"Was soll ich ihnen über dich und die anderen sagen?", fragte sie weiter und musste klein grinsen, auf seine Reaktion zum Kommentar.

"Ja, das stimmt", meinte Elira. "Ein ganz schönes Abenteuer, das wir seitdem erleben."

"Ich weiß, ich hab schon öfter gefragt und ich komme mir etwas doof vor...aber kann es sein, dass Dreshar und du...ihr euch...etwas ineinander verguckt habt?", fragte er geradeheraus. Er wollte das jetzt geklät haben und mehr zum Affen machen als er es ohnehin stets tat, konnte er ja ohnehin nicht.

Elira sah ihn über den Rand ihrer Tasse an. Dann setzte sie sie ab. "Jenachdem wie du 'ineinander vergucken' definierst."

"Dann sage ich ihnen, ich würde sie kontaktieren, da ich keine Nachricht von Elira bekommen habe... Wirst du hier bleiben bis November, falls deinem Rudel nichts zugestoßen ist und nichts zustoßen wird?"

"Ich weiß nicht. Erzähl doch einfach", erwiderte er, weil er sich keine Definiton ausdenken wollte, die nur komisch klang.

"Wir lieben uns nicht", antwortete sie dann trocken, "Aber wir... Von Zeit zu Zeit haben wir Sex."

"Gut", Ran nickte, "Dann sorge ich dafür, dass nichts deinem Rudel geschieht... Diese Bücher hier enthalten alles Wissen über Tanue und Aion, was noch erhalten ist. Du musst mir sagen, was davon noch aktuell ist. Dann brauche ich noch eine aktuelle Karte der Tiefenstadt von dir und eine Beschreibung der Kriecher und wie man sie am besten tötet... Nicht sofort, aber fang am besten mal an. Und verschweigen musst du mir nichts. Immerhin kennst du auch alle meine Geheimnisse", fügte sie mit einem dünnen Lächeln hinzu.

"Oh...das...achso, deshalb schlaft ihr wohl dann im selben Zimmer?", fragte er.
Er wusste nicht, wieso, aber die Tatsache, dass sie sich nicht liebten, machte das Ganze weniger schlimm. Eigentlich war es ja gar kein Problem...oder nur ein bisschen...aber er fühlte sich so allein. Als wäre er eine Randerscheinung ihres Trios.

Elira lächelte schmal. "Wir schlafen nicht im selben Zimmer. Nicht immer. Nur wenn wir gerade... Wie siehts mit dir aus? Hast du hier jemanden gefunden, den du magst?"

Ran langte unter den Tisch in die Ablage und holte einen Stapel Papier, Tinte und Feder hervor, ausserdem ein Stück Kohle. Wortlos schob sie ihm alles über den Tisch zu.