(einige Tage später als das Ödland südwestlich der Nachtzinne)
Der Soldat im Livree von Dara wurde von den Soldaten in den Thronsaal geschleppt und dort Durien vorgeführt. Auf einen Wink von Armelion hin liessen sie ihn los, doch sie hielten drohend ihre Hände auf den Griffen ihrer Waffen. Der Soldat reckte sich und zog dann eine etwas ramponierte Schriftrolle aus einem Beutel hervor. "Dara erbittet eure Hilfe im Kampf gegen den Brudermörder Faren.", sagte er förmlich und überreichte Durien das Dokument.
Der Graf sah den Mann verblüfft an und riss ihm dann förmlich das Dokument aus den Fingern. Er brach das Siegel und überflog die Zeilen. Einige Minuten herrschte Schweigen, doch dann senkte der Graf von Tyre das Pergament. Benjen schluckte als ihn der scharfe Blick des Mannes förmlich zu durchbohren schien. "Faren ist tot.", sagte Durien schliesslich. "Ich schlug ihm eigenhändig den Kopf ab. Seine Armee ist zerschlagen, wie auch die von Cadogan. Ich werde einen Brief nach Tyre schicken, mit dem Befehl, dass sie euch 150 Mann schicken sollen. Die Armee, die ihr hier seht, wird gegen Avedis, Ekain und Cadogan marschieren."
Benjen nickte und die Erleichterung über den Tod von Faren war ihm ins Gesich geschrieben.
"Ihr werdet einen angemessenen Botenlohn erhalten." Durien wandte sich zu den Wachen. "Bringt ihn in eines der Gästezimmer und behandelt ihn gut.", befahl er.
"Einen Augenblick noch Herr. Ich habe einen eurer Offiziere in Begleitung von einigen Zwergen und anderen Personen angetroffen. Sein Name war Ormud. Er lässt euch mitteilen, dass er in Richtung der Nachtzinne zieht. Er wäre euch sehr dankbar, falls ihr ihm einige Reiter mit Ersatzpferden entgegenschicken könntet."
Wieder breitete sich Erstaunen auf Duriens Gesicht aus. Er war sich sicher gewesen, dass der Hüne von einem Offizier tot war. "Ich werde umgehend einen Trupp von 10 Reitern mit der gleichen Anzahl von Ersatzpferden ausschicken. Wo war er als ihr in zuletzt gesehen habt?"
"Westlich von Ekain soweit ich weiss.", erwiderte Benjen.
"Ich danke euch für diese Nachricht Soldat. Ruht euch aus, aber bleibt innerhalb der Zitadelle. Ich will nicht dass euch etwas geschieht. Die Wachen werden auf euch acht geben."
Die beiden Wachen nickten ein wenig missmutig, nahmen Benjen in die Mitte und geleiteten ihn aus dem Thronsaal raus. Der Graf von Tyre wandte sich zu Armelion und hielt ihm den Brief hin. "Was hältst du von der Sache?"
Der Elf zuckte mit den Schultern und nahm den Brief entgegen. "Das Siegel ist das vom Ratsherrn und die Unterschriften erscheinen mir von verschiedenen Personen zu stammen, was eine Fälschung auschliessen könnte. Soll ich hinreisen und mich umhören?"
Durien schüttelte den Kopf. "Du bist für Biarn und den Feldzug gegen Avedis verantwortlich. Du wirst das Kommando über die Truppen haben. Avis wird sonst keine Ruhe geben und im Grunde hat sie ja auch recht.", brummte er missgelaunt. Sie befürchteten dass Daedhelon einen erneuten Angriff auf die Truppen wagen würde, wenn kein starker Magier bei den Nachtzinnern dabei war. "Steapa wird so lange das Oberkommando über die Königliche Garde führen. Sag den Truppen, dass sich unsere Pläne geändert haben. Wir werden sie nicht jetzt schon aufteilen, sondern erst nachdem Ekain wieder in unserer Hand ist. Sichert die Dörfer auf dem Weg dorthin und hört euch die Menschen an. Sie werden euch erzählen können, was in der letzten Zeit in ihrer Umgebung passiert ist und ob ihr mit Banditen oder kriegswütigen Landadligen rechnen müsst."
Der Elf salutierte und ging mit langen Schritten aus dem Thronsaal raus. Für den Moment trug er die Zeremonielle Hofkleidung der Königlichen Garde. Auf der Brust der schwarzen Tunika war mit silbernen Fäden das Wappen der Nachtzinne gestickt worden. Die schwarzen Hosen waren verhältnismässig weit und boten den nötigen Bewegungsfreiraum, welchen sie in einer Kampfsituation benötigen würden. Armelion blickte auf seine rechte Hand runter und schüttelte den Kopf. Den Siegelring, den er zusammen mit dem kleinen Lehen, erhalten hatte störte ihn. Wenn er in einem Kampf jemanden eine reinhauen würde, würde es ihm die Fingerknochen zerschmettern. Das Beste wäre, er würde ihn einfach an einer Kette um den Hals tragen.
Caelria fing ihn vor dem Tor der dritten und innersten Mauer der Stadt ab. Die Elfe hatte den Kampf um die Nachtzinne ohne schwere Verletzungen überstanden. Allerdings spaltete eine hässliche Narbe ihre linke Wange und zog sich bis zu ihrem Schlüsselbein runter. "Ich werde mit dir ziehen.", verkündete sie. "Aber nur bis du Avedis eingenommen hast. Dann werde ich zurück in die Tiefland-Wälder gehen." sie schloss die Augen für einen Moment und atmete tief durch. Sie vermisste den Geruch des Waldbodens, das Rauschen der Blätter, das Murmeln der zahllosen kleinen Bäche. Mit einem ärgerlichen Kopfschütteln verscheuchte sie die Gedanken und konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt. "Was wirst du danach tun?", fragte sie.
Armelion warf ihr einen raschen Blick zu und wandte dann seinen Blick nach vorne. "Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Daedhelon ist spurlos verschwunden. Ich werde ihn nicht aufspüren können, zumindest noch nicht.", fügte er hinzu und warf einen kurzen Blick auf die Tätowierungen an seinen Händen.
"Übernimm dich nicht!", warnte sie ihn, "Er ist älter und erfahrener als du. Die Lichtmagierin hat ihn zwar verwunden können, aber mittlerweile wird er sich wohl wieder geheilt haben. Er wird nicht aufgegeben haben und die Schwarzmagierin, die du gefangen genommen hast, hat dir ja erzählt dass er noch mehr Untote beschwören könnte, falls er die Mittel dazu hätte."
Armelion nickte. Das alles war ihm klar, doch wusste er nicht wie er dagegen vorgehen konnte. Er hatte versucht, sich an den Ort hinzuteleportieren, wo die Leichen versteckt waren, da er den Ort ja in den Erinnerungen der Schwarzmagierin gesehen hatte, doch es hatte nicht geklappt. Daedhelon hatte Vorkehrungen getroffen. "Ich werde mir noch was überlegen.", sagte er schliesslich, "Aber nun muss ich mich auf den Feldzug konzentrieren. Falls er uns angreift, werde ich gewappnet sein."
"Das hoffe ich.", murmelte Caelria leise, hielt an und blickte ihm nach als er die Strassen in Richtung der Truppenbehausungen runterlief um die neuen Befehle weiterzuleiten.

Anfang Januar
Der Rat der zweiten Hälfte versammelte sich in einer leeren Lagerhalle. Es waren nicht sehr viele da, kaum zwei dutzend, denn viele waren im Kampf gestorben und viele andere hatten ihre Orte nicht verlassen oder können, weil es zu viel gab, um das sie sich kümmern mussten. Die übrigen warteten auf Hockern sitzend, bis schliesslich der Fischer aufstand, um die Versammlung zu eröffnen. Gerade als er Luft holte um zu sprechen, öffnete sich die Türe und Reven kam hereingestolpert. Er murmelte eine Entschuldigung, zog den Helm vom Kopf und setzte sich auf den freien Sessel.
Der Fischer holte erneut Luft. "Ich begrüsse euch zu dieser Versammlung, die anders ist als jede vor ihr. Das liegt zum einen am Ort, an dem wir versammelt sind, und auch daran, dass wir nur sehr wenige sind, die hier zusammengekommen sind, aber vor allem ist eine von uns gestorben, die für unsere Sache und unsere Gemeinschaft stand wie niemand anderes. Ihr versteht meine Worte, wenn ich sage, dass wir einen Verlust zu beklagen haben, der über ihre magischen Fähigkeiten, so herausragend sie waren, weit hinausgeht. Ich bitte um einige Augenblicke der Stille im Gedenken an die Wächtern."
Stille herrschte. Dann ergriff der Fischer wieder das Wort. "Wir leben weiter und mit uns der Rat. Wir werden lernen müssen ohne sie handeln und uns zu ordnen. Mir ist bewusst, dass dies eine schwierige Aufgabe ist, die lange Zeit brauchen wird. Ich habe diesen Rat einberufen, damit wir uns mit kleinen Schritten auf diesen Weg begeben, denn der Krieg ist vorbei und vor uns liegen neue Zeiten, die neue Taten fordern. Aber zuerst möchte ich von euch wissen: Wer von euch wird mit dem Heer ziehen und weiter kämpfen?"
"Ich", sagte Reven sofort. "Ich werde morgen mit dem Heer aufbrechen."
Der Fischer schaffte es nicht ganz, seine Missbilligung zu verbergen, dennoch sagte er: "Sonst jemand?"
Eine der Feuermagierinnen meldete sich, zwei andere meinten, sie würden das Heer ein Stück begleiten, da sie in die selbe Richtung müssten.
Der Fischer nickte und sagte: "Dann komme ich jetzt zu dem, was uns alle betrifft. Es liegt geraume Zeit zurück, aber ich denke, ihr erinnert euch an den Ruf, der von Osten kam?"
Die Magier nickte.
"Wir können unsere Aufgaben hier nicht im Stich lassen", sagte der Fischer. "Aber ich glaube, es wäre angebracht, einen von uns als Gesandten zu jenen zu schicken, die gerufen haben. Wer stimmt mit mir überrein."
Die meisten hoben die Hände.
Wieder nickte der Fischer. "Gut. Dann müssen wir jemanden bestimmen, der diese Aufgabe übernimmt."
Die Marketenderin spürte, wie sich innert weniger Sekunden aller Augen auf sie richtete. Sie seufzte. Natürlich wieder sie. Nur weil sie leichter reiste. Sie hätte sich sowieso gemeldet, denn sie erinnerte sich an die Worte der Halbdrachin, aber trotzdem. Das war wieder typisch. "Gut, ich mache es", sagte sie. "Aber wie soll ich Bericht erstatten?"
"Ich danke dir dafür, dass du diese Aufgabe übernimmst", sagte der Fischer. "Ich werde dir alles weitere nachher erklären."
Die Marketenderin runzelte die Stirn. Das klang misteriös.
Lor, Eran, Pave und Devro sassen ums Feuer in der Vorhalle. Lor stocherte im Feuer, Eran blickte missmutig drein, Pave hielt in der einen Hand einen Becher Wein. Den anderen Arm trug er immer noch in einer Schlinge.
Schliesslich richtete sich Lor auf und sagte wütend: "Was bildet sich Arsa eigentlich ein?! Er..."
"Shhht!", machte Devro, stand auf und blickte in alle Gänge, die von der Halle abgingen. Dann kam er zurück und sagte: "Keiner von seinen Hunden in der Nähe, kannst weiterreden."
"Wieso?", fragte Lor. "Was ist...?"
"Vorgestern hat mich einer von denen gehört, wie ich über Arsa geflucht hab und hat es ihm gemeldet", sagte Devro. "Er hat mir gedroht, wenn er noch einmal hört, dass ich sowas sage, lässt er mich auspeitschen!"
Betroffene Stille machte sich breit. Schliesslich sagte Lor: "Ist euch bewusst, was das bedeutet?"
"Kommt drauf an, was genau du meinst", sagte Eran.
"Dass wenn einer von denen auf die Idee kommt, dass er uns loswerden will, kann er Arsa irgendeinen Scheiss erzählen und wir hängen. Er glaubt ihnen eher als uns."
"Scheisse!", sagte Devro.
"Du sagst es", meinte Lor.
Wieder schwiegen sie lange. Schliesslich hob Lor erneut den Kopf. "Ich gehe", sagte er. "Wer kommt mit?"
"Wohin?", fragte Eran.
"Egal", sagte Lor. "Weg von hier. Ich wäre für den Norden. Nicht nur wegen Arsa. Aber was glaubt ihr, was hier los ist, wenn der Krieg zuende ist? Wenn die mit den Untoten gewinnen sind wir sowieso am Arsch. Und auch wenn die anderen gewinnen, das was wir uns hier geleistet haben, wird verdammte Konsequenzen haben."
"Du hast recht", sagte Devro. "Ich komme mit."
"Ich auch", sagte Eran.
Pave nickte zustimmend.
"Gut", sagte Lor. "Dann sucht euch zusammen, was brauchbar ist. Noch vor dem Morgen sind wir hier Geschichte."
If you're going through hell, keep going.

Armelion ritt an Durien's Seite an der Spitze der Armee. Das Stampfen von unzähligen Füssen erfüllte die Luft und die Flüche der Karrenfahrer drangen selbst durch diesen Lärm zu ihnen durch. Der Elf legte eine Hand auf das silberne Schwert an seiner Seite und atmete tief durch. Bis nach Ekain würden sie eine Woche brauchen, falls das Wetter mitspielte natürlich. Anschliessend würde der Hauptteil der Armee nach Avedis weiterziehen und Durien würde mit 2000 Mann gegen Cadogan marschieren. Mit dem Schwert, welches Armelion ihm gegeben hatte, würde der Graf den Elfen jederzeit rufen können. Allerdings nur wenn er schnell genug auf einen Angriff würde reagieren können.
Insgeheim rechnete und befürchtete Armelion einen Angriff auf die Armee. Er würde sie kaum alle verteidigen können. Nicht wenn Daedhelon noch weitere Stellvertreter hatte. Für einen Moment schloss er die Augen und drückte dann seinem Pferd leicht die Fersen in die Flanken. "Ich reite wieder mit einer Gruppe voraus und erkunde die Gegend.", sagte er schliesslich und winkte den 100 Reitern. Mehr als die Hälfte von ihnen kaum mehr als passable Reiter, doch in der kurzen Zeit hatten sie niemanden richtig gut ausbilden können. Für einen Überraschungsangriff auf Fusstruppen wären sie allerdings immer noch gut zu gebrauchen. Sie folgte ihm und schon bald verschwanden sie hinter dem nächsten Hügel.

Sie erreichten Ekain ohne Zwischenfälle. Sämtliche Dörfer an denen sie vorüber gekommen waren, waren gesichert worden. Von mehreren waren sämtliche Einwohner verschwunden. Teilweise hatten sie Blutflecken und Kampfesspuren gesehen, doch sie waren schon älter gewesen. Armelion nahm an, dass die Dörfer von den Truppen von Avedis und Cadogan geplündert worden waren.
Die Stadt selbst war zu einem grossen Teil zerstört worden. Eine Gruppe Deserteure hatte sich in ihr breitgemacht und terrorisierten die überlebenden Städter. Durien hatte eine Gruppe von ausgewählten Soldaten hineingeführt und fast alle getötet. Sie waren dumm genug gewesen gegen ihn zu kämpfen. Die wenigen Überlebenden wurden aus der Stadt geführt und nach einem öffentlichen Prozess hingerichtet. Armelion hatte das Schauspiel unbewegt beobachtet. Ein paar der Männer hatten um Gnade gefleht, doch Durien hatte dem Scharfrichter lediglich mit einer Handbewegung bedeutet fortzufahren. Die Deserteure hatten geplündert und gemordet. Sie hatten gewusst was passieren würde, was sie erwarten würde, falls sie erwischt wurden. Noch am selben Abend war Durien mit seinen 2000 Mann nach Osten marschiert.
Der Elf lehnte sich an einen Zeltpfosten und betrachtete die Männer, die damit beauftragt worden waren das Loch in der Stadtmauer notdürftig zu reparieren. Sie würden einen Teil der Truppen zum Schutz der Städter zurücklassen, den Grossteil würde er jedoch mitnehmen, darunter auch die überlebenden Söldner. Armelion wusste er würde jeden von ihnen brauchen falls Avedis sich zum Kampf stellen würde. Er nahm einen Schluck aus dem Weinschlauch und liess den Blick in die Ferne wandern. Das Gut, welches er bekommen hatte, bestand lediglich aus einem winzigen Dorf. Der vorherige Gutsherr hatte aber eine Pferdezucht angefangen und war sehr erfolgreich gewesen. Armelion plante die Zucht weiterzuführen und auszuweiten. Mit einem Seufzer hob er den Siegelring hoch und betrachtete das geflügelte Pferd, welches in den Ring eingeprägt worden war. Er hätte ein ruhiges Leben geniessen können, falls Daedhelon tot wäre. Vielleicht hätte er Idril zu sich nehmen können. Ihr würde es sicher gefallen Pferde zu züchten. Mit dem Sold, den er als Captain der Königlichen Garde, verdienen würde, könnte er weitere Zuchtstuten kaufen. Vielleicht sogar ein paar Tiere aus Ladril. Die Pferde aus der Elfenstadt hatten einen hervorragenden Ruf.
Mit einem Seufzer verdrängte er die Gedanken und nahm einen weiteren Schluck von dem Wein. Er sollte aufhören solchen Gedanken nachzuhängen. Das brachte nichts. Erst wenn er Daedhelon getötet hatte, würde er in Frieden leben können. Er hob den Weinschlauch wieder hoch und nahm einen weiteren kräftigen Zug. Um Avis und Biarn brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Er hatte der Fürstin Messer geschenkt mit welchem sie ihn ebenfalls würde rufen können. Ausserdem wurden sie von Steapa und 15 weiteren handverlesenen Männern bewacht. Als er bemerkte, dass er den Weinschlauch wieder anhob, schob er mit einer ärgerlichen Bewegung den Korken in die Öffnung. Er sollte aufhören zu trinken. Er war schliesslich der General dieser Armee. Er durfte sich keine Fehler erlauben. Armelion rief einen Boten zu sich und befahl ihm die übrigen Offiziere und Hauptmänner zu holen. Er würde ihnen die weitere Vorgehensweise erklären. Morgen würde ihnen ein langer Marsch bevorstehen.

Lor, Eran, Pave und Devro überquerten den Sed'n zwei Tage, bevor das Heer der Nachtzinne Ekain erreichte. Über die Brücke bei Cadogan, denn sie hatten beschlossen, dass es vielleicht nicht so klug war gegen Norden zu reiten, denn dort war der Krieg am heftigsten, also waren sie dem Fluss nach Süden gefolgt. Die Pferde, die sie hatten mitgehen lassen waren gut und sie kamen zügig voran. Als sie den Fluss überquert hatten, wendeten sie sich gegen Nordwesten. Irgendwo dort lag Gevira und vom Gevira kamen sie zum Loney und dann vielleicht irgendwie zu den Ländern im Norden, die sie kannten, und wo es keine lebende Toten gab.
Zur selben Zeit überquerte auch die Marketenderin den Sed'n, allerdings am anderen Ende des Gebietes der Nachtzinne, über die Brücke bei der Hauptstadt. Im Gegensatz zu den Söldnern kam sie leicht ohne Bezahlung hinüber. Kaum war sie jedoch auf der anderen Seite angekommen, fuhr ihr ein stechender Schmerz durch den Kopf. Diesmal wurde ihr wesentlich schneller klar was geschehen war als beim letzten Mal und sie hörte die Stimme der Halbdrachin in ihrem Kopf: "Hey. Wie lange brauchst du noch?"
Die Marketenderin kniff die Augen zusammen. Was hatte die eigentlich das Gefühl? Gereizt und sehr schnell schrieb sie zurück: Ich kann nicht fliegen, weisst du? Und nur falls du's immer noch nicht bemerkt hast (obwohl du das eigentlich haben müsstest, immerhin bist du deswegen in Stücke zerfallen): hier ist Krieg! Glaubst du, ich hab nichts besseres zu tun, als dir hinterher zu laufen?!
(die Marketenderin kommuniziert wieder mit Naja im östlichen Gebirge)
Arsa betrachtete die Frau des Grafen. Sie hatte längst aufgehört, ihn zu beschimpfen und mittlerweile auch, ihn böse anzustarren. Die ersten Tage hatte sie sich geweigert, etwas zu Essen von ihm anzunehmen, aber schliesslich hatte sie ihren Trotz aufgegeben. Sie hatte sogar begonnen, einige normale Worte mit ihm zu wechseln. Vermutlich hatte sie eingesehen, dass er gar nicht so übel war, wie sie befürchtet hatte. Er hatte weder sie noch ihre Familie getötet oder misshandelt. Er hatte sie nicht einmal angerührt. Das überraschte ihn eigentlich fast selbst. Er war sonst nicht zimperlich. Aber irgendwie wollte er, dass diese Frau ihm vertraute. Und ihm war klar, dass er das nicht erreichen konnte, indem er mit Gewalt nahm, was er wollte.
"Lady", sprach er sie an. Er kannte ihren Namen, aber er sagte ihn nicht. Sie blickte nicht auf, sondern starrte ins Feuer von dem Sessel aus, indem sie meistens sass, seit er ihre Fesseln gelöst hatte. Er liess sich nicht davon beirren, sondern steckte sich eine Pfeife an. "Was ist so schlecht daran?", fragte er. "Ich habe deinen Mann nicht getötet. Ich bin nur hierher gekommen, um seinen Platz einzunehmen. Ich schütze dich, ich schütze deine Leute. Was ist falsch daran? Können das etwa nur Männer mit blauem Blut tun?"
Sie drehte sich um. "Du schützt meine Leute?! Dem sage ich nicht schützen! Du nimmst sie aus, lässt sie umbringen und vergewaltigen!"
"Ich bestrafe diejenigen, die sich widersetzen", sagte Arsa ruhig. "Tut das nicht jeder Herrscher?"
"Nicht jeder auf diese Weise!", zischte sie.
"Immerhin sind nun Männer hier, die kämpfen können, wenn jemand anderes kommt und euch etwas antun will, Lady", sagte er. "Vorher wart ihr jedem ausgeliefert, seit dein Mann fortgezogen ist, um für irgendeinen Herrn zu kämpfen, der selber nicht weiss, was er tut."
Sie schwieg. Dann sagte sie: "Es spielt keine Rolle, ob ihr sie misshandelt oder jemand anderes."
Er legte die Pfeife zur Seite, stand auf und trat vor sie hin, sodass sie ihn ansehen musste. Dann kniete er nieder und ergriff ihre Hand. "Lady", sagte er. "Wenn ich es falsch mache, dann sage mir, was ich tun soll. Du hast recht. Ich bin nur ein Hauptmann. Ich kann meine Männer anführen, aber keine Zivilisten. Du aber warst für Jahre Herrin über diese Burg. Sag mir, was ich tun soll und ich werde es tun. Du wirst die Herrin sein und ich der Arm, der deine Befehle ausführt."
In seinen letzten Worten lag ein solches Feuer, dass sie ihre Hand unwillkürlich zurückriss. Aber er sah ihn ihrem Blick, dass sie schwankte wie nie zuvor.
"Lady", half Arsa nach und sah ihr fest in die Augen. "Wenn dir diese Menschen am Herzen liegen dann sage mir, was ich tun muss, damit es ihnen gut geht."
"Ich... ich muss nachdenken", sagte sie. "Lass mich alleine."
Arsa nickte und stand auf. Auf dem Weg zur Türe breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Alles lief bestens. Zwar waren einige seiner alten Männer weggegangen und vor allem der Verlust von Lor hatte ihn sehr enttäuscht, aber er hatte schnell neue Rekruten gefunden, die sie ersetzten. Diese Jungen waren zwar nicht so erfahren im Kampf, aber dafür gehorchten sie ihm aufs Wort, und das war auch einiges Wert.
If you're going through hell, keep going.

"Nein, das nicht... Es wundert mich nur wie lange deinesgleichen braucht", klang die Stimme der Halbdrachin.
Die Marketenderin verzog das Gesicht. Dann komm doch du hierher, wenns dir zu lange geht, schrieb sie zurück.
Arsa hatte seine Pfeife mitgenommen und rauchte gelassen vor der Türe. Durch ein kleines Fenster hörte er drunten im Hof das Geräusch von Stecken, die aufeinander trafen. Die Junge trainierten immer noch, obwohl es längst Nacht war. Sie schienen unermüdlich zu sein und lechzten nach jeder Anerkennung. Er beschloss, dass er die besten von ihnen auswählen und in das nächste Dorf mitnehmen würde.
Nach einer langen Weile, in der er seine Pfeife zweimal frisch angezündet hatte, rief von drinnen leise die Stimme der Lady nach ihm. Er trat ein. Sie wandte sich nicht zu ihm um und so trat er zu ihr, blieb aber hinter ihrem Sessel stehen. "Was hast du beschlossen, Lady."
"Ich werde es tun", sagte sie und ihre Stimme zitterte fast. "Ich werde dir sagen, was du tun musst."
"Sprich", sagte er nur.
Sie schluckte und holte Luft. "Schick die Jungen zurück in ihre Dörfer."
"Das kann ich nicht", erwiderte Arsa.
"Warum nicht?", fragte sie und verschränkte die Hände im Schoss, damit sie nicht zitterten.
"Aus zwei Gründen", sagte Arsa. "Der erste ist, dass ich kaum hundert Soldaten habe. Wir werden dieses Dorf hier gegen eine halbe Armee verteidigen können, wenn es sein muss, aber nicht die anderen Dörfer, dazu sind wir viel zu wenige. Der zweite Grund ist, diese Junge wollen nicht mehr zurück. Sie wissen jetzt, was es bedeutet ausgeliefert zu sein, aber sie wissen auch, was es bedeutet, sich wehren zu können. Sie haben eine Waffe. Sie wollen lernen, diese Waffen auch zu benutzen, und das können sie nur bei mir."
Die Lady atmete tief ein. "Es ist nicht gut, wenn sie das lernen. Bauern sollen den Boden pflügen, nicht andere Bauern ausrauben und töten."
"Aber nur Kämpfer können verhindern, dass die Bauern von anderen Kämpfern ausgeraubt und getötet werden. Du fragst dich, warum ich ihnen zeigen will, dass kämpfen etwas gutes ist, und ihnen nicht einfach sage, sie sollen es lernen, um ihre Familien zu verteigigen, nicht wahr?"
Sie erwiderte nichts, aber er wusste, dass sie die Antwort wissen wollte. Er stützte sich auf die Rückenlehne des Sessels. "Ich werde es dir sagen: erstens, weil jemand, der etwas gerne lernt, viel schneller lernt als jemand, der es nur aus Notwendigkeit tut. Zweitens, weil wenn ich ihnen sagen, sie sollen für ihre Familien kämpfen, werden sie genau das tun: jeder wird in seinem Haus hocken und wenn die Feinde angreifen versuchen seine eigenen Leute zu retten, jeder für sich, verstehst du? Aber ein Heer, selbst ein so kleines wie dieses, ist nur wirsam, wenn es geschlossen auftritt, unter einem Befehl. Deshalb kann ich sie nicht zurückschicken."
Sie schwieg lange. Schliesslich sagte sie: "Ich sehe, dass deine Worte stimmen. Gut, sie werden hier bleiben. Aber meinen zweiten Rat wirst du nicht ausschlagen: Ein Herrscher muss nicht nur bestrafen. Er muss auch für das Wohl seiner Untertanen sorgen. Kümmere dich um die Menschen in jenen Dörfern, die ihr geplündert und verbrannt habt."
"Zu Befehl, Lady", sagte Arsa, stiess sich vom Sessel ab und ging zur Tür. Als er den Knauf schon in der Hand hatte, ertönte ihre Stimme scharf hinter ihm. "Hauptmann Arsa!"
Er drehte sich um. Sie hatte sich um die Lehne herumgelehnt und sah ihn scharf an. "Wenn ich sage, du sollst dich um sie kümmern, dann bedeutet dass nicht, dass du sie töten sollst, sondern dass du ihnen ein Dach über dem Kopf, Sicherheit und Nahrung geben sollst. Dass du dafür sorgen sollst, dass sie überleben. Haben wir uns verstanden?"
"Natürlich, Lady", sagte Arsa lächelnd. "Ich habe niemals an deinen Absichten gezweifelt."
Damit verliess er den Raum und schloss die Türe hinter sich.
If you're going through hell, keep going.

Die Marketenderin spürte von der Halbdrachin zuerst Frust, dann aber so etwas wie Zustimmung. Dann brach die Verbindung ab und mit ihr hörten auch die Kopfschmerzen auf worüber sie nicht unglücklich war. Wenn sie das richtig interpretiert hatte, würde die Halbdrachin tatsächlich zu ihr kommen. Oder ihr zumindest entgegen. Nun, wie würde sehen, ob sie irgendwann aufeinandertrafen oder nicht. Sie trieb ihr Pferd an, die Strasse entlang in Richtung Gevira.
Arsa tat tatsächlich, was die Lady gefordert hatte, denn es passte eigentlich genau in seine Pläne. Ausserdem schadete es bestimmt nicht, und auf jeden Fall trug es ihm ihre Anerkennung ein. Er ritt also in den nächsten Tagen mit wenigen Männern zu jedem der Dörfer, die sie verwüstet hatten und brachte eine rief eine formale Entschuldigung auf, zusammen mit dem Versprechen im Namen der Burgherrin, dass ihnen in kürze Gutes tun würde.
Die Arbeiten an den Befestigungen des Dorfes waren mittlerweile beendet, aber er teilte die Männer und Dörfler gleich zu neuer Arbeit ein: er liess sie Häuser bauen. Die Palisaden waren in einem recht weiten Bogen um das Dorf gebaut, also war in ihrem Kreis noch reichlich Platz. Auch diesmal waren die Bauarbeiten sehr schnell, auch wenn die Motivation vor allem der Söldner etwas weniger hoch war. Als die ersten drei Häuser halbwegs standen, liess er Familien aus den verbrannten Dörfern kommen und einziehen.
Dann holte er die Lady aus dem Zimmer und führte sie auf die Mauer der Festung. Er zeigte ihr die Häuser, aber auch die Palisaden, die sie von drinnen nicht gesehen hatte. "Was hältst du davon?", fragte er. "Handle ich gut?"
Sie wusste nichts einzuwenden. Stattdessen machte sie den Vorschlag, die übrigen obdachlosen Familien auch hierher zu holen, damit sie beim Bau mithelfen konnten. Er nickte, brachte sie zurück in ihr Zimmer und führte den Befehl sofort aus.
If you're going through hell, keep going.

Als sich alle Offiziere und Kommandanten versammelt hatten, sass Armelion in seinem Zelt und betrachtete die Karte von dem Gebiet. Nachdem der letzte ins Zelt getreten war holte er ein paar kleine Nadeln raus und verteilte sie auf die Karte. "Dara ist jetzt mit uns. Zu der Stadt marschieren 500 Mann aus Tyre, sobald Durien's Nachricht sie erreicht hat. Wir sind hier.", er steckte je eine kleine Nadel in die Stelle der Karte wo Tyre, Dara, die Nachtzinne, Vaesna und Ekain war. "Wir kontrollieren den ganzen nördlichen Teil und östlichen Teil des Landes. Avedis hat noch ca. 2000 Mann wenn er alle verbliebenen Reserven zusammenkratzt. Wir haben 6000, allerdings ist der grösste Teil unausgebildet und unerfahren im Kampf. Wir werden versuchen zu verhandeln. Durien marschiert derweil mit 2000 Mann in Richtung Cadogan. Die paar elfische Späher, die den Krieg bis jetzt überlebt haben, haben uns versichert, dass er den nördlichen Zipfel des Tieflandwaldes ohne Probleme wird passieren können. Vielleicht werden sich noch ein paar elfische Bogenschützen anschliessen. Durien wird Cadogan einnehmen, die Hälfte seiner Truppen dort lassen und dann wieder in unsere Richtung marschieren. Falls es uns nicht gelingen sollte Avedis durch Verhandlungen oder Belagerung zu nehmen, sollte Durien in spätestens 6-7 Wochen wieder bei uns sein.", erklärte er und markierte Durien's Marschrichtung auf der Karte.
"Wir werden geschlossen marschieren, aber immer wieder Gruppen von Kavallerie ausschicken, die das Gebiet ausspähen und kleinere Dörfer einnehmen. Dies sollte möglichst friedlich vonstatten gehen. Wir sind nicht hier um zu plündern." Die Offiziere nickten. Armelion blickte auf und streckte den Rücken durch. "Morgen früh marschieren wir los. Noch fragen?"

"Werden zweitausend Mann ohne Magier ausreichen, um Cadogan einzunehmen, wenn sie Widerstand bieten?", fragte Danva vorsichtig. Er zweifelte nicht an Duriens Fähigkeiten als Heerführer, aber für seinen Geschmack war Cadogan etwas sehr Nahe am Tieflandwald. Und er war sich nicht sicher, inwiefern genau auf die Elfischen Späher verlass war. Immerhin waren die Elfen bis jetzt eher ihre Feinde gewesen, abgesehen von Armelion und der Bogenschützin Caelria.
Der General von Avedis sass im Sessel beim Kamin in den Räumen, die man ihm in der Burg zugedacht hatte. Er war gerade von einer Unterredung der Adligen gekommen, die ihn einmal mehr darin bestätigt hatten, dass solche Unterredungen eine einzige Qual waren und zu nichts führten. Über drei Wochen waren vergangen seit dem Tod des Grafen und die Adeligen schlugen sich immer noch die Köpfe ein, ob zuerst ein neuer Graf eingesetzt oder der Mord aufgeklärt werden sollte. Davon, wer der Graf sein sollte, ganz zu schweigen. Nicht dass es dem Grafen an Söhnen gemangelt hätte, das Problem bestand eher darin, dass der Älteste Sohn nicht legitim war, weil er ein Bastard von irgendeiner Hure war, und der zweite, also derjenige, der nach üblichem Recht einen Anspruch auf den Titel hätte, ein degenerierter Vollidiot war, der nicht einmal kapierte, dass man ihn beleidigte, wenn man ihn einen Vollidioten nannte, solange es ihm niemand sagte. Ein gefundenes Fressen also für Leute, die an seiner statt regieren wollte.
Der General trank einen Schluck Wein von seinem Becher. Wäre es nach ihm gegangen, hätte die Dritte Person in der Folge den Titel erhalten sollen, auch wenn es sehr ungewöhnlich gewesen wäre, und auch wenn es ihn einige Überwindung gekostet hatte, zu diesem Schluss zu gelangen. Denn diese Person war kein Sohn des Grafen, sondern eine Tochter. Eine junge Frau von kaum achtzehn Jahren, aber so wie er sie einschätzte mit einem wachen Verstand und der genügenden Portion Energie und Skrupellosigkeit um sich auf dem Parkett von Avedis' Adligen durchzusetzen.
Aber es ging ja nicht nach ihm! Sie hörten ihm nicht einmal zu! Durien stand mit einem Heer in Ekain, kaum einige Marschtage entfernt und sie stritten sich um Knöpfe, die die Mätresse des einen dem Vettern des Stallburschen des anderen gestohlen hatte! Wenn sie nicht bald wenigstens zu einem Schluss kamen, ob sie verhandeln wollten oder das Heer bereitstellen, dann waren sie allesamt geliefert!
Der General trank einen weiteren Schluck. Einen Tag noch. Dann würde er die Sache selbst in die Hand nehmen, koste es, was es wolle.
If you're going through hell, keep going.

"Ja. Cadogan hatte nicht viele Freunde unter den Adligen und Durien's Spione haben ihm versichert, dass 2000 Mann genügen werden. Zwei Magier begleiten noch und wenn er von Schwarzmagiern angegriffen wird, wird er mich mit einem Zauber rufen können. Graf Durien wird keine Schwierigkeiten haben Cadogan einzunehmen. Ausserdem müssen wir uns eher darum sorgen, dass uns der General von Avedis angreifen könnte. Er hat eine hervorragende Kavallerie. Wir haben angespitzte Balken und Pfähle, doch einem gut organisiertem Ansturm werden die Truppen nicht standhalten können. Falls es zu einer offenen Feldschlacht kommt müssen wir ein Gebiet wählen welches uns alle nötigen Vorteile bietet." Er hob eine weitere Nadel hoch und steckte sie mitten in das Feld, welches sich zwischen Avedis und Ekain erstreckte. "Dieses Gebiet ist eher flach, doch ist es von vielen flachen Bächen durchzogen. Wenn wir auch nur einen solchen Bach zwischen uns und der gegnerischen Kavallerie haben, werden wir sie ohne Probleme vernichten können. Deshalb werden wir so oft es geht in der Nähe von solchen kleinen Gewässern marschieren. Alles in allem sollte der Marsch ca. 7 Tage bei gutem Wetter dauern."
Ein Diener kam herein und begann Wein auszuschenken. Armelion nahm nur einen kleinen Schluck wissend das er schon vorher fast einen gesamten Weinschlauch selber geleert hatte. Er stellte den Becher neben die Karte und betrachtete nocheinmals die Aufstellung. Es musste klappen! Sie durften jetzt nicht versagen. "Ihr könnt nun gehen!", sagte er dann, "Bereitet eure Männer vor." Die Offiziere leerten ihre Becher und strömten zum Zeltausgang. "Euch muss ich noch einen Augenblick sprechen Danva.", fügte er noch hinzu. Der Söldner hielt an und trat wieder an den Tisch hervor. "Erlaubt mir bitte eine Frage. Könntet ihr euch vorstellen in diesem Land zu leben und der Nachtzinne als Vasall zu dienen?"

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