#991

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 00:03
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Und was beabsichtigt ihr andernfalls zu tun?", fragte Danva.
"Diese Frau geht mir auf den Wecker", murmelte Reven neben ihm.


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#992

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 00:11
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Wollt ihr jetzt jemanden herbringen oder nicht?", fragte die erste Frauenstimme. "Pscht!", machte die Fürstin. "Wartet einen Moment!", rief sie dem Mann hinunter und eilte die verborgenen Treppen hinunter. Sie trat auf den Strand und hob die Hände. Ihre Kleidung war schlicht, wie die jedes anderen Bürgers, lediglich ihr Diadem und langes, geflochtenes Haar deuteten ihre adelige Abstammung an. "Ich bin die Fürstin Vaesna", sagte sie. "Erklärt die Situation auf dem Festland und ich sage euch alles, was ihr wissen wollt."
Eynis Krieger starrten sie entsetzt an. War sie denn von allen guten Geistern verlassen? Einer wollte etwas sagen, doch wurde von seiner Befehlshaberin zur Ruhe ermahnt. "Bogenschützen bereit!", zischte sie und die Schützen legten an.


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#993

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 00:22
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Einige der Männer hoben die Waffen, als die Frau vor ihnen auftauchte, aber Danva befahl ihnen mit einem Wink, zurück zu bleiben. Sie würden verdammt nochmal keine unbewaffnete Frau angreifen, die alleine vor ihnen stand. Das war ehrlos.
"Sprecht ihr für die Stadt?", fragte er.


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#994

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 00:23
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Für das Volk Eynis", meinte sie.


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#995

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 00:36
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Gut", sagte Danva und neigte vor ihr den Kopf. "Dann werde ich Durien berichten, ihr seid bereit, mit ihm zu verhandeln. Ich kann euch nicht versichern, dass er persönlich kommen wird, aber er wird jemanden senden, der bevollmächtigt ist. Blutvergiessen liegt nicht in unserem Sinn. Und ich hoffe, in eurem ebenso wenig."


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#996

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 00:39
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"In unserem ebenfalls nicht", bestätigte sie und neigte den Kopf, einen leichten Knicks andeutend. Sie blieb wartend stehen, bis sich die Männer der Nachtzinne zurückzogen.


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#997

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 02:03
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Danva befahl den Abzug. Die Soldaten murrten, insbesondere, als sie erfuhren, dass sie die Schiffe erst wieder irgendwie aus dem Sand bekommen mussten. Auch Danva erkannte, dass dies eine Weile dauern würde, und vermutlich ging der Tag vorher zuende.
"Lady Vaesna", sprach er sie nochmal an. "Werdet ihr uns unterkunft geben, bis unsere Schiffe wieder flott sind?"


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#998

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 04.10.2013 02:04
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ihr könnt eure Zelte am Strand aufschlagen. Wir haben bedauerlicherweise keine Zimmer frei", meinte sie mit einem schwachen Lächeln und es stimmte. Es war eng auf der Insel.


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#999

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 05.10.2013 15:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Danva

Sie taten genau das. Im Laufe des folgenden Nachmittags hatten sie die Schiffe schliesslich wieder frei. Die Soldaten kehrten - diesmal mit den Beibooten - an Bord zurück und sie segelten aus der Bucht und nahmen wieder Kurs auf das Festland. Eines der Schiffe liess Danva jedoch am Eingang der Bucht zurück, um sie zu sperren. Nur weil er Verhandlungen zugesagt hatte, hiess dass nicht, dass er den Leuten traute. Immerhin waren sie die Verantwortlichen für die Nacht der Flammen.
Sie legten an im beschädigten, aber noch knapp nutzbaren Hafen von Eyni und kehrten zurück in die noch im Bau befindliche Festung, die ihnen hier als Stützpunkt diente. Danva schickte sofort einen Eilboten in die Nachtzinne, mit dem Bericht über ihre Entdeckung und der Forderung Lady Vaesnas. Er würde zwei oder drei Tage brauchen, um Durien zu erreichen.

Valis

Sie lagerten nun schon seit zwei Tagen an diesem Ort. Die Späher waren in alle Richtungen geritten, um die richtige Spur zu finden, diejenige, die sie zum Versteck der Plünderer führen würde. Allerdings erwies sich das als eher schwierig, denn das Grasland in dieser Gegend tendierte dazu, alle Spuren nach wenigen Tagen unter hohen Halmen verschwinden zu lassen. Und die Spuren, die sie fanden, wiesen nicht deutlich in eine Richtung. Natürlich. Die Plünderer hatten verhindern wollen, dass man ihnen leicht folgen konnte.
Daneben kristallisierte sich noch ein weiteres Problem heraus. Die Späher waren zwischen den geplünderten und zerstörten Dörfern auch auf solche gestossen, die nahezu unbehelligt schienen. Sie hatten sich von diesen mehr Informationen erhofft, hatten aber feststellen müssen, dass sie eher Gefahl liefen, gelyncht zu werden, als dass man ihnen etwas erzählte. Konnte es am Ende sein, dass die Plünderer von gewissen Teilen der Bevölkerung unterstützt wurden?
Die ganze Situation behagte Valis auf jeden Fall nicht. Es würde das beste sein, sie marschierten so schnell wie möglich gegen den Feind, und rieben ihn in einer offenen Feldschlacht auf, dann war die Sache ein für alle Mal erledigt.

Arsa

Die Nacht war kalt und pechschwarz, Wolken verdeckten Mond und Sterne. Die Pferde hatten sie in einiger Entfernung zurückgelassen, weit genug, um nicht entdeckt zu werden, nahe genug, um sie in schnellem Lauf zu erreichen. Was an Spähern des Feindes die Hügel ausserhalb des Lagers kontrolliert hatte, hatte die Vorhut bereits ausgeschaltet. Nun lagen sie in der Deckung der nächsten Kämme und blickte auf das von einigen Fackeln und Feuern schwach erleuchtete Lager hinab. Es war von in den Boden gerammten spitzen Pfählen gegen Kawallerieangriffe geschützt, einige Soldaten patrouillerten.
Ein leises Schnalzen ertönte und eine der Wachen auf der Seite, wo die Wägen des Trosses standen, sackte in sich zusammen, gleich darauf ein zweiter. Als der dritte fiel gab Arsa das Zeichen zum Angriff. Es war kein Sturm. Die Waffen und klappernden Rüstungsteile hatten sie mit Stoff umwickelt, und fast lautlos kamen die hundert Männer über den Hügelkamm, krochen und robbten den Hang hinunter, immer im Schatten bleibend, auf die Wagen zu.
Sie erreichten sie und richteten sich auf. Stumm deutete Arsa in verschiedene Richtungen und die Männer huschten los. Sie umgingen die Plätze mit Feuern, wo noch einige Männer wach waren und schlichen an den Rückseiten der Zelte entlang, schlitzten die Planen auf und erstachen die Soldaten im Schlaf. Als der erste Schrei ertönte, hatten bereitsmehrere hundert ihren Tod gefunden.


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#1000

RE: Die Nachtzinne

in Dreitan - das Spiel 05.10.2013 16:23
von Armelion | 4.811 Beiträge

Benjen war gerade auf dem Weg zum Lager zurück als er den Schrei hörte. Sie wurden angegriffen! Er hatte lediglich 20 Mann. Wie verdammt nochmal sollte er da helfen können. "Angriffslinie bilden!", befahl er seinen Spähern mit heiserer Stimme, "Aber seid verdammt noch mal leise." Beinahe lautlos bildeten seine Männer eine Angriffslinie. Benjen erwartete jeden Augenblick, dass eines der Pferde wieherte, doch sie blieben ruhig. Aus dem Lager hörte er jedoch Schreie und das Klirren von Waffen.
"Es wird nichts nützen, wenn wir sie angreifen. Sie werden uns niedermachen."
"Wir nehmen ihre Pferde. Vielleicht kommen sie dann aus dem Lager raus und Valis hat Zeit seine Männer neu zu formieren.", erwiderte Benjen und gab seinem Pferd de Sporen. Bei den Pferden waren etwa 30-40 Mann zurückgelassen worden und sie alle blickten in Richtung des Kampfes.
"ANGRIFF!", brüllte Benjen und trieb sein Tier mitten in die feindlichen Soldaten hinein. Es waren mehrheitlich junge Männer, nur einige ältere Veteranen versuchten zu den Pferden zu gelangen. Benjen spaltete einem von ihnen mit einem Rückhandhieb den Schädel und er fiel Blut und Gehirnmasse verspritzend zu Boden. Einer der jungen Soldaten versuchte ihm einen Speer in die Brust zu rammen, doch Benjen blockte den Stich mit dem Schild ab und rammte dem Jungen sein Schwert in den Mund. Zwei rannten davon und seine Männer wollten ihnen nachsetzen, doch Benjen hielt sie mit einem scharfen Befehl zurück. "Macht die Pferde los! SCHNELL!" Es waren mehrere hundert Tiere. Benjen warf einen Blick zum Lager zurück und sah, wie einige Soldaten auf sie zeigten und wild durcheinander riefen. "Schneller!" Benjen hakte mit dem Schwert auf die Halteleinen ein und seine Männer taten es ihm gleich. Die Zeit würde nicht reichen. "Hacon, Candamir, Osmund, Harald, Dunhir! Folgt mir wir halten sie auf! Der Rest treibt die Pferde weg." Er wendete sein Pferd und die Männer, die er aufgerufen hatte, taten es ihm gleich. Dieses Mal nahm er sich nicht die Zeit eine Angriffslinie zu bilden. Sondern ritt in gestrecktem Galopp auf die vereinzelten Männer los. Sie hatten keine Linie gebildet und deshalb hatten sie dem Angriff kaum etwas entgegen zu setzen. Zudem waren die meisten von ihnen mit Schwertern oder Äxten bewaffnet. "Nicht anhalten! Einfach weiterreiten. Sobald du anhaltest bist du tot.", dachte Benjen und hob sein Schwert. Plötzlich zischte etwas haarscharf an seinem Gesicht vorbei. Ein Armbrustschütze. Er blickte sich um und entdeckte den Mann als er versuchte die Sehne in aller Hast wieder zu spannen. Er hatte keine Chance. Innert Sekunden hatte Benjen ihn erreicht und ihn mit einem raschen Hieb niedergestreckt. Er wendete sein Pferd und in dem Moment stürmte einer der älteren Soldaten heran und rammte dem Pferd einen Speer in die Seite. Mit einem schrillen Kreischen bäumte sich das Tier auf und Benjen fiel aus dem Sattel. Dieser hier wusste wie man gegen einen Reiter kämpfte. Man holte ihn zuerst aus dem Sattel. Benjen prallte schwer auf den Boden und rollte sich zur Seite, damit er nicht unter das Pferd geriet und zerquetscht wurde. Der ältere Soldat hatte mittlerweile sein Schwert gezogen und griff ihn an. Wieder rollte sich der Späher zur Seite und das Schwert fuhr mit einem dumpfen Laut in den Boden. Er kam unbeholfen auf die Beine, parierte einen weiteren Hieb und dann traf ihn der Soldat mit einem Faustschlag ins Gesicht. Benjen riss seinen Dolch aus der Scheide und parierte einen weiteren Schlag. Der Mann war gut. Er liess ihm keine Zeit sich zu erholen. Einer von Benjen's Hieben glitten an dem kurzen Kettenhemd des Mannes ab und plötzlich stolperte der Späher über ein Grasbüschel. Der feindliche Soldat stiess einen triumphierenden Schrei aus und hob das Schwert. Benjen gewann mit einem raschen Schritt sein Gleichgewicht wieder und warf sich nach vorne. Er wusste er hatte keine Zeit um einen Hieb zu führen, der wuchtig genug war um das Kettenhemd zu durchdringen. Er senkte den Dolch, parierte den Schwertstreich mit seinem eigenem Schwert und rammte dem Mann mit aller Kraft den Dolch von unten in den Schritt.
Dieser fiel mit einem Schrillen Kreischen zu Boden und riss Benjen die Waffe aus der Hand. Der Späher machte sich keine Mühe dem Mann den Gnadenstoss zu geben. Er würde verbluten und wenn nicht, würde die Flüssigkeit aus seinen Gedärmen in von innen her vergiften.
"Benjen! Steigt auf!", brüllte Candamir und brachte sein Pferd neben ihm zum stehen. Benjen liess sich nicht zweimal bitten und sprang auf den Pferderücken.
"Wo sind die anderen?"
"Tot!", erwiderte Candamir knapp. Benjen blickte zu den Pferden und sah wie sich die riesige Herde in Bewegung setzte. Die Späher stiessen mit Fackeln nach ihnen und die Tiere rannten in Panik alle in einer Richtung davon. Sie hatten es geschafft. Diejenigen, die noch angebunden waren, wurden verwundet oder getötet. Das Donner von tausenden von Pferdehufen erfüllte die Luft und erfüllte Benjen mit grimmiger Genugtuung. Immerhin hatten sie dem Feind einen Schlag versetzen können.

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