RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 03.10.2016 23:34von Ro Raven •

"Sind wir die einzigen?", fragte Veray nach einer kurzen Pause. "Oder haben andere Clans ebenfalls Unterstützung gesprochen?"
"Die Details kenne ich nicht", antwortete Nardaki. "Aber ich hab gehört, der Clan deiner Mutter macht mit und Merdasz hat ebenfalls was in die Richtung gesagt. Und Sardak hat mobilisiert."
Veray runzelte die Stirn und schwieg einige Atemzüge nachdenklich, bevor er meinte: "Also bereitet sich Drez vor auf einen Krieg."
Das Wort liess Ro aufhorchen. Sie hob den Kopf und blickte zwischen Veray und Nardaki hin und her. Nardaki fing ihren Blick auf und erwiderte ihn eisig. Ro schickte Feuer zurück und einige Herzschläge lang starrten sie sich an, bevor Nardaki sich wieder Veray zuwandte. "So würde ich es nicht nennen. Vakra meinte, die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, ist gering. Er will nur die Möglichkeit nicht ausschliessen und im Notfall nicht kalt erwischt werden."
Veray nickte und Ran sah aus, als wollte sie etwas zum Gespräch beisteuern, aber bevor sie dazu kam, ging die Türe auf und Drecheb kam mit der Frau, die ihnen die Türe geöffnet hatte, herein. Beide von ihnen trugen je einen grossen Topf und stellten ihn auf den Tisch, bevor Alish sich ruckartig auf den freien Stuhl setzte und den Blick starr auf ihren Teller richtete. Drecheb begann das essen zu verteilen, für jeden eine Portion Gulash und Kartoffeln und Schweigen senkte sich über den Tisch.
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 11.10.2016 22:51von Armelion •

Alastar liess sich davon nicht stören und schaufelte das Essen in sich rein. Es war lange her, dass er etwas anständig gewürztes zu sich genommen hatte. Ausserdem ging es ihn nichts weiter an. Falls Drez in den Krieg ziehen würde, würde er einfach Ro folgen, doch gegenüber Drez hatte er keine Verpflichtungen. Informationen über den Krieg selbst interessierten ihn jedoch. Allerdings hatte er keine Zweifel, dass die Menschen, falls sie angreifen würden, eine vernichtende Niederlage erleiden würden. Die Wüste liess sich nicht leicht durchqueren und war ideal für blitzschnelle Angriffe. Sie müssten nur die Wasserfässer beschädigen und die Mehrheit der Armee würde verdursten, bevor sie wieder aus der Wüste draussen wären.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.10.2016 20:45von Ro Raven •

Niemand sagte etwas bis zum Ende des Essens und nach und nach verschwanden die Familienmitglieder, erst die Frau, dann der kleine Junge und seine Mutter - die Frau, die sich als Ika vorgestellt hatte - dann zogen sich auch Veray und Ran zurück. Ro war einen Moment lang etwas angepisst, immerhin hatte Veray ihr versprochen, ihr zu helfen bei der Begegnung mit den Leuten hier, andererseits, Nardaki mochte sie schonmal nicht, also viel versauen konnte sie eh nicht.
Sie war die nächste, die sich aus dem Staub machte, ebenso wie Dreqi, blieb Drecheb. Sie meinte sich vage zu erinnern, dass er ein Sohn von irgendwem war, also auf jedenfall mit ihr verwandt und nicht angeheiratet. Er lächelte irgendwo zwischen freundlich und höflich. "Soll ich euch die Umgebung zeigen?"
Ro, die mit dem Stuhl gekippelt hatte, liess sich wieder nach vorne fallen. "Warum nicht?"
Klang besser als rumzusitzen und Däumchen zu drehen.
Drecheb sah Alastar und Lesir fragend an, aber Lesir schüttelte den Kopf. "Ich leg mich besser hin."
"Du bist verletzt?", fragte Drecheb und nickte auf seine Seite.
Lesir nickte. "Hab was erwischt bei den Barbaren, aber flickt sich langsam wieder zusammen."
"Ich kann sonst einen Arzt hochschicken, wenn wie sowieso durch die Siedlung laufen", meinte Drecheb.
"Nur wenn er grad nix besseres zu tun hat", murmelte Lesir. "Ist echt wieder ziemlich gut."
Drecheb nickte knapp und wandte sich dann mit fragendem Blick an Alastar.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 12.10.2016 23:32von Armelion •

Dieser nickte und stand auf. Sich ein wenig umzusehen, würde bestimmt nicht schaden. Ausserdem sassen sie schon viel zu lange rum. Keiner hatte versucht auch nur aus Höflichkeit ein Gespräch zu beginnen. Nun wenn er es recht bedachte, war es ihm auch recht so. Schreiben und Essen gleichzeitig war schwierig.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 13.10.2016 00:09von Ro Raven •

Sie verliessen das Haus und Drecheb zeigte ihnen erst die umliegenden Gebäude - Scheunen und Ställe, wenig interessantes - bevor sie dem Bach folgend hinunter zur Mühle gingen. Es war nach wie vor bewölkt, aber zwischen den flachen Hügeln am fernen Ufer des Sees und der Wolkendecke hatte sich ein schmaler Spalt aufgetan, durch den die letzten Strahlen der Abendsonne stachen und zwischen den Tannen, die den Wasserlauf säumten, hindurchblitzten.
Nach einer Weile drehte sich Drecheb zu Ro um. "Entschuldige, ich weiss nicht, was meine Mutter hat. Sie ist normalerweise nicht so gegenüber Besuchern."
Ro winkte ab. "Keine Sorge." Sie grinste. "Ich bins mich gewöhnt."
Drecheb hob eine Augenbraue. "Was jetzt genau?"
"Dass die meisten mich erstmal am liebsten zum Teufel jagen würden, wenn sie mich kennen lernen", lachte Ro.
Drecheb grinste amüsiert. "So einen schrecklichen Eindruck hab ich bis jetzt nicht."
"Bis jetzt", grinste Ro.
Sie überquerten den Bach oberhalb der Wassermühle, deren Rad sich mit einem leichten Quietschen drehte, aber im Moment vom Getriebe losgekuppelt schien.
"Ihr seid ein Freund der Familie, Alastar?", fragte Drecheb, während sie auf eine Gruppe von Häusern zuschlenderten.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 23.10.2016 23:42von Ro Raven •

"Ich verstehe", erwiderte Drecheb. "Wenn Ihr mit ihnen nach Drez reist, werdet Ihr sicher genügend Zeit haben, sie kennen zu lernen."
Er führte sie durch den Ort und erzählte hier und da etwas Unspannendes über die ansässigen Familien, dann klopfte er an die Haustüre des Arztes. Ein Dämon mittleren Alters öffnete und Drecheb bat ihn, im Laufe des Abends in Nardakis Haus vorbeizusehen, dann setzten sie ihren Weg fort.
Sie kehrten erst zum Haus zurück, als es bereits dunkel war und Drecheb lud sie noch auf einen Schluck Met im Esszimmer ein, ein Angebot, das Ro nicht ausschlug, denn Drecheb war tatsächlich ziemlich in Ordnung. Er schenkte ihnen und sich selbst grosszügig ein und Ro trank einige Schlucke und kippte auf den Hinterbeinen des Stuhls, bevor sie meinte: "Also, sorry, Veray hats mir versucht zu erklären, aber so wirklich begriffen hab ichs nicht: wie bist du mit mir verwandt?"
Drecheb grinste. "Nardaki ist eine Cousine zweiten Grades von Vakra und deinem Vater. Ihre Grossväter waren Brüder. Das heisst wir sind Cousin und Cousine der dritten Generation."
Ro brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten, begriff es aber. "Ihr seid hier normalerweise mehr?", fragte sie und deutete vage auf das Haus, das sie umgab.
Drecheb nickte. "Mein Bruder Sarri und mein Onkel Lardesh sind zusammen mit einigen anderen Familienmitgliedern, die in der Gegend wohnten, hinauf nach Drez. Und Silah - Tante von mir - hat sich seit ein paar Tagen nicht blicken lassen. Worüber ich nicht unglücklich bin."
"Nardaki wird mit uns nach Drez kommen? Du auch?"
"Nein", erwiderte Drecheb und lehnte sich zurück. "Jemand muss hier das Anwesen weiter verwalten. Und weil ich im Moment der einzige bin, der ein kleines Kind hat, werde ich das sein."
"Zum Verwalter verdammt oder ganz glücklich darüber?", fragte Ro grinsend.
Drecheb grinste zurück. "Warum fragst du?"
"Du erinnerst mich etwas an Veray", antwortete sie gerade heraus. "Und ich wette er wäre nicht unglücklich darüber."
Drecheb lachte. "Ich schätze wir haben einiges gemeinsam. Aber nicht alles."
"Was nicht?"
"Er denkt in grösseren Plänen als ich", erklärte Drecheb. "Ich bin mir bei ihm manchmal nicht sicher, ob irgendetwas von dem, was er tut, nicht genau berechnet ist. Aber was erwartet man anderes? Er ist Vakras Sohn."
"Und was bist du?", fragte Ro.
"Sohn von Nardaki von der Schwarzen Festung und Kelsa Saliksa", erwiderte er prompt.
Ro's Grinsen wurde breiter. "Und das macht dich wozu?"
Bevor Drecheb dazu kam, zu antworten, schallte ein Klopfen durchs Haus. Einen Moment lang, war es still, dann rief Drecheb laut: "Alish? Gehst du?"
Keine Antwort kam, und so erhob er sich selbst, um dem Arzt zu öffnen.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 04.11.2016 17:29von Armelion •

Alastars erste Reaktion war es nach einer Waffe zu greifen. Er war es sich einfach nicht gewöhnt dass jemand höflich klopfte. Normalerweise bedeutete dass eine Falle. Um seine Bewegung zu überdecken griff er nach dem Met und nahm einen kräftigen Zug. Er sollte nicht ao angespannt sein. Die Dunkelschatten hatten ihn sicherlich nicht erkannt. Ansonsten hätten sie sie schon längst eingeholt.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 04.11.2016 18:05von Ro Raven •

Ro kippelte weiter mit dem Stuhl und just in dem Moment, als Drecheb den Raum wieder betrat, fiel sie mit lautem Rumms hintenüber. Fluchend rollte sie sich ab und landete dabei halb in der Wand, worauf Drecheb sich den Bauch hielt vor Lachen. Der Junge, der sein Sohn war, kam in den Raum gehüpft und blickte verwirrt hin und her. "Papa, was ist so lustig?"
Ro hatte sich wieder aufgerappelt und grinste. "Drecheb?"
Drecheb hob seinen Sohn auf den Arm, bevor er sich wieder zu ihr wandte und sie fragend ansah.
"Ich würde gerne sehen, wie du kämpfst."
Der Dämon war einen Augenblick lang überrascht, willigte aber ein, auch als Ro darum bat, nicht mit scharfen Waffen zu kämpfen. Letzteres irritierte ihn sichtlich, aber er fragte nicht warum, vielleicht auch, weil ihm bewusst war, dass sie in der Rangordnung der Familie weit über ihm stand. Sie versuchte möglichst beiläufig klar zu stellen, dass es nicht war, weil sie an seinen Fähigkeiten zweifelte, war sich aber nicht sicher, wie gut es ihr gelang, bevor sie das Haus verliessen, um sich auf dem Platz zwischen den Ställen einander gegenüber zu stellen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 05.11.2016 23:00von Armelion •

Alastar rutschte vom Stuhl runter, schnappte sich den Krug mit Met und folgte ihnen raus. Ein Kampf würde ihm ein wenig Unterhaltung geben. Ro und Drecheb hatten sich mit stumpfen Trainingswaffen bewaffnet, welche der Junge irgendwo aufgetrieben hatte. Er setzte sich auf den Hackklotz und nahm noch einen Zug. Ro warf ihm einen Blick zu und er hob vom Boden eine Feder auf.
Er würde also das Startsignal geben. Die Feder war verklebt vom Regen, doch es wehte ein kräftiger Wind. Mit zwei Fingern hielt er sie hoch und liess sie in einem besonders starken Windstoss fallen. Beide folgten dem Flug der Feder mit Argusaugen. Ein weiterer Windstoss trieb sie weiter, bis sie gegen die Stallwand prallte. Schnell wie ein Skorpion schnellte Ro los.

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