Sie wartete noch eine Weile auf den Kan, gab es aber auf und verliess sein Heim, um einen Spaziergang durch Ravi zu machen. Sie wollte ihren Kopf frei kriegen und draussen war die Luft kühl genug dafür.
Schon nach wnigen Schritten fühlte sie jedoch eine vertraute Präsenz und hielt inne. Der Elf war da. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie lenkte ihre Schritte in die Richtung, aus der sie die Magie, die sie in ihm gelassen hatte, fühlte.

"Jemand folgt uns.", flüsterte Isilya und wandte sich um. Arndir folgte ihrem Blick und erkannte die Frau wieder. Es war die, die einen Fluch von ihm genommen hatte. Jedenfalls behauptete sie das. Sie hätte auch irgendwas machen können. Er hatte keine Ahnung von Magie. Er legte die Hand auf den Schwertgriff und bedeutete Isilya hinter ihn zu treten. Er wusste, dass sie geschworen hatte, keine Magie mehr anzuwenden. Er wollte sie nicht in eine Situation bringen, wo sie ihren Schwur brechen musste.
"Was willst du?", fragte er an Naja gewandt.

Naja trat fröhlich näher und blieb ausser Reichweite seines Schwertes stehen. "Nur sehen, wie es dir geht, Arndir ", antwortete sie und schenkte ihm ein breites Lächeln, "Oh und wer ist deine Freundin?", füfte sie an ud spähte an ihm vorbei zu Isilya.

"Das geht dich nichts an.", erwiderte er kühl.
"Ich war eine Heilerin in Delkars Diensten.", entgegnete Isilya ungerührt, wobei sie Arndir geflissentlich ignorierte.

Naja schmunzelte. "Oh mich geht es etwas an, wenn zwei Tieflandelfen hier in Ravi sind", meinte sie amüsoert. "Aber ich wollte euch lediglich zum Tee einladen."

"Warum sollten wir deine Einladung akzeptieren? Wir sind lediglich auf der Durchreise."
"Wir nehmen die Einladung an.", meinte Isilya.
"Hast du gerade Spass daran, immer das Gegenteil von dem zu sagen, was ich sage?", fragte er mit einem unfreiwilligen Lächeln.
Sie nickte. "Ja und dann können wir vielleicht auch ein wenig mehr über die Ostleute herausfinden." Sie trat vor ihn und blickte zu Naja. "Wir nehmen die Einladung an.", wiederholte sie.

Naja lächelte breit. "Wundervoll", meinte sie und bat die beiden mit ihr mit zu kommen.
Ihr Haus lag nur wenige Gehminuten entfernt und Naja bat sie ins Wohnzimmer, bot ihnen Tee und Kuchen an und hiess sie qillkommen.

Arndir fühlte sich äusserst unwohl in seiner Haut. Er wollte nicht hier sein, doch Isilya schaute sich neugierig um. "Warum sollte es euch etwas angehen, wenn sich zwei Elfen in Ravi aufhalten?", fragte Arndir schliesslich.

Naja schmunzelte. "Nun, ich bin die weisse Hexe der Ostleute", meinte sie. "Und manch einer würde euch für Spione halten."

"Haben denn die Ostleute bezüglich der Elfen etwas vor? Wollens sie auch deren Länder erobern?"