstung und die Stiefel, und mit ihnen alle ihre Waffen und Dietriche.
Sie sank zu Boden und befahl sich, ruhig zu bleiben. Was war schon dabei? Dann sass sie eben hier unten herum anstatt oben in der Festung. Immerhin brachte sie so bestimmt keinen um. Die Dunkelheit machte ihr ja nichts aus. Sagte sie sich zumindest. Sie musste nur die Nerven behalten. Sie liessen sie schon irgendwann wieder raus.
Sie behielt die Nerven nicht. Das erste, was sie zum Durchdrehen brachte, war die Enge. Die Zelle in der sie war, stellte sich beim Abtasten als viel kleiner als die des Magiers heraus. Sie war vielleicht zwei Meter lang und nicht ganz so breit und gerade so hoch, dass sie darin stehen, aber nicht die Arme ausstrecken konnte. Nicht, dass sie oft mit den Armen über den Kopf herumlief. Aber es war zweierlei, es nicht zu tun und zu wissen, dass man es nicht konnte. Sie bekam Panik. Die Wände schienen mit jedem mal, das sie hin und hertastete, näher zu kommen. Ihr war, als bekäme sie keine Luft mehr. Sie klammerte sich an die Gitterstäbe in der kleinen Fensteröffnung in der Türe und japste, aber jetzt schien sich die Wand von hinten anzuschleichen. Sie fuhr herum, trat in die Dunkelheit und schrie.
Es machte sie verrückt, völlig verrückt. Die Enge, die Dunkelheit. Sie zitterte. Bilder lauerten in der Dunkelheit. Bilder, die sie nicht sehen wollte. Aber sie zitterte nicht vor Angst, sondern vor Anspannung. Hass. Feuer. Sie hatte das Gefühl, explodieren zu müssen, aber sie konnte nicht. Sie war eingesperrt. Sie konnte sich nicht bewegen. Etwas brannte in ihr, es wollte hinaus, es wollte töten, zerstören, vernichten. Es wollte Blut sehen. Es zerriss sie innerlich. Sie musste etwas tun. Sie musste. Aber sie konnte nicht!!
Vor Wut und Schmerz schrie sie und schlug gegen die Wand. Immer und immer wieder schlug sie zu, bis sie das Blut riechen konnte. Der vertraute Geruch beruhigte sie. Dann kam der Schmerz. Wimmernd rutschte sie zu Boden und barg die zerschundene rechte Hand in der anderen. Sie krümmte sich schluchzend. Es war so kalt. So kalt. Das Zittern erfasste ihren ganzen Körper, ihre Zähne klapperten. Ihr war schlecht.
Sie richtete sich halb auf und würgte. Dann rappelte sie sich auf und taumelte gegen die Zellentür. Mit beiden Händen hielt sie sich am Gitter fest, ungeachtet des Schmerzes, der ihr durch den rechten arm hinaufschoss. "Magier!", keuchte sie in die Dunkelheit auf dem Flur.
Sie hörte leise Ketten rasseln. Dann eine Stimme. "Was?"
"Ich bring dich um", sagte sie zischend. "Ich reiss dir die Kehle raus. Mit den Zähnen."
"Du bist eingesperrt", meinte er viel zu gelassen.
Sie lachte. Dann begann sie zu schluchzen. Schliesslich sank sie zu Boden und krümmte sich erneut zusammen.


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