#1061

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 02.03.2015 09:53
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Erdmagier machen dies zu schnell und Soldaten müssen beschäftigt bleiben.", entgegnete er. "Der einfachste Weg ist nicht immer der Beste." Er nahm das nächste Papier zur Hand. "Bis zur Schneeschmelze bist du eigentlich freigestellt. Wenn du willst kannst du zu Ulak'kan zurückkehren. Vielleicht kann er deine Hilfe benötigen."

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#1062

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 02.03.2015 10:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Naja schmunzelte und sagte nichts zum einfachen Weg. Statdessen trat sie wieder zu ihm und sah ihn genauer an. "Ulak'kan wollte, dass ich ein zu grosses Blutvergießen verhindere", meinte sie und setzte sich auf eine papierfreie Stelle auf dem Pult. "Und solange du nicht gegen die Nebelläufer und die Priesterinnen im Süden ziehst, wird das nicht der Fall sein... Wenn die Nebelläufer verhandeln wollen, dann frag nach Drewngard", sie liess den Blick über die Papiere gleiten, an denen er gerade arbeitete und runzelte die Stirn. "Wobei könnte Ulak'kan meine Hilfe gebrauchen?"


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#1063

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 02.03.2015 10:07
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Ich denke die Zwerge im Norden werden noch Widerstand leisten. Sie haben den grössten Teil ihrer Truppen zwar verloren, doch wenn sie alles zusammenkratzen was sie noch haben, dann könnten sie durchaus noch eine Armee aufstellen. Allerdings wären dann ihre Burgen komplett ohne Schutz."

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#1064

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 02.03.2015 10:20
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Dann würde ich vorschlagen ihre Burg mit den praktischen, schwarzen Kreaturen aus Seelen und Stahl anzugreifen... Ich mache mich in dem Fall noch heute auf den Weg", meinte sie und fuhr seinem Kragen nach. "Leiste mir vorher aber etwas Gesellschaft, Kan. Ich muss mir etwas Energie und Wärme von dir leihen."


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#1065

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 09.03.2015 11:24
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Nach einer Weile erhob sich Naja aus dem Sessel und deckte den Kan zu. Er hatte sie im Raum sein lassen und sie hatte den Besprechungen mit seinen Offizieren beigewohnt, hatte sich die Pläne Ravis angesehen und allgemein gelauscht. Es tat ihr gut unter Menschen zu sein, wie sie feststellte.
Der Kan hatte sie zum Essen eingeladen, sie hatte die Einladung angenommen und dann hatte sie ihn über sein Leben ausgefragt, die Länder jenseits der Berge und hatte im Gegenzug ebenfalls erzählt. Am Ende bat sie ihn darum seine Energiereserven mit ihr zu teilen, damit die genug für die Reise nach Kor hatte. Er war schlussendlich so erschöpft, dass er im Sessel ihr gegenüber einschlief.
Sacht überprüfte Naja seinen Puls, strich ihm über das Haupt und betrachtete ihn einen Augenblick lang. "Schlaf gut, Laas", murmelte sie, zog sich aus, packte ihre Sachen in einen Lederbeutel und verwandelte sich in einen Vogel, der durch das offene Fenster davon flog.

(Naja weiter in Kor S.??)


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#1066

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 16.03.2015 12:46
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mitte Dezember, dh ein paar Wochen spaeter

Pave und Meyra verliessen Ravi, sobald der erste heftige Schnee wieder etwas geschmolzen war. Pave hatte es geschafft, trotz der sich allmaehlich Platz machenden Knappheit an allem, was als Fleisch taugte, einen Esel aufzutreiben und Meyra sass darauf, als sie sich von Eran und Devro verabschiedeten - Lor war kaum mehr aufgetaucht in den letzten Wochen, seit sie ihn fast aus der Unterkunft geschmissen hatten. Es war Nacht, als sie die Stadt verliessen, alleine. Einige Kilometer weiter westlich wuerden sie sich mit einer anderen Gruppe von Fluechtlingen treffen, falls alles klappte, und dann den Weg entlang der Karawanenroute in Richtung Spiegelsee suchen, den Weg, den sie vor weniger als einem Jahr in umgekehrter Richtung gereist waren.
Devro blickte ihnen nach, als sie gingen. Dann klopfte er Eran auf die Schulter, meinte, er haette noch etwas zu tun, und verschwand in den dunklen Gassen. Nach einer Viertelstunde erreichte er die Docks, klopfte an eine Tuer und wurde eingelassen. Eine schmale Treppe, versteckt hinter einem abgeschossenen Wanddeppich, fuehrte steil hinunter in einen feuchten Keller. Ein gutes Dutzend Leute waren dort versammelt. Als Devro die letzten Stufen hinunterkam, nickten sie ihm knapp zu und fuhren dann mit den Gespraechen fort.
"Uns bleibt nicht mehr viel Zeit", sagte ein hagerer Mann mit grauen Haaren.
Ein anderer seufzte. "Ich weiss nicht, ob ich mir wuenschen soll, dass Loewenbanner es in Kor schafft oder nicht."
Zustimmendes Gemurmel.
"Jaruk's Leute muessen echt vorsichtiger sein!", meinte eine Frau. "Ich hab gehoert, sie haetten schon wieder zwei fast erwischt. Das koennen wir uns nicht leisten!"
Das war allen klar. Als Laas'kan eines ihrer Lager ausgehoben hatte, hatten sie alle damit gerechnet, so gut wie tot zu sein, denn die meisten der Partisanen wussten zwar fast nichts, aber wenn auch nur einer einen falschen Namen nannte...
"Wir sollten sie alle miteinander vergiften, nicht unsere eigenen Leute."
Devro bemerkte, dass Salissas Haende zitterten. Sie war es gewesen, die sie gerettet hatte. Sie hatte sich als Wassertraegerin verkleidet in das Gefaengnis gestohlen, und das Wasser, das sie getragen hatte, hatte sie alle vergiftet, bevor sie hatten reden koennen. Der General war sehr zornig darueber gewesen. Aber Salissa war gut darin, ihre Spuren zu verwischen, und momentan gingen die Ostleute davon aus, dass die Gefangenen Selbstmord begangen hatten.


If you're going through hell, keep going.
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#1067

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 08.04.2015 11:23
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Isirk verliess Ravi an einem trüben, nebligen Wintermorgen. Er ritt in Richtung Norden, über die vom Schneematsch sumpfigen Wiesen, die die Stadt umgaben und dann in den Wald, dessen hohe Stämme immer noch schwarz und verkohlt waren von einem Brand, der erst wenige Jahre zurückliegen musste. An einem langen Zügel folgte ihm ein zweites Pferd, beladen mit Gepäck und Proviant für eine Gebirgsreise.

-> Isirk weiter in Drachenberge S. 44


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#1068

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 09.04.2015 14:53
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Vier Wochen nach dem Fall Kors

Naja streifte durch die Wälder um Ravi. Man liess sie passieren und niemand hielt sie auf. Weder die Nebelläufer, noch die Wiederstandskämpfer. Von beiden fehlte jede Spur. Sie fragte sich, ob Laas'kan alle Widerständler beseitigt hatte oder ob sie sich nur ruhig verhielten.
Ihre Erscheinung war allen bekannt, eine Frau in weissen, Kleidern, wallendem Umhang und mit ebenso weissem Haar und fast ebenso heller Haut fiel nun mal schnell auf. Auch wenn man sie fast nicht im Schnee ausmachen konnte, die schwarzen Strähnen verrieten sie und in Städten fiel sie auf wie ein bunter Hund. Vielleicht liess man sie auch in Ruhe weil man sie für eine Elfe oder einen Naturgeist hielt. In Gedanken versunken ging sie weiter den Weg entlang und betrachtete die Bäume und Sträucher um sich herum, die Schatten die zwischen den Stämmen zu tanzen schienen und die Lichtlanzen die hie und da durch den leichten Nebel fielen und die Welt zum glitzern brachten.
Naja fühlte sich wohl mit so viel Wasser um sich herum und die Ruhe im Wald, durchbrochen durch den einen oder anderen Tierlaut, machte sie ruhig und glücklich. Mehr als nur ein Mal hätte sie vergessen, dass sie eigentlich auf dem Weg zum Kloster war, um sich Kräuter zu besorgen, die in Ravi viel zu teuer waren und nicht gut genug getrocknet. Sie rümpfte die Nase beim Gedanken an den unhöflichen Apotheker. Die Priesterinnen der Göttin waren ihr einiges lieber, auch wenn es ein langer Spaziergang zu ihnen war.
Naja liess die Geschehnisse in Kor Revue passieren und legte sich zurecht was sie noch wann tun sollte. Vor ihrer Abreise hatte sie den Erdgeborenen - von denen es nur sehr wenige gab - geholfen die Mauer um Kor wieder auf zu richten und sämtliche Tunnel in der Tiefenstadt zu verschliessen. Letzteres war kein Leichtes gewesen, denn sie mussten dafür sorgen, dass die Luft im Berg noch zirkulieren konnte, dementsprechend führten Schächte durch die Blockaden, zu schmal und tief für Zwerge, aber auch stabil genug, um Trollen ein Hinderniss zu sein. Es war eine mühsame Arbeit gewesen und hatte sie mehrere Tae gekostet. Die Verhandlungen mit Delkar Löwenbanner, dem König Brimmens, hatte sie nicht mit bekommen, aber Ulak'kan hatte sie zurück nach Ravi geschickt, um Laas'kan eine Botschaft zu bringen und ihn über die Geschehnisse zu unterrichten.
Sie war schon zwei Tage in Ravi und hatte dies noch nicht gemacht. Sie hatte den Kan auch nicht über ihre Ankunft unterrichtet und bisher in einem Wirtshaus genächtigt. Seufzend setzte sie ihren Weg fort. Sie war nicht gern Überbringer schlechter Nachrichten. Aber Laas'kan sollte bereits über ihre Ankunft wissen. Wahrscheinlich hatte er auch schon einen Boten nach ihr geschickt, der sie sicherlich halb verzweifelt suchte. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen und beflügelte ihren Schritt.

Ihr Aufenthalt bei den Priesterinnen dauerte nicht lang und die Einladung, die Nacht bei ihnen zu verbringen nahm sie nicht an. Es gefiel ihr nachts durch den Wald zu wandern. Dann sah er ganz anders aus, ausgefüllt mit anderem Leben. Die Priesterinnen hatten ihr von Drewngard erzählt, der ihnen immer noch regelmäßig Fleisch brachte und sie hatte sich vorgenommen ihren Bruder, nach ihrem Besuch bei Laas'kan, zu besuchen.
Als sie vor dem Haus des Kan stand, dämmerte es bereits. Fröhlich sah sich Naja um, summte ein Lied und blickte gen Himmel. Die Bediensteten waren schon längst wach, immerhin war es nicht so früh am Morgen, nicht so wie im Sommer, und liessen sie herein.


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#1069

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 28.05.2015 18:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie wartete lange auf den Kan, denn dieser schien noch einiges in seinem Arbeitszimmer zu tun zu haben. Aber sie zeigte sich geduldig und holte sich ein Buch aus einem der Regale, um es zu lesen. Zu ihrer Freude war es eines der Bücher, die Laas aus seiner Heimat mit gebracht hatte.


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#1070

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 28.05.2015 20:45
von Armelion | 4.811 Beiträge

Sie kamen gegen den frühen Abend in der Stadt an. Sie schien vor Aktivität zu bersten, doch es schien ebenfalls viel Elend zu geben. Viele bettelten und die Preise für Essen waren unverschämt hoch. Zudem hörten sie zwei Frauen darüber reden, dass die Ostleute eine riesige Vieherde nach Ravi getrieben hätten. Jetzt verkauften sie das Fleisch und nahmen dadurch viel Gold ein. Zudem hatten sie mit dem Bau einer Festung begonnen. Die Magier schufteten Tag und nach und brachten dutzende von Siegel auf den Mauern auf, damit sie den gröbsten magischen Angriffen standhalten würden.
Pferde waren schlichtweg zu teuer. Sie würden zu Fuss gehen müssen. Arndir zog sich die Kapuze ins Gesicht und stiefelte in Richtung Stadtrand. Sie wurden vier mal angehalten und gefilzt. Die Patrouillen gingen höflich aber bestimmt vor. Offenbar befürchteten sie, dass sie hier waren um den Kriegsherren zu ermorden. Dennoch behielt er die Kapuze oben. Es war kalt und ausserdem wollte er sich nicht als Elf zu erkennen geben. Isilya hatte sich einfach ein Kopftuch umgebunden und ging so als Marktfrau durch. Eine durchaus hübsche Marktfrau und zwei Soldaten machten ihr unmissverständliche Angebote, doch sie wurden nicht zu aufdringlich. Der General schien seine Leute gut im Griff zu haben.

Laas'kan ging ein gutes Dutzend neuer Berichte durch. Ihre Pläne hatten sich also geändert. Die Elfenländer würden ihr neues Ziel sein und die Zwerge würden sie unterstützen. Murgird und die Feste waren weiterhin auf ihrer Seite. Zwar beharrten die Zwerge auf die Übergabe Kors, doch Ihre Forderungen waren nicht mehr so nachdrücklich geworden, als sie erfahren hatten, dass es zerstört worden war. Warscheinlich würden sie erneut darauf beharren, sobald die Stadt wieder aufgebaut war. Verdammtes Pack! Sie waren nur zu geizig um den Aufbau selber zu finanzieren. Als erstes würden sie Navrila angreifen. Sie war eine der grösseren Elfenstädte und dort würden sie einen Stützpunkt errichten um dann weiter nach Ladril vorzustossen. Das Tal in dem die Stadt lag war ausserdem sehr fruchtbar. Mit dem Korn, das sie dort ernten würden, würden sie ihre Soldaten durchfüttern können. Ausserdem hatten schon mehrere reiche Kans Interesse an Elfenmädchen geäussert. Ein paar Sklavinnen würden sich sicherlich finden lassen. Sie würden dann für teures Geld an die Kans im Osten verkauft werden. Die Elfenfrauen würden sicherlich interessante Bettgefährtinnen abgeben.

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