RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 18.03.2013 23:51von Ro Raven •

"Weil sie durchgedreht ist, als sie hörte, dass er hier ist", antwortete Veray und deutete mit dem Kopf auf Pard. "Ich weiss nicht warum, aber sie hat panische Angst davor, dass er sie berühren könnte."
Er beobachtete verblüfft, wie der Arzt den Riss im Flügel des Drachen heilte, als wäre da niemals ein Riss gewesen. Dann sah er wieder Ran an und unterdrückte den Wunsch, sie in die Arme zu nehmen. "Was ist mit dir? Du... hast nicht gut ausgesehen, vorher."
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 18.03.2013 23:55von Randreyah •

"Sie hasst Magie", unterbrach Pard, "Das Kind weiss anscheinend nicht, dass ich vorwiegend Arzt bin und nur Leute wie Ran durch Magie heile... Wobei ihr Bein eine Ausnahme damals war... Und sie da", er nickte in Rans Richtung, "War ein Haufen Fleischfetzen. Da ist es kein Wunder, dass sie nicht gut aussah... Jedenfalls ist sie jetzt bis auf etwas Blutmangel und Müdigkeit wieder zusammengeflickt." Der Dämon wandte sich wieder dem Drachen zu und Ran seufzte. Er war immer noch der Alte, immer wieder schlecht gelaunt.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.03.2013 00:08von Ro Raven •

Veray hob eine Augenbraue. Da hatte wohl jemand schlechte Laune. Er war normalerweise keiner der sich schnell provozieren liess - was unter Dämonen doch relativ selten war - aber im Moment war er so übermüdet und angespannt, dass er sich vermutlich auch auf die kleinste Beleidigung gestürzt hätte um einen Streit vom Zaun zu brechen. Aber in Pard's Worten war keine Beleidigung gewesen. Es war nur der Tonfall, der ihn störte, und die Wortwahl. Warum mussten gewisse Leute immer für alles abwertende Worte benutzen, nur um ihre Ablehnung gegenüber der Welt zum Ausdruck zu bringen?
Er wandte sich wieder Ran zu. "Willst du hier unten bleiben. Ich kann dir Decken bringen. Und jemandem sagen, er soll ein Feuer machen", fügte er hinzu mit einem Blick in den leeren Kamin.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.03.2013 00:12von Randreyah •

Sie schüttelte den Kopf. "Ich sollte bald nach Osten aufbrechen... Pard, kannst du bitte Aries nach draussen begleiten und sehen, ob er fliegen kann?", wandte sie sich dann an den Arzt. Dieser sah sie, genauso wie Aries, vielsagend an, was soviel wie 'warum um Himmels Willen schickst du uns raus in die Kälte' heissen sollte. "Ich würde es ja selber machen, aber ich kann nicht", fügte sie auf diesen Blick hinzu. Der Arzt zögerte, nickte aber dann und verliess den Raum, dicht gefolgt von Aries, der die Situation sehr amüsant fand. Er wusste immerhin, dass er fliegen konnte.
"Es ist besser wenn ich gehe", sagte sie sobald sie allein waren.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.03.2013 00:27von Ro Raven •

"Ich weiss", antwortete er. Nur insgeheim fragte er sich: Besser für dich? Besser für mich? Oder nur besser für die Leute, die auf dich warten?
Einen Augenblick zögerte er, dann liess er den Kopf gegen ihre Schulter sinken. "Ich hoffe, du kommst eines Tages zurück, solange ich noch lebe", flüsterte er.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 19.03.2013 00:34von Randreyah •

Sie strich ihm übers Gesicht und stiess ihn sanft von sich, so dass sie ihm in die Augen sehen konnte. "Ich weiss nicht, wann, oder ob sich überhaupt unsere Wege jemals wieder kreuzen werden", sagte sie und streichelte seine Wange, dann stand sie auf, nahm einige Holzscheite aus dem Korb neben dem Kamin, legte sie hinein und liess einen Funken auf das Holz springen. Schnell fing es Feuer und sie sahen beide einige Momente lang in die noch jungen Flammen.
Ran fröstelte. Es war immer noch kalt im Raum. Sie fühlte, dass es ihr immer besser ging, aber das half nicht viel gegen Kälte. Immerhin trug sie nur einen Mantel um die Schultern und ihre zerrissene Hose. Sie kam sich für einen Moment lang schäbig vor, so wie sie unschlüssig neben dem Kamin stand und Veray ansah.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.03.2013 00:23von Ro Raven •

Er überlegte lange, ob er die Frage stellen sollte , oder ob es zu Vorwurfsvoll klang, was er auf keinen Fall wollte, aber schließlich stellte er sie doch: "Ist es denn nicht such deine Entscheidung? Du sprichst, als würde jemand anderes darüber bestimmen, ob wir uns wiedersehen oder nicht."
Ro träumte. Sie war sich später nicht sicher, ob sie während dem Traum gewusst hatte dass es ein Traum war, oder nicht. Ein Teil von ihr war sich bewusst, dass das nicht sie war, die da sprach, aber das hielt sie nicht davon ab zu glauben, dass es Realität war. Sie stand auf einem felsigen Plateau, um sie wehte der kalte Wind der Berge, der den Geruch von Schnee mit sich trug. Alles war schneebedeckt, nur der Felsen, auf dem sie stand war freigefegt vom Wind. Am anderen Ende des Plateaus stand der Drache. Sein tiefer, ruhiger Atem brachte die Luft zum vibrieren, seine dunklen Augen musterten sie auf diese unheimliche Weise, wie kein Dämon es vermochte. Die Augen von Dämonen oder Menschen waren stets auf etwas gerichtet, während sie alles andere ausser Acht liessen oder zumindest in den Hintergrund rückten. Der Drache schien alles gleichzeitig anzusehen und zugleich nichts davon. Er war gross und seine Zähne und Klauen waren lang und blendend weiss, aber sie empfand keine Angst, noch nicht einmal Scheu. Sie war stark und die Klinge in ihrer Hand, das waren ihre Zähne und Klauen. Sie sprach mit dem Drachen nicht als jemand, der um etwas bittet oder sich versucht einzuschmeicheln, sondern als jemand, der die Macht des Drachen mindestens aufwiegt. "Windtänzer", sagte sie in der rauhen Sprache der Dämonen. "Dein Wille ist so stark wie der meine, wenn du einmal deinen Beschluss gefasst hast. In deinen Augen liegt dieselbe Dunkelheit wie in meinen, und wir beide wissen, wovon sie erzählt. Und deine Schuppen sind so dunkel und rot wie das Blut auf meiner Klinge."
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.03.2013 05:33von Randreyah •

Ran lächelte und setzte sich. Ihr wurde leicht schummrig vor Augen. "Zum Teil ist sie es, zum Teil nicht. Ich muss noch alte Rechnungen begleichen und Versprechen erflüllen", die Flammen tanzten im sonst dunklen Raum, sie dachte kurz an Aion. "Ich weiss nicht wie lange es dauern wird, bis ich damit fertig bin. Es kann aber sein, dass, sobald die Versprechen erfüllt sind, der Teil in mir, welcher Randreyah ist, verschwindet, vergessen geht", sagte sie und runzelte die Stirn. Ergab das gerade einen Sinn? Wahrscheinlich nicht. Dann tauchten plötzlich wieder Narumdrongwer und Candor in ihren Gedanken auf. Sie mussten sich wohl fragen, wieso sie so lange fort blieb, wenn sie sich nicht beeilte, würden sie sich wahrscheinlich noch auf die Suche nach ihr machen.
Sie lehnte sich gegen Veray. Ihr ging es jetzt wieder um einiges besser, aber sie fühlte sich müde. So schrecklich müde, als hätte sie jahrelang nicht geschlafen. "Du kannst mich rufen Veray", sagte sie dann, als ihr der Stein einfiel, den sie Vakra gab. Sie zeigte ihm ein Bild davon.
Aries schnaubte. Er konnte doch noch nicht fliegen. Der Dämon hatte es nicht geschafft, seinen Flügel vollends zu heilen. Er probierte es erneut, doch es wollte ihm nicht gelingen. Er schüttelte den Kopf und setzte sich vor die Festung, in den Windschatten, damit er dem Eisregen nicht ausgesetzt war. Aries störte dieser nicht. Er streckte die Flügel erneut von sich und nahm Anlauf, dann aber machte er einen Fehler, er dachte nach. Er dachte darüber nach, wie man fliegt und es fiel ihm nicht ein. Kurz stolperte er, blieb dann stehen, schlug perplex darüber mit den Flügeln, setzte sich, streckte die Flügel aus, warf einen Blick fragend zu Pard, doch dieser sah ihn nur vollkommen ratlos an. Dann sah Aries hoch, sprang, doch landete nach zwei Flügelschlägen wieder auf dem Boden, er schnaubte. Wie flog man? Bis jetzt hatte er nie darüber nachgedacht, hatte es immer gekonnt, doch nun. Wütend spie er einen Feuerball aus, welcher gegen die Wolken flog und in der Höhe verloren ging. Enttäuscht legte sich Aries hin, wann würde Reyla endlich heraus kommen? Sie wusste wie man fliegt. Jedenfalls wusste sie es besser, als dieser Nagzwa hier vor ihm, dem er gerade einen schmähenden Blick zuwarf.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.03.2013 15:21von Ro Raven •

Er strich über ihr Haar und versuchte den Moment festzuhalten, bevor er vorbei war. Schliesslich seufzte er und stand auf. "Ich sehe mal nach, ob ich gnaze Kleider für dich finde."
Der Drache musterte sie. Die Muskeln an seinen Schultern spannten sich, als er den Kopf zur Seite bewegte. Dann donnerte seine Stimme durch alle Ebenen des Geistes: "Du sprichst von Gemeinsamkeiten, aber wir sind das Gegenteil, Schattenklinge. Ich überdauere die Jahrtausende. Du bist nur eine Flamme, heiss, aber bald erloschen. Ich bin das Wissen. Du bist der Wille, der will ohne zu wissen, was er damit bewirkt. Ich bin das ewige Leben. Du bist der Tod."
Sie warf den Kopf zurück. "Der Drache, von dem du sprichst, bist nicht du. Die Silberschwingen, sie mögen mein Gegenteil sein, aber nicht du. Du sagst, ich will, ohne zu wissen, wohin es führt. Ich weiss es. Was ich bewirke, ist Veränderung, egal in welche Richtung, und das ist alles, was zählt. Du sagst, du überdauerst die Jahrtausende. Auch ich habe überdauert und werde überdauern, auch wenn du mich nicht wiedererkennst. Du sagst, ich bin der Tod. Aber ich trage auch das Leben in mir. Sieh mein Leben!"
Sie hob ihren Säbel an und schnitt sich damit in ihren linken Unterarm.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.03.2013 16:11von Randreyah •

Ran wartete, bis er den Raum verlassen hatte. Seufzend warf sie sich aufs Bett. Das Feuer wärmte sie schon, vertrieb langsam die Kälte aus ihren Knochen. Hatte er Recht? War es wirklich sie, die den Abschied wollte? Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. Die Flache, die ihr Pard gegeben hatte war noch fast voll. Ähtzend setzte sie sich auf und trank sie in einem Zug leer.
Zuerst geschah nichts, doch dann fühlte es sich an, als würde die Flüssigkeit in ihrem Magen Fuer fangen. Dieses Feuer breitete sich schnell aus, bis jede einzelne und kleinste Ader in ihr glühte. Wie viel hatte Pard da rein getan? Sie konnte sich erinnern, dass diese Getränk aus einem Sirup gemacht wurde, der aus seltenen Pflanzen gewonnen wurde. Pflanzen, die weit aus dem Süden stammten und die nur Growndrill finden konnte. Sie schluckte. All ihre Energie war auf einen Schlag zurück gekehrt. Sie fühlte sich lebendig. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wie ein zerbrechliches Gefäss, sterblich.
Ihr war so warm, dass sie es kaum mehr aushielt. Veray würde wohl eibe Weile brauchen, bis er zurück war. Schnell streifte sie den Mantel von den Schultern und lehnte sich an die kalte Wand. Es half etwas, doch ihr war immer noch zu heiss. So heiss, dass sie glaubte verrückt zu werden. Das Wasser fiel ihr ein. Der Kübel lag neben dem Bett und sie leerte ihn sich über den Kopf. Sie wusste nicht wie lange sie so dagestanden war, nur dass, als sie das Wasser von sich zog, vom Boden heraufbeschwor und zurück in den Kübel fliessen liess, die Tür aufschwang. Sie zuckte zusammen, das Wasser klatshte auf den Boden und ihre nassen Füsse. Ruckartig drehte sie sich um, den Rücken zur Tür gewandt und wartete, bis der jemand sie ansprach.
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