#441

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.02.2013 21:50
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie schlang ihre Arme um ihn und küsste ihn noch inniger, noch wilder. "Das kannst du nicht", sagte sie zwischen zwei Küssen. Sie hatte es nicht nur gesagt, sonder auch so gemeint. Sie kannte ihn und sie wusste, dass er nicht in der Lage wäre sie zu verletzen. Mit langen Fingern strich sie ihm durchs Haar und liess sich näher an ihn heranziehen.


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#442

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.02.2013 22:16
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er zog sie an sich und hielt sie fest in seiner Umarmung. Ihr Körper fühlte sich warm an, fast heiss. Er küsste sie und sog ihren Geruch in sich auf. Er hatte das Gefühl, dass nicht viel fehlte, und er würde vergessen, wer oder wo er war, versunken in ihrem weiblichen Geruch und dem weichen Polster des Sessels. Dann fiel ihm plötzlich Achrat ein. Falls du noch irgendwo da in meinem Kopf bist, dachte er scharf. Dann mach dich gefälligst aus dem Staub! Er glaubte einen Hauch von Amüsierung wahrzunehmen, dann tauchte ein Bild des Flures vor seinen Gedanken auf. Bedeutete das, dass Achrat draussen war? Was auch immer. Er wollte jetzt nicht nachdenken. Interessant, dass das bei ihm vorkam.


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#443

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.02.2013 22:30
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ihre Hände glitten geschickt hinter seinen Rücken. Schnell tastete sie seine Lederrüstung ab und löste die Verschlüsse. Sie half ihm raus, und liess sie auf den Boden fallen, bevor sie ihm das Hemd über den Kopf zog.
Wenige Augenblicke später wälzten sie sich beinahe vollkommen nackt im Sessel. Ran stöhnte auf, als er sie in den Sessel drückte und ihren Nacken küsste. Sie umschlang ihn noch enger und versuchte dabei nicht zu tiefe Kratzwunden an seinem Rücken zu hinterlassen.


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#444

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.02.2013 22:57
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er legte die Arme um ihre Schultern und zog die Wolldecke über sie beide, denn es war empfindlich kühl im Zimmer, auch wenn er bisher nichts davon bemerkt hatte. Ihr Atem an seinem Ohr wurde langsam ruhiger. Er legte den Kopf in den Nacken, blickte zur Decke und atmete tief ein und wieder aus. Dann lachte er leise. "Vakra würde mich umbringen." Er küsste ihre Schulter und sie hob den Kopf. Er fragte sich, wofür ihn Vakra eigentlich umbringen würde. "Oder vielleicht auch nicht. Egal." Es war ihm wirklich egal. Was ging das Vakra überhaupt an? Überhaupt nichts.
Er sah sie an. Sie war schön. Und sie fühlte sich schön an, wie sie so halb auf ihm lag. Sanft strich er über ihren Rücken. "Ich hoffe, du bist jetzt ein bisschen glücklicher", flüsterte er.


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#445

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.02.2013 23:08
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie lächelte. "Etwas", flüsterte sie an sein Ohr und küsste ihn. Dann kuschelte sie sich an ihn und zog mit dem Finger Kreise über seinem Brustbein. Zum ersten Mal seit langem schlich sich eine Frage in ihre Gedanknen. Was wäre, wenn? Was wäre, wenn sie einfach blieb anstatt zu gehen. Was wäre, wenn sie das Siegel brach und eine Familie gründete? Was wäre, wenn sie ab diesem Moment an in der Schwarzen Festung bei Veray bleiben würde? Sie fröstelte. Die Antworten kannte sie und sie verbannte die Gedanken schnell wieder. Sie schmiegte sich enger an ihn. Er war warm. Ihr wurde klar, dass sie seit Langem keine Wärme mehr gefühlt hatte.


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#446

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.02.2013 23:22
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er hielt sie fest und strich über ihre langen, seidigen Haare. Er lächelte. Er konnte nicht anders. Er war glücklich, und es machte ihn noch glücklicher, dass er wusste, dass sie es auch war, wenigstens ein bisschen.
Aber er wusste auch, dass sie bald gehen würde. Das gefiel ihm zwar nicht, aber es war nicht seine Entscheidung. Er fragte sich, ob selbst Ran wirklich darüber entscheiden konnte. Gab es nicht vielleicht am Ende ein Schicksal, das alles lenkte. Er wusste es nicht. Niemand konnte das wohl wissen, nicht einmal jemand, der so lange gelebt hatte wie Ran. Aber spielte es eine Rolle? Spielte es eine Rolle, ob sie ihre Entscheidungen selbst trafen, oder jemand anderes sie für sie traf, ohne dass sie etwas davon merkte? Machte es einen Unterschied, ob alles durch Zufall geschah, oder ob es eine Instanz gab, die den Lauf der Welt kontrollierte, ohne sich von etwas beeinflussen zu lassen?
Nein, dachte er bei sich. Und Ran würde zwar bald gehen, aber bis dahin würde er jeden Atemzug von ihr geniessen.


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#447

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 26.02.2013 23:34
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Woran denkst du?", fragte sie und hob den Kopf. Er lächelte und sie konnte nicht anders als zurück zu lächeln. Dann küsste sie ihn erneut. "Ich werde morgen bei Sonnenaufgang gehen müssen sagte sie und strich ihm sanft über den Nasenrücken bevor sie ihn erneut küsste. Ihre Haut kribbelte, als er sie wieder in die Arme schloss.
Noch bevor er aufwachte stand sie auf. Sie löste sich aus seiner Umarmung ohne ihn aufzuwecken und deckte ihn zu. "Ich habe Vakra einen Stein hinterlassen, mit dem du mich rufen kannst... Du brauchst ihn nur zu halten und meinen Namen zu denken...", sagte sie währendem sie ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und seine Stirn küsste. "Versprich mir, das du nicht auf mich wartest."
Nachdem sie dafür gesorgt hatte, dass er noch einige Stunden schlafen würde, verliess sie den Raum. Auf leisen Sohlen schlich sie aus der Festung hinaus, aorgsam darauf bedacht niemandem zu begegnen. Sie öffnete wieder ihren Geist, verabschiedete sich von Achrat, seine Gedanken bezüglich der letzten Nacht ignorierend und erzählte ihm von dem Stein. Sie bat ihn auf sich, Ro und Veray zu achten.
Neben Verays Kopf lag auf dem Kissen ein Brief für ihn und einer für Ro. In seinem stand nicht viel. Nur dass sie es genossen hatte und das was sie zum Abschied in Gedanken gesagt hatte. In Ros stand noch weniger. Lediglich, dass wenn sie die Wahrheit über die Götter des Chaos wissen wollte sie sie rufen sollte, sobald ihr Arrest vorüber war und falls sie sehen wollte, ob sie im Kampf gegen sie gewinnen konnte sollte sie sie ebenfalls rufen. Durch den Stein, den sie ihr einst gab.
Sie warf einen letzten Blick auf die Schwarze Festung bevor sie auf Aries' Rücken zum Drachenpalast flog. Dabei bemerkte sie, dass die Nachtkatze das Geschehen der vergangenen Nacht mindestens genauso amüsant fand wie Achrat. Was sie ein wenig ärgerte.


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#448

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 27.02.2013 18:33
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maenavry sass vor der Hütte. Die Schäden, die er und Randreyah angerichtet hatten waren schnell behoben. Er hatte alles bezahlt und so hatte er jetzt nicht mehr viel Gold bei sich. Er seufzte. Der Morgen war schön. Kühl und klar. Sein Atem ging in Wolken und der Schnee fiel. Eine dicke Pelzjacke hielt die Wärme seines inneren Feuers. Aber dennoch fröstelte er. Ein dunkler Schatten flog der Dämmerung entgegen. Randreyah, dachte er und sah dem Schatten nach, wie er über die stille Landschaft glitt. Sie flogen anscheinend tief, ob es am Schnee lag, oder daran, dass sie hier keinen Feind fürchteten? Momente später waren sie entschwunden. Der Dämon beschloss sich wieder in die Hütte zu begeben und sie nach Habseligkeiten zu durchsuchen, die er mitnehmen wollte und Dinge auszusortieren, die niemand mehr brauchen konnte, um sie zu verkaufen. Als er sich erhob, durchfuhr ihn ein Schauder. Er spürte, dass irgendetwas nicht stimmte, doch er konnte nicht wissen was.

Weya schlich in Richtung Drez. Einige Kinder waren ihr in die Quere gekommen, wobei Kinder etwas übertrieben war. Es war eine Gruppe achtzehn und zwanzigjähriger gewesen. Zwei von ihnen waren tot, drei schwer verwundet und vier verletzt. Selber Schuld, wenn sie sich mit ihr anlegten. Sie hatte schliesslich einen Auftrag zu erfüllen und die Hälfte ihres Lohnes schon bekommen. Sie wusste, dass sie hier war, sie konnte ihre Energie spüren und die Spur führte sie in ein schwarzes Haus am Rande der Dämonenstadt. Der Morgen war schon fortgeschritten, doch noch nicht Mittag. Sie würde sich hier in der Nähe verstecken und das Haus beobachten. In der Nacht dann, würde sie sich die Informationen beschaffen.


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#449

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 28.02.2013 14:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie erwachte wie aus einem tiefen, langen Traum. Sie wusste nicht mehr, worum es darin gegangen war, aber er war nciht schlecht gewesen. Langsam drehte sie den Kopf. Sie wusste nicht, ob es Tag war oder Nacht, denn die Fensterläden waren geschlossen und das einzige Licht kam vom Feuer im Kamin und von der Lampe, die Veray neben sich aufgestellt hatte, um zu lesen. Sie versuchte die Schrift auf dem Einband des Buches zu lesen, aber ihre Sicht war noch immer leicht verschwommen. Sie stellte fest, dass sie nicht mehr festgebunden war und richtete sich halb auf. Veray blickte auf und seine rechte Hand furh in Richtung seines Säbelknaufs. "Bleib liegen!", befahl er ihr.
Sie liess sich zurück sinken. "Keine Angst", meinte sie heiser. "Ich greif dich nicht an. Ich kann mich nicht mal aufsetzen."
Sie drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Zeit verstrich. Das flackernde Muster, das die Flammen auf den dunklen Stein warfen, wurde langsam schwächer, bis Veray ein frisches Holzscheit nachlegte und das Feuer wieder aufloderte. Sie schlief wieder ein.
Sie erwachte erneut, als sich die Tür öffnete und jemand eintrat. Es war eine Frau, die neues Holz brachte. Ro folgte ihr mit den Augen, bis sie den Blick spürte und sich umdrehte, bevor sie den Raum wieder verliess. Ro drehte sich auf die Seite und sah, das Veray immer noch dasass. Vermutlich sollte er sie bewachen. Dann sah sie eine Schale neben dem Bett stehen, deren Inhalt nach Suppe aussah. "Trink es, wenn du es bei dir behalten kannst", sagte Veray, ohne aufzublicken. Sie richtete sich auf, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und trank die Schale leer. Eine Weile lang sah sie Veray an, dessen Augen beim Lesen hin und her pendelten, dann starrte sie ins Feuer.
Schritte ertönten auf dem Gang. Sie kamen näher und machten vor dem Zimmer halt. Schliesslich wurde die Türe aufgestossen und Vakra trat ein. Sein Gesicht war kalt, als er sie musterte.
Automatisch stand Ro auf. Ohne auf Verays Reaktion zu achten, trat sie vor Vakra hin und fiel auf die Knie. "Vergib mir", sagte sie. "Ich habe mich daneben benommen. Und ich habe dir nicht den Respekt entgegengebracht, den ich dir Schulde."
Ro konnte sich vorstellen, dass Veray ein verdammt verwirrtes Gesicht machte, auch wenn sie ihn nicht sah. Vakra hingegen sah sie nur kalt an. Dann gab er ihr eine Ohrfeige, die ihr den Kopf herumdrehte. "Steh auf!", befahl er. "Ein Erbe der schwarzen Festung kniet vor niemandem, solange er stehen kann."
Sie gehorchte. Er musterte sie. Schliesslich sagte er: "Ich vergebe dir dein unangemessenes Verhalten. Du wirst von nun an tun, was ich dir sage. Hast du das verstanden?"
"Ja", antwortete sie.


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#450

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 28.02.2013 20:39
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Das erste, was sie tat, nachdem sie den Schwindel bezwungen hatte, der sie aufs Bett kippen lassen hatte, kaum war Vakra gegangen, war ihn die Kerker hinunter zu gehen. Mehrere Male musste sie sich auf der Treppe hinsetzen, weil sie fürchtete, sonst hinunter zu fallen, aber schliesslich erreichte sie Macheks Zelle. Sie schob den Riegel auf und trat ein. Er sass an dem kleinen Tisch, auf dem eine Kerze brannte.
Sie musterte ihn. Er sah älter aus, als sie seiner Stimme nach gedacht hatte, aber weniger alt als sie sein Alter anhand dessen, was er erzählt hatte, erwartet hatte. Allerdings hatte sie noch nie einen Dämonen gesehen, der aussah wie ein menschlicher Greis. Vielleicht alterten Dämonen nicht auf die selbe Weise wie Menschen. Er musterte sie ebenso. "Danke", sagte sie schliesslich.
"Wofür", fragte er.
"Hättest du nichts gesagt, wären sie wohl nicht in meine Zelle gekommen. Und hättest du nicht mir gesprochen, hätte ich gar nicht so lange überlebt."
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich meine... wir sind Feinde", sagte sie. "Danke, dass du mich trotzdem gerettet hast."
Er sah sie an. "Ich lasse keine Kinder verrecken, wenn ich es verhindern kann."
Sie biss sich auf die Unterlippe. "Sag mir, wenn ich mich revanchieren kann. Ich kann dich nicht freilassen, aber... magst du Bücher?"
Die Art wie er seinen Kopf hob war eine eindeutige Antwort.
"Ich bringe dir welche", versprach sie, bevor sie die Zelle wieder verliess.


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