#1381

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 24.07.2014 16:50
von Armelion | 4.811 Beiträge

Er blickte überrascht auf. Er hatte sie nicht kommen hören. "Ja, danke. Bringt mir bitte einen Krug mit Wasser." Er nahm einen weiteren Degen hoch und fuhr mit dem Daumen über die Schneide. Nichts passierte. Hier war die Rune wieder zu ungenau. Mit einem Seufzer legte er die Klinge zur Seite und wendete sich dem Rest zu. Es waren nur noch fünf übrig. Von den 50, die sie heute bekommen hatten, waren nur 10 Klingen imstande gewesen ihn zu verletzen. Das war besser als gar nichts, doch die Goldschmiede würden genauer arbeiten müssen. Einlegearbeiten in Stahl waren zwar schwierig, doch er hatte sich eine bessere Erfolgsquote erhofft.
Armelion ging noch rasch die letzten Waffen durch und als er wieder aufblickte stand die junge Dienerin wieder vor ihm. Er nahm ihr den Krug mit einem dankbaren Nicken ab und trank ein paar Schlucke, bevor er sich auf eine Bank niederliess. Magie zu wirken und die jungen Leute im Schwertkampf auszubilden war noch immer fast zu viel für ihn. Er hatte bis anhin einfach keine Zeit gehabt sich genügend zu erholen.

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#1382

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 24.07.2014 17:22
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ihr seht besorgt aus Herr", meinte die Fee in Dieneringestalt. "Verzeiht die Frage, aber können diese Waffen uns wirklich beschützen?", fragte sie scheu und neugierig.
Sie liebte ihre Rolle und die Tatsache, dass der Elf sie wirklich für einen Menschen hielt. Sie schielte gespielt besorgt zu den Waffen. Der Haufen, an dem Blut klebte war deutlich kleiner, als der saubere. Scheinbar waren Menschenschmiede doch nicht viel geschickter geworden in den letzten Jahrhunderten.


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#1383

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 24.07.2014 20:54
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Ja, das können sie. Es braucht eben seine Zeit, sie richtig zu machen. Diese Schwerter hier sind aber jedem Schwarzmagier gefährlich. Ob er sich nun auflösen kann spielt keine Rolle mehr, wenn ein Krieger eine solche Waffe führt." Er reichte ihr den Krug wieder und nahm eines der fehlerhaften Waffen hoch. "Diese Rune sollte eigentlich bewirken, dass man einen Schwarzmagier verletzen kann, auch wenn er Magie anwendet. Sie ist allerdings fehlerhaft in die Klinge eingelegt worden. Deshalb ist sie wirkungslos und für uns nutzlos.", erklärte er und zeigte auf die Rune. Er legte die Waffe achtlos wieder auf den Haufen mit den fehlerhaften Klingen und hob die anderen Schwerter auf.
"Danke für das Wasser." Er nickte ihr zum Abschied zu und trug die Klingen zurück in die Zitadelle. Er würde sie den Magiern vorlegen, die die Ausbildung der jungen Magier beaufsichtigten. Für Duriens neue Leibwächterin war ebenfalls eine Waffe dabei. Ausserdem überlegte sich der Graf im Moment einen Namen für den neuen Orden. Er hatte ebenfalls bereits eine Festung vorgesehen, die er ihnen überlassen würde. Die Menschen brauchten etwas handfestes um an einen Sieg glauben zu können.

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#1384

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 24.07.2014 21:11
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Die Fee sah ihm nach, wartete bis er ausser Sichtweite war und ging dann. Auf dem Weg in Richtung Bediensteteneingang, legte sie den Krug zur Seite und ihre Gestalt verdampfte. Die Fee verschwand, ein Nebel, der Vom Wind erfasst wurde und in die Nähe getragen, wo er mit den restlichen Wolken in Richtung Osten davonschwebte.

( Fee? Tieflandwald S.12)


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#1385

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.08.2014 17:20
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Zwei Tage nach dem Besuch der Elfe erreichte die Nachtzinne ein Bote, welcher mit einem Händlerschiff aus Gevira gekommen war. Er liess einen Diener Duriens die Nachricht vom königlichen Besuch an den Grafen überbringen. Die Familie des Prinzen Samor hatte sich in Begleitung seiner Brüder Simian und Siney mit einem Gefolge von etwa zwanzig Personen angekündigt und würde den Prinzen der Nachtzinne und den Grafen in ungefähr einer Woche besuchen kommen. Sie drückten ihr Beileid aus und entschuldigten sich nicht an der Bestattung teilgenommen zu haben, die Nachricht habe sie spät erreicht, dennoch schwer getroffen. Das Schreiben war höflich aber nicht aufdringlich gehalten und lag als versiegelter Brief der Ankündigung bei.


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#1386

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.08.2014 20:28
von Armelion | 4.811 Beiträge

Durien trank zuviel. Das war ihm schon mal bewusst, doch er konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Er versuchte es vor seinen Kindern zu verbergen, doch er wusste, dass die Dienerschaft untereinander tuschelte. Alayne folgte ihm wie ein kleiner Schatten überall hin und begann ihm ebenfalls auf die Nerven zu gehen. Etwas, dass ihm noch nie passiert war. Er liebte seine Tochter, doch seit Julianas Tod schien er in ein dunkles Tal gefallen zu sein. Er spürte eine kleine Hand auf seinem Oberschenkel und blickte in das Gesicht seiner Tochter. Sie war Juliana wie aus dem Gesicht geschnitten. Er hob sie auf seine Knie und drückte sie sanft an seine Brust. "Wann wirst du aufhören soviel zu trinken?", fragte sie bedrückt.
Durien schalt sich einen Narren. Wie hätte er denken können, dass er es vor ihr verbergen konnte. "Jetzt.", erwiderte er, ging zum Fenster und kippte den Wein raus. "Siehst du. Nichts mehr drin und ich werde die Diener bitten, mir nur noch Wasser zu geben."
Alayne nickte zufrieden. "Dann ist es gut. Mama hat es nie gemocht, wenn du zu viel getrunken hast.", sagte sie ernst. Der Graf von Tyre verzog das Gesicht.
"Ich weiss, Kleines. Ausserdem werden in ein paar Tagen ein paar Prinzen von Gevira zu uns kommen. Wer weiss, vielleicht magst du sogar einen von ihnen."
Das Mädchen lächelte verlegen, nur um ihn gleich darauf wieder ernst anzublicken. "Muss ich deshalb für die neuen Kleider still stehen?"
"Genau. Wir müssen einen guten Eindruck machen. Schliesslich ist Samor der Erbe von Gevira. Biarn wird ebenfalls dort sein, denn er wird mal die Prinzessin von Gevira heiraten. Jetzt lauf. Ich bin mir sicher, dass dein Lehrer schon auf dich wartet."
Das Mädchen schnitt eine freche Grimasse, doch lief dann folgsam aus dem Zimmer. Durien rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht. Der königliche Besuch aus Gevira sollte ihn von seinen Problemen ablenken. Bis dahin musste er sich zusammenreissen und sämtliche alkoholische Getränke meiden. Er rief einen der Diener und gab ihm die entsprechenden Befehle. Dieser nickte hastig und machte sich sogleich an die Arbeit, die Weinkrüge gegen Wasser auszutauschen.

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#1387

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.08.2014 22:18
von Armelion | 4.811 Beiträge

Durien sah das Segel des gevirianischen Schiffes schon von weitem und blickte an sich runter. Er trug die traditionellen Farben seines Hauses. Dunkelblau und weiss. Alayne trug ebenfalls diesselben Farben und sie sah in ihrem neuen Kleid einfach niedlich aus. Biarn hingegen trug die Farben der Nachtzinne. Schwarz und Silber. Der Rest des Empfangskomitees waren ebenfalls in die Farben ihrer jeweiligen Häuser gekleidet. Sie würden den Prinzen einen guten Empfang bereiten. Es hätte Juliana sicherlich gefallen. Schon jetzt, nur wenige Wochen nach dem Tod seiner Frau, begannen ihn die Adeligen zu umlagern. Er erhielt Einladungen zu Festen, die ihn von seiner Trauer ablenken sollten. Die Zahl seiner Freunde hatte sich in der letzten Woche sicherlich verzehnfacht. Jeder wollte ihn mit seinen Töchtern oder Schwestern bekannt machen. Er fand es eigentümlich erheiternd. Ihm war klar, dass er früher oder später würde heiraten müssen, doch bis dahin gedachte er noch mehr Zeit verstreichen zu lassen.
Als Graf von Tyre, Onkel des zukünftigen Königs und einflussreichster Mann im Parlament würde es aber schwierig sein, sich all den heiratswilligen Frauen zu erwehren. Einige Monate würden sie ihm sicherlich geben, dann würden sie aber beginnen sich gekränkt zu fühlen, wenn er weiterhin ihre Einladungen ausschlug. Hoffentlich würde die Ankunft von Samors Gefolge, die Aufmerksamkeit von ihm weglenken. Es gab sicherlich ein paar junge Lords Samors Begleitung, die man vergeben konnte.

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#1388

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.08.2014 22:44
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Libellenfängerin stand hinter Durien. Sie trug schlichte Kleider, aber aus einem edlen, hellen Stoff, drüber eine bestickte Lederweste, die dunklen Locken hatte sie straff zusammengebunden. Es sollte klar sein, dass sie nicht zum Adel gehörte und auch nicht als Dekoration hier war, sondern als Leibwache, was die Brosche mit dem selben Wappen, das die Wachen, die Durien und den Prinzen umgaben, auf ihren Röcken trugen, bestätigte.
Unter der Kleidung trug sie den Harnisch, der magische Angriffe abwehren sollte. Und noch weiter darunter, direkt auf der Haut, einen feinen, magischen Schild. Wachsam blickte sie in die Menge, stets bereit zu reagieren.


If you're going through hell, keep going.
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#1389

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.08.2014 22:56
von Randreyah | 11.751 Beiträge

(hahahha duuriieeeen xD der kuppler xD)

Als das Schiff anlegte dauerte es nicht lange, bis sie von Bord gehen konnten und der Empfang ihnen entgegen trat. Mirija war das ganze zu viel und sie klammerte sich an den Gürtel ihres Vaters, liess ihn aber schnell los, als er zu ihr hinunter blickte. Sie wollte erwachsen ausehen und mutig sein für ihn. Immerhin hatte er ihr versprochen, dass sie hier einen neuen Freund kennen lernen würde. Ihrer Mamma schien das aber weniger zu gefallen. Immerhin hatte sie sie oft deshalb laut werden gehört. Wenn sie ehrlich war, hatte Mirija etwas Angst. Scheu blickte sie zu ihrer Mutter, die ihr ermutigend zulächelte und das Mädchen erwiderte das Lächeln, bevor es seinem Vater folgte und den Adel der Nachtzinne scheu aber dennoch neugierig musterte.
Gerheer und Kawin waren Samors Leibwache und sie waren mindestens so aufmerksam, wie de Libellenfängerin. Ein oder zwei Magier hatten sie bei sich, aber die waren nur für den Notfall gedacht. Die Gerüchte der Schwarzmagier machten aber alle nervös. Alle ausser Samor, der die Pläne seines Vaters mitbekommen hatte. Er wusste, dass die Tieflandelfen ihm nichts antun würden, denn sie wussten noch nicht, auf wessen Seite er stand. Lady Kia versteckte ihren Argwohn und Missfallen hinter einem höflichen Lächeln und versuchte voll und ganz ihren Mann zu unterstützen, auch wenn sie ihm am liebsten an Ort und Stelle den Hals umgedreht hätte. ihren Sohn hielt sie bei sich an der Hand und beobachtete auch Samors Brüder. Der jüngste tat ihr Leid, doch er schien sich zu freuen Alayne kennen zu lernen.


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#1390

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 05.08.2014 00:15
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Es ist mir eine Ehre euch in der Nachtzinne begrüssen zu dürfen, Prinz Samor. Eure Ankunft ist ein Lichtblick in dieser dunklen Zeit und bringt die Hoffnung, dass wir die Jahre des Krieges zwischen unseren Königreichen endlich überbrücken können.", sagte Biarn. Seine Stimme klang etwas unsicher, obwohl er diese beiden Sätze endlos lange geübt hatte. Trotzdem fuhr er unbeirrt mit den Floskeln fort. Es war wichtig das Etikett zu achten.
Chapuys wirkte äusserst zufrieden. Er hatte die letzten Tage damit verbracht, dem Jungen alles über die gevirianische Hofsitten beizubringen und der junge Biarn hatte bislang alles tadellos aufgeführt. Samor erwiderte höflich die Frage, ob die Reise gut gegangen war und Durien bat sie dann sie zur Zitadelle zu begleiten, damit sie das Fest beginnen konnten, dass zu ihren Ehren ausgerichtet worden war.

Armelion trug seine Rüstung aus Drachenschuppen, die auf hochglanz poliert worden war, und stand am Rande des Geschehens. Er hatte sich fast vollständig von seiner Verwundung erholt. Mit einem schwachen Lächeln sah er wie Alayne ihre Hand verstohlen in die ihres Vaters schmuggelte und sich dann neugierig den jüngsten der Prinzen besah. Er tat einen Wink und fast zwei Dutzend Kutschen wurden auf den Platz gefahren. Die höchsten Gäste stiegen zuerst ein und folgten dem königlichen Wagen, die Strassen hoch zur Zitadelle. Armelion selbst ging zu Fuss. Er nutzte mittlerweile jede Gelegenheit um sich körperlich zu stärken. Zu lange war er auf dem Krankenbett gelegen und die Muskeln, die er aufgebaut hatte, waren zum Teil verschwunden.
Er sah einen der jungen Magier, die sie in Ausbildung genommen hatte und bedeutete ihm ihm zu folgen. Der junge Mann nickte, tastete hastig nach seinem Schwert und folgte dem Elfen dann. "Hast du etwas gesehen?", fragte Armelion ihn, als er herangekommen war.
Der Magier schüttelte den Kopf.
"Ich auch nicht. Hoffen wir, dass es dabei bleibt. Wir wollen keinen neuen Mordanschlag. Wer von euch wird sich unter die Dienerschaft mischen?"
"Ich und 6 weitere Adepte.", erwiderte der junge Mann prompt.
"Bewaffnung?"
"Dolche im Ärmel und Wurfmesser in den Stiefeln."
"Die Wurfmesser sind nur für dich und Renar. Die anderen sind noch zu schlecht."
"Verstanden. Sollen wir sonst noch was mitnehmen?"
Armelion schüttelte den Kopf. "Nein, haltet einfach die Augen offen. Ich erwarte nicht, dass etwas geschieht, doch wir sollten dennoch vorbereitet sein."

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