RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 08.01.2012 20:13von Úrakantôr •

(Ich komm selbst auf meinen Chara nichtmehr klar
UND bin verwirrt, weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich alles kann, was passieren soll und meine Vorgeschichte nur halb überlegt hab^^)
Eine Explosion erschütterte den Raum. Es hatte funktioniert.
Jetzt hatte er wirklich nichts mehr bei sich. Zum Glück hatten sie ihn nicht komplett durchsucht und die kleine Stofftasche bemerkt, die an der Innenseite seiner (hilf mir, google...mittelalterliche unterhose:D) Brouche befestigt war. Jetzt war sie leer, aber immerhin. Die Tür hinter ihm war schon aufgeflogen, jetzt musste er irgendwie aus dem Fenster gelangen. Doch da trat aus dem Staub eine Gestalt hervor. Es war Táront.
"Wo waren wir stehen geblieben, bevor du mich mit einer drittklassigen, magiezündenden Bombe...wo hast du die eigentlich her?", fragte er scharf. "Ich kenne nur wenige Personen, die so etwas besitzen und nicht irgendwelche Personen!" Er musterte ihn scharf.
Jetzt wusste er bestimmt auch noch von seiner kurzen Freundschaft mit der Organisation. Schlimmer noch war aber, dass er keinen Kratzer abbekommen hatte.
Umringt von Wachen, die nichts besseres zu tun hatten als ihm Messer an die Kehle zu halten, konnte er jetzt nichtsmehr machen.
"Genug geredet eigentlich. Also, du bist ein Feuerdämon, bist oder warst Mitglied bei Akyris, suchst eine Dämonin, die aus deinem in meinem Auftrag niedergebrannten Geburtsort stammt, treibst dich mit einer Söldnerin und vermutlich einem Elfen hier rum, es wurde ein Sharaki sichergestellt und du wolltest mich eben umbringen. Zudem bist du meinen Magiern entwischt und scheinst nichtmehr, wie vor ein paar Jahren, ein einfacher Schwertkämpfer zu sein! Ich denke ich werde zuerst sämtliche Geheimnisse aus dir herauspressen und dann persönlich dafür sorgen, dass du sie niemandem sonst mehr anvertrauen kannst!" Genüsslich sprach er diese letzten Worte aus.
Doch Shagan (srry das ich immer die Namen wechsle, ich mag beide nicht so...aber Shagan gefällt mir besser) hatte nur einen Gedanken im Kopf, obwohl ihn eigentlich die Nachricht über den wahren Grund der Zerstörung seiner Heimat schocken sollte: Ein Sharaki? Woher? Da fiel es ihm wie Schuppen von den Haaren.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 08.01.2012 21:30von Ro Raven •

Zwei Wachen führten sie unsanft hinaus. Sie hätte sie beide besiegen können, obwohl sie nur noch zwei, drei kleine Messerchen mit sich führte, immerhin hatten die Zwerge Dolche dabei und sie mochte zwar schwächer sein, aber sie wusste, dass sie viel schneller war. Vermutlich wäre sie auch mit dem Haupmann fertig geworden. Aber sie konnte nicht gegen eine ganze Stadt kämpfen.
Und so stand sie jetzt vor dem Wachgebäude von Murgird, kaum bewaffnet und völlig niedergeschlagen. Ratlos ging sie in irgendeine Richtung davon und merkte, dass sie sogar leicht hinkte, weil ihr das vertraute Gewicht an der Hüfte fehlte. Ihr Säbel... verdammt! Sie war völlig durcheinander, die Wunde an ihrem Arm schmerzte und ihre Lederrüstung kam ihr ungewöhnlich schwer vor, obwohl sie ohne die Waffen eigentlich hätte leichter sein müssen. Ohne ihren Säbel war sie nur ein halber... was? Mensch? Ein bitteres Lächlen umspielte ihre Mundwinkel, als sie sich auf die Stufen setzte, die zu einem erhöhten Brunnen hinaufführten.
Das war das andere, was sie beunruhigte. Oder nein, eigentlich nicht beunruhigte, sondern eher überraschte. Das war ihr noch nie passiert. Alle hatten immer eine Menschenfrau in ihr gesehen. Aber natürlich hatte nie jemand Gelegenheit gehabt, ihren Säbel zu studieren. Sie wusste, dass diese Klinge eine uralte Tradition hatte, auch wenn sie die Bezeichnung dafür nicht gekannt hatte. Sharaki. Sie wusste, dass ihr Säbel der Sharaki einer mächtigen Dämonenfamilie war. Und dass gewisse Mitglieder dieser Familie nicht sehr erfreut darüber waren, dass ihr Vater ihn an sich genommen hatte. Aber sie hatten ihn nicht zwingen können, ihn zurückzugeben, er hatte ihn behalten, bis zu seinem Tod. Und dann war er an sie übergegangen. Ah, verdammt! Diese verfluchten Zwerge. Aber wenn sie gedacht hatten, dass sie so einfach abzuspeisen war, dann hatten sie sich geschnitten. Sie würde sich ihren Säbel zurückholen, koste es, was es wolle!
Dann bemerkte sie, dass sie Hunger hatte. Sie fragte sich, ob sie noch Proviant hatte, doch dann fiel ihr ein, dass sie ihren Seesack in dem ganzen Kampf am Lagerplatz vergessen hatte. Na toll. Sie hatte also überhaupt keine Ausrüstung, nichtmal ihren Mantel. Sie würde nachsehen müssen, ob die Sachen noch dort waren, wenn sie ihre Waffen wieder hatte. Solange musste sie sich das Essen anders auftreiben. Nicht dass das ein Problem gewesen wäre.
Keine halbe Stunde später sass sie wieder auf der Treppe, mit einem kleinen Laib Brot, einem geräucherten Fisch und zwei Äpfeln. Natürlich hatte sie nichts davon bezahlt. Wer vier Jahre als Dieb gelebt hatte, konnte schliesslich stehlen. Sie ass alles auf, Vorräte konnte sie ohne Tasche sowieso keine mitnehmen. Dann dachte sie nach. Als die Dämmerung hereinbrach hatte sie einen Plan. Oder zumindest etwas, das man bei ihr als Plan bezeichnen konnte. Im Normalfall kam sowieso alles irgendwie anders.
If you're going through hell, keep going.

RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 08.01.2012 22:22von Úrakantôr •

Im Keller angekettet zu sein war immernoch besser als einem der Akyrier ausgelifert zu sein. Natürlich wussten die schon, dass er abgehauen war, aber ob sie wirklich hier hereinkamen?
Es war nun klar, dass Táront irgendwas mit dem Angriff auf Ladril zu tun hatte, also war er schonmal am richtigen Ort. Welch beruhigender Gedanke!
Da öffnete sich die Tür und ein Wächter kam herein. Außer einem Krug Wasser nichts. Sie ließen ihn also hungern. Na, welch eine Überraschung.
Er blickte dem Wachmann in die Augen und dieser blickte erstaunt zurück.
"Wieso steckst du eigentlich immer in einer richtig beschissenen Lage, wenn ich dich treffe?", fragte er.
"Ist so mein Hobby", antwortete Shagan.
"Und jetzt mach mich hier verdammt nochmal los und bring mich raus, du Pfosten!"
Er war eher erleichtert als genervt, aber es machte ihm einfach Spaß, den jungen Mann zu beleidigen. Dieser zog dann nicht immer gleich sein Schwert, wie viele andere.
"Das geht nicht", antwortete der.
"Wiiie? Geht nicht?"
"Das darf ich nicht, ich würde mir nur Ärger einhandeln!"
"Dann flieh eben mit, früher hattest du damit kein Problem."
"Früher hatte ich auch keine Familie!"
Mist.
Tolle Situation, kurz hatte er ernsthaft gedacht, sein Retter wär erschienen, jetzt wurde seine Hoffnung zunichte gemacht.
"Nimm deine Familie mit! Geh in eine andere Stadt, in der es sicherer ist heutzutage. Gevira soll sehr schön sein, hab ich gehört."
"Shagan, das ist alles nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Wer unter Táront dient muss stets gehorsam sein. Du hast ja von ihm gehört"
"Nicht nur das"
"und er ist so schlimm wie sein Ruf und seine Garde ist auch nicht besser. Außerdem steckt er in vielen krummen Dingen drinnen. Ich werde sehen was ich tun kann, aber nicht jetzt!"
Toller Freund. Scheiße.
(Tschuldigung für moderne Ausdrücke wie Hobby...)
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RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 08.01.2012 23:53von Ro Raven •

Die Rückseite der Kaserne grenzte an die Aussenmauer. Dort, im Schatten des Daches, kletterte sie an den groben Steinen hinauf. Sie war vielleicht nicht die beste Fassadenkletterin, aber sie hatte es einigermassen im Griff. Ihre Stärke war vorallem, dass sie keine Angst hatte, abzustürzen. Nicht, dass es ihr nicht hätte passieren können, aber sie hatte einfach keine Angst davor. Auf Höhe des zweiten Stockes stiess sie sich kurzerhand von der Stadtmauer ab und sprang. Tatsächlich erwischte sie das Fenstersims und unterdrückte ein Ächzen, als ihr ganzes Gewicht an den Fingern hing. Sie packte den inneren Rand des Ramens und lief der Mauer entlang hoch. Das Zimmer dahinter war leer. Leise machte sie sich daran, das ganze Haus abzusuchen.
Nachdem sie einen Grossteil der Räume druchsucht und nur einige Zimmer voller schnarchender Zwerge gefunden hatte, hörte sie plötzlich Schritte, die in ihre Richtung kamen. Sie zog sich in einen schmalen Seitengang zurück, aber der blöde Zwerg musste genau dorthin abbiegen. Er sah sie einen Moment verblüfft an, dann wollte er etwas sagen, doch er brachte nur noch ein leises Gurgeln zustande, denn in seinem Hals steckte bereits ein Messer. Ro zog es wieder heraus und legte den Zwerg möglichst leise zu Boden.
Schliesslich blieb nur noch ein Gebäudetrakt, und der wurde von zwei Soldaten bewacht. Also blieb ihr keine andere Wahl. Sie schlich sich so nahe sie konnte, dann trat sie aus dem Schatten. Die beiden Zwerge griffen erschrocken nach ihren Äxten, aber sie waren tot, bevor sie sie ziehen konnte. Ro stiess die Tür auf und fand sich in der Waffenkammer wieder. Schnell durchkämmte sie die angrenzenden Räume und sie brauchte nicht sehr lange, um ihre Waffen zu finden. Sie verstaute die Wurfmesser und den Dolch und sah sich nach dem Säbel um, da hörte sie eine Stimme hinter sich. "Ich wusste es."
Sie fuhr herum und sah den Hauptmann hinter sich stehen, eine grosse Streitaxt in den Händen. "Ich wusste es. Ich wusste, du würdest zurückkehren." Er kam langsam auf sie zu. Plötzlich wusste sie instinktiv, dass ihr Säbel nicht hier war. Er hatte ihn woanders hingebracht. Sie zog den Dolch und sprang ihn an, doch er wich aus. Seine Reaktion war langsam und die Axt wirkte fast zu schwer für ihn. Erst jetzt bemerkte sie, dass er schon sehr alt sein musste.
"Ich wusste es", widerholte er. "Du bist kein Mensch. Du bist ein Dämon. Nur Dämonen riskieren ihr Leben für ihre Waffen."
"Ach ja?", zischte sie mit zusammengekniffenen Augen. "Wenn du so viel weisst über Dämonen, dann solltest du eigentlich auch wissen, dass sie zu schnell sind für dich."
Mit diesen Worten sprang sie vor und trat ihm die Axt aus der Hand. Scheppernd fiel sie zu Boden. Mit dem nächsten Sprung war Ro über ihm und drückte ihm ein Messer an die Kehle. "Wo ist er?"
"Ich wusste es...", flüsterte der Hauptmann.
"Wo ist er?!", sie verstärkte den Druck und Blut rann herab. Sie hörte, wie eine Alarmglocke begann zu läuten.
"Da, wo du ihn nicht holen kannst", sagte der Zwerg mit einem Lächeln. "Im Turm des Magiers." Dann zog er ein Messer und versuchte nach ihr zu stechen, aber sie entwand es ihm und schlug ihn mit dem Heft ihres Dolchs bewusstlos. Dann sprang sie auf. Draussen im Flur waren schon die Schritte von Soldaten zu hören. Schnell rannte sie zum nächsten Fenster, visierte die Dachrinne darüber an, hoffte das sie hielt und sprang.
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RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 09.01.2012 17:12von Úrakantôr •

(Das Lesen kommt mir grad wie ein echtes Buch vor, oder mehr noch wie ein Film, wenn man passende Musik dazu hört...)
Am Tag danach kam er wieder, aber diesmal brachte er ihm nicht nur Wasser. Er hielt einen Schlüssel in der Hand und schaute ständig über die Schulter zur Tür, als hätte er Angst, es könne ihn jemand sehen. Er schloss die Fesseln an Shagans Gelenken auf und erklärte ihm, wie er am Schnellsten entkommen könne. Dazu holte er eine Karte der Burg heraus und erläuterte die Struktur der Gänge und Räume.
"Wenn mich irgendwer erwischt, bin ich tot!", flüsterte er, "ich bin in das Büro des Verwalters eingebrochen, habe die beiden Wachen vor deiner Tür vergiftet und helfe gerade bei der Befreiung eines gefährlichen Gefangenen. Dafür hab ich was gut bei dir!", knurrte er.
Als nächstes reichte er Shagan ein Kurzschwert. "Was besseres an Waffen hab ich nicht, die Wachen vor der Tür waren lediglich mit Kurzschwert, Dolchen und Speer bewaffnett und der Speer dient mehr als Zierde und weniger als Waffe.
"Außerdem hab ich Hagateb anheuern können", grinste er verschmitzt.
Das erleichterte Shagan, hatten die drei doch schon damals eine zeitlang zusammen gekämpft.
Er erwiderte: "Irgendwann müsst ihr mir mal erzählen, wie ihr hierherkamt! Sich mit dem Feind zu verbünden! Schämt euch!"
Grinsend gingen sie zur Tür, wo Hagateb Wache stand. Er flüsterte: "Es war niemand in der Nähe, wir können los!"
Er steckte seinen Speer in eine der toten Wachen und spießte auch die andere auf, damit keiner auf den Gedanken kam, sie wären vergiftet worden.
Zu dritt schlichen sie den Gang entlang, bis sie zu einer Wendeltreppe kamen, die sie hinaufstiegen.
Shagan war im zweittiefsten Keller in einer Einzelzelle gefangen gewesen und es war nur gut, dass keine anderen Zellen im Gang waren. Aber der schwierigste Teil würde erst noch kommen!
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RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 09.01.2012 21:45von Ro Raven •

Ro zog sich keuchend aufs Dach. Grandios, sie hatte keine Ahnung, was der verdammte Zwerg mit dem "Turm des Magiers" meinte. Sie hätte ihn genauer fragen sollen, aber jetzt war es dazu zu spät. Immerhin klang Turm schonmal nicht allzu schlecht. Es klang, als würde sie nicht in irgendwelche Katakomben hinabmüssen.
Sie kletterte auf den First und verschaffte sich einen Überblick über die Stadt. Neun Türme kränzten die Mauern, jeder sah anders aus. War es einer davon? Vielleicht. Der Rest der Stadt bestand grösstenteils aus langen Lagerhäusern, Läden, einem grossen Marktplatz und weiter östlich einem kleinen Wohnviertel mit spitzen Gibeldächern. Einige davon hatten kleinere Türmchen, aber nichts hohes. Also vermutlich einer der Mauertürme. Sie stöhnte. Musste sie die jetzt wirklich alle absuchen? Das dauerte viel zu lange. Mal ganz davon abgesehen, dass sich der Turm des Magiers vielleicht gar nicht in der Stadt befand. Oder dass damit kein richtiger turm gemeint war. Oder dass der Zwerg ihr vielleicht einfach irgendeinen Mist erzählt hatte.
Sie hörte auf der Strasse unter sich schon die Soldaten ausschwärmen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis eine grosse Alarmglocke losging. Schnell balancierte sie über den First auf die Stadtmauer zu und kletterte hinauf zum Wehrgang. Gerade als sie oben ankam, hörte sie den ersten Glockenschlag. Nicht gut.
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RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 09.01.2012 22:13von Úrakantôr •

Sie gingen einen modrigen Gang entlang. Es herrschte Totenstille wie in einer Gruft und Spinnweben bedeckten die feuchten Wände. Immer wenn sie an Zellen vorbeikamen schlichen sie so vorsichtig wie möglich vorbei um keinen der Gefangenen zu wecken. Würde einer losschreien, hätten sie keine andere Wahl als kurzerhand ein Messer nach ihm zu werfen.
Sie bogen um eine Ecke und liefen in dem Kellerlabyrinth einen weiteren Gang hinab, zur Tür in die oberen Stockwerke. Dass davor ein Wächter stand, wussten sie, deshalb würde Hagateb das übernehmen. Der Wache zunickend schritt er auf die Tür zu und gerade als er hinter dieser stand, stieß er der Wache einen Dolch in den Rücken. Shagan fing den Mann auf, bevor die Rüstung aufschlug und alle weckte. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand die drei toten Wächter fand, sie mussten sich also beeilen. Hinter der Tür führte eine fackelbeleuchtete Wendeltreppe zum Erdgeschoss. Oben blieben sie vor einer weiteren, massiven Tür stehen. Die beiden Wachen dahinter auszuschalten würde weit schwieriger werden, aber keiner verspürte Furcht.
Sie hatten die Sache angefangen, also würden sie versuchen, sie zu Ende zu bringen und solange sie etwas taten, war nicht allzuviel Zeit um sich darum Gedanken zu machen, was passieren würde, wenn man sie bemerkte oder ob die Wachmänner Familie hatten.
Gerade als sie die Tür öffneten, erschallte eine Alarmglocke. Mist! Sie wurden also entdeckt.
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RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 10.01.2012 00:14von Ro Raven •

(Irgendwie sind meine Beiträge zur Zeit etwas lang)
Ro rannte über die Mauer. Bald kam sie zum ersten Turm. Er war nicht sehr hoch und trug oben einen Zinnenkranz ohne Dach. Vermutlich ein gewöhnlicher Wachturm. Vermutlich. Der Wehrgang führte durch den Turm an der Treppe nach unten vorbei. Dort kam ihr der erste Soldat entgegen. Sie stiess ihm den Doch von oben in die Halsöffnung seiner Rüstung, er wankte einen Moment und fiel dann seitwärts von dem Steg, auf dem sie standen. Sie hörte, wie er unten scheppernd auftraf. Ro blickte kurz nach oben und stellte fest, dass der Turm grösstenteils hohl war, mit hölzernen Treppen an den Wände, die zu den verschiedenen Plattformen mit Schiessscharten führten. Also tatsächlich ein Wachturm. Sie rannte weiter.
Zwei Türme weiter keuchte sie vor Anstrengung, aber sie durfte nicht langsamer laufen, denn ihre einzige Chance war schnell genug zu sein. Schneller als die Wachen. Ihre Dolchhand war rot von Zwergenblut und ihr linker Oberarm schmerzte, als sei die Wunde wieder aufgegangen. Einer der Türme war genauso gebaut gewesen wie der erste, der andere jedoch nicht. Sie war die Treppe hinauf und hinuntergerannt, nur um festzustellen, dass er unten einen Pferdestall beherrbergte und oben mehrere Ballisten. Kein Magier weit und breit.
Nun näherte sich sich den Tortürmen. Das würde schwieriger werden. Dort waren bestimmt mehr Soldaten. Ihr Vorteil war, dass ein guter Teil der Wachen noch überhaupt nicht kapiert hatten, was los war und nach einem Angreifer von aussen Ausschau hielten. Beim Tor führte der Wehrgang in einen Raum mit Schiesscharten gegen aussen. Sie verlangsamte ihre Schritte etwas. Tatsächlich starrten auch die Torwachen alle angestrengt nach draussen, die Armbrüste angelegt, bereit zu schiessen. Ro schaffte es, sich fast zur Hälfte hinter ihnen durchzuschleichen, bis sie sie überhaupt bemerkten. Dann behinderten sie sich eine Weile lang gegenseitig mit ihren Waffen, sodass sie es unversehrt bis zum anderen Ausgang schaffte.
Nun lag ein langes Stück Mauer vor ihr bis zu einer Art Abtrennung mit einer Holztüre darin. Sie rannte los so schnell sie konnte. Hinter sich hörte sie die Schreie der Zwerge. Ihr Herz hämmerte. Würde sie es bis zur Tür schaffen, bevor sie schossen? Zwei Schritte davor liess sie sich instinktiv fallen und hörte, wie die Bolzen über sie hinwegschossen. In der Ladepause sprang sie auf, lief das letzte Stück und hoffte, dass die Türe offen war. Sie war es. Ro schlüpfte hindurch und schlug sie hinter sich zu. Dann lauschte sie auf die Zwerge auf der anderen Seite. Nichts war zu hören, ausser den tiefen Schlägen der Alarmglocke, die über die ganze Stadt hallten.
Sie drehte sich um. Auf dieser Seite ging der Wehrgang weiter. Darauf stand ein Soldat mit erhobenem Schwert. Ein Mensch.
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RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 10.01.2012 15:09von Úrakantôr •

Sie warteten kurz unschlüssig, dann schlug Shagan die Tür auf. Damit würde er der einen Wache direkt das Holz ins Gesicht schlagen und er hatte nur noch gegen eine zu kämpfen. Doch da war niemand. Er starrte in den Saal hinter der Tür. Mehrere Wachen liefen einen Flur zur linken entlang und entfernten sich von ihnen. Hatte man sie vielleicht gar nicht entdeckt und der Alarm war wegen etwas anderem losgegangen?
Zum einen war das ein Vorteil, es bedeutete, dass die Wachen weg waren. Aber ungesehen kamen sie jetzt nicht mehr aus der Stadt. Verdammt!
Er bedeutete den anderen, ihm zu folgen und zu dritt schlichen sie durch die Halle. Von hier führte nur der eine Flur hinaus. Gilion sagte: "Wir sollten versuchen, in den oberen Stockwerken auf die Mauer zu gelangen und uns von dort zum nächsten Turm durchschlagen. Dort hätten wir noch Chancen zu entkommen."
Ohne Fragen zu stellen, stürmten sie die breite Wendeltreppe vor ihnen hinauf. Im Gegensatz zu den Kellertreppen, war diese zur Mitte hin offen. Auf dem Weg hinauf stürmte ihnen ein Soldat entgegen. Bevor er verstand, was vor sich ging, fiel er schon mehrere Meter nach unten und landete unsanft auf dem Rücken. Shagan sprang ihm nach und erstach ihn, bevor er Alarm schlagen konnte. Aber das Scheppern der Rüstung war auch so schon laut genug gewesen. Er ließ Gilion und Hagateb vorlaufen. Die Soldaten, die ihnen entgegenkamen, hielten sie für ihresgleichen und waren so mühelos zu überwältigen. Shagan bemerkte, dass die beiden ihre Kameraden nur bewusstlos schlugen, jedoch nicht töteten. Er knurrte. Das könnte sich später als dumm erweisen.
Schließlich erreichten sie das nächste Stockwerk. Von hier würden sie durch mehrere Gänge laufen müssen, bis sie in das 2. Stockwerk und zur Mauer kommen würden. Außerdem würden hier auch wesentlich mehr Soldaten sein...
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RE: Murgird (Zwergenstadt)
in Dreitan - das Spiel 10.01.2012 17:22von Ro Raven •

Der Mann hatte ein langes Schwert. Sie nur einen Dolch. Gelinde gesagt war die Reichweite nicht ganz ausgeglichen. Sie überlegte, ob sie ein Wurfmesser verwenden sollte, aber vielleicht würde sie es später dringender brauchen. Irgendwie musste sie an dem Schwert vorbeikommen und sie nahm nicht an, dass der Mann ein Dummkopf war, er hielt das Schwert, als hätte er eine gute Ausbildung genossen. Sie fluchte innerlich. Jetzt hätte sie ihren Säbel gut gebrauchen können.
Sie machte einen Ausfallschritt auf ihn zu und sofort schwang er sein Schwert, und zwar sehr präzise. Sie bog den Rücken durch und entging dem Schnitt nur um Haaresbreite. Schon schnellte die Klinge von der anderen Seite her auf sie zu. Sie hatte keine Zeit um auszuweichen, sondern konnte nur ihren Dolch dagegen halten. Die Wucht des Aufpralls riss ihr den Dolch fast aus der Hand und trieb eine tiefe Scharte in die Schneide. Sie machte einen schnellen Schritt auf den Soldaten zu und glitt dabei mit ihrer Klinge an seinem Schwert entlang, um es von sich wegzuhalten, dann zog sie mit der Linken ein weiteres Messer und stach nach dem Soldaten, doch er packte ihr Handgelenk und versuchte es zu verdrehen. Ohne nachzudenken trat sie ihm zwischen die Beine. Er verzerrte das Gesicht und liess einen Moment lang locker und diesen Moment verwendete sie, um ihm den Dolch in den Hals zu stechen.
Während er Grugelnd zu Boden ging, sah sie sich um. Sie war in einer Art Festung in der Festung, ein Gebäude mit dicken Mauern und einem geräumigen Innenhof. Und einem Turm mit Giebeldach. Instinktiv wusste sie, dass sie hier richtig war. Sie beugte sich zu dem Soldaten hinab und nahm ihm das Schwert ab. Es kam ihr sehr schwer und unhantlich vor, verglichen mit einem Säbel. Weiter vorne auf der Mauer sah sie eine Tür aufgehen und einige Soldaten herausstürmen. Lautlos sprang sie von der Mauer auf eine etwas tiefere Treppe hinunter, die zu einer anderen Tür führte. Sie liess sich öffnen und Ro lief hinein. Der Säbel musste irgendwo in diesem Haus sein.
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