"Man folgt seiner Spur. Wir sind nicht die ganze Zeit geflogen, hier in den Bergen oft gerastet. Wenn man die Rastplätze und Routen der Drachen kennt, folgt man denen. Ausserdem hat der Kleine eine deutliche Blutspur hinterlassen. Wenn die Jäger einen Magier bei sich haben, ist es sogar sehr einfach einem Drachen zu folgen... Es kann auch sein, dass es mehrere Gruppen Jäger sind, die auf den Berggipfeln darauf warten, dass Drachen vorbei fliegen... Was weiss ich", antwortete er.
"Beruhige dich erst mal... Vielleicht hat Veray recht und sie konnten euch nicht folgen", meinte Ran und liess die Blutung versiegen. Der Jungdrache sah erleichtert aus.
"Vielleicht und vielleicht nicht... Weisst du wieso immer wieder Drachen Jägern zum Opfer fallen? Weil sie ihre Verfolger unterschätzen, darum", brummte Drewngard und verschränkte die Arme, damit sein Zittern nicht auffiel.
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Veray trat an den Rand des Vorsprungs und blickte hinunter. Wer waren diese Drachenjäger? So weit er wusste, verehrten viele Menschen die Drachen als Götter, auch wenn sie natürlich etwas dagegen hatten, wenn sie ihre Häuser anzündeten und sich dann auch durchaus zu wehren versuchten. Allerdings, wer, wenn nicht Menschen, würde überhaupt Drachen jagen? Elfen konnten es nicht sein, die Vrenasza hätten sie längst getötet. Dämonen standen normalerweise gut zu Drachen...
Er sah eine Bewegung weiter unten am Hang. Etwas glitzerte im Sonnenlicht. Musste noch ein gutes Stück entfernt sein. Es dauerte fast zu lange, bis er kapierte, dass das keine Rolle spielte. "Weg von der Kante!", brüllte er.
If you're going through hell, keep going.

Ohne zu zögern folgten die Drachen der Anweisung, wobei das Jungtier etwas länger brauchte.
Fast zu spät kam es vom Fleck, doch der Bolzen, welchen Veray vorhin gesehen hatte, schnellte an ihm vorbei.
Als das Geschoss den höchsten Punkt seiner Flugbahn erreicht hatte und wieder auf sie hinab fiel, fing Rao es vorsichtig und doch flink und geschickt auf.
Ran zog ihre Schwerter. "Vergiss nicht das Ei in der Tasche", ermahnte sie Tao leise, welcher neben ihr stand.
"Denkst du sie kommen hier hoch?", fragte sie Veray und Drewngard. "Möglich", murmelte zweiterer.
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Bevor jemand noch etwas sagen konnte folgte ein weiteres Geschoss über die Kante, welches Rao ebenfalls auffing und in dem Moment ertönte ein Fauchen und Zischen, das das Blut in den Adern gefrieren liess, gefolgt von einem schrillen Schrei, welcher nur aus einer Drachenkehle stammen konnte. Und dem Schrei folgte ein schwarzer Schatten, der vor der Kante empor schoss, seine Schwingen ausbreitete, die sich vor ihnen tiefrot auseinander falteten.
Knurrend stellte sich Tao zwischen die Silberschwingen und den Dagnaz'Ûr. "Blutsverräter", fauchte Tao.
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Der Dagnaz'Ûr brüllte grollend, dass Veray die Trommelfelle bebten, und stürzte sich auf den Vorsprung. Der Fels knirschte unter seinen Krallen, als er mit seinem ganzen Gewicht aufsetzte. "Tritt aus dem Weg, Tribut!", knurrte er den schwarzen Drachen an, den er nur knapp überragte. Während er einen Schritt auf ihn zu machte, schwangen sich drei Schattendämonen über die Felskante auf das Plateau. Ihre Gesichter waren mit Blut rot bemalt. Veray, der zurückgewichen war, um den Klauen des Drachen zu entgehen, erkannte sie. Irshaz'Sejal. Die Verehrer des Paktes. Er bleckte die Zähne und trat ihnen entgegen. "I-alidr Rashk!", fauchte er. "Kämpft ihr gegen Brüder?!"
"Wenn der Bruder ein Verräter ist, ja", antwortete der vorderste von ihnen.
"Wen nennst du einen Verräter?", fragte Veray gefährlich ruhig.
"Du machst gemeinsame Sache mit den Velsid'Snardesh!"
"Hör mir zu", sagte Veray kalt und leise. "Das da hinten ist meine Frau und sie träg mein Kind. Was erwartest du von mir?!"
Der Mann hielt für einen Moment inne. "Wenn ihr nicht in den Kampf eingreift, dann tun wir es auch nicht", sagte er dann und trat einen Schritt zurück.
I-alidr Rashk! = Ich bin auch ein Schatten!
Velsid'Snardesh = Lügnerfische
If you're going through hell, keep going.

Tao richtete sich zu seiner vollen Größe auf und sah den Dagnaz'Ûr warnend an, Rao abwartend neben ihm. Keiner der Drachen rührte sich. "Du bist unterlegen Blutsklave, also zieh weiter und wir vergessen das Ganze"", meinte Rao ruhig.
Ran blickte zu den Drachen, bereit alles und nichts zu tun. Sie würde nicht eingreifen, falls die Drachen aufeinander los gingen, schliesslich wollte sie nicht, dass die Dämonen Veray angriffen, wobei Drewngard ja auch hier war... Sie überlegte was sie tun sollte, doch in dem Moment erbebte die Erde, als sich die Drachen beinahe gleichzeitig in Bewegung setzten. "Macht ihnen Platz, oder ihr werdet zertrampelt!", rief Drewngard, packte Ran am Handgelenk und zog sie zur Seite. Der verletzte Jungdrache zog sich seinerseits zurück.
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Veray hechtete aus dem Weg, als der Dagnaz'Ûr sich in Bewegung setzte. Er bewegte sich für seine Grösse erstaunlich schnell, hackte mit den Klauen nach dem Kopf des schwarzen Drachen und liess gleichzeitig seinen Schwanz über die Köpfe der Dämonen hinweg nach ihm peitschen. "Warum verteidigst du die, die dich versklaven?", knurrte er.
If you're going through hell, keep going.

Tao zog den Kopf ein und packte mit den Klauen den Schwanz des Dagnaz'Ûr, bohrte die Krallen durch die Schuppen und die Haut und peitschte seinerseits mit dem Schweif nach seinem Gegenüber, zielte jedoch nach dessen Kopf. Mit einem Knurren bedeutete er Rao sich noch raus zu halten. "Sehe ich so aus als beschützte ich dich? Du und deinesgleichen seid für meine 'Sklaverei' verantwortlich! Und jetzt greifst du deinesgleichen an, für nichtswertige Nagzwa", antwortete er ruhig und liess den Schwanz des Dagnaz'Ûr los, als dieser sich zur Wehr setzte.
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