Sie stellte sich ihm gegenüber auf. "Du brauchst keinr Rücksicht nehmen, meine Rippen sind ganz verheilt", grinste sie. Das Korsett trug sie seit einigen Tagen nicht mehr. Kraigor sollte sich also besser vorsehen. Jetzt war wie nicht mehr in ihren Bewegungsmöglickeiten eingeschränkt.

Er stand ein paar Sekunden da und überlegte sich seinen ersten Angriff. Würde aber so oder so wohl nichts nützen. Er setzte seinen Fuß vorne rechts auf, sprang dann einen Schritt links zur Seite und stach schnell zu, wobei er noch einen Schritt weitersetzte.

Sie wehrte ab und trat zur Seite weg. Dann wartete sie auf den nächsten Angriff. Kraigor gab sich Mühe, aber er dachte viel zu viel nach. Drei Schläge später stand sie hinter ihm und tupfte ihm mit der Übungswaffe auf den Scheitel. "Entspann dich", lachte sie. "Komm...Nochmal und jetzt nur noch mit Herz, ohne Kopf", wies sie ihn an und stellte sich erneut gegenüber von ihm auf.

Ohne Kopf war leicht gesagt. Er kämpfte zwar vehementer und konnte intuitiver abblocken und angreifen, aber seine Angriffe waren so...basal. Keine komplizierten Finten, keine wilden Drehungen, nur einfache Angriffe und die konnte Elira meistens mühelos abwehren. Das frustrierte ihn langsam, er achtete nicht auf sein wild pochendes Herz oder seine Erschöpfung und griff immer schneller hintereinander an, tänzelte hin und her in dem Versuch ihre Deckung zu durchbrechen.

(Kann Elira ihn bitte ausversehen ziemlich hart treffen, am Kopf oder so, dass es wehtut und blutet aber nichts ernsthaft verletzt ist? So, dass er vielleicht umfällt? Hab ne Idee)

(Also eigentlich ...ok ich lass sie mal ungeshickt sein ...sie war ja shon n paaar mal zu tollpatshig für nen assassinrn xD)

Elira rutschte auf einem verdammten, kleinen Steinchen aus und kippte zur Seite. Im Versuch sich zu verteidigen, gleichzeitig aufzufangen und auszuweichen, verlor sie die Balance und knallte versehentlich Kraigor das Holzschwert auf den Schädel. Mittig auf den Kopf. Quer über den Scheitel.
Beide fielen sie um, sie auf die Knie und er kippte auf den Rücken, wie ein gefällter Baum.

Er fiel rückwärts um mit pochendem Schmerz m Kopf und rappelte sich sofort knurrend auf. Sternchen tanzten vor seinen Augen. Er würde dieses Stück Schlamm zerfetzen. Er spürte nur Hitze und Wut in sich und mit einem Wutschrei packte er das Holzschwert. Dann hielt er inne. Dieser für ihn ungewöhnliche Zorn war ihm neu, es fühlte sich an, als würde er brennen, die ganze Welt um ihn herum brennen.
Er schob seinen linken Ärmel hoch und betrachtete den Unterarm. Eine kleine Flamme leuchtete rot, sie sah aus wie eintätowiert.
Der Zorn ließ nach und er starrte den Arm nur perplex an. Schlagartig verblasste die Zeichnung und verschwand.
"Noch nie ist das Feuerzeichen sichtbar geworden", murmelte er nur erstaunt. "Meine Familie dachte früher immer, es würde bei mir nie zum Vorschein kommen."
Den Schmerz spürte er kaum noch.


(Ist so ne Sache der nördlichen Feuerdämonen. Shagan hat das Teil z.B. nicht)

"Ehm...Ok?", meinte Elira und setzte sich im Schneidersitz hin. "Was ist das für ein Zeichen?"

"Bei uns kriegt man kurz nach der Geburt in einer Zeremonie das Feuerzeichen eingraviert, mit irgendeiner normalerweise nicht sichtbaren Farbe. Wenn das innere Feuer in einem besonders stark ist, schimmert es auf und verleiht einem zusätzliche Kraft. Wobei ich irgendwie glaube, dass man sich das auch ein wenig einredet und dadurch vielleicht stärker wird. Es gibt nur noch zwei alte Dämonen, die dieses Zeichen verleihen können, es ist magisch, aber keine...richtige Magie, also nicht besonders stark glaube ich. Zumindest gibt es nur wenige Schamanen, die wissen, wie das funktioniert, das haben sie früher an einem Ort von Feuermagiern gelernt, aber der Ort wurde zerstört. Bei vielen Dämonenkindern flammt das Zeichen schon im Kindesalter auf, bei manchen erst im Jugendalter. Aber nur die Wenigsten gehen auf Severjakza ohne dass es jemals geleuchtet hat. Ich war einer der wenigen Fälle. Es ist nichtmehr so wichtig wie früher, mein Vater hat mir erzählt, zu seiner Zeit hatte es noch einen stärkeren traditionellen Wert, aber trotzdem ist es irgendwie unangenehm, wenn es nicht aufflammt. Als wäre man ein Taugenichts. Zumindest wird meine Familie wohl ziemlich glücklich und stolz sein, wenn sie erfährt, was passiert ist", grinste er.

"Ja", meinte Elira gedehnt und lehnte sich nach hinten. "Ich wär auf meinen Sohn auch recht stolz, wenn er seiner Kumpanin in nem Wutanfall den Schädel einschlagen will", meinte sie sarkastisch und grinste, wie ein gemeiner Goblin.

"Moment mal. Du hast mir zuerst den Schädel eingeschlagen! Wo wir grad dabei sind, was sollte das eigentlich?"