RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 01.04.2013 22:26von Randreyah •

Ran überlegte. "Ich hatte damals... als Akkaya... einen Schüler der Srok genannt wurde... Er hatte mir zum Abschied einen Sharaki geschenkt und jedem Clan der mit ihm ein Bündnis hatte, um dieses zu stärken... Ich weiss nicht genau wann das war", sie stützte die Stirn mit der Hand am Tresen ab und versuchte sich zu erinnern. "Vor dem Krieg gegen den Schwarzmagier... Dieser war vor 2 Jahrtausenden. Etwa... Er war zu dem Zeitpunkt einige Jahre aber nicht mehr mein Schüler gewesen... Wenn Narum sagt, er sei unsterblich geworden, war das nachdem ich in den Bernstein geschlossen wurde... Ich weiss es nicht genau. Du müsstest Narum fragen. Hilft dir das weiter?", fragte sie zweifelnd.
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 01.04.2013 23:23von Ro Raven •

Ro starrte Ran an. Eine Tatsache setzte sich in ihrem Kopf fest. Entweder, Lord Srok hatte über viele Jahrhunderte hinweg gelebt, ohne dass es jemand gemerkt hatte, bevor er als Feldherr berühmt wurde - oder es hatte nicht nur einen gegeben. Sie musste Vakra fragen. Oder sie brauchte ein Buch. Unbedingt.
Sie nickte Ran knapp zu und verliess die Schenke.
Der Schuster hatte bereits geschlossen, aber sie fand ihre Stiefel auf seiner Türschwelle. Sie zog sie an, testete die neuen Sohlen, indem sie an der Hauswand hochlief, so weit sie kam, sich abstiess und trittsicher wieder landete. Sie taugten was. Als sie die Arena erreichte, waren bereits zwei Dämonen am kämpfen. Das eine war eine Frau mit einem langen Zopf. Sie kämpfte recht akrobatisch, wenn man einen Kampfstil denn so bezeichnen konnte. Auf jeden Fall bog sie den Rücken mindestens einmal weit durch, bis sie die Hände am Boden hatte, schwang die Beine hoch und trat den anderen gegen das Kinn, bevor sie einen Überschlag machte und wieder auf den Füssen landete. Ihr Gegner war ein junger Mann, dem die kurzen Haare in alle Richtungen abstanden. Er war schnell, aber eher unerfahren.
Nach einer Weile, in der immer wieder andere Paare gegeneinander antraten, trat Demra zu Ro. "Und, willst du auch kämpfen?"
"Ich weiss nicht", meinte Ro stirnrunzelnd. Eigenltich kämpfte sie immer gern, aber sie war doch etwas angetrunken und wollte eigentlich nicht unbedingt das Risiko eingehen sich zu blamieren.
"Komm schon", meinte Demra spöttisch. "Oder hast du Angst? Vielleicht kannst dus ja gar nicht. Darez war wohl der letzte gute Kämpfer von der Schwarzen Festung. Seither gibt es da nur noch Mittelmass."
"Hey!", fauchte Ro. "Nimm das zurück!"
"Wieso?", sagte er. "Stimmt doch. Und wenn du dich so davor fürchtest zu kämpfen, musss ich annehmen, dass du auch nicht besser bist."
Sie zog den Säbel. "Ich zeig dir, wer hier Mittelmass ist."
Demra lachte und zog seinen Säbel ebenfalls.
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 01.04.2013 23:35von Randreyah •

Es dauerte nicht lange bis alle Jäger genug besoffen waren, dass sie ihr Verschwinden nicht bemerken würden. Sie zahkte das Essen, das der Wirt brachte und die Getränke, was sie ihr Gepäck um einiges leichter machte. Sie war froh am Vortag den Münzbeutel aus dem Sattel genommen zu haben. Als sie sich auf den Pferderücken schwang sah sie Ro bei der Arena. Sie gab dem Araber die Sporen und liess keinen weiteren Augenblick verstreifen. Maenavry, den sie am Stadtrand traf winkte sie nur zu, auch wenn dieser eine Frage zu haben schien. Sie ritt in den Wald, umging die Schwarze Festung und rief Aries. Kurze Zeit später, es dauerte fast zwei Stunden, bis er sie aufholte, schwebte er über ihr. Er fragte sie, ob es wirklich klug war so viel Zeit für den Rückweg zu investieren, denn nur bis nach Ravi würde es Tage dauern, doch Ran wimmelte die Frage ab. Sie hatte das Gefühl, dass Candor schon einen gewissen jemand geschickt hatte, um sie zu suchen. Auch wenn es ihr nicht passte, so würde dieser Jemand ihre Reisezeit um einiges verkürzen.
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 04.04.2013 21:37von Ro Raven •

Ro ging sofort auf ihn los. Ihre Klingen krachten gegeneinander, Ro setzte nach, Demra wich aus und schlug zurück. Sie parierte, nutzte den Schwung, täuschte einen Schlag von oben an und schlug unten zu. Er sprang zurück, sie machte einen Ausfallschritt und stach, er trat zur Seite, wirbelte herum und schlug nach ihrem Hals. Sie duckte sich, trat ihm mit einem weiten Schritt auf den Fuss und führte einen Schnitt gegen seinen Bauch, er parierte, stiess ihre Klinge weg und stach, sie liess den Säbel kreisen, schlug seine Spitze zur Seite und führte die Klinge mit einem Schlenker zu seinem Hals. Wieder wich er aus.
Sie verlor sich völlig im Kampf. Bewegung um Bewegung, Schlag um Schnitt um Stich. Es war ein Tanz, in dem jede Handbewegung, jeder Schritt stimmte, stimmen musste, damit nicht einer von ihnen plötzlich kopflos dastand. Es ging nicht darum, wer gewann. Es ging darum, dass beide das Beste zeigten, was sie konnten. Sie wusste genau, wie lange es her war, seit sie das letzte Mal so gekämpft hatte: fünf Jahre und zwei Monate. Seit dem Tag, als Darez verwundet worden war.
Sie wirbelte herum, Metall klirrte auf Metall, sie sprang und schlug, Demra parierte und zielte tief. Sie leitete seine Klinge zum Boden, trat darauf und schlug nach seinem Kopf. Er bog den Rücken durch, riss seinen Säbel zurück und zog ihn aufwärts. Sie wich mit einem Sprung aus, setzte wieder vorwärts, täuschte links an und schlug rechts. Er parierte.
Nichts mehr war wichtig. Es gab keine Vergangenheit. Keine Zukunft. Sie selbst, alle Angst, alle Sorgen, aller Schmerz löste sich auf, nichts blieb ausser der Entschlossenheit, dem Willen, dem Feuer. Aber das Feuer war anders, als jemals in den letzten Jahren. Es war, als hätte sie die Erinnerung daran verloren, denn sie hatte es niemals bemerkt, aber nun begriff sie: nach Darez' Tod war das Feuer in ihr anders geworden. Anklagender. Hasserfüllter. Verzweifelter. Doch das hier, was sie jetzt spürte, war das alte Feuer. Dieses hatte kein Gefühl. Dieses wollte nicht töten, um sich an einer Welt zu rächen für etwas, das sie nicht verbrochen hatte. Dieses wollte nur eines: den Kampf. Egal welchen.
Sie vergass jede Zeit, hatte keine Ahnung, wie lange sie kämpften. Schliesslich gelang es ihr, Demra's Klinge zur Seite nach unten zu drücken. Sie drehte sich daran vorbei und trat so heftig nach seiner Hand, dass er den Säbel losliess. Mit einem Zucken war die Spitze ihrer Klinge an seinem Hals. Schweissüberströmt und zitternd vor Feuer stand sie da und starrte ihn an. Langsam senkte sie die Hand, und während sie es noch tat, wusste sie, dass sie wieder gegen ihn kämpfen würde. Dieser eine Kampf hatte gereicht, um sie süchtig zu machen.
Dann kehrte die Realität zurück. Sie trat zurück, immer noch halb zitternd. Es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, dass jemand auf sie einredete. "Trittst du uns jetzt bei?"
"Ja", sagte sie, ohne weiter nachzudenken. "Ich trete bei."
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 04.04.2013 21:51von Randreyah •

Seit einigen Stunden ritt sie schon. Das Pferd atmete schnaubend in einem gleichmässigem Rhythmus der den Schritt vorgab, die Bewegung, die des Pferdes und die ihre. Ihr Kopf war leer und Stille herrschte. Nur eine Frage tauchte in ihren Gedanken auf. Randreyah oder Akkaya? Sie schloss die Augen und riss sie wieder auf, als der Rappe unter ihr plötzlich langsamer wurde. Sie sp7rte es deutlich, seine Angst. Schliesslich blieb das Tier stehen versuchte seinen Atem zu beruhigen und drehte die Ohren, angespannt lauschend. Es bliebnur auf der selben Stelle,weil Ran auf seinem Rücken sass. Es war schon Nacht und nichts regte sich. Nur die Eulen und Jäger der Nacht. Ran lauschte ebenfalls, blickte in die Richtung ind die die Pferdeohren gerichtet waren. Gegen den Himmel. Sie sah nichts, doch das Pferd wurde von Augenblick zu Augenblick nervöser. Es war nicht Aries, der ihm Angst machte, denn dieser sass genauso verängstigt hinter ihnen in den Baumkronen, geduckt und bereit zum Angriff.
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 06.04.2013 23:03von Ro Raven •

Sie lag wach und starrte in die Dunkelheit über ihr. Sie konnte nicht schlafen, alle ihre Sinne waren wie gespannte Federn und sie fühlte sich wie etwas, das geworfen worden und mitten im Flug stehengeblieben war, ohne wieder hinunter zu fallen. Irgendwann hielt sie ihre eigenen, wirren Gedanken nicht mehr aus, etwas in ihr löste einen Fluchtreflex aus und sie schoss auf. Keuchend sass sie auf der Bettkante. Sie musste etwas tun. Egal was. Irgendetwas.
Sie zündete eine Kerze an und nahm das Buch. Dann las sie, Wort um Wort, Zeile um Zeile. Sie bemerkte nicht, dass sie schneller wurde. Sie bemerkte nicht, dass die Kerze herunterbrannte. Sie bemerkte nicht, dass sie die Seite umblätterte. Aber irgendwann war das Kapitel fertig. Sie blickte auf und die Realität verschwamm vor ihren Augen, die nach Buchstaben suchten, die das umschrieben und erklärten, was sie sah. Sie hatte einiges Erfahren. Die Gemeinschaft, die Nagareth gegründet hatte, hatte die Festung Rhugrön gebaut und war zu einem der grössten Zentren des Wissens geworden, die es jemals gegeben hatte. Nagareth hatte ein hohes Alter erreicht und war schliesslich verschwunden. Nicht lange danach wurde Rhugrön aufgegeben und bald zerfiel auch die Gemeinschaft. Aber das Buch beschrieb nur, was Nagareth auf dem Gebiet der Magierschulen geleistet hatte. Da stand nichts darüber, wer er wirklich war.
Wie getrieben stand sie auf, nahm den fast heruntergebrannten Kerzenstummel und ging in die Bibliothek. Sie legte das Buch auf den Tisch. Ziellos ging sie den Regalreihen entlang, zog ein Buch hervor und schlug es auf. Im schwachen Licht der Kerze entzifferte sie das Inhaltsverzeichnis, doch nichts klang nach dem, was sie suchte. Sie stellte das Buch zurück, ging weiter, zog ein anderes heraus, dann ein nächsten, noch eines. So viele Titel. So viele Seiten, auf denen etwas geschrieben stand. So viel Wissen, so viele Gedanken, gebannt auf Papier für die Ewigkeit. So viele Leute, die etwas erklärten und erzählten, obwohl sie längst tot waren. Aber niemand erklärte ihr die Realität. Und dabei war es das, nur das, was sie endlich verstehen wollte.
Irgendwann hörte sie, wie eine Türe aufging. Sie drehte sich um, die Augen weit aufgerissen, wie panisch. Sie hatte keine Panik. Sie verstand nur nicht. Es war Veray. Er trug eine Laterne in der Hand. "Was suchst du?", fragte er. Nicht, warum sie wach war. Nicht, warum sie fast im Dunkeln stand. Nicht, warum sie ihn so merkwürdig anstarrte. Sie bemerkte die Ringe unter seinen Augen. "Antworten", sagte sie.
Er stellte die Lampe auf den Tisch und liess sich in einen Sessel dahinter sinken. Seine Bewegungen waren langsam, wie die eines alten Mannes. "Was für Antworten?"
"Wer hat Darez' Frau und sein Kind getötet?" Erst als sie es sagte, wurde ihr bewusst, dass sie eine Antwort darauf suchte. Und dass sie während der ganzen Zeit nicht gewusst hatte, auf welche Fragen sie Antworten wollte.
Veray seufzte und lbickte auf den Tisch. "Die Antwort darauf wirst du in keinem dieser Bücher finden."
"Kennst du sie?", fragte sie.
"Nein", antwortete er.
"War er es?"
Er blickte auf und sah ihr in die Augen. "Ich weiss es nicht. Niemand weiss es. Aber du vielleicht noch eher als ich. Du hast ihn gekannt, ich nicht."
Sie schwieg.
"War er es?", fragte er.
Immer noch sagte sie nichts, sondern starrte Veray nur an. Ein merkwürdiger Gedanke nistete sich in ihrem Kopf ein, ein Gedanke, der keinen Sinn ergab, aber den sie nicht mehr los wurde. Vielleicht war ich es.
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 07.04.2013 15:53von Randreyah •

Ran sprang vom Pferderücken, als dieses durchdrehte, stellte sich in seinen Weg und packte die Zügel. Wiehernd bäumte sich das Tier auf, den Kopf von den Zügeln nach unten gezogen, die Muskeln angespannt. Randreyah redete beruhigend auf das Tier ein, benutzte die alte Sprache dafür, doch es half nur wenig. Schnell legte sie die Hand auf seine Stirn, umschloss den Geist des Pferdes und lullte es ein. So dass es wieder auf allen vier Hufen stand und langsam in sich zusammensackte. Es fiel in einen tiefen Schlaf. Ran erhob sich und sah dem kalten Luftzug entgegen, der neuen Schnee brachte. Aries fauchte. Aus der Ferne kam ein grosser dunkler Schatten auf sie zu. Er kam vom Süden. Ein helles Lachen ertönte vor ihnen. Aries schnellte nach vorne und sprang zu Boden. Er stellte sich vor Ran. Eine kleine Gestalt näherte sich schnell vom grossen Schatten zu ihnen. Einen Meter vor ihnen blieb es stehen. "Was willst du Menawyn?", fragte Ran die kleine Eisfee, die nun langsam auf sie zu flatterte. "Nicht viel", meinte diese mit ihrer Glöckchenstimme. "Growndrill und ich sind nur hier, um dich und Aries zurück in den Westen zu bringen."
Ran schluckte und sah zum grossen Schatten. Das war also ihr Vater. Er flog in Kreisen über ihnen. Wie er wohl aussah in seiner Drachengestalt? "Ich will zuerst nach Ravi", sagte Ran noch immer den Schatten in der Höhe betrachtend, der die Wolken unter ihm von der Sonne abschirmte.
(Fortsetzung in Ravi: Dezember 307)
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 08.04.2013 23:01von Ro Raven •

"Das ist nicht die einzige Antwort, die du suchst, oder?", fragte Veray nach langem Schweigen.
Sie schuettelte den Kopf. Veray sah sie nur an und wartete, bis sie zu sprechen begann. "Gab es mehr als einen Lord Srok?", fragte sie schliesslich.
Veray musterte sie. "Diese Antwort wuerdest du in Buechern finden", sagte er dann. "Aber diese Buecher stehen nicht hier." Er wies mit dem Kopf auf die Regale. "Es gibt Buecher, deren Inhalt zu gefaehrlich ist, um sie hier stehen zu lassen, wo jeder sie lesen koennte. Mehr kann ich dir nicht..."
"Ich weiss, dass wir sein Clan sind", unterbrach Ro ihn.
Er sah sie scharf an. "Woher?"
"Ich habe Vakra gefragt."
"Und wie bist du auf die Idee gekommen, ihn das zu fragen?", fragte Veray misstrauisch.
Ro holte Luft und suchte nach einem Weg, es zu erklaeren, ohne dabei voellig uebergeschnappt zu klingen und ohne Nagareth zu erwaehnen. "Weisst du, wie die Soeldner meinen Vater genannt haben, und wie sie mich nennen?"
Veray schuettelte den Kopf.
"Den Raben", sagte Ro.
Veray riss die Augen auf. "Woher...?"
"Sie wissen es nicht", beantwortete Ro seine Frage, bevor er sie zuende gesprochen hatte. "Sie wissen nicht einmal, dass jemals ein Lord Srok existiert hat.3
"Das ist... interessant", meinte Veray und Ro konnte ihm ansehen, dass sein Verstand auf hochtouren lief.
If you're going through hell, keep going.

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 11.04.2013 00:43von Randreyah •

Maenavry kam endlich seit Tagen aus der Höhle seines Vaters raus. Er hatte eine schrecklich lange Zeit mit sich, seinen Gedanken und einigen Flaschen Rum verbracht. Jemand auf der Strasse erzählte ihm, dass gestern eine Gruppe Jäger in Begleitung einer Priesterin den Drachen erlegt hatte, der einige Kinder aus dem Dorf getötet haben sollte. Eine Stunde später fand er heraus, dass die Priesterin Ran war und einer der Jäger, Qizu, beschrieb den Drachen ziemlich genau. Es schien sich um Aries gehandelt zu haben. Irgendetwas an der Geschichte schien faul zu sein. Keiner wusste wo sich Ran befand, niemand hatte sie aber Drez verlassen sehen, was hiess, dass sie sich entweder bei Nacht und Nebel aus dem Staub gemacht hatte, oder dass sie noch hier irgendwo war. Am Seeufer ging er schwimmen, das kalte Wasser tat ihm gut und seine Gedanken waren jetzt bei Randreyah. Wiso hätte sie Aries töten sollen? Die Jäger hätten keine Chance gegen einen Drachen gehabt, auch wenn es eine Nachtkatze war. Er tauchte unter, machte einige Züge unter Wasser und stiess sich dann vom steinigen Grund ab, als er nach Luft schnappte kam ihm eine Idee. Konnte es sein, dass Ran völlig durchgedreht war, jetzt weder Akkaya, noch Randreyah war, Aries getötet hatte, die anderen Halbdrachen verraten hatte und sich jetzt ein schönes Leben mit dem ältesten Sohn der Schwarzen Festung machen wollte?
Kopfschüttelnd schwamm er zum Ufer. Er unterdrückte ein Lachen und trocknete sich ab. Es war noch kalt, der Frühling war noch jung. Er erhob sich, warf das Tuch zur Seite und atmete tief ein, nahm die Grundstellung ein, die ihm sein Grossvater gezeigt hatte und atmete aus, gleichzeitig schlug er mit der Faust in die Luft. Feuer schoss von seiner Hand nach aussen. Er zog den Arm an und wiederholte die Übung gespiegelt auf die andere Seite. Bald verlor er sich in der Konzentration und den tänzerischen Bewegungen der Feuermagier seines Clans. Ja, er war einer von ihnen, auch wenn er das nicht mochte.
Irgendwann dann, zog er sich an und machte sich auf den Weg zurück nach Drez. Er würde sich ein Pferd holen und den Ort aufsuchen, wo angeblich Aries zu Tode gestürzt war.
some men just want to see the world burn

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 11.04.2013 18:45von Ro Raven •

"Ok", sagte Veray schliesslich. "Die Sache kann ich dir erklären. Wenn du mir dafür einige Fragen beantwortest."
Ro dachte kurz nach, dann willigte sie ein.
Veray lehnte sich im Sessel zurück. "Jeder Clan hat einen Namen. Man sagt zum Beispiel der Clan Serpeta oder der Clan Vardezia. Uns hingegen nennt man einfach den Clan von der schwarzen Festung, weil wir über Generationen hinweg dafür gesorgt haben, dass der wirkliche Namen vergessen wird. Aber eigentlich sind wir der Clan Srok. Der Clan des Raben. Deshalb tragen wir seine Feder im Wappen."
Er bedeutete ihr, sich zu setzen, doch sie blieb stehen. "Jedes Familienmitglied trägt den Clannamen als Beinamen", fuhr er. fort. "Einerseits, um die Leute eindeutig zu identifizieren, wenn mehrere den selben tragen, abervor allem, weil es früher oft wichtiger war, zu welchem Clan man gehört, als wer genau man ist. Lord ist eine alte Anrede für das Familienoberhaupt. Um also deine Frage zu beamtworten: es gab dutzende von Lord Sroks im Laufe drt Jahrhunderte, denn jedes Familienoberhaupt dieses Clans trägt im Grunde diesen Titel. Auch Vakra würde so genannt, wäre der alte Name noch bekannt. Es gab in der Geschichte einfach einige, die unter dem Namen wirklich bekannt wurden. Der letzte machte sich dabei Feinde, die uns dazu veranlassten, den Namen abzulegen. Ist deine Frage damit beantwortet?"
Ro nickte langsam. "Wer weiss das eigentlich alles?"
:Nicht viele", meinte Veray. "Vakra, du, ich, Driss vermutlich, vielleicht Nera, aber ivh glaube nicht."
"Rombra?"
Veray schüttelte den Kopf. "Nein. Ich habe es erst herausgefunden, als ich von der Severjakza zurückkam und Vorsza mir einen Schlüssel für die geschlossene Bibliothek gab. Und ich musste die Hälfte der Bücher dort lesen, bis ich durchblickte. Rombra war niemals so besessen von Büchern wie ich."
Dann lehnte Veray sich vorwärts und fixierte sie mit einem recht beunruhigenden Blick. "Jetzt bin ich dran. Wieso hasst du die unsterblichen?"
If you're going through hell, keep going.

![]() 0 Mitglieder und 13 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |