Die Berührung fühlte sich unangenehm, nach Abschied an. Alesa entzog ihre Finger seinem Griff. Es schmeckte bitter, sich von ihm zu trennen, nach all dem, das sie erlebt hatten. Nach all der Nähe, die sie geteilt und nach all den Schwierigkeiten die sie überwunden hatten. All die Mühe ihm nahe zu sein erwies sich nun als wertlos, denn es konnte nicht sein. Es hatte nie sein können. Dafür war ihre Herkunft zu unbedeutend, denn eine Prinzessin mit so wenig Macht, war keine logische Wahl. Sie war eher ein Hinderniss, ein Klotz am Bein.
Sie sah ihm einige Herzschläge in die Augen. Sie liebte ihn, wieso wusste sie in dem Moment nicht mehr und begann daran zu zweifeln, dass er je für sie etwas empfunden hatte. Und je länger sie ihn ansah, desto hoffnungsloser wurde sie. Sie schlug den Blick zu Boden und atmete tief ein.
"Ich weiss", meinte sie leise. "Besser ich reise morgen ab und wir treffen uns in Gevira. Dann hast du genug Zeit, um nachzudenken. Und Alayne nicht die Gelegenheit sich unnötig an mich zu gewöhnen. Wenn du dich gegen eine Heirat entscheidest, kann auch ich die Verlobung lösen. Dann verliert keiner von uns beiden an Ansehen - nicht mehr, als bisher.
Ich könnte behaupten die Morde am König Geviras und Samors Kindern als Zeichen der Götter zu sehen. Als Zeichen gegen eine Ehe zwischen uns...", sie sah ihm wieder in die Augen, "Leb wohl, Durien. Mögen die Winde dir günstig sein, bis wir wieder aufeinander treffen." Zögernd legte sie ihm eine Hand auf die Wange und kam etwas näher, um seine andere zu küssen.