#771

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 13.05.2013 01:04
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als der Morgen dämmerte, sass sie auf der Türschwelle. Der Säbel lag in ihrer Hand, und es fühlte sich an, als wäre er der einzige Grund, warum sie überhaupt noch zusammenhielt und nicht zu Staub zerfiel. Alle Kraft hatte sie verlassen. Da war nichts mehr in ihr. Sie war leer, einfach nur leer. Diese Nacht hatte nichts in ihr übrig gelassen, kein Gefühl, keinen Gedanken, keine Erinnerung.
Sie blickte über das kleine, schneebedeckte Tal und plötzlich huschte durch die Leere in ihrem Kopf eine Erinnerung, zu vage um wirklich erfasst zu werden, und ein Gedanke setzte sich fest. Sie kannte dieses Tal. Sie war schon einmal hier gewesen. Langsam stand sie auf. Sie kannte das Tal, aber sie war damals nicht darin gewesen, sie hatte... von oben geblickt.
Ohne nachzudenken begann sie zu laufen, weiter hinein ins Tal hinein, hinauf, und je höher sie kam, desto klarer wurde die Erinnerung, wirbelte durch ihren Kopf und liess die Realität verblassen. Schnee. Auch damals hatte Schnee gelegen...


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#772

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 14.05.2013 19:12
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie stieg über die Felsen. Sie kannte diese Felsen. Jede einzelne Kante unter ihren Fingern fühlte sich vertraut an. Sie war hier gewesen. Viele Male. Im Schnee. Im Wind. Im Sturm. Sie hatte getanzt auf diesen Felsen, einen Tanz mit dem Tod. Die Gegenwart verlor sich. Sie selbst verlor sich. Die Erinnerungen waren stärker.
Sie erreichte die Felsplatte. Der Wind hatte sie frei gefegt, während ringsumher Schnee lag. Die Realität zerfiel. Sie hob ihre Klinge. Alle Zeiten wurden eins.
Der Drache stand dort, auf der anderen Seite des Plateaus. Sein langer, geschuppter Schwanz zischte durch die Luft. "Schattenklinge", dröhnte seine Stimme über den Schnee und die Felsengrate der umliegenden Berge hinweg.
"Blutschuppe", antwortete sie mit einem Lächeln auf den Lippen.
Der Drache spannte die Muskeln an und umkreiste die Steinplatte. Sie folgte seinen Bewegungen wie ein Schatten, so dass sie sich immer gegenüber blieben.
"Mein Blut", sagte sie. "Für deine Kraft. Und deine Kraft für meinen Willen."
Der Drache knurrte und der Wind seines Atems fuhr durch ihr langes Haar. "Was ist es, was du willst?"
Sie fixierte seine Augen mit ihren. "Du weisst es", sagte sie kalt. Dann schnitt sie sich in beide Arme, kniete sich hin und streckte sie dem Drachen entgegen. Das dunkle Blut rann über ihre weisse Haut und tropfte auf den Stein. Aus dem feinen Rinnsal wurde ein Strom, ein Meer. Schwarze Vögel kreisten, ihr heiseres Krächzen erfüllte die Luft. Sie riefen nach ihr. Der Drache kam heran, in seinen schwarzen Augen lag ein tiefes Glühen. Die Welt tanzte von Flammen. Er öffnete den Rachen und seine Zunge holte holte sich ihr Blut. Dann spannten sich seine Muskeln, und die Erde erbebte, als er sich vom Felsen wegstiess. Das Beben hörte nicht auf. Es wurde zu einem Herzschlag, der alles durchdrang. Bilder erstanden aus dem Feuer, Bilder von Blut und Feuer. Sie tanzten um sie, umkreisten sie, rissen sie hinunter in ihren unendlichen Strudel von Nichts.

Sie öffnete die Augen und sah nur weiss. Es dauerte lange, bis sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnten und noch länger, bis sie verstand. Sie sah einen Himmel, Wolken, die über sie hinweg zogen, ewig getrieben vom Wind. Mit gegen das Licht zusammengekniffenen Augen richtete sich auf, und spürte erst da wieder, dass sie einen Körper hatte. Er fühlte sich seltsam fremd an.
Blinzelnd sah sie sich um. Sie lag auf einem Felsplateau. Langsam erinnerte sie sich, was sie gesehen hatte. Aber was davon war wahr, was nicht? Ihr Verstand sagte ihr, dass vieles nicht sein konnte. Und doch war sie an dem Ort, den sie gesehen hatte. Und an ihrem Säbel war Blut. Vorsichtig zog sie ihre Ärmel zurück. Auch die Schnitte waren da, wenn auch nicht so tief, wie ihre Erinnerung ihr sagte. Sie waren sauber und klar, kein Blut war auf ihrer Haut. Der Drache? War der Drache wirklich gewesen oder nicht? Was hatte sie getan? Was hatte sie gesagt?
Sie stand auf und taumelte. Das Plateau war hoch oben. Sie blickte auf verschneite Täler hinunter, auf felsige Grate, auf Nebelschwaden, die sich dazwischen zerrissen. Die Welt schien zu kippen. Sie verlor den Boden unter ihren Füssen, stolperte über den Rand der Welt und fiel.


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#773

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 16.05.2013 18:03
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie war nicht tief gefallen. Als sie wieder zu sich kam und die Welt aufhörte sich zu drehen lag sie knappe zwei Meter hangabwärts zwischen zwei Felsen und hatte sich lediglich den Ellbogen aufgeschlagen. Aber auch wenn ihr Körper in Ordnung war, ihr Geist war es gerade überhaupt nicht. Gegenwart, Vergangenheit, ihre eigene Erinnerung, die von anderen, alles wirbelte durcheinander. In irgendeiner wirren Gedankenschleife fragte sie sich sogar, ob jetzt nicht eigentlich viel später war, und sie irgendwie verpasst hatte, zeitlich mit dem Rest der welt mit zu kommen, und deshalb jetzt die Vergangenheit Zukunft war und...
Sie setzte sich hin und schlug sich gegen den Kopf, um Stille hinein zu bringen. Es funktionierte mässig. Dann blickte sie auf. Sie war sehr hoch oben, fast auf der Höhe der Gipfel, die gegen Osten noch höher stiegen. Gegen Norden fiel der Fels steil ab, bis er in einen Felskamm mündete. Gegen Westen lag etwas tiefer eine schneebedeckte Fläche, die weiter hinten zu einem Gletscher anstieg. Im Süden verlief ein Bergkamm fast Eben, im Osten lag das Tal aus dem sie gekommen war. Das Land war weit, felsig, kalt und einsam. Es war ein Land, durch das man gehen konnte, ohne nachzudenken, weil das Land selbst eine solche Präsenz hatte, dass es die Gedanken zu füllen vermochte.
Sie stand auf und ging los, über den Kamm nach Süden. Sie lief lange, kletterte über Kämme und windumtoste Spitzen. Es war wie ein Rausch, die Erde weit unter ihr und um sie nur der Wind. Ein langer Traum, der keinen Anspruch auf Sinn und Grund stellte, sondern dessen einziger Inhalt ein Gefühl war, das sich nicht in Worte fassen liess. Eine Zeit, die ihre Chronologie verloren hatte.
Schliesslich sass sie wieder bei der Ruine am Fluss. Die Sonne schien und es war, als würde sie langsam erwachen. Sie konnte sich nicht erinnern, geschlafen zu haben, aber von ihren Vorräten waren nicht mehr viel übrig, deshalb ahnte sie, dass wohl mehrere Tage vergangen waren. Sie stützte den Kopf in die Hände und versuchte Klarheit zu schaffen. Sie fühlte sich gut, wie wenn man am Morgen aufwacht und weiss, dass man etwas gutes geträumt hat, aber nicht mehr was, aber es machte sie verrückt, was dieses Plateau und die Erinnerungen mit ihr gemacht hatten, ohne dass sie es wirklich begriff. Erinnerungen, die nicht einmal ihre eigenen waren, sondern die irgendeines Vorfahren. Narum hatte vermutet, die Erinnerungen könnten im Säbel sein, doch sie wusste, dass es nicht so war. Die Erinnerungen waren in ihr. Aber seit wann waren denn Erinnerungen erblich?
Schliesslich stand sie auf, streckte sich und machte sich noch einmal in der Hütte ans Werk. Die Balken waren nun alle weg, auch der Schnee, und sie suchte zwischen altem Laub nach irgendetwas, was geblieben war. Sie fand nur einige Scherben von einem zerschlagenen Tongefäss. Zuerst wollte sie sie liegen lassen, doch dann bemerkte sie, dass auf einer der Scherben ein merkwürdiges Symbol prangte. Ein Symbol, das irgendeine Resonanz in ihrem Kopf auslöste, auch wenn sie es nicht einordnen konnte. Sie steckte die Scherbe ein.
Bevor sie ging, trat sie nochmal zu der Truhe, öffnete sie und betrachtete die Kleider. Sie bedauerte es, die Frau nicht gekannt zu haben, der sie gehörten. Vorsichtig legte sie sie zurück und fand dabei etwas matt glänzendes am Boden der Truhe. Es war ein kleines Amulett an einer länglichen Kette. Auf der Vorderseite war ein Auge in der Mitte zweier Kreise abgebildet, auf der Rückseite stand eine einzelne Rune, die soweit Ro ahnte, in ihrer Grundbedeutung so etwas wie Sonne bedeutete. Sie hob das Meddallion hoch und legte es sich um den Hals, zu der Scheibe mit dem Zeichen Sroks und dem Amulett, das Ran ihr gegeben hatte.
Dann verschloss sie die Truhe und verliess den Ort.


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#774

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 19.05.2013 19:38
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als sie zurückkam, war Vakra wütend. Sie merkte es daran, dass sie vor der Türe von zwei von Nera's Wachhunden in Empfang genommen wurde, beide mit der Armbrust im Anschlag. Ihre Chancen hätten vermutlich nicht schlecht gestanden, wenn sie sofort angegriffen hätte, aber damit hätte sie nichts bezweckt. Sie würde gehen, wenn sie es wollte. Dieser Tag war noch nicht gekommen. Wiederstandslos liess sie sich in Vakras Arbeitszimmer führen und blieb vor seinem Schreibtisch stehen, ohne ihn anzusehen. Er winkte die Wachleute hinaus, trat auf die andere Seite des Tisches und lehnte sich zu ihr hinüber. "Weisst du, wie lange du weg warst?"
"Nein", antwortete sie tonlos.
"Acht Tage", zischte er.
Sie erwiderte nichts.
"Wo warst du?", fragte er.
Langsam hob sie den Kopf und blickte ihm in die Augen. "Das geht dich nichts an, Vakra."
Er wollte etwas erwiedern, aber irgendetwas in ihrem Blick liess ihn verstummen. Er musterte sie. Schliesslich fragte er: "Hast du gefunden, was du gesucht hast?"
"Nein", antwortete sie. "Und auch ja. Ich habe nicht das gefunden, weshalb ich gegangen bin, aber die Antwort auf eine andere Frage."
Sie senkte den Blick wieder. Vakra streckte die Hand über den Tisch, hielt sie am Schulterschutz fest und zwang sie, ihn anzusehen. "Ro", sagte er. "Ich weiss, du bist älter als die meisten Dämonen mit deinen Jahren. Alt genug, um deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Achte darauf, dass es die richtigen sind. Du weisst, was ich von dir erwarte."
"Ja", sagte sie. Dass ich die beste bin.
"Lies das", befahl Vakra und reichte ihr einen Bogen Papier. Sie las es. Es war ein Fehdebrief vom Clan Sardak mit einer Aufforderung zum Zweikampf. Ro hob den Blick.
"Wirst du den Kampf antreten?", fragte Vakra.
"Ja", antwortete sie.
"Morgen, eine Stunde vor Sonnenuntergang in der Arena. Dein Gegner wird vermutlich Zernah Sardak sein. Daka Sardak ist sein Sohn", sagte Vakra.
Ro reichte ihm den Brief zurück. "Soll ich ihn töten?"
Vakra musterte sie und ein Lächeln huschte um seine Mundwinkel. "Tu, was du willst."


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#775

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 27.05.2013 00:11
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Tu, was du willst war ein gefährlicher Befehl. Das wurde ihr bewusst, als sie am nächsten Tag die Arena betrat und auf der anderen Seite einen Mann im Kreis seines Clans stehen sah, einen Dämon von vielleicht siebzig Jahren, mit zusammengebundenen, langen Haaren und einer beschlagenen Lederrüstung und einem langen Mantel. Zernah Sardak, Erbe seines Clans, Vater mehrerer Kinder. Tu, was du willst. Sie wusste in diesem Moment noch nicht, was sie tun würde. Beide Möglichkeiten standen offen. Vakra musste gewusst haben, dass die Sache nicht klar war, wenn er ihr die Wahl liess. Trotzdem hatte er es getan, also hatte er beide Möglichkeiten in seinem politischen Plan einkalkuliert, sonst hätte er ihr eine Anweisung gegeben.
Sie trat in die Mitte des Kampfplatzes und wartete. Nach einiger Zeit trat Zernah ebenfalls auf den Platz und stellte sich in einem Abstand von etwa vier Schritten ihr gegenüber auf. Sie fixierte ihn mit ihrem Blick, musterte sein Gesicht, sah in seine Augen. Sie sah einen Dämonen, der jünger war als ihr Vater, aber wie alle Dämonen sah er ihm ähnlich. Sie sah einen Dämonen, der genau wusste, auf was er sich einliess. Sie wusste nicht viel über den Ruf der Schwarzen Festung. Aber was sie aufgeschnappt hatte, reichte, dass einer, der zu einem Zweikampf gegen sie antrat, damit rechnen musste, dass sie keine Gnade zeigen würde.
Zernah zog seinen Säbel. Sie zog den ihren. Und in dem Moment als die kalte Wintersonne auf dem Metall blitzte, wusste sie, was sie tun würde. Und dass sie es schon vorher gewusst hatte, nur davor gezögert, es auszuformulieren. Zernah Sardak war ihr Feind im Spiel der Clans. Sie musste ihn hassen, weil ihre Familien sich hassten. Aber das war es nicht, was ihr Handeln entschied. Sie begründete ihre Entscheidungen nicht mit den Gedanken Vakras oder Verays, sondern mit ihren eigenen. Sie hasste Zernah nicht. Er hatte nur den falschen zum Kampf gefordert, zur falschen Zeit. Sie brauchte Training, auf eine Art, wie Vron es ihr nicht geben konnte. Sie brauchte Training, das bis zum letzten ging.
Sie hoben beide ihre Klingen zum Gruss und senkten sie wieder, ohne sich aus den Augen zu lassen. Ro wartete. Ihre Gedanken waren kühl und berechnend, aber das Feuer lag nur eine dünne Schicht entfernt, bereit, sich jederzeit den Weg frei zu brennen und zu übernehmen. Zernah wartete ebenfalls. Vermutlich erwartete er von ihr, dass sie angriff, weil sie jünger war. Sie sah ihm in die Augen, dann schnellte sie ohne Vorwarnung los und schlug auf ihn ein.


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#776

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 29.05.2013 01:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Zernah parierte mühelos, aber etwas anderes hatte sie auch nicht erwartet. Er musste ein sehr guter Kämpfer sein, wenn sie ihn gegen sie in den Kampf geschickt hatten, sie hatte immerhin einmal das Winterturnier gewonnen. Es sei denn, sie hatten nicht damit gerechnet, dass sie kämpfen würde. Immerhin war sie nicht volljährig. Sie gab einen Scheiss auf Volljährigkeit!
Sie wirbelte herum und schlug von beiden Seiten zu. Zernah parierte wieder, liess den Säbel im Handgelenk kreisen und schlug ihre Klinge mit der zusätzlichen Wucht zur Seite. Sie verlagerte das Gewicht auf das hintere Bein, um seinem Schlag zu entgehen und sprang dann mit einem Stich nach vorne. Er lenkte die Klinge ab und versuchte sie nach unten zu drücken um auf ihren Hals zu ziehen, sie schützte den Kopf, indem sie die Hand hob und zog gegen seine Beine. Er sprang zurück. Sie umkreisten sich, ohne dabei den Blick von den Augen des anderen zu lösen. Ro verzog die Lippen zu einem Lächeln. Genug aufgewärmt, alter Mann?
Er fing die Botschaft auf und griff an. Sie parierte seine Schläge eine Weile lang ohne grosse Gegenwehr. Ihr kam ein Gedanke. Es war möglich, dass Sardak Zernah gar nicht in diesen Kampf geschickt hatte, damit er siegte, sondern um ihn loszuwerden, was auch immer für Gründe es dafür geben konnte. Wenn das der Fall war, dann war sie betrogen. Sie kämpfte, weil sie kämpfen wollte gegen jemanden, der gut kämpfte. Wenn sie ihr einen Schwächling hingestellt hatten, dann war das Betrug. Und dann würde das Konsequenzen haben.
Sie bleckte die Zähne. Nun, das wird sich bald zeigen, dachte sie und warf sich Zernah entgegen. Er spürte, dass sie nun mehr Kraft in ihren Kampf legte und wurde schneller. Sie hielt mit, blockte seine Schläge, liess den Säbel kreisen gegen seinen Unterleib, riss im letzten Moment zurück und schlug oben zu. Er liess ihre Klinge abgleiten und zielte auf ihr vorderes Bein. Sie riss es zurück, schlug seine Klinge nach unten und trat gegen seinen Arm, wodurch sie beide Abstand gewannen.
Sie griff wieder an, täuschte an, schlug zu. Zernah wehrte jeden Schlag ab. Immer schneller wurden ihre Schritte, Schläge, Paraden. Ro liess das Feuer langsam in ihr Blut sickern, ihre Schläge wurden härter, präziser. Zernah zog mit. Sein Gesicht blieb regungslos aber seine Augen schienen zu brennen, während seine Klinge so schnell durch die Luft zischte, dass sie kaum zu sehen war. Sie brauchte sie nicht zu sehen. Sie spürte sie. Das Feuer schoss durch ihre Adern und übernahm. Schritt um Schritt drängte sie Zernah zurück. Dann machte er plötzlich einen Ausfallschritt und stach zu. Sie wich zur Seite aus hielt seine Klinge mit ihrer von sich weg und trat von unten Gegen seine Hand. Die Wucht riss seinen Säbel mit hoch, aber bevor sie darunter zustechen konnte, trat er seinerseits zu. Er traf sie am Kopf und riss sie von den Füssen. Ohne nachzudenken rollte sie ab, und schnellte in seine Richtung. Er war ebenfalls in ihre Richtung gesprungen und hatte ausgeholt. Er versuchte auszuweichen, war aber einen Tick zu langsam, sodass sie ihn streifte, aber ihre Klinge glitt an seiner Schulterplatte ab. Dann trafen sie aufeinander und prallten beide zurück. Zernah richtete die Klinge auf sie, aber sie schlug sie weg und zog zu seinem Hals, er duckte sich und stach nach ihren Eingeweiden. Sie parierte, wirbelte beide Klingen in einem Bogen auf die andere Seite und trat vor, um nach seiner Hand zu greifen, aber er drehte sich um die eigene Achse und liess seinen Säbel auf ihren Hals fahren. Sie liess sich fallen und trat sein eines Bein weg. Entgegen ihrer Erwartung fiel er nicht, sondern verlor lediglich das Gleichgewicht und stolperte rückwärts. Sie sprang auf und gewann Abstand.
Sie spürte das Blut in ihrem Kopf schlagen. Sie registrierte, dann Zernahs Hose am einen Schienbein aufgeschlitzt war, vermutlich war er dem Säbel zu nahe gekommen, als er nach ihr getreten hatte, aber er war sicher nicht schwerverletzt, denn seine Bewegungen hatten sich nicht verändert.
Er griff an, sie duckte sich unter dem Schlag hindurch und schlug seinen Säbel weiter zu Boden, trat in seine Kniekehle, wirbelte herum und schlug nach seinem Hals, aber er wich ebenso aus und riss seine Klinge hoch, um den nächsten Schlag zu parieren. Er liess den Säbel herumdrehen und schlug von oben, dann von unten. Sie parierte und wich zurück, dann sprang wie wieder vor und zielte nach seinem Unterarm. Er brachte seine Klinge über seine, drücke sie nach unten, machte einen schnellen Schritt vorwärts und trat darauf, bevor er seinen Säbel zu ihrem Hals hochzucken liess. Sie bog den Rücken durch, riss ihren Säbel unter seinem Fuss weg und parierte den zweiten Schlag, und lenkte den dritten ab, aber dann trat Zernah ihr in den Bauch und stach zu. Sie konnte den Stich ablenken, aber er streifte ihren Oberarm und schnitt ins Fleisch.
Sie spürte keinen Schmerz nur Wut. Und Feuer. Sie wollte Blut sehen. Jetzt. Mit einem Schrei stürzte sie sich auf Zernah.


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#777

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 01.06.2013 00:24
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ihre Schläge war schneller als jemand sehen konnte. Zernah konnte zwar mit der Geschwindigkeit mithalten, aber in einem anderen Punkt war er ihr unterlegen: er dachte, zumindest zu einem Teil. Er dachte daran, dass er gewinnen musste, dass er eine Familie hatte, die auf ihn wartete, dass er nicht sterben wollte. Ro dachte überhaupt nichts. Es gab nichts zu denken. Sieg oder Tod. Beides waren gleichwertige Ausgänge aus diesem Kampf. Es kam nicht darauf an, welchen sie erreichte. Nur der Kampf zählte.
Sie spürte Zernahs Bewegungen als wären es ihre eigenen. Sie schmeckte das Metall seiner Klinge und das Blut in der Wunde an seinem Bein. Sie wirbelte um die eigene Achse und schlitzte ihm mit einer Bewegung aus dem Handgelenk den Oberschenkel auf. Für einen halben Augenblick knickte er ein, doch als ihre Klinge auf ihn niederfuhr stand er wieder gerade und parierte. Dennoch, er hatte gezuckt und Ro hatte es gesehen und das konnte er nicht rückgängig machen. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus.
Seine Klinge schnellte auf sie zu. Sie sah die Schneide, spürte die Schärfe, drehte sich darunter hinweg und stach nach Zernahs Bauch. Jeder Augenblick zerfiel in Einzelteile, einzelne Splitter von Informationen, wahrgenommen von allen Sinnen. Sie sah die Spitze ihrer Klinge und den Bogen von Zernahs Bewegung. Sie hörte seinen Atem und ihren eigenen Herzschlag. Sie spürte, wie sein Säbel über sie hinwegzischte und wie die Muskeln in ihrem Oberschenkel sich spannten, während sie sich nach vorne beugte. Sie schmeckte Blut. Sie nahm den Boden wahr, auf dem sie stand, ihre eigene Bewegung und die ihres Gegners. Alles andere war dunkles Nichts, irrelevant. Sie wusste, dass Zernah nicht schnell genug sein würde mit ausweichen.
Ihre Klinge traf auf seine Rüstung und wurde ein Stück abgelenkt, doch dann frass sich die Spitze fest und drang mit der Wucht des Stosses ein. Sie durchschnitt das Leder wie ein Stück Fett und traf auf Fleisch. Zernah drehte sich weiter brachte den grössten Teil seines Körpers aus der Stichlinie, aber die Klinge bohrte sich durch seine Seite und als Ro mit der zweiten Hand am Knauf einen Hebel ansetzte und die Klinge seitlich herausriss, zog sie einen Schweif von Blut hinter sich her.
Der Säbel kreiste um ihren Kopf und fing seinen in der Luft ab. Der Geschmack von Blut wurde schnell stärker und mit jedem Tropfen, der ihn verliess, wurde er schwächer. Wieder kreiste ihre Klinge und schlug von der anderen Seite. Er parierte und seine Bewegung war noch immer schnell, aber Ro spürte seinen Schmerz und seine Schwäche. Und dann schmeckte sie durch das Blut noch etwas anderes. Angst. Das Grinsen in ihrem Gesicht wurde breiter und sie leckte sich über die Lippen, um diesen süssen, bitteren Geschmack einzufangen.
Ein Schlag von unten. Zernah wich zurück. Ein Schlag von oben. Er parierte. Sie spürte das Zittern in seinem Arm vor Anstrengung. Wieder schlug sie von unten und seine Klinge senkte sich, um ihre abzufangen, doch im letzten Moment bevor sie aufeinandertrafen machte sie einen Schlenker zur Seite und schnitt tief in seinen Unterarm. Ein Strom von Blut schoss sofort aus der Wunde. Der Säbel glitt aus der Hand und schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf. Zernah taumelte rückwärts. Ro stiess sich nach vorne, legte ihr ganzes Gewicht auf das vordere Bein und stiess ihren Säbel durch Zernahs Brust.
Die Wirklichkeit zerfiel. Sie sah Zernah, seine vor Schreck und Überraschung geweiteten Augen, der langsam nach hinten fiel, als hätte die Zeit aufgehört sich zu drehen. Aber sie sah auch Darez. Darez, dessen Brust von einer Klinge durchstossen wurde genau wie Zernahs jetzt. Darez, der vor Schmerz keuchte. Darez, dem Blut auf die Lippen trat, als er langsam in die Knie sackte. Darez, der im Schmerz die Augen zusammenkniff, als der Söldner die Klinge zurückriss. Dieser stumme Schrei zum Himmel, dann ein Zittern und Wanken, das durch seinen Körper lief, bevor er fiel.
Sie zog an der Klinge und sie glitt Widerstandslos aus dem durchstossenen Fleisch. Zernah fiel in den staubigen Boden der Arena, den Blick in den Himmel gerichtet im verzweifelten Versuch ein letztes Mal Luft zu holen, während sich das Blut seines Herzens um ihn verteilte. Ro blieb stehen und sah auf ihn nieder bis sein Körper aufhörte zu zucken und mit einem letzten Zittern ruhig wurde. Dann drehte sich sich um, ging zum Zaun und übergab sich.


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#778

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.06.2013 00:05
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als sie nur noch leer würgte, fasste jemand sie an der Schulter. "Alles in Ordnung?", hörte sie Veray fragen. "Bist du verletzt?"
Sie schüttelte den Kopf. "Nicht schwer. Ist ok. Ich... nur..." Ihr traten Tränen in die Augen, doch sie kämpfte sie zurück.
Veray inspizierte ihren Oberarm, dann zog er sie zu den anderen.
Vakra verpasste ihr als Begrüssung eine Ohrfeige. "Was sollte das?! Du kannst dich nicht einfach gehen lassen nach einem Ehrenkampf!"
"Tut mir leid", stammelte sie. "Ich... ich... es war nur... Da..."
"Ich will es gar nicht hören", fuhr Vakra sie an.
"...rez", bendete sie den Namen lautlos. Sie bemerkte, dass ihre Knie zitterten. "Hier, trink", hörte sie Driss' Stimme neben sich. Sie griff nach der Flasche und schluckte ohne zu fragen. Es schmeckte leicht alkoholisch und nach etwas anderem. Sie trank einen zweiten Schluck, dann nahm Driss ihr die Flasche wieder ab und klopfte ihr auf die Schulter.
Ro richtete sich auf, und sah Vakra an, der dastand und offenbar darauf wartete, dass sie sich förmlich entschuldigte. "Nein", sagte sie klar. "Ich werde mich nicht für meine Unbeherrschtheit entschuldigen. Denn sie hat mir und damit euch den Sieg eingebracht."
Vakra sagte nichts dazu. Veray schlug ihr auf die Schulter und rief: "Gut gemacht!"
Sie lächelte halb und wünschte sich, das Déjàvu wäre weniger krass gewesen, dann hätte sie sich wirklich über den Sieg freuen können. So aber wirkte alles blass und sie hatte das Gefühl, gleich wieder mit Zittern zu beginnen. Sie blickte zum Kampfplatz hin, wo sich der Clan Sardak um Zernahs toten Körper scharte und hörte jemanden weinen. Sie erinnerte sich so genau... so viel zu genau...
Driss schien die einzige zu sein, die merkte, was mit ihr los war. Während Veray begeistert irgendwelche Kommentare von sich gab und Vakra zufrieden vor sich hin blickte, musterte sie Ro eingehend, trat auf sie zu und nahm sie in die Arme. Ro war so überrumpelt, dass sie es nicht einmal fertig brachte zusammen zu zucken. Einige Augenblick lang stand sie nur da und drückte die Stirn gegen Driss' Schulter, während sie mit den Tränen kämpfte, dann gewann sie die Kontrolle zurück und trat vorsichtig von Driss weg.
Veray, der offenbar immer noch nichts kapierte, legte ihr in einem Versuch von Kameradschaft den Arm um die Schultern, doch sie befreite sich schnell von ihm und trat zu Vakra, der nun den anderen Clan beobachtete. "Warum haben sie das getan?", fragte sie. "Warum dieser Kampf?"
"Ich bin mir nicht ganz schlüssig", sagte Vakra nach einer Weile mit einem Stirnrunzeln. "Vielleicht um die Fehde ein für alle mal zu entscheiden und zu beenden. Das ist normalerweise der Zweck von solchen Kämpfen."
"Dieser Kampf wird nichts beenden", sagte Ro und die Blicke, die einige Mitglieder von Sardak zu ihnen hinüber warfen, bestätigten ihre Worte.
Vakra nickte. "Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass sie annahmen, sie würden gewinnen. Zernah galt als guter Kämpfer."
"Das war er", sagte Ro.
"Vielleicht haben sie auch nicht gerechnet, dass wir dich schicken", meinte Vakra. "Es ist ungewöhnlich, dass jemand so junges antritt."
Ro sah Vakra an. "Wer hätte gekämpft, wenn ich nicht dagewesen wäre?"
"Driss", antwortete Vakra und fügte mit einem verbitterten Lächeln hinzu: "Oder wüsstest du jemand anderen, der uns nicht blamieren würde?"
Ro dachte nach. Schliesslich sagte sie: "Du hättest den Clan nicht blamiert. Aber du hättest auch nicht gewonnen", fügte sie kalt hinzu.


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#779

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.06.2013 16:11
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Wenn Vakra ihr die letzten Worte übelnahm, so liess er sich nichts anmerken. Allerdings bestand auch kein Grund dazu. Sie hatte schlicht die Wahrheit gesagt und er wusste das. Und Vakra war alt genug um sich nichts mehr vorzumachen, auch wenn es immer noch an ihm nagte, nach all den Jahren. "Hätte Driss gewonnen?", fragte er regungslos.
"Ich weiss nicht", antwortete Ro. "Ich habe niemals gegen sie gekämpft."
"Das solltest du nachholen", meinte Vakra.
Ro nickte nur und blickte zu Sardak hinüber, die den Toten Zernah nun auf eine Trage legten. Sie hatten seine Hände über der Brust verschränkt und wäre nicht all das Blut gewesen, hätte man meinen können er schlafe. "Was werden sie mit ihm tun?", fragte sie.
"Sie werde ihn dem Feuer übergeben", antwortete Vakra.
"Und dann?", fragte Ro. "Was werden sie dann tun?"
"Der Clan wird vielleicht für einige Zeit ruhig bleiben. Sie haben einen schweren Schlag erlitten und werden sich zuerst ordnen müssen. Aber einige von ihnen werden Rache schwören." Er sah Ro an. "Du solltest dich in Acht nehmen in nächster Zeit. Was ist mit deiner Hand?"
Ro hob die Hand und sah, dass sie voller Blut war, doch sie konnte keine Verletzung daran entdecken. Es dauerte eine Weile, bis sie begriff, dass das Blut von ihrem Arm heruntergelaufen war. Sie fluchte.
"Wir kehren zurück zur Festung", ordnete Vakra sofort an.


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#780

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.06.2013 20:27
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Wunde war tiefer, als sie angenommen hatte. Während sie den Weg zur Festung hinaufgingen, spürte Ro, dass sie immer blasser wurde, bis sie schliesslich stolperte und nur deshalb nicht der Länge nach hinknallte, weil Veray vor ihr ging und sie gegen ihn kippte. Er fing sie erschrocken auf und stützte sie den Rest des Weges. Sie zitterte und diesmal war sie sich nicht ganz sicher, ob es wegen der Erinnerung war und nicht eher wegen Schmerz und Blutverlust.
Als sie die Festung erreichten, riefen sie Sashre, die ihr befahl, Tunika und Rüstung auszuziehen und ihr stattdessen ein ärmelloses Hemd gab. Dann drückte sie sie auf einen Stuhl und befahl ihr, den Arm auf dem Tisch auszustrecken, bevor sie Veray und einen der Wachmänner wieder ins Zimmer rief, um sie festzuhalten. Ro konnte zusehen, wie sie eine Nadel im Feuer reinigte und fragte sich, warum sie sie nicht einfach betäubten. War das wieder irgendein komischer Einfall von Vakra? So oder so, sie würde auf jeden Fall nicht darum bitten.
Schon bei den ersten Stichen verkrampfte sie sich und versuchte instinktiv, sich loszureissen, aber Verays Griff nagelte ihr Handgelenk auf dem Tisch fest. Als Sashre endlich fertig war und die Männer sie losliessen, rutschte sie beinahe unter den Tisch. Sashre verband die genähte Wunde und stellte ihr einen Becher hin mit dem Befehl zu trinken, dann gingen irgendwie alle nacheinander aus dem Raum und liessen sie alleine. Sie liess den Kopf auf die Tischplatte sinken. Erst als sie den Kopf nach einer halben Ewigkeit wieder hob, um den Becher auszutrinken, sah sie, dass sie nicht alleine war. Veray stand da und sah sie unverwandt an.
"Was?", fragte sie gereizt. Das Getränk schmeckte merkwürdig, aber es machte sie klarer im Kopf und vertrieb den Schmerz etwas.
Veray stiess sich von der Wand ab und trat auf sie zu. "Ich weiss, ich hab schonmal gefragt, aber ich frage noch einmal: woher hast du die Narben?"
Sie starrrte ihn an. "Das sieht man doch, von was die sind", sagte sie.
"Ja", sagte er. "Aber wer war es?"
"Ich habe es dir gesagt", antwortete sie. "Der General von Gevira hat es befohlen. Ich war Hauptmann in seinem Heer und hab mich nicht an seine Befehle gehalten. Also hat er mich auspeitschen lassen."
"Ist das die Wahrheit?", fragte Veray.
Sein Tonfall gefiel ihr nicht. "Natürlich ist es die Wahrheit. Wieso?"
"Ach, nur so", meinte Veray.
Sie kniff die Augen zusammen. "Wer sollte es denn sonst gewesen sein?"
"Niemand, niemand", sagte Veray, aber er klang so unglaubwürdig, dass er sich selbst nicht geglaubt hätte, hätte er sich gehört.
Ro knurrte. Sie war nicht gerade in der Stimmung für solche bescheuerten Spiele. Und noch weniger hatte sie Lust, sich verarschen zu lassen. Wie eine gespannte Feder schnellte sie auf, packte Veray am Kragen und schlug ihn gegen die Wand, sodass er fast den Boden unter den Füssen verlor, obwohl er ein Stück grösser war als sie. "Wer?!", zischte sie.
Veray sah sie erschrocken an. "Ich dachte... vielleicht... ich dachte, es könnte Darez gewesen sein."
Sie starrte ihn perplex an. "Darez? Warum sollte er das tun?"
"Ich weiss nicht", sagte Veray. "Was ich von ihm gehört habe, war er schon immer... merkwürdig, was gewisse Dinge betraf."
Sie liess ihn los und seine Fersen fanden mit einem dumpfen Geräusch den Boden wieder. "Er war merkwürdig", sagte sie. "Aber er hat niemanden jemals so auspeitschen lassen. Fünf Schläge oder Zehn, wenn sich einer wirklich daneben benommen hatte aber niemals so. Zumindest in der Zeit, in der ich ihn gekannt habe."
Sie drehte Veray den Rücken zu und trat zum Tisch.
"Tut mir leid", sagte Veray. "Ich dachte nur..."
"Schon ok", antwortete sie und leerte den Rest des Bechers in einem Zug.


If you're going through hell, keep going.
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