#801

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 13:15
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Gut genug! Ich weiss das Graf Avedis tot ist und dass die Bevölkerung ihn hasste.", erwiderte Armelion ruhig. "Sein Sohn ist nicht dafür geschaffen sein Erbe anzutreten.", fügte er noch hinzu und legte beide Hände vor sich auf den Sattelknauf. Der Spion, der ihm diese und noch einige andere Informationen gebracht hatte, war erst gestern Morgen angekommen und in der selben Stunde wieder verschwunden. Der Elf betrachtete den General scharf, "Also was sind eure Angebote?"

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#802

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 13:47
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ihr seid gut informiert", stellte der General fest. "Sicher wisst ihr auch, dass der Graf noch andere Kinder hatte als jenen Trottel. Ich möchte Euch daher meine Begleiterin hier vorstellen, Lady Alyrna von Avedis."
Alyrna ritt schloss zu ihm auf und nickte dem Elfen grüssend zu.
"Mein Angebot ist das folgende", fuhr der General fort und seine Stimme legte den höflichen Ton der Vorstellung ab und wurde scharf und klar. "Ich biete euch Avedis. Die Stadt ist ungeschützt, was sie an Soldaten aufbieten kann, seht ihr hinter mir versammelt. Dieses Heer wird sich auf meinen Befehl hin dem euren ohne zu zögern anschliessen. Im Gegenzug verlange ich, dass Lady Alyrna als Nachfolgerin des Grafen eingesetzt wird, in der alten Funktion einer Gräfin, die dem Fürsten der Nachtzinne unterstellt ist und ihm Rechenschaft schuldet."


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#803

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 16:22
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion war von dem Vorschlag nicht wenig überrascht. Er betrachtete den Mann aufmerksam und versuchte aus seinem Gesicht irgendwelche Zeichen des Verrats zu entdecken. Er fand nichts. Schliesslich nickte er. "Unter ein paar Bedingungen. Lady Alyrna wird in unserem Lager bleiben, bis die Stadt in unserer Hand ist. Ausserdem wird sie einen öffentlichen Treueeid gegenüber Prinz Biarn ablegen müssen. Akzeptiert ihr das?" Er würde nicht noch einmal riskieren verraten zu werden. Der Verrat von Faren war ihm dafür noch zu frisch im Gedächtnis. Falls der General von Avedis nicht darauf eingehen würde, wüsste er nicht wie sie an einem Kampf vorbeikommen könnten.

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#804

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 19:57
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Der General sah Alyrna an. Aus ihren grauen Augen war nicht zu lesen, was sie dachte. Einige Augenblicke war sie still, dann nickte sie.
"Das ist akzeptabel", sagte der General. "Wenn ihr mir dafür in einem Vertrag sicherstellt, dass ihr sie als Nachfolgerin einsetzen werdet, und dass Avedis nicht geplündert wird. Aber ich denke, Pferderücken sind nicht der angemessene Ort, um einen Vertrag auszuhandeln."


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#805

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 22:04
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Graf Durien wird sicher alles nötige tun um eure Erbfolge sicherzustellen, Lady Alyrna. Die Einzelheiten des Vertrages werdet ihr ebenfalls mit ihm aushandeln können.", versprach er und dann blickte er wieder den General an. "Ihr habt mein Wort das Avedis nicht geplündert wird. Wenn ihr nichts weiter zu besprechen wünscht, bitte ich euch mich zum Lager zurückzubegleiten, Mylady. Selbstverständlich könnt ihr ein paar Diener mitbringen, wenn ihr dies wünscht.", fügte er wieder an Alyrna gewandt hinzu.

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#806

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 19.06.2013 23:50
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"General Armelion", sagte der General von Avedis bestimmt. "Ich schätze ihr könnt verstehen, dass ein Wort mitunter etwas wenig der Sicherheit ist, selbst wenn es von einem ehrbaren Mann kommt. Vielleicht seid ihr euch der Situation nicht ganz bewusst. Wenn ich dieses Abkommen mit euch eingehe, liefere ich damit sowohl meine Männer, als auch meine Heimat an Euch aus. Ich brauche mehr Gewissheit, um das zu tun, als ein Wort, vor allem, wenn es ein so vages ist."
Er merkte, dass sein Ton vielleicht einen Hauch zu scharf geworden war und zügelte seine Stimme. "Mein Vorschlag ist der Folgende: wir reiten zurück zu den Soldaten und lassen sie abtreten und getrennte Lager errichten. Vor Sonnenuntergang treffen wir uns wieder, um die Einzelheiten dieses Bündnisses zu besprechen. Mir ist bewusst, dass Ihr nicht befugt seid, über die Lehensvergabe zu urteilen, aber es gibt Dinge, die zu klären sind, und sei es nur, wie das Heer von Avedis in die Streitmacht der Nachtzinne einzugliedern ist, oder wie mit den Adligen in Avedis umgegangen werden soll. Ich werde meine Männer ein Zelt errichten lassen, hier auf neutralem Boden, wenn ihr es wünscht, damit wir diese Punkte in Ruhe erärtern können. Kommen wir zu einem Konsens, wird Euch Lady Alyrna dann in Euer Lager begleiten. Mit einer Leibwache, versteht sich."


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#807

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 00:26
von Armelion | 4.811 Beiträge

Der Elf lehnte sich zurück. Der General wollte es also schriftlich und er wollte mehr als ein Versprechen. Er seufzte und hob die Zügel. "Mir ist sehr wohl bewusst was ihr tut General, aber euch muss auch bewusst sein, dass ich euch keinen Augenblick trauen werde. Ihr habt Seite an Seite von Untoten gekämpft und den Schwarzmagiern geholfen, die dieses Land übernehmen wollten." Er machte eine wegwerfende Handbewegung, als ob er die Beschuldigung beiseite wischen wollte. Er wusste, er hätte sich nicht so gehen lassen sollen, doch die Anschuldigung des Generals hatte ihn provoziert, darum fuhr er in einem versönlicherem Tonfall fort, "Ich bin mit eurem Vorschlag einverstanden. Schickt einen Boten, wenn ihr alles vorbereitet habt! Ich werde im Lager warten. Bereitet aber auch bitte die Punkte vor, die ihr vorhin angesprochen habt. Ich werde währenddessen versuchen mit Durien Kontakt aufzunehmen. Vielleicht kann ich ihn hierher bringen und dann kann er euch die Garantie geben, die ihr euch wünscht." Er packte die Zügel und warf ihnen noch einen Blick zu. "Wünscht ihr sonst noch was zu bereden?"

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#808

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 00:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Der General schüttelte den Kopf. "Alles weitere lässt sich besser heute Abend in Ruhe besprechen."
Zu den Vorwürfen sagte er nichts. Das war nicht der Zeitpunkt, auf seiner Ehre zu beharren. Wenn der Elf glauben wollte, er sei ein Feind, dann würde er ihn nicht davon abbringen, indem er ihm einen Fehdehandschuh an den Kopf warf. Er hofft, dass Graf Durie vernünftiger war.
Er nickte zu Gruss und wandte sein Pferd, um zum Heer zurück zu reiten. Der Herold und Alyrna folgten ihm.


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#809

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 00:08
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Der General ritt zurück und gab den Befehl zum Lageraufbau. Während dem ganzen Tag blickte er mit scharfem Auge zur Seite der Nachtzinne hinüber, doch er sah, dass auch sie sich an die Abmachung hielten, abtraten und die Zelte errichteten. Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang liess er exakt in der Mitte zwischen den beiden Heerlagern ein geräumiges Zelt aufbauen und einen Tisch darin aufstellen. Dann schickte er einen Boten zum Lager der Nachtzinne, während er selbst mit Alyrna und der Eskorte, die sie in das andere Lager begleiten sollte, sowie einem Schreiber, zu dem Zelt ritt.


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#810

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 08:55
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion sass im Schneidersitz auf dem Boden im Zelt. Die Fingerspitzen hatte er aneinander gelegt. Runen waren in die Erde um ihn herum gekratzt worden. Ein schwarzes Flackern tauchte zwischen seinen Handflächen auf als er sich darauf konzentrierte sich Durien vorzustellen. Der Zauber, den er ausprobierte war gefährlich. Er hatte keine Ahnung wo Durien war und dennoch versuchte er sich zu ihm zu teleportieren. Schatten stiegen um ihn auf, umschlangen ihn und strichen ihm über die Haut. Plötzlich veränderte sie ihre Form. Sie schienen fester zu werden. Sie zuckten auf ihn zu, packten seine Beine und rissen sie ab, nur um im nächsten Augenblick wieder zu verschwinden.
Rauch stieg um die Stümpfe auf und nach und nach setzten sich seine Beine wieder zusammen. Er hatte die Runen auf seinem Arm aktiviert gehabt. Es war immer ein Risiko dabei wenn man sich in solcher Magie versuchte. Er würde die Verhandlungen führen müssen. Mit einem Seufzer richtete er sich wieder auf und legte sich auf sein Bett. Er musste besser werden, wenn er darauf hoffte Daedhelon besiegen zu können. Sein Kopf pochte als ob er die ganze Nacht durchgezecht hätte. Mit einem unwirschen Knurren griff er nach dem Wasserkrug und leerte ihn mit kräftigen Schlucken. Er würde bei den Verhandlungen einen kühlen Kopf bewahren müssen. Vorwürfe, wie er sie dem General von Avedis gemacht hatte, brachten überhaupt nichts.
Jemand klopfte an sein Zelt und er bat den Boten hinein. Die Vorbereitungen für die Verhandlungen wären abgeschlossen, trug der Mann mit neutraler Stimme vor, bevor Armelion ihn mit einem Wink entliess. Der Elf nahm einen tiefen Atemzug um sich zu sammeln und machte sich dann auf den Weg zum Zelt hinunter.

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