Na das war ja ein Spass gewesen, dachte sie ironisch und stützte den Ellbogen auf der Stirn des Drachen ab. "Gleichfalls! Das mit dem Tod auch!", rief sie ihm fröhlich nach. Wobei er sicherlich um eeeeiiiniges vor ihr sterben durfte. Mickriger Mensch.
Sie wollte nicht länger warten und diese Frau in ihrer Hand wollte sie auch los werden, also machten sie sich auf den Weg. In Richtung Westen zur Nachtzinne.

Maenavry hatte sie nicht einholen können. Als sie den Drachen gefunden hatte, war er zu weit zurückgefallen. Also hatte er sich Hilfe holen müssen. Narum und den Drachen lag glücklicherweise viel daran Naja im Auge zu behalten und so schickten sie ihm eine Nachtkatze Namens Fero. Fero war ziemlich alt und konnte gut Beute aufspüren, auch wenn sie unter der Erde war, was sich jetzt als Vorteil erwies. Sie waren Naja gefolgt, hielten sich eher in der Luft, doch sie mussten in Ravis Nähe landen um sich auszuruhen. Sie verpassten beinahe Naja und jagten jetzt ziemlich tief über Ravi hinweg. Die Menschen schienen erstaunt über einen zweiten Drachen in der Stadt und viele riefen laut "Drachenjäger!", doch das ignorierte der Dämon. Er konzentrierte sich auf Naja, doch Ravi stellte sich als grösser heraus, als gedacht und so verlor er sie zwischen den Häusern und landete am Stadtrand. "Kannst du sie finden?", fragte er Fero. Dieser nickte. "Ich kann sie aufspüren aber, das dauert ein Weilchen. Sie sind schnell für einen Erdrachen und Golem", antwortete dieser in der Menschensprache.

Fero schüttelte sich. "Was ist?", fragte Maenavry und sprang sofort auf. "Nichts. Wir bekommen besuch. Jemand, der uns an den Kragen will... So viel Blutdurst, wie der versprüht", antwortete der Drache und blickte zurück. "Sollen wir ihn empfangen, oder gehen?" - "Vielleicht ist es besser ihn hier loszuwerden, falls er von den Schwarzmagiern geschickt wurde", antwortete der Dämon, der Drache nickte.

Maenavry holte aus und schleuderte einen gewaltigen Feuerstrahl auf den Mann, bevor er Fero in den Nacken stechen konnte. Der Strahl prallte auf dessen Schild, er verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Boden. Im gleichen Moment schnellte Fero zur Seite, holte zwei Sprünge Anlauf und schwang sich in die Luft, um etwas hinter Maenavry fauchend und mit aufgestellten Flügeln und einem Katzenbuckel zu landen. Die Nachtkatzen waren ihrem Namen gerecht, denn sie erinnerten wirklich mehr an geflügelte, schuppige Katzen, als an Drachen.
"Was wollt ihr?", knurrte Maenavry. Er stand seitwärts dem Mann gegenüber, die vordere Faust nach forne gestreckt, die hintere auf Kopfhöhe und gespreizten Beinen. Egal was der Mann tat, er brauchte nur einen Schritt zu machen und das Feuer zu beschwören und er würde ihn mitsamt Schild verbrennen.

"Du solltest besser verschwinden", knurrte der Dämon drohend.

Maenavry knirschte mit den Zähnen. Er hatte überhaupt keine Lust sich jetzt lange mit dem Mann hier herum zu prügeln. Rasch zog er zwei Dolche und beschwor sein Feuer herauf, dass die Waffen umschloss. "Ihr seid lebensmüde", kommentierte er halblaut. Fero duckte sich gleichzeitig, bereit für einen Angriff.