''Ja, danke.'' Er nahm den Becher entgegen, den sie ihm rwichte und nahm einen tiefen Zug. ''Der Junge ist wirklich gut. Das ist mein Lieblingswein.'', meinte durien annerkennend und blickte auf seinen Becher hinab. Es war ein dunkler rotwein. Schwer und fast ein wenig süss. Er mochte es ihn zu trinken, wenn er einen leichten Tag wie heute vor sich hatte. Aalerdings war er auch stark. Zu viel auf leerem magen würde ihn rasch anheitern. ''Ihr nehmt nichts?'', fragte er verwundert und detete auf ihren leeren becher.

"Doch", meinte sie und schenkte sich ein. "Es ist nur schwer mit zwei vollen Bechern herum zu laufen. Der Schiffsboden schwankt und ich bin mir das nicht gewohnt." Sie lächelte etwas verlegen darüber. "Es ist wirklich guter Wein", meinte sie zustimmend nach einem Schluck.
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Sie sah ihn überrascht an. "Ich danke Euch", murmelte sie verlegen. "Noch etwas Wein?", die Frage war etwas trocken, aber Alesa war immer noch überrumpelt. Ihre Geste war freundlich gemeint gewesen und sie hätte nicht damit gerechnet, dass Durien sie erwidern würde. Wahrscheinlich interpretierte sie zu viel da rein. Vielleicht war es ja nur ein Versehen gewesen, dass er ihr den Kuss fast auf die Lippen gedrückt hatte.
Natürlich mochte sie ihn und unter anderen Umständen, hätte sie es durchaus genossen, mit ihm zu schäkern und ihm immer näher zu kommen. Aber so... So fühlte sie sich schilcht schuldig.
Sie schenkte ihm und sich nach.
Andererseits würde sie ihn ja auch nicht verraten. Das hatte sie sich selbst versprochen. Er würde dafür sorgen, dass die Schwarmagier ihren Krieg verloren. Auf jedenen Fall, würde sie dafür sorgen, dass seine Feinde nicht zu viel erfuhren. Sie würde sie hinhalten. Und hoffen, dass Durien nie herausfand, wieso sie am Hof der Nachtzinne und in seiner Nähe war.
Und dann. Ja, dann. Vielleicht.
Sie trank noch einen Schluck und betrachtete ihn über den Becher hinweg genau. Wenn sie so weiter machte, würde er ihre Nervosität bemerken und dann die Angst in ihren Augen erkennen. Sie konnte nnicht riskieren, dass er zu früh Verdacht schöpfte. Sie wollte ihn nicht als Feind haben. Denn das waren sie nicht. Wie sehr würde sie sich wünschen seine Verbündete zu sein.
Bevor sie etwas zu dummes sagte und tat, tat sie nur etwas mässig unbedachtes und küsste ihn, wobei sie ihn am Kragen zu sich hinunter zog, als Hal und die Magd durch das erneute Würgen der Frau abgelenkt waren. Sie schmeckte den süßen Wein auf seinen Lippen und das Salz, das der Wind vom Wasser hinauf gepeitscht hatte. Im gleichen Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie nebst ihrem verstorbenen Ehemann, nie einen anderen geküsst hatte. Zumindest nicht so. Verlegen löste sie ihre Lippen von den seinen und sah mit glühenden Wangen zu ihm hoch. "Verzeiht, ich...tut mir leid", murmelte sie, sah schnell prüfend zu Hal hinüber, schenkte Durien ein scheues Lächeln und wandte sich wieder von ihm ab, wobei sie an das Geländer trat und sich in Grund und Boden schämte.
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Für den ersten Augenblick war er überrascht, dann erwiderte er den Kuss, versank völlig in dem Gefühl, bevor sie sich von ihm löste und eine Entschuldigung stammelte. Er schloss für einen Moment die Augen. Seit Juliannas Tod hatte er einer anderen Frau keinen anderen Gedanken gewürdigt, sie höchstens nach dem politischen Gewicht gewertet. Alesa erschütterte ihn. Sie war anders. Er schluckte einmal trocken. In seiner Jugend war er kein Asket gewesen. Auch während seiner Heirat mit Julianna nicht und Alesa war eine schöne Frau. Er hatte allerdings unter keinen Umständen vor sie zu verführen. Dafür war ihm ihre Freundschaft zu wichtig.
Er rief dem Maat zu, dass er das Steuer übernehmen sollte und trat neben sie. "Es gibt nichts zu entschuldigen.", sagte er leise, als er neben sie trat. "Wenn ihr es nicht getan hättet, hätte ich vielleicht die Initiative ergriffen.", fügte er lächelnd an. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen und erneut geküsst. Er wusste nicht ob er sie liebte, wollte sich den Gedanken gar nicht erst eingestehen, doch er mochte sie sehr. Sie war ihm eine Freundin geworden und sie schien noch immer über den Kuss verlegen, gar ein wenig verängstigt zu sein. Dachte sie etwa, dass er darüber tratschen würde? Er legte ihr eine Hand leicht auf den Unterarm, beruhigend wie er hoffte. "Ihr seid mir eine gute Freundin. Etwas das ich nicht über viele Menschen in meinem Leben behaupten kann."

Sie hätte in dem Moment am liebsten geheult. Aber sie überwand sich und blickte zu ihm hoch, legte die freie Hand auf die seine, welche noch auf ihrem Arm ruhte und konnte fürs erste nichts sagen. Stattdessen schenkte sie ihm ein warmes Lächeln und blickte über die Wellen und das Deck des Schiffes. "Ihr mir auch, Mylord", meinte sie schließlich leise. "Ihr seid einer der wenigen Aristokraten, die ich wirklich mag. Und einer der wenigen Männer, die mein Interesse wecken", den letzten Satz flüsterte sie nur und rutschte, wie versehentlich, näher zu ihm.
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Durien griff ihren Arm etwas fester und lehnte sich zu ihr rüber um sie erneut zu küssen, als sich jemand hinter ihnen räusperte. Ohne Hast strich der Graf von Tyre Alesa eine Strähne hinters Ohr um seine ursprüngliche Bewegung zu kaschieren und drehte sich dann um. Hal stand hinter ihnen und seinem ausdruckslosem Gesicht nach zu urteilen hatte er genau gewusst, was der Graf vorgehabt hatte. Durien sah jedoch das der Junge darum kämpfte ein Grinsen zu unterdrücken und nicht ein vorwurfsvolles Stirnrunzeln oder etwas ähnliches. "Ich wollte fragen, ob ich beginnen soll das Essen aufzutragen?"
"Ja, mach nur." Hal wandte sich auf dem Absatz um und ging runter. Sobald der Knappe ihnen den Rücken zugewandt hatte, lehnte sich Durien schnell zu Alesa rüber und stahl ihr einen Kuss, wobei er ihr gleich die Gelegenheit nutzte um ihr etwas zuzuflüstern. "Ich kann dasselbe von euch behaupten, Madame."

Alesa lächelte breit und sah sich nach der Anstandsdame um. Diese sass ziemlich bleich neben der Reling und schien noch immer mit der Übelkeit zu kämpfen. Zugleich war Alesa erleichtert und bestürzt darüber, dass es der Frau wieder besser ging. Sie hätte vielleicht eine etwas ältere Dame mitnehmen sollen.
Sie überlegte kurz, ob das, was sie erwägte zu tun, ein allzu grosser Fehler wäre und entschloss, dass dem nicht so war. "Wenn Mylord wünscht und erlaubt, könnten wir die Neugierde, die dieses Interesse mit sich bringt zu einem privaterem Zeitpunkt stillen", schlug sie schelmisch vor und drückte seine Hand.
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Er hob eine Augenbraue ob des Angebots, doch der Wein war ihm bereits zu Kopf gestiegen und er vertraute ihr. Vielleicht war es klüger sie zu heiraten, damit hätte er auch einen grösseren Einfluss auf die Nomadenstämme in Gevira und es würde das Bündnis der beiden Länder stärken und den Frieden sichern. "Ich denke das liesse sich durchaus einrichten.", meinte er ebenso leise und trat dann einen kleinen Schritt von ihr zurück. Gerade rechtzeitig denn Hal kam die Treppe hinauf. "Das Essen ist angerichtet, Mylady, Mylord. Wollt ihr ebenfalls etwas leichtes zu euch nehmen, Madame?", erkundigte sich der Knappe bei Alesas Anstandsdame, die daraufhin wieder grün um die Nase wurde. "Ich nehme das als ein nein. Ich werde euch wieder etwas zu trinken geben. Der Koch hat eine Hühnerbrühe für euch in einem separatem Topf zubereitet. Ruft einfach nach mir, wenn ihr etwas davon wünscht."

"Danke, sehr liebenswürdig von euch", meinte die Anstandsdame, deren Name Irena war, freundlich.
"Mögt ihr euch zu uns gesellen?", fragte Alesa die Dame und diese nickte zögernd. Vorsichtig folgte sie der Lady und dem Lord, als diese sich nach unten zu Tisch begaben.
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