#131

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 21.01.2012 00:07
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er spürte den Wechsel, er kannte ihn bereits, aber erwartet hatte er ihn nicht. Andere vollzogen dafür Rituale, er hingegen war so geboren.
Er lächelte. Ein Spiel. Was würde er einsetzen? Sein Kopf bewegte sich hin und her. Seine Augen waren vom wissenden Lächeln etwas zusammengekniffen.
Wie unfair, so viele gegen vier Personen. Er sprang am ersten Soldaten hoch und eher der reagieren konnte, war sein Hals blutgetränkt. Wie unaufmerksam von ihm. Er wirbelte herum, tötete den nächsten Soldaten. Schon waren sie alle abgelenkt und das reichte auch den anderen aus um sich Waffen zu besorgen. Zu dritt standen sie umringt von Soldaten da.
"Tötet alle außer den Dämonen."
Fahr zur Hölle, das werden sie nicht tun!
Er wirbelte herum, ein tödlicher Wirbelsturm mit einer Klinge. Er spürte öfter, wie ihn etwas streifte, Blut wuoll aus Kratzwunden, aber nichts Schlimmes.
Er war stärker als zuvor. Er konnte nun seinen Feuerstrom kontrollieren. Seine Adern fühlten sich an wie ein Fluss aus Lava. Dann sah er, wie neben sich Gatabe tot zu Boden sank.
Er erstarrte und bewegte sich nicht, blickte nur mit großen Augen auf den zusammensackenden Leichnam. Einen Moment geschah nichts. Die Soldaten wollten erneut angreifen, blieben aber stehen, als sie ihn sahen.
Er senkte den Kopf, blickte nach oben und seine Augen verengten sich. Eine Aura der Kraft ging von ihm aus. Er spürte es wieder, die versiegelte Macht. Sie brach heraus. Das Gewand der Flammen ergriff von ihm Besitz.
Die Soldaten wichen zurück. Sie spürten, dass sich etwas an ihm verändert hatte. Vielleicht sah man es nicht sofort, aber man sollte schon die Schatten um die Augen bemerkt haben, oder die Tatsache, dass die Adern, die durch die Haut zu sehen waren sich rot verfärbt hatten, wie bei einer Blutvergiftung. Und im Grunde genommen war es ein Gift.
Aber eins, dem er sich nun hingeben würde.
Er schoss brüllend nach vorne. Die Soldaten wussten, dass sie bald sterben würden.

(Joa, ich denke mal, ich bin definitiv kein normaler Feuerdämon...)


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#132

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 21.01.2012 00:45
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(wohl nicht ganz )

Ok, damit hatte sie jetzt nicht unbedingt gerechnet. Eigentlich hatte sie ein Stück weit gehofft, dass der Dämon, wenn alle abgelenkt waren, etwas versuchen würde, aber er hatte damit viel mehr Erfolg, als die gedacht hatte. Er war schnell, schnattenschnell, oder in seinem Fall besser gesagt, feuerschnell. Er hatte den Umgang mit Waffen definitiv im Griff. Und er kämpfte wie ein verdammter Berserker.
Ro spürte, wie die Wut des Kampfes auf sie übersprang. Sie roch die Angst der Soldaten und Magier, schmeckte das Blut und den Stahl in der Luft. Zähnebleckend zerrte sie an ihren Fesseln und bemerkte, dass sie nicht mehr so fest sassen wie zuvor. Panik half wohl nicht gerade beim Umgang mit Magie. Sie stemmte sich weiter dagegen und schaffte es, sich so weit vorzubeugen, bis sie mit dem Kopf die Schulter des Magiers vor ihr erreichen konnte. Sie biss so heftig hinein, dass sie spürte, wie ihre Zähne ins Fleisch eindrangen. Der Magier schrie auf und setzte zu einem Zauber an, aber sie nutzte den Moment seines Erschreckens, riss die Arme von der Wand und drückte ihm die Kehle zu, bis er blau anlief. Als der Bann sich endgültig auflöste, fiel sie auf ihn und schlug seinen Kopf zu Boden, das Geräusch von zerbrechenden Knochen ertönte.
Sie richtete sich auf. Man hatte ihr wiedermal alle Waffen abgenommen, das Messer an der Seite war wohl das einzige gewesen, was sie nicht entdeckt hatten, deshalb war es im Traum auch nicht aufgetaucht. Sie grinste schief. Das konnte ja ein lustiger Kampf werden. Nur mit ihren blossen Händen als Waffen - abgesehen von den Zähnen natürlich. Das Grinsen wurde noch etwas breiter. Nicht ihre übliche Methode, aber warum nicht? Sie wich dem Schwertschlag eines Soldaten aus und sprang ihm an die Kehle.

(Ich bin auch keine sonderlich normale Söldnerin)


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#133

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 21.01.2012 13:13
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Haha, die Musik habich gehört als ich mir das durchgelesen hab
http://www.youtube.com/watch?v=QTpaN6ijrqw)

Überall lagen Leichen, Stimmen brüllten, die Männer rannten davon. Soweit so gut, Ro schien sich auch befreit zu haben-Respekt- und beteiligte sich aktiv am Kampfgeschehen.
Er inspizierte kurz die Lage. Messer! Er sprang zur Seite, wich einem Schwert aus, stach zu, sprang wieder weiter. Ein Bogenschütze hatte sich am Eingang zum Raum aufgestellt und schoss auf ihn. Feigling.
Er wartete bis zum nächsten Schuss, wich dem Pfeil gerade so aus und stürmte vorwärts. Der Schütze war echt dumm, ganz alleine auf ihn zu schießen. Zu viert, mit Speerträgern und Schwertkämpfern um sich rum hätten sie eine Chance, aber so nicht.
Er hob einen Speer auf und bohrte ihn dem Bogenschützen in den Bauch.
Dieser spuckte Blut.
Wieder wirbelte er herum und plötzlich stand vor ihm Táront. Er sagte ein einziges Wort, machte eine Handbewegung und er war gelähmt. Haha, lustig, der alte Zaubertrick. Langsam wurde es echt langweilig, immer entweder blind oder gelähmt zu sein. Die Magier von heutzutage waren auch nicht mehr so kreativ wie früher.


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#134

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 22.01.2012 18:55
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Kehle des Soldaten zerplatzte förmlich unter dem Druck ihrer Kiefer. Verblüfft liess sie los und spuckte Blut aus. Der Soldat sackte zusammen, eine Blutlache breitete sich unter ihm aus. Interessant, sehr interessant. Sie hatte zwar einige Erfahrung damit, Leute umzubringen, aber dass ein simpler Biss einen solchen Effekt haben konnte, hatte sie nicht gewusst.
Sie packte das Schwert des Getöteten und schleuderte es dem nächsten Angreifer entgegen. Es traf sein Knie und brach es. Sie schnellte mit einer Drehung hoch und trat einem Soldaten, der sich von hinten an sie heranpirschte, das Nasenbein ein. Ein Teil von ihr fragte sich überrascht, wie sie das Bein so schnell da hinauf gebracht hatte, ein anderer grinste. Sie hörte die Stimme ihres Vaters in der Erinnerung. Vergiss den Verstand. Du trägst den Kampf im Blut. Überlass ihm die Führung, und du kannst Sachen, die dein Verstand für unmöglich hält.
Der Soldat taumelte schreiend zurück und stolperte über eine Leiche. Sie wollte ihm eben nachsetzen, als sie auf der anderen Seite des Raumes den Dämonen und den Mann, der der Anführer zu sein schien, einander gegenüberstehen sah. Ohne viel nachzudenken, hob sie ein weiteres verwaistes Schwert vom Boden auf und schleuderte es nach dem Mann. Es prallte wie an einer Mauer ab und flog als Querschläger durch den Raum. Der Magier drehte sich um, und im nächsten Moment sackte sie zusammen und schlug sich das Kinn am Boden auf. Benommen lag sie da, starrte den Steinboden an und konnte sich partout nicht erinnern, was sie als nächstes tun wollte.


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#135

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 22.01.2012 19:15
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Und erneut schien die Situation ausweglos.
Alle waren wieder ausgeschaltet und diesmal schien es noch schlimmer zu sein als vorher.
Und das alles nur, weil sie so blöd waren, sich in eine Sache mit reinzuziehen, die scheinbar größer war als angenommen. Am einfachsten hatte man es wirklich, wenn man sich aus allem raushielt. Hätte ihm eigentlich egal sein können, warum die Zwerge Ladril angegriffen hatten.
Aber dazu war es zu spät.
"Ich sehe die Furcht tief in deinen Augen, die Angst vor dem Tod. Das war schon immer die einzige Angst, die du hattest. Eine Angst vor dem Tod, die sich auf viele Lebensbereiche ausgedehnt hat. Mäßige Risikobereitschaft, Angst vor dem Tod anderer und so weiter.
Aber keine Angst. Du wirst nicht sterben, obwohl du meine halbe Reisdenz niedergebrannt und viele Männer meiner Garde getötet hast. Vor Anbruch des nächsten Morgens wirst du wieder hier raus sein und keiner wird dir nachspüren."
Er gab ein schauerliches Lachen von sich.
Was meinte Táront nur damit?
Er rief einen der Magier, der Shagan in magische Fesseln legte und hinter sich her schleifte.
Außerhalb des Raums ging es einen Gang entlang, der vor einer Wand endete. Der Magier berührte diese und es zeigte sich eine schwarze Öffnung in der Mauer.
Völlige Dunkelheit und ein Grabgeruch wehte ihm entgegen. Dann betraten sie den finsteren Gang.


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#136

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 22.01.2012 22:15
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(ich nehm jetzt mal an, Táront ist mit dir mitgegangen)

Als sie langsam wieder wusste, wer sie war und warum sie hier am Boden lag, waren die meisten Leute gegangen. Auch der Obermagier war weg, und der Dämon war nirgends zu sehen. Wobei, eigentlich war es falsch zu sagen, die meisten Leute waren gegangen. Es war viel eher so, dass die meisten tot am Boden lagen. Ein ziemliches Blutbad. Sie schmeckte das Blut im Mund.
Träge wälzte sie sich auf den Rücken und starrte in die Gesichter zweier Magier, die in etwa anderthalb Schritten Abstand auf beiden Seiten von ihr standen und die Finger wie Schwerter drohend auf sie gerichtet hatten. Die beiden waren ein bisschen verschwommen. Was auch immer der Obermagier ihr da angehext hatte, es hatte ähnliche Auswirkungen wie ein heftiger Schlag auf den Kopf, abgesehen von den Kopfschmerzen, die hier fehlten. Allerdings spürte sie, dass die Wirkung langsam abnahm.
Sie stemmte sich mit den Ellbogen hoch und richtete sich halb auf. "Halt!", rief der eine Magier sofort und fuchtelte wild mit seinem Finger in der Luft herum. "Hinlegen." Sie liess sich seufzend wieder auf den Rücken sinken. Der Magier sah sie drohend an. "Wenn du versuchst aufzustehen, töten wir dich sofort."
Sie konnte sich einen zynischen Kommentar nicht verkneifen. "Seid ihr sicher, dass ihr dazu noch kommen würdet?"
Die beiden wechselten einen nervösen Blick. Tadaa, schon die erste Möglichkeit. Wäre sie nicht immer noch so belämmert gewesen, hätte sie den beiden mit einer Bewegung die Beine wegschlagen können, bevor sie auch nur wieder zu ihr gesehen hätten. Aber sie war nicht ganz auf der Höhe, und darum versuchte sie es nicht.
Die Magier starrten sie wieder an. Sie versuchten bedrohlich zu wirken, aber in Wirklichkeit hatten sie verdammte Angst. Ro konnte es ihnen nicht verübeln. Sie hatten zugesehen, wie sie einem ihrer Kollegen mit den Zähnen den Hals aufgerissen hatte. Sie hatten gesehen, wie schnell sie kämpfen konnte. Ausserdem sah sie vermutlich ziemlich grauslig aus, mit dem ganzen Blut, dass ihr übers Kinn gelaufen war. Sie grinste innerlich. Wer spielt jetzt hier Dämon, hä?
Allmählich begann sie sich zu fragen, was das hier eigentlich sollte. Wer hatte die beiden Deppen hier hingestellt? Sie sprach den einen von ihnen an, er wäre fast zusammengezuckt, als sie zu sprechen begann. "Was macht ihr eigentlich hier?"
Wieder wechselten sie einen Blick. Wie blöde konnte man eigentlich sein? "Wir passen auf dich auf."
"Ich kann gut selber auf mich aufpassen." Ok, jetzt sahen sie noch dämlicher drein. "Warum lässt ihr mich nicht einfach gehen? Würde mir einige Mühe ersparen und wäre gesünder für euch." Ok, und jetzt redete sie selber Mist. Wenn sie ehrlich war, hatte sie keine Ahnung, was die beiden so konnten.
Allerdings liessen sie sich tatsächlich in ein Gespräch verwickeln, anstatt ihr einfach mit Magie eine reinzuhauen. "Dann kommst du nur wieder her, um den Säbel zu stehlen." Aha, so dumm war der Kerl auch wieder nicht.
"Ich komme, um ihn mir zurückzuholen."
Der Magier öffnete den Mund, aber sie schnitt ihm das Wort ab. "Mach dir keine Mühe, das nachzuplappern, was dein Meister da schon gesagt hat. Mich würde eher intressieren, was ihr mit dem Säbel eigentlich wollt. Ihr seht auch nicht grad wie Dämonen aus."
Ihr kam ein Verdacht. Was, wenn Vakra hinter der ganzen Scheisse steckte? Allerdings - nein. Vakra wollte den Säbel, weil er sich übergangen fühlte, aber er würde nicht halb Dreitan auf den Kopf stellen, um ihn zu bekommen.


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#137

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 22.01.2012 22:33
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Nein, er ist eigentlich bei dir geblieben...oder nach deinem Post am besten rausgegangen, aber nicht mit mir mit und kommt wahrscheinlich gleich wieder, weil er irgendwas mit dir vorhat, ansonsten würd dich ja keiner bewachen.)

Er wurde in einen großen, scheinbar geheimen Kerker gebracht. Mehrere Magier warteten schon dort. So welche hatte er noch nie gesehen. Rote Flammen bedeckten ihre schwarzen Mäntel, sie trugen grüne Anhänger mit merkwürdigen Symbolen und ihre Augen waren von weißen, milchigen Platten verdeckt. Scheinbar lief hier irgendetwas sehr merkwürdiges ab, geheime, blutige Rituale schossen ihm durch den Kopf. Er wurde in die Mitte des Magierkreises geführt.
Wenn Táront gelogen hatte und man in hier umzubringen gedachte, würde er auf seine letzte Geheimtechnik zurückgreifen müssen, eine, die er noch nie angewandt hatte und auch lieber nicht anwenden würde.
Kaum lag er auf dem Boden, erklang ein schauerlicher Gesang, eine Melodie so furchtbar und Töne so grausam und bedrohlich, dass er sich hin und herwarf und nur noch schreiend-wimmernde Laute von sich geben konnte. Er würde nicht entkommen können, da ihn die Musik fesselte. Der Gesang der Magier ließ ihn in eine Welt der Folter eintauchen, bis er nichts mehr denken konnte. Nur noch eine unendliche Qual machte sich in ihm breit und alles was er sah waren die seelenzerstörenden Bilder seiner illusionären Welt


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#138

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 22.01.2012 23:39
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Plötzlich ging die Türe auf und die beiden Magier kniffen die Lippen zusammen, als wollten sie verbergen, dass sie mit ihr gesprochen hatten. Ro verdrehte die Augen, um zu sehen, wer da kam. Es war der Obermagier, in Begleitung eines weiteren von diesen Spinnern. Er stellte sich vor sie hin, viel näher als die anderen beiden es gewagt hatten. Sie hätte ihm innerhalb eines Herzschlags zwischen die Beine treten und an die Kehle gehen können, aber sie versprach sich nicht allzu viel davon. Immerhin hatte er ein fliegendes Schwert abgewehrt wie eine lästige Mücke.
Er schwieg und liess seinen Blick über ihre Rüstung und das Blut an Händen und Kinn wandern. Sie starrte wütend zurück. "Was wollt ihr von mir?"
Er hob den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. "Deine Kraft."
"Meine was?!", fragte sie verständnislos. Das klang für sie nach irgendwelchem blutigen Okkultismus, nach dem Schema 'ich esse dein Herz, dann habe ich deine Kraft, ich esse dein Hirn, dann habe ich deine Intelligenz, ich esse deine Leber, dann kann ich mehr saufen'.
Der Magier sah sie ungerührt an. "Deine Kraft. Oder anders gesagt: deinen Schwertarm unter meinem Befehl. Oder in deinem Fall eher deinen Säbelarm."
Sie brauchte einen Moment, um das zu kapieren. "Ihr wollt, dass ich für euch kämpfe?"
"So ungefähr."
Sie sah ihn schief an. "Und dafür macht ihr euch die Mühe, mich hierher zu locken, und lässt so viele eurer Soldaten draufgehen? Ich bin Söldner. Wenn ihr mich anstellen wolltet, wäre es einfacher gewesen, mich einfach zu fragen."
Ein lächeln zuckte um seinen Mundwinkel. "Hättest du eingewilligt?"
Sie dachte kurz nach. "Nein." Er war Magier und sie hasste Magier.
"Siehst du? Ausserdem dachte ich, dein Säbel ist bei mir besser aufgehoben, als bei dem Idioten von Zwergenhauptmann."
Sie kniff die Augen zusammen. "Gebt ihr ihn mir, wenn ich für euch arbeite?"
"Ja. Ich will dich in deiner vollen Stärke."
"Und wenn ich das Angebot ablehne?"
"Dann sperre ich dich in einem Kerker ein, bis du es annimst."
Sie seufzte. Tolle Wahl.


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#139

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 23.01.2012 19:04
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er erwachte nachts auf der Wiese vor Murgird, auf der er auch gefangen genommen wurde.
Der Vollmond schien hell golden und beleuchtete die Wiese. Zahllose Wassertropfen funkelten, als würden sie die Sterne im schwarzen Nachthimmel imitieren wollen. Das kühle Gras fühlte sich weich unter ihm an. Zunächst konnte er nur die Sterne beobachten. Warum hatte man ihn so plötzlich freigelassen? Was war eigentlich alles passiert in den letzten Tagen?
Es war einfach alles zuviel auf einmal. Es war am Klügsten, einfach Richtung Norden oder Westen davonzulaufen, in ferne Länder und dort weiterzuleben. Er hatte schon fast vergessen, wieso er damals überhaupt losgezogen war, hätte er doch mit den restlichen anderen Überlebenden seiner Heimat in die Trockenwälder ziehen können. Wer weiß ob sie noch lebten?
Aber trotzdem spürte er in sich den Schmerz, die tiefe Sehnsucht nach etwas Verlorenem. Etwas, das vielleicht nie wiederkehren würde. Die Nostalgie drohte ihn erneut zu packen.
Er dachte auch daran, was die Soldaten wohl mit Ro gemacht hatten. Aber er würde nicht zurückgehen. Er wollte gerade aufstehen, als er einen stechenden Schmerz in seinem Kopf verspürte. Seine Schritte wollten ihm nicht gehorchen. Er ging nicht in die Richtung, in die er gehen wollte. Er konnte nicht mehr kontrollieren, wohin er ging, was er tat.
Was hatten die Magier mit ihm gemacht?


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#140

RE: Murgird (Zwergenstadt)

in Dreitan - das Spiel 23.01.2012 23:27
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie zögerte ihre Zustimmung noch etwas hinaus, aber eigentlich kam gar nichts anderes in Frage und das wussten sowohl sie als auch der Magier.
Schliesslich seufzte sie. "Gut, was soll ich für euch tun?"
"Komm mit."
Sie hob die Augenbrauen. "Aha, ich darf also aufstehen. Schade, der Boden war gerade so gemütlich."
Er ignorierte ihre Ironie und trat zur Tür. Insgeheim fragte sie sich, wie lange er ihren frechen Tonfall noch tolerieren würde. Er schien eher zur gelasseneren Sorte Mensch zu gehören. Ausserdem brauchte er sie, sonst hätte er sie längst töten können und an ihrer Stelle einen seiner Soldaten einsetzen.
Sie rappelte sich auf und trat zu ihm hin. Die anderen Magier machten unwillkürlich einen Schritt zurück. Sie grinste sie zähnefletschend an und sah, wie sie zusammenzuckten. Dann trat sie hinter dem Obermagier durch die Tür. "Habt ihr keine Angst, dass ich euch in den Rücken falle", fragte sie ihn.
"Nein", antwortete er unbeeindruckt und ging ihr voran einen langen Korridor hinunter zu einem Raum mit zwei Stühlen und einem Tisch. Er hiess die anderen draussen warten - wovon sie sich keinen grossen Vorteil versprach - und wies sie an, sich zu setzen. Dann erklärte er ihr ihren Auftrag. Als er geendet hatte, verstand sie noch weniger als zuvor. "Wozu braucht ihr dazu ausgerechnet mich? Es gibt viele andere, die gut kämpfen können, und weitaus bessere Strategen und Diebe."
Er sah sie an. "In der Tat. Es gibt allerdings nicht allzu viele, die von allen drei Dingen eine Ahnung haben. Aber das ist nicht der Hauptgrund. Ich brauche nicht dich. Ich brauche jemanden wie dich. Und solche sind nicht leicht zu finden, wie du dir vermutlich denken kannst."
Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als sie verstand, was er meinte. Natürlich wusste er es. Wie hatte sie jemals etwas anderes vermuten können.


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