RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 11.02.2013 00:51von Randreyah •

Ran hatte ein flaues Gefühl im Magen. Manchmal konnte Vakra wirklich grausam sein und der arme Rombra musste den 'Fehler' seiner Mutter ausbaden. Sie seufzte und bedankte sich für die Antwort. Drei Minuten waren vergangen, seitdem sie in dem Traum waren. Sie konnte die Müdigkeit schon spüren. Aber ihre Energie würde für weitere drei Minuten reichen, also fragte sie, ob Achrat noch weitere Fragen an sie hätte.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 01:05von Randreyah •

Ran nickte. "Eine Seele ändert sich ständig. Manchmal mehr und manchmal weniger", sie überlegte kurz. "Du musst als erstes 'Frieden' mit dir schliessen. Das heisst, du musst dich so akzeptieren, wie du im Moment bist. Alles, jede einzelne Erinnerung ist ein Teil von dir... Wenn du das getan hast, hörst du auf zu denken und beginnst zu sein. Sobald deine Gedanken leer und still sind, sind sie in einem ruhigen Zustand der Ordnung... So hat es mir mein Lehrer zu Mindest erklärt. Wenn das passiert ist, lässt du deine Seele fliessen. Sie nimmt dann von allein ihre eigentliche Form an. Aber es braucht Übung, seine Gedanken zu 'leeren'... Das ist der erste Schritt den du tun musst. Wenn es dir hilft, kannst du das Umfeld ändern. Du kannst hier einen Ort erschaffen, an dem du dich am wohlsten fühlst. Wir sind schliesslich in einem Traum."
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 01:26von Ro Raven •

Er verstand, was sie damit meinte, denn ihre Worte waren begleitet von dem Gefühl, das sie beschrieben. Er musste akzeptieren, wer er war. Was von all den Erinnerungen war er, was die anderen? Er war alles davon - und nichts. Was war schon eine Person? Nur ein konstrukt. Alles war verbunden. Er war die Verbindung. Er war die Leere, die alles aufnahm, vermengte, reflektierte. Er liess diese Stille sich ausbreiten. Akkayas grau-schwarze Welt zerfiel in schwarzes Nichts. In ihren Gedanken sah er sich selber. Er war ein Spiegel. Ihre Gestalt reflektierte sich in ihm. Er sah auch die Gedanken des Spiegelbildes, die wieder den Spiegel wahrnahmen und die Reflexion darin und deren Gedanken, worin der Spiegel war, immer weiter ins Unendliche hinein.
Er liess den Spiegel zerfliessen, herabtropfen wie Wasser und im Nichts verschwinden. Jetzt war er Nichts. Das gefiel ihm. "Akkaya", sprach er sie an. "Randreyah. Wer von beiden bist du lieber?"
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 01:51von Randreyah •

Sie lächelte nur. Die Schwärze umgab sie und doch war sie nicht nichts. Es war ein Gefühl, dass ihr der Grossdrache einst zeigte. Das Gefühl, das sie erfahren hatte, nachdem sie das Geheimnis des Lebens erfuhr. Das Gefühl des Anfangs. Beruhigend und doch aufwühlend. Sie streckte ihre weisse Hand heraus und dort wo ihr Finger die Schwärze berührte, dort entstand Achrat. Sie hatte seine Stirn angetippt und ihn so zurück in seine physische Form zurück geholt. "Ich bin mir nicht sicher", antwortete sie und lächelte ihn an. "Ein Spiegel... Du hast eine sehr starke Seele, aber du musst aufpassen, dich nicht in deiner eigenen Welt zu verirren. Wenn du ins nichts zerfliesst und lange so bleibst, wird deine Seele ihren Körper vergessen. Vergessen, wie er sich anfühlt und nicht den Weg zurück finden. Wenn das passiert, wirst du für lange Zeit nichts sein, bis dein Geist nicht mehr existiert... In diesem Traum sind wir jetzt seit einer Stunde, in der physischen Welt sind aber gerade Mal fünf Minuten vergangen... Die Zeit die wir also hier erleben vergeht zwölf Mal schneller... Je tiefer man in einen Traum eindringt, desto schneller vergeht dort die Zeit. Das ist die Gefahr an Träumen", erklärte sie und liess eine helle Kugel in ihrer Hand erscheinen. "Ich habe nicht mehr viel Energie übrig. Es wird Zeit zurück zu gehen... Wenn du wieder in deinen Körper zurück findest, wird es ein Schock sein, versuch also nicht zu sehr zu erschrecken", sie zwinkerte ihm zu und die Kugel vergrösserte sich augenblicklich. Ihr Volumen schien zu explodieren. Ran ahnte, dass ein sterbender Stern so aussehen musste, doch den Gedanken behielt sie für sich.
Als das Licht sie verschlang und wieder verschwand, standen sie wieder auf der Strasse in Drez, einander gegenüber. Aries lag um sie zusammengerollt, dass sie nicht erfroren und jetzt fing er Ran mit seinem Flügel auf, als sie für einen Moment in sich zusammen sackte. "Hast du noch andere Fragen?", fragte sie und richtete sich wieder auf.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 18:44von Ro Raven •

"Ich habe dir eine Frage gestellt", sagte er. "Die du nicht beantwortet hast. Willst du sie nicht beantworten?"
Er begriff, dass für Akkaya der Unterschied zwischen der Traumwelt und der körperlichen viel einschneidender war als für ihn. Für sie war es ein Zurückkehren in ihren Körper. Er war zu jeder Zeit mehr Geist als Körper, denn seine Gedanken waren so viel weiter als die kleine, schwache Hülle, die sie trug.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 19:59von Randreyah •

Sie zögerte und hielt sich den pochenden Arm. Die Tätowierung, die sie Ro gezeigt hatte glühte auf ihrer Haut. Sie drückte ihre Finger so fest um den eigenen Arm, dass sie sich schon fast das Blut abklemmte, doch der Schmerz liess nicht nach. "Es ist nicht so, dass ich sie nicht beantworten will, sondern nicht kann... Ich bin Akkaya und Ran, aber ich muss die beiden Leben trennen. Es gibt Dinge, die ich an meinem früheren Leben mehr liebe, als an meinem jetzigen und umgekehrt. Im Moment muss ich Randreyah sein. Zu mindest so lange, wie die Lebenserwartung eines Dämons", antwortete sie und setzte sich auf Aries Flanke.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 22:44von Ro Raven •

"Also musst du zuerst als Randreyah sterben, um als Akkaya wieder zu leben", stellte er fest.
Der Drache sah ihn an und er blickte zurück. Er streifte seinen Geist, nahm einiges daraus auf und konzentrierte sich wieder auf Akkaya. "Eine Frage noch. Du hast mich gewarnt, es gäbe Magier, die mit oder wegen meiner Fähigkeiten versuchen würden, mir und anderen Schaden zuzufügen. Was sagt mir, dass du nicht einer von diesen Magiern bist?"
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 22:49von Randreyah •

Sie konnte nicht anders, als auf diese Frage zu lächeln. "Weil ich mit meinen eigenen, mindestens einen genauso grossen Schaden anrichten kann wie du. Nur dass ich mich weder dazu zwingen, noch überreden muss", antwortete sie und strich über den äussersten Flügelfinger des Drachen.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.02.2013 22:56von Ro Raven •

"Denkst du, jemand könnte mich zwingen?", fragte er. Er war niemandem begegnet, der ihm auf gedanklicher Ebene auch nur ansatzweise hätte das Wasser reichen können. Ausser Akkaya vielleicht. Und selbst sie... er bezweifelte, dass sie ihn hätte mit ihrem Geist überwältigen können. Nicht unbedingt, weil er zu stark war. Sondern zu schwierig zu fassen.
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