#161

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 06.06.2013 20:21
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Nesh hatte sich in weniger als zwei Minuten mit seinem Dolch befreit, die Fesseln waren nicht sehr gut gewesen. Er fluchte und rieb sich die Handgelenkte. Aber der Dämon hatte geblufft, das wusste er. Wäre er allein gewesen, hätte Nesh ihn in dem Moment, als er wegen dem Schild getaumelt war, erschlagen können. Aber dass zwei gegen einen gewannen, war eigentlich kein Wunder. Und ihre verdammten Gedankenspiele hatten ihnen nichts eingebracht, sie wussten so wenig wie zuvor.
Er hob den Schild auf und betrachtete das Loch darin. Sah aus, als würde er definitiv einen Neuen brauchen. Dafür musste er noch etwas Geld verdienen. Aber er wusste, was er dann tun würde: zu den Zwergen gehen. Zwerge waren direkt und ehrlich, nicht wie diese Schlange, die er heute getroffen hatte, und sie hassten die Drachen ebenso wie er. Und sie wussten, wie man sie tötete.
Er kehrte zurück zu Vagros Haus zurück, liess Helm und Schild in eine Ecke fallen, warf sich ohne auf Vagros fragende Blicke eine Antwort zu geben auf sein Lager und begann zu schnarchen.


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#162

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 11.06.2013 01:33
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ende Januar 307

Nesh arbeitete zwei Wochen lang, bis er genug Geld hatte, um sich einen neuen Schild zu besorgen. Es reichte natürlich nicht für einen neuen, aber das Exemplar, dass er bekam, wirkte solide und hatte lediglich ein paar Dellen. Ausserdem konnte er den alten mit dem Loch in Anzahlung geben.
Danach blieb ihm wenig Geld übrig, allerdings schaffte er es noch, seinen letzten Lohn etwas nach oben zu drücken, indem er dem Lagerhausbesitzer drohte, er mache sonst publik, was er da lagerte. Das war ein riskantes Unterfangen, denn man riskierte damit bei nächster Gelegenheit gemeuchelt zu werden, aber er hatte ja nicht vor, in Ravi zu bleiben.
Noch am selben Abend heuerte er als Wachmann auf einem Schiff an, das nach Kor fuhr.

-> weiter in Kor


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#163

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 12.08.2013 18:52
von Arsór | 287 Beiträge

Mitte Februar 307

Bald war es endlich Zeit, diese verdammte Stadt zu verlassen. Seit er in dieser Halle unter dem Gebirge erschienen war und sich kurz darauf in Ravi niedergelassen hatte, war er durchgehend hier gewesen, außer wenn er für einen Tag woanders war, um mal wieder diesem verdammten Zwerg ein oder zwei Wochen Lebenszeit zu schenken. Mann, war er eigentlich großzügig, wenn man darüber mal nachdachte.
Bald wäre es endlich Zeit, sich auf den Weg zu diesem Magiertreffen zu machen. Dass er Thal'kan Kjahvor mitnahm, verzögerte seine Reise zwar erheblich, aber ohne ihn hätte er von dem Treffen nicht erfahren - schließlich war er selbst kein Magier und besaß keine magischen Fertigkeiten im engeren Sinne. Ob der Kan ein Magier war oder ob er von dem Treffen von einem erfahren hatte, wusste er nicht. Überhaupt wusste er fast nichts über den Kan, der ihn bereits seit Kor begleitete. Trotzdem hatte er angefangen, ihm ein Stück weit zu vertrauen.
Gleichzeitig war Kjahvor auch nützlich: Mit diesem Metallstab, den er während des Chaos nach dem Putsch in Kor gestohlen hatte, konnte er die anderen, wie er diese Wesen, die fast so waren wie er, kontrollieren. Aber seltsamerweise nicht ihn selbst.
Was war er eigentlich? Nach einigen Stunden des Überlegens war es ihm klar geworden: Ein Mischling. Zwischen diesen Wesen und Zwergen...er fragte sich ob es so eine kuriose und perverse Kreuzung schon einmal gegeben hatte.

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#164

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 22.09.2013 05:26
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mitte März

Die bunte Gruppe bestehend aus einem Feuermagier, einer Marketenderin, ihrer Schwester, einem Geschichtenerzähler, einem kleinen Mädchen und vier Söldnern, traf Mitte März in Ravi ein, an just jenem Tag, an dem weiter nördlich am Lagen See die Arena in die Luft gejagt worden war. So weit südlich hörte und sah man jedoch nichts von der Explosion und so würde es noch einige Tage dauern, bis die Nachricht Ravi wirklich erreichte.
Sie kamen von Südwesten her in die Stadt hinein, diese Stadt ohne Mauern, Grenzen und feste Kontur, die sich ständig änderte und nach aussen hin zerfranste wie die Lumpen eines Bettlers. Sofort wurden sie eingehüllt vom Gestank Ravi's. Jede Stadt Dreitans hatte ihren eigenen Geruch und jemand, der an vielen Orten schon einmal war, hätte allein daran erkennen können, wo er war, auch wenn ihm die Augen verbunden waren. Der Geruch Ravi's bestand zum grössten Teil aus Exkrementen, faulendem Abfall und toten Ratten, wobei sich gelegentlich der metallische Dunst einer Schmiede oder der Wiederwärtige Gestank einer Gerberei hineinmischte.
Die Marketenderin verzog leicht das Gesicht und Meyra hielt sich eine Weile lang die Nase zu, verzichtete aber bald darauf, weil es einfach unpraktisch war. Die Söldner taten nichts dergleichen, sie hatten alle schon längere Zeit hier verbracht, sodass es für sie eher nach so etwas wie Heimat roch.


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#165

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 23.09.2013 21:03
von Armelion | 4.811 Beiträge

Idril rümpfte die Nase über den Geruch und warf einen Blick über die Schulter. Die Amarok hatten sie wieder gefunden und folgten ihnen. In die Stadt würden sie allerdings nicht reinkommen. Biredh schien der Gestank nicht zu stören. Sein Pferd folgte den anderen, als sie tiefer in die Gassen hinein ritten. "Was sind eure jetzigen Pläne Lady Muirgheal? Maenavry?"
Das kleine Mädchen hörte nur mit halbem Ohr zu und betrachtete die Stadt eingehend. Die Strasse starrte vor Dreck und vor ihnen schüttete eine Frau den Inhalt eines Nachttopfes auf die Strasse. Sie verzog angewidert das Gesicht. Diese Stadt war die reinste Kloake. Einige Männer blickten ihre Reisegruppe verstohlen an, schienen jedoch das Interesse zu verlieren, sobald sie die Söldner und Maenavry enteckten. Idril drückte ihrem Pony leicht die Fersen in die Flanken und schloss zu Muirgheal auf. In ihrer Nähe fühlte sie sich ein wenig sicherer.

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#166

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 23.09.2013 21:27
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich werde dem Ruf folgen, sobald die Damen ihr Ziel erreichen", meinte Maenavry mit einem halb traurigen habl spitzbübischen Grinsen in Muirgeahls Richtung.


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#167

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 02:08
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Und ich schlage vor, wir suchen uns erstmal ein Gasthaus, in dem wir nicht davon ausgehen müssen, dass wir bei der ersten Gelegenheit ausgeraubt werden", schlug die Marketenderin vor. "Ich schätze, im Zentrum der Stadt sieht es etwas besser aus als hier."
Das tat es auch, und sie fanden ein Wirtshaus, das einen halbwegs sauberen und vertrauenswürdigen Eindruck machte. Die Söldner beschlossen, zumindest für die erste Nacht ebenfalls dort einzukehren, bis sie eine andere Unterkunft gefunden hätten. Am Abend assen sie gemeinsam und tranken Bier.
Nach einer Weile nahm Meyra Pave bei der Hand und zog ihn hinaus, um sich unter vier Augen mit ihm unterhalten zu können. "Meine Schwester wird weiterziehen, mit dem Feuertänzer vielleicht, aber weiterziehen wird sie. Ihr werdet wohl nicht mit ihr gehen?"
Pave schüttelte den Kopf. "Da, wo sie hingehen, werden Magier sein. Ein weiser Mann in Loney hat uns geraten, uns vom Krieg der Magier, der kommen wird, so fern wie möglich zu halten, wenn wir überleben wollen."
"Ich will bei dir bleiben", sagte Meyra und legte eine Hand auf seinen Arm.
"Bist du dir wirklich sicher?", fragte Pave. "Ich..."
"Sieh einer an, was haben wir denn da." Die Stimme klang spöttisch und bösartig. Aus der Dunkelheit um sie herum schälten sich fünf Gestalten. Ihre Zähne blitzten im schwachen Licht, in ihren Händen hielten sie Dolche und Messer.
"Was für ein hübsches, kleines Mädchen", kicherte einer hämisch und streckte die Hand nach Meyra aus. Bevor er sie anfassen konnte, zog Pave seine Axt und hackte sie ihm tief in die Schulter. "Hela!", brüllte er. "Eran! Lor!"

Die Marketenderin drinnen in der Schenke hatte eben Eran gefragt, was sie nun weiter hier tun würden, als draussen die Rufe laut wurden. Lor, Eran und Devro sprangen auf wie ein Mann, Eran liess dabei sogar seinen Bierhumpen fallen. Noch bevor die Marketenderin überhaupt wirklich begriffen hatte, was los war, hatten sie schon ihre Waffen gepackt und waren nach draussen gerannt.
Die Marketenderin sah die anderen am Tisch perplex an. "Was ist denn jetzt passiert?"

Als die Strassenräuber, denen Pave's Axt schon schwer zugesetzt hatte, die Verstärkung sahen, die wesentlich besser bewaffnet war als sie selbst, nahmen sie reissaus. Denjenigen, dem Pave die Schulter gespalten hatte, liessen sie zurück, ein weiterer schaffte es mit seiner Wunde noch genau bis zum Ende der Strasse, bevor Lor ihn erwischte und aufspiesste, und auch die anderen liessen eine beträchtliche Blutspur zurück. Pave konnte mit seiner Axt umgehen.
Sie hatten auch ihn attackiert, aber sein Gambesan hatte das schlimmste abgewehrt, und mit der Axt hatte er sie auf Distanz halten können, sodass er lediglich Schnitte an den Unterarmen hatte. Meyra, die er mit seinem Körper geschützt hatte, war vollkommen unverletzt, wenn auch ziemlich blass. Pave sagte einige beruhigende Worte und legte ihr die Hände auf die Schultern, wobei er sie unbeabsichtigs mit Blut vollschmierte.
Lor machte den Vorschlag, die Räuber zu verfolgen, aber Devro meinte, es würde sich nicht lohnen, es seien ja doch nur arme Schlucker. Sie klopften Pave auf den Rücken und gratulierten ihm zum gewonnen Kampf, während Eran dem Räuber am Boden, der noch nicht ganz so tot war, wie er zuerst ausgesehen hatte, den Garaus machte.


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#168

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 26.09.2013 00:01
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Als sich die Aufregung gelegt hatte, verschwand Maenavry auf sein Zimmer. Er gab vor von Kopfschmerzen geplagt zu werden, doch in Wirklichkeit hatte er etwas vor...
Als er oben angelangt war, öffnete er das Fenster, welches zum Garten hinterm Haus führte und rümpfte augenblicklich die Nase. Der Gestank der Stadt schlug ihm entgegen. Er sah sich rasch um, merkte, dass niemand ihn beobachtete und schwang sich hinaus. Hielt sich am Fensterrahmen fest und blickte hinauf. Flink zog er sich an der Regenrinne aufs Dach, wobei er sich glücklich schätzte, dass sie nicht brach. Oben auf dem Dach, machte er es sich bequem und sah zu den Sternen hoch. Ein klarer Nachthimmel leuchtete auf ihn herab, die Sterne funkelten und der Mond war nirgends zu sehen, eine perfekte Nacht für Geisterbeschwörungen.
Er atmete einmal tief durch und setzte sich im Schneidersitz und mit geradem Rücken hin, die Handflächen vor sich ausgestreckt.
"Nadri, nadri, mavlu flam, nadri, nadri. Nadri, wrai. Nadri, wrai. Wrai, wrai, wleki freul. Kanu wleki ghei!", sang er, währendem eine kleine Flamme über seinen Handflächen erschien, immer grösser wurde und dann mit einem Schlag zerberstend erlosch. "Du hast gerufen, Vater der Asche?", fragte eine spöttische Stimme in die Stille hinein. Maenavry antwotete nicht, sondern rupfte sich ein Haar aus und hielt es an die Stelle, an der die Flamme gewesen war. Sofort begann das Haar zu brennen und die Strähne aus der es stammte ergraute. Die Flamme wirbelte in die Höhe, Rauch sammelte sich und Hände sprossen aus dem kleinen Feuer. Minpier erschien. In seiner wahren Form. Ein Flammengeist mit grünen Augen, das Haar aus Rauch und den Körper aus Feuer. Er lehnte sich auf Maenavrys Hand und sah ihn an. "Du hast gerufen, Sohn der Asche?", wiederholte er sanft. "Ich will wissen, wie viel Zeit mir bleibt", sagte Maenavry. Der Feuergeist lachte.
"Und dafür rufst du mich?"
"Meine Frage hast du nicht beantwortet."
"... Du hast noch acht Jahre."
"Acht", wiederholte Maenavry enttäuscht.
"Ja, acht. Was willst du in der Zeit machen?"
"Sie sicherlich nicht an dich verschwenden, Minpier. Ich will wissen, wie ich unseren Vertrag auflösen kann."
Wieder lachte der Geist amüsiert. "Es ist ein Blutsvertrag, ein Fluch. Den kann man nicht einfach so auflösen."
"Trotzdem ist es möglich. Sag mir wie!", forderte er ihn auf, doch der Geist schwieg und sah ihn nur an.
"Du erinnerst mich an deinen Grossavater", brach Minpier das Schweigen nach etlichen Minuten und sah zu den Sternen. "Er war ein grossartiger Feuermagier. Einer dem man gerne zusah. Seine Flammen waren so wunderschön", Minpier verzog das mundlose Flammengesicht zu einem seeligen Lächeln, was nur an seinen Augen sichtbar war. "Wenn du solche Flammen beherrschen lernst, die Flammen der Drachen und Feuerdämonen, sie mir gibst und mir das Opferst, was kein Wesen opfern kann, dann, mein Freund, erlöse ich dich vom Vertrag."
Maenavry nickte. Er verstand die Hälfte, merkte sich alles und setzte sich das Ziel den Rest herauszufinden. "Erzähl mir was die Flammen dir geflüstert haben", forderte der Dämon den Geist auf. Dieser seufzte und begann zu erzählen, von den Dingen, die Maenavry interessieren würden. Er erzählte, was im Osten passiert war, in der Arena und er erzählte von den Halbdrachen, den Serpeta und ihren Verbündeten. Maenavry hörte interessiert zu und als der Geist geendet hatte, herrschte wieder Stille.
"War das alles, Vater der Asche?", fragte Minpier wieder nach einigen Minuten des Zu-den-Sternen-Starrens.
Maenavry runzelte die Stirn. "Wieso nennst du mich Vater der Asche?"
Minpier grinste breit und diesmal erschien ein dünnes Maul, bespickt mit schwarzen, spitzen Zähnen. "Stimmt, du kennst den Fluch noch gar nicht...", meinte er. "Es wird ein Sohn der Asche geboren, der das Wissen Búracs befreit und den Flammen herrlichen Ruhm bringt", sagte er. Maenavry verstand nur, dass der Geist seinen Sohn meinte, welcher noch nicht existierte. Und das gefiel ihm nicht. "Du wirst keinen meiner Nachkommen versklaven", knurrte er. "Werde ich nicht?", fragte Minpier theatralisch schockiert und kippte beinahe vor Erstaunen nach hinten um. "Das hättest du mir früher sagen sollen! Dann hätte ich nicht den Fluch auferlegt! Tja, tja, was kann man da bloss noch machen", meinte der Geist und grinste erneut. Maenavry stand verärgert auf und Minpier löste sich in Rauch auf. Er musste nach Búrac und er musste die Halbdrachen finden, nur so konnte er mehr über den Geist erfahren, um den Fluch und Vertrag zu brechen.
Flink schwang er sich wieder in das Zimmer. Es musste fast eine halbe Stunde vergangen sein. Er war sich nicht sicher, wie er die Zeit totschlagen sollte. Eine leise Vorahnung schlich sich in seinen Verstand und wuchs und wucherte und es drängte ihn die Ahnung durch Gewissheit zu verscheuchen. Doch diese konnte er nur haben, sobald Muirgeahl bei ihm und sie beide alleine waren. Er knurrte unzufrieden. Nichts, aber auch garnichts lief so, wie er es wollte!

Übersetzung Beschwörung in der alten Sprache (gesprochen im Gebiet Donsohas):
'Wachse, wachse, kleine Flamme, wachse, wachse. Wachse, brenne. Wachse, brenne. Brenne, brenne, grosses Feuer. Komme grosser Geist!"


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#169

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 26.09.2013 00:41
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als die Söldner wieder hereinkamen und sowohl Pave als auch Meyra voller Blut waren, bekam die Marketenderin erstmal einen gewaltigen Schreck, doch sie sah bald, dass das meiste Blut von jemand anderem stammen musste. Die Söldner erklärten ihr, was geschehen war. Sie stand auf und umarmte Meyra, um sie zu trösten. "Es ist nichts passiert", flüsterte sie ihr beruhigend ins Ohr.
"Ich weiss", flüsterte Meyra zurück. "Pave hat mich gerettet."
Die Marketenderin hob überrascht den Blick und sah Pave an. Sie musterte ihn eingehend. Der Ton in Meyras Stimme sagte ihr klar, was sie für diesen Mann empfand, aber war er es wert? Die Marketenderin konnte nicht darüber urteilen. Er machte einen zurückhaltenderen Eindruck als die meisten, aber das musste nichts bedeuten. Andererseits - Meyra war kein Kind mehr. Sie konnte und musste ihre eigenen Entscheidungen treffen.
Die Marketenderin liess sie los. Alle setzten sich und sie gab eine Runde Bier aus. Eine Weile sprachen sie noch miteinander, wobei die beiden jungen Söldner immer betrunkener wurden, weil sie leerten, als müssten sie ein Feuer löschen. Devro stand irgendwann auf, nickte ihnen zu, und verliess die Schenke, ohne zu sagen, wohin er ging.
Wenig später erhob sich auch die Marketenderin und meinte, sie werde nun zu Bett gehen.
"Ich bleibe noch etwas", sagte Meyra mit einem angetrunkenem Glanz in den Augen und einer Hand auf Paves Arm.
Die Marketenderin nickte. Sie rechnete nicht damit, dass das Mädchen in dieser Nacht bei ihnen schlafen würde.
Müde ging sie die Treppe hinauf und öffnete die Tür zum Zimmer, leise, um den Feuertänzer nicht zu wecken, falls er schon schlief.


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#170

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)

in Dreitan - das Spiel 26.09.2013 00:45
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Maenavry fuhr erschrocken herum, als die Marketenderin eintrat. Er war die ganze Zeit im Zimmer umher gelaufen und hatte versucht zu verstehen, was Minpier im gesagt hatte und damit klar zu kommen. Die Flamme, die ihm ständig folgte flackerte, als er Muirgeahl ansah. Er wusste zuerst nicht was er sagen sollte und starrte sie wie ein ertappter Schuljunge an.


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