Sie strich ihm übers Haar. "Dann solltest du etwas Essen... Ich hab noch Eintopf. Wenn du willst, kann ich den aufwärmen... Es nützt mir nichts, wenn du jetzt verhungerst, Veray", fügte sie im Scherz hinzu, als er überhaupt keine Anstalten machte, sie los zu lassen.

Tröstend fuhr sie ihm durchs Haar und drückte ihn enger an sich. Ran wusste nicht genau, wieso er so zitterte, aber sie wollte auch nicht fragen. "Ich bin froh dich heil und gesund wieder zu sehen Veray", murmelte sie und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Er sah bereits besser aus, immerhin war er grün und blau geschlagen worden, das letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte. Nur eine Narbe über seiner Lippe erinnerte noch an sein Zusammentreffen mit Sardak. Sie seufzte und wusste nicht genau, was tun, ausser da sitzen und ihn an sich drücken.

Sie lächelte und musste grinsen. "Aber hoffentlich nicht so sehr, dass ich als dein Abendessen ende", meinte sie und erhob sich etwas schwerfällig. "Die Küche ist hier hinten", erklärte sie und ging voraus. "Mein Zimmer ist gleich daneben... Das Bad gegenüber. Und die anderen beiden Räume sind für Gäste gedacht", sie führte ihn zum Tisch, welcher in der Küche als Arbeitsstätte diente, und deutete ihm Platz zu nehmen. "Ich hab Brot hier... Eintopf mach ich gleich warm. Willst du etwas trinken?"

Sie schob den Topf über das Feuer und holte aus einem Schrank frisches Brot, stellte es mit einem Krug Milch vor Veray hin und holte zwei Becher. Dann setzte sie sich ihm gegenüber und beobachtete ihn eine Weile.
"Ich bin froh, dass du hier bist", sagte sie und lächelte schwach. "Als der Rabe zurück kam mit meinem Brief... Da hab ich mir Sorgen gemacht..."

"Schon in Ordnung", meinte sie lächelnd. "Warst du nur meinetwegen unterwegs nach Lovit?"