#781

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 16:47
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Nala war sich nicht ganz sicher, was sie von all dem hier halten sollte und ob es eigentlich richtig gewesen war mitzukommen. Der General und was auch immer er war, war etwas kleiner als sie und wirkte anders, als die Elfen ihres Stammes. Es stimmte also, die Elfenvölker im Norden waren wirklich zierlicher, als das ihre. Wobei strenggenommen war sie selbst ja keine richtige Elfe, genauso wie der Rest ihres Stammes. Wie auch immer, es interessierte sie nicht sonderlich im Moment. Was sie interessierte war der Sold, nicht mehr und nicht weniger. Nala hatte nun überhaupt keine Lust mit den Zwergen zu Durien oder wem auch immer zu reisen. Sie mochte keine Zwerge, wusste nicht wieso und in den letzten Nächten hatte sie fast kein Auge zugetan, was ihre Laune nicht gerade erhellte.
"Man nennt mich Nala, Kriegerin aus dem Stamm der Bergelfen. Ich hatte in der Schlacht bei der Nachtzinne gedient, bis ich von den Mauern fiel und vor den Untoten fliehen musste", stellte sie sich vor. "Verzeiht meine Unhöflichkeit, doch ich bin lediglich hier um meinen Sold abzuholen. An wen müsste ich mich wenden?", fragte sie. Es war ihr im Grunde egal, ob sie unhöflich, ungehobelt oder sonst wie wirkte. Sie hatte während der Reise die Lust daran verloren in einer weiteren Schlacht zu dienen. Sie wollte nur noch zurück in ihr Dorf und einfach alles vergessen, die Untoten, Larn, die Zwerge und die Nachtzinne.


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#782

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 17:11
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion ignorierte sie. Es wäre unhöflich den Zwergen gegenüber sich jetzt von ihnen abzuwenden. Der Elf begnügte sich deswegen mit einem raschen Blick auf sie. Sie war ein wenig grösser als er, was ihn ein wenig erstaunte. Er war schon grossgewachsen für einen Elfen. Schnell konzentrierte er sich wieder auf die Zwerge. Er warf Ormud einen raschen Blick zu und der Offizier verstand. "Ich bringe euch zu den Lageraufsehern.", sagte der rothaarige Hüne. "Sie werden nachsehen, wie lange und unter wem ihr gedient habt und dann werdet ihr euren Sold erhalten." Er wandte bedeutete ihr mit einem Wink ihm zu folgen und führte sie zu den entsprechenden Zelten. "Sagt einfach euren Namen und den eures Offiziers, dann werdet ihr ausgezahlt.", fügte er hinzu.

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#783

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 17:42
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Nala folgte Ormund und nannte den Aufsehern ihren Namen und den der drei Offiziere unter denen sie gedient hatte. Sobald sie ihren Sold erhalten hatte, was problemloser ablief als erwartet, verabschiedete sie sich von Ormud und verliess das Lager. Sie würde sich nicht beeilen und in einem nahen Dorf ein Pferd besorgen.

Der blonde Mann, ehemaliges Mitglied des Langen Armes, an dessen Namen sich niemand erinnerte oder er niemanden interessierte, stand leicht abseits von ihnen. Er war sich nicht sicher was er tun sollte. Er selbst wollte weder zur Nachtzinne noch in irgendeine Schlacht oder irgendeinen dieser Heinis sprechen, man hatte ihn nur als Geisel mitgenommen. Und jetzt war er frei, oder? Nein, nein das konnte doch nicht sein. Die Elfe und dieser Mensch, Larn, hatten ihn mitgeschleppt. Doch Larn war verschwunden und die Elfe schien selber nicht mehr zu wissen, was sie tun wollte. Die Situation verwirrte ihn. Als sie ihren Sold holen gegangen war, war er hinter den Zwergen geblieben. Niemand beachtete ihn, so als wäre er Luft. Nun zu Nala war man auch nicht gerade freundlich gewesen.
Das alles hier erinnerte ihn daran, wieso er zum Langen Arm gegangen war. All diese Offiziere, Generäle, Grafen und Könige, sie waren allesamt gleich. Dreck und Abschaum nicht mehr. Scheinheilig und egozentrisch. Alles was sie interessierte waren sie selber und ihre 'höheren Ziele' für die sie die einfachen Leute ihre Köpfe einschlagen liessen. Und wenn sie ihr Ziel erreicht hatten, waren ihnen diese Leute egal, sie warfen sie weg und schwangen Reden, wie sie ihnen zu etwas Besserem verhelfen konnten. Etwas besserem, von wegen. Nur durch sie kam das Leid.
Er stand gedankenversunken da und bekam das Gespräch zwischen diesem eigenartigen, elfischen General und den Zwergen nicht mit. Alles woran er denken konnte, war was jetzt eigentlich aus ihm werden sollte.


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#784

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 19:26
von Arsór | 287 Beiträge

Niól nickte, dass wusste er ja bereits. "Nein, wir werden hier warten und solange als Söldner in eurer Armee dienen, wenn ihr uns gebrauchen könnt. Wir kommen aus Kor am Langen See und jeder von uns kann mit seiner Waffe umgehen. Unser Anliegen können wir leider nicht mit euch besprechen, denn um solche Entscheidungen zu treffen seid ihr, verzeiht mir, denke ich nicht befugt."
Zum Glück war sein Meister in einer der zurückliegenden Nächten bei ihm erschienen, sodass er während der Schlacht und des Wartens auf Durien keine Schmerzen haben musste. Es wäre außerdem schwierig, dass Erscheinen seines Meisters im Lager geheim zu halten.

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#785

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 19:55
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Damit habt ihr recht. Ich diene der Nachtzinne als Soldat, allerdings kann ich euch als Söldner in die Armee aufnehmen. Wenn ihr als Söldner anheuern wollt werdet ihr unter Hauptmann Danva dienen. Er ist der Kommandant sämtlicher Söldner. Meldet euch bei ihm und er wird euch in seine Truppe eingliedern.", erklärte er und winkte Benjen heran, der ebenfalls aufgetaucht war. "Zeig ihnen den Weg zu Danva's Lagerbereich."
Benjen nickte und bat die Zwerge ihm zu folgen. Erst jetzt erblickte Armelion den jungen, blonden Mann, der etwas verloren dastand. "Und wer seid ihr?", fragte er freundlich.

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#786

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 20:03
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Er schreckte aus seinen Gedanken. Hatte der Elf gerade mit ihm geredet. "Ich? Ehm ich... ich bin nur der Begleiter der Elfe... Aber ich glaube sie hat mich vergessen... Naja ich sollte mich auf den Weg machen... Verzeiht die Unannehmlichkeiten", stotterte er nur und wandte sich zum Gehen. Diese Nala, oder wie auch immer sie hiess, sie würde dafür sorgen müssen, dass er irgendwo unterkam. Schliesslich hatte sie ihn mitgenommen, also war sie jetzt für ihn verantwortlich.


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#787

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 20:42
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion schaute ihm mit einem Stirnrunzeln nach. Wer war der Mann? Mit einem Schulterzucken verscheuchte er die Gedanken und ging wieder zurück in sein Zelt. Er hob eine Hand und das Buch tauchte wieder auf. Zufrieden setzte er sich wieder auf seinen Platz und begann zu lesen. Mit einer Hand strich er gedankenverloren über den Griff seines Schwertes. Schon bald war er vollkommen in die Lektüre versunken. Falls Daedhelon wieder auftauchte, würde er ihn hoffentlich mit ein paar neuen Tricks überraschen können.

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#788

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 09.06.2013 22:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Erst nach zwei Stunden hatte er die Elfe gefunden. Sie schien nicht besonders gut gelaunt zu sein, doch sie sagte nichts darauf, dass er ihr folgte. Er fragte sie ob sie Proviant dabei hatte, doch sie schüttelte den Kopf und behauptete sie bräuchten keinen, zuerst verstand er nicht, doch dann wurde ihm klar wieso. Sie kauften was, assen und gingen weiter, ein nahes Dorf wurde ihr Lagerplatz. Von hier aus würden sie weitersehen.


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#789

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 11.06.2013 01:10
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Danva

Danva war doch ein wenig überrascht, als nach Beginn der ersten Nachtwache ein Bote und ein halbes Dutzend Zwerge vor seinem Zelt stand. Nach einer kurzen anfänglichen Verwirrung stellte sich heraus, dass der Bote eigentlich nichts mit ihm zu tun hatte, also wandte er sich an die Zwerge. "Ihr wollt euch also als Söldner einstellen lassen, habe ich das richtig verstanden?"


Der General von Avedis

Sie brachen in der Nacht auf, im Schleier der Dunkelheit. Der General wartete mit den vorbereiteten Pferden bei den Ställen. Etwas nach der verabredeten Zeit tauchte eine zweite Gestalt auf. Sie war in einen langen Kapuzenumhang gehüllt, dennoch war an ihren Bewegungen erkennbar, dass es eine Frau sein musste. Als sie näher kam, fragte sie leise: "Ist alles bereit?"
Der General erkannte die kühle, klare Stimme von Alyrna. Er nickte und half ihr auf das Pferd, obwohl sie seiner Hilfe kaum bedurfte. Die Wachen liessen sie fraglos passieren, sie waren in den Plan eingeweiht und loyal. Sie ritten durch die Stadt hinunter auf das Feld, das vor den Toren lag. Die Offiziere waren bereits früher am Abend hier angekommen und kurz nach Mitternacht war das Heer beinahe abmarschbereit. Sie brachen auf und brachten noch in dieser Nacht ein gutes Stück weg hinter sich.
Nach den Berichten, die der General von seinen Spähern über die Bewegungen der gegnerischen Armee erhalten hatte, würden sie in weniger als drei Tagen in der Ebene aufeinandertreffen.


Arsa

Arsa musterte das Profil der Burgherrin im Feuerschein. Das Feuer knisterte leise, hinter der offenen Türe zum Nebenzimmer hörte man die ruhigen Atemzüge ihrer Kinder. Arsa hatte sie zu ihrer Mutter gelassen, zusammen mit den Mägden. Sie wirkten schüchtern, aber ihre Angst vor ihm war kleiner als die der Erwachsenen. Vermutlich, weil sie nicht wussten, was ein Mann mit einem Schwert tun konnte. Dass er alles tun, alles bekommen konnte, wenn er es wollte.
Arsa spürte das Schwert an seiner Seite und er war sich seiner Macht bewusst. Und ein Teil von ihm verlangte danach, diese Macht einzusetzten, um das zu bekommen, was er wollte. Um es jetzt zu bekommen.
Abrupt stand er auf und trat zu der Burgherrin hin. Sie blickte kurz auf und wandte dann den Blick wieder ab, aber er fasste sie am Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Dann drückte er seine Lippen in einem Kuss auf die Ihren. Er spürte, wie sie vor Angst erstarrte und wich ein Stück zurück. "Shhhh", sagte er. "Ich tu dir nichts. Ich will doch die Kinder nicht aufwecken."
Dennoch konnte er nicht anders, als sie nochmals zu küssen. Sie wehrte sich nicht.
Er richtete sich auf, stützte sich auf die Armlehnen und sah sie an. Ihre hellen Augen blickten voller Angst zu ihm auf. Er hatte das Gefühl, er würde innerlich zerrissen. Er wusste, sie würde sich nicht wehren, sie war zu klug dazu. Nicht schreien, weil niemand zu Hilfe kommen würde. Sich nicht sträuben, weil das es nur schlimmer machte. Er würde ihr nichteinmal mit dem Schwert drohen müssen, denn die Drohung war bereits allgegenwärtig. Sie würde sich ohne Widerstand fügen. Aber ein Teil von ihm wollte, dass sie es nicht einfach geschehen liess, sondern dass sie es mochte.
Er stand auf und kehrte zu seinem Sitz zurück. Er sah, dass ihre Finger in die Armlehnen gekrallt waren und dass sie leer schluckte, doch sie starrte nur geradeaus in das Feuer. Er stützte den Kopf in die Hände. "Würdest du mich heiraten?", fragte er. "Zum Wohle deiner Leute, deiner Kinder?"
Sie erwiderte nichts. Damit hatte er gerechnet. Keine Antwort war kein Nein.


If you're going through hell, keep going.
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#790

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 11.06.2013 21:25
von Armelion | 4.811 Beiträge

"General! Unsere Späher berichten, dass sich die Armee von Avedis in Bewegung gesetzt hat. Sie ziehen uns entgegen! In zwei Tagen werden sie uns erreicht haben."
Armelion nickte. "Danke!", sagte er knapp und wandte sich dann wieder den Karten zu. Er würde sich eine gute Position suchen müssen, falls sie vorhatten ihn anzugreifen. "Die Stelle wird gut sein.", murmelte und klopfte mit einem Finger auf die Karte. "Sagt den Männern sie sollen schneller marschieren."
"Zu Befehl!", der Soldat, der ihm die Nachricht von Avedis ausrücken gebracht hatte stürmte davon. Der Elf rollte die Karte wieder zusammen und versorgte sie in der Satteltasche, anschliessend gab er seinem Pferd die Sporen und das Tier galoppierte nach vorne des langen Zuges. Erst als die Sonne schon untergegangen war erreichten sie die Stelle an der die Schlacht vielleicht stattfinden würde. Ein flacher, mit Gras bewachsener Hügel erhob sich zwischen einem kleinen Sumpfgebiet und einem Bach, welcher sich tief in die Erde eingeschnitten hatte. Das war der ideale Ort. Die Kavallerie von Avedis würde nur frontal angreifen können und dort würde er die Männer mit den angespitzten Pfählen positionieren. Durch das Sumpfgebiet würden die Pferde nicht durchkommen. Zwar könnten sie versuchen das steile Ufer des Baches zu erklimmen, doch dann würden sie erstmal an den Bogenschützen und Speerkämpfern vorbeikommen müssen. Ausserdem gab es weit und breit keine vergleichbar günstige Position. Hier würden sie auf den Feind warten und ihre Strategie vorbeireiten.
Danva würde mit seinen Söldnern die Mitte übernehmen. Links und rechts von ihnen würden Bogenschützen aufgestellt werden und hinter ihnen die Infanterie. Die Reiter würden darauf warten, bis der Feind die Flucht ergriff und sie verfolgen. Er erteilte rasch die Befehle wie und wo er das Lager aufgebaut haben wollte. Die Männer murrten. Sie waren müde vom langen Marsch und wollten nur noch ihre Zelte aufbauen und schlafen. Die Offiziere trieben sie jedoch erfolgreich wieder an und bis kurz nach Mitternach war das Lager aufgebaut. Armelion machte noch einen letzten Rundgang um die Posten zu kontrollieren und zog sich dann wieder in sein Zelt zurück. Für Morgen würde er seine Kräfte brauchen.

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