Als sie an ihn geschmiegt erwachte, wollte sie nicht aufstehen. "Guten Morgen, Liebster", murmelte sie, als auch Durien sich regte.
Müde fragte sie sich, ob sie an dem Tag abreisen sollte oder nicht und wie es weitergehen sollte.

Er legte den Arm um sie. Zu müde um zu antworten. Für eine Nacht hatten sie beide ihre Sorgen vergessen können. Er drehte den Kopf und küsste ihre Schläfe. Heute würden sie eine Entscheidung fällen müssen. Das war ihm bewusst, doch noch wollte er einige Minuten dösen. Die Nacht war für sie beide ziemlich anstrengend gewesen.

Eine Weile nachdem sie dagelegen und die morgendliche Ruhe ausgekostet hatten, aufgestanden waren und sich angezogen hatten, sassen sie in Duriens Empfangszimmer beisammen.
Alesa wollte das Thema eigentlich nicht mehr ansprechen, aber ihr blieb keine Wahl, denn es war klüger nich am Tag richtung Gevira abzureisen. Ausser sie entschieden zusammen zu gehen.

''Ich werde die nächsten zwei Wochen nach Tyre gehen.'', sagte Duien schliesslich. ''Daron sollte in seiner Heimat begraben werden. Wirst du nach Gevira gehen?''

"Es wird von mir erwartet. Aber ich könnte nachkommen."

''Nein, es würde ein schlechtes Licht auf samor und kia werfen wen du nicht anwesend wärst.'', er küsste ihre Hand. ''Die Nacht ist vorbei und die Pflichten haben uns wieder eingeholt.''

Sie suefzte unzufrieden. "Leider", meinte sie und küsste ihn. "Ich wollte nach der Trauerfeier meiner Neffen zu dir kommen. Um den König muß ich nicht so lange trauern wie Samor und Kia. Das erwartet niemand. Aber wenn du mich auf Geviras Hof brauchst, werde ich dort sein."

"Ich brauche dich nicht an Geviras Hof, doch versuche dich mit deiner Familie zu versöhnen. Ich will nicht, dass du mit deiner Schwester brechen musst."

"Ich will es auch nicht. Aber es ist nicht leicht sich nach so einem Vorfall zu versöhnen", murmelte sie. "Ich denke, Kia braucht eher Zeit für sich allein, in der Umgebung von Leuten, die nichts mit dem ganzen zu tun haben."

"Vielleicht hast du recht. Tu was du für richtig hältst, doch ich brauche jetzt ein wenig Zeit. Ich will meinen Sohn begraben und dann noch einige Dinge in die Wege leiten, die dem Orden helfen werden."