
Eine Weile später lag Veray an sie geschmiegt auf dem Bett, dass sie im Priesterraum benutzte. Behutsam zog Ran die Decke weiter über sie beide und strich Veray übers Haar. "Ich liebe dich", flüsterte sie und küsste seine Stirn. Sie schloss kurz die Augen, den Kopf an den seinen gelehnt und versuchte an nichts zu denken. Er hatte ihr wirklich gefehlt und jetzt, da er sein Verlangen - und ihres - das er in seinen Briefen beschrieben, gestillt hatte, merkte sie wie sehr.
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"Ich dich auch", sagte er, schloss die Augen und legte die Arme um sie. Eine Weile lang blieben sie still liegen, aneinander gekuschelt und glücklich. Als Veray merkte, dass er kurz davor war einzuschlafen, öffnete er die Augen wieder und sah Ran an. "Willst du heute aufbrechen?"
If you're going through hell, keep going.

"Wenn du aufbrechen magst... Sonst ruh dich heute aus und wir gehen morgen los. Immerhin hast du eine anstrengende Reise hinter dir", antwortete sie und streichelte seine Wange.
So machten sie es auch. Den Tag und dir folgende Nacht verbrachten sie im Schrein. Am Abend war ein Priester gekommen, um frische Vorräte zu brungen und Ran schickte ihn zurück In Lovit bescheid zu geben und einen anderen Priester zum Schrein zu schicken.
Als der nächste Morgen anbrach, rief sie die Drachen Tao und Rao und Veray und sie warteten mit gepackten Sachen auf die beiden fliegenden Echsen.
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Veray sah die Drachen schon von ferne, als sie noch klein schienen, doch bald schon war ihm klar, dass sie wesentlich grösser waren als die Nachtkatzen, mit denen er bisher geflogen war. Als sie landeten, nahmen sie den ganzen Platz vor dem Tempel ein, und mussten die Flügel anlegen, um sich nicht in die Quere zu kommen. Sie waren schwarz und sahen aus wie der Drache, der Ran in Drez abgeholt hatte, wobei Veray nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob das nicht einer von diesen beiden gewesen war, er hatte zu selten Drachen aus solcher Nähe gesehen, um sie wirklich auseinander halten zu können.
Etwas an ihrer Kopfform, der Ausrichtung ihrer Augen und dem Schwung ihrer Flügel und Zacken erinnerte ihn jedoch an einen anderen Drachen, den er einmal aus beeindruckender Nähe gesehen hatte: den Dagnaz'Ûr, der Ro gebracht hatte. Allerdings war jener noch ein gutes Stück grösser gewesen und seine Flügel und Schuppen hatten jenen rötlichen Schimmer gehabt, der ihnen den Namen gab, und der diesen beiden hier fehlte.
If you're going through hell, keep going.

Ran grüsste die Drachen, welche die Köpfe zu ihr neigten und ihr wohlig brummend mit der Schnauzenspitze gegen die Brust stiessen, gerade so fest, dass sie nicht umfiel.
Rao, welcher skeptisch die Gedanken des Dämonen neben Ran im Auge behielt, schnaubte den Mann amüsiert an. "Man nennt mich Rao", stellte er sich vor und deutete Veray ihre Sachen auf seinen Rücken zu befestigen und sich in den Sattel zu schwingen.
Als die beiden Nagzwa sicher in den Sätteln sassen, stiess sich ein Drache nach dem anderen vom Plateau die Klippen hinab, breitete die Flügel aus und schlug mit ihnen einige Mal, bis er wieder an Höhe gewann.
"Tut mir den Gefallen und vergleicht uns nicht mit den Blutschuppenbastarden", meldete sich Rao nach einer Weile an Veray gewandt und wich einem Schwarm Vögel aus, wobei er sich eine Schnauze voll davon schnappte, die in seinem Kiefer gefangenen Tiere mit wenig Aufwand zerkaute, wobei das Knacken der Knochen deutlich hörbar war, und hinunter schluckte.
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