#111

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 22:43
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Gerheer schrieb alles auf. "Alles klar. Wenn euch noch was in den Sinn kommt, was ihr brauchen könntet, lasst es den Wirt wissen, er wird mich dann kontaktieren."


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#112

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 22:45
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"In Ordnung", sagte Eran. "Also bis in zwei Tagen. Kommt ihr am Abend?"


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#113

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 22:58
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Kurz vor Sonnenuntergang", sagte er und erhob sich. "Meine Herren, einen schönen Abend wünsche ich. Bis in zwei Tagen", sagte er zum Abschied und ging, durch die Küche hinaus.


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#114

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 23:22
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Devro und Eran übernahmen es, die nächsten zwei Tage das Haus zu beobachten, Pave übte seinen Arm ein und Lor suchte sich eine ruhig Ecke in irgendeiner Ruine, um sein Zeug zu mischen. Der Wirt hätte es bestimmt nicht geschätzt, wenn er ihm ausversehen das Haus angezündet hätte und das war nicht der richtige Zeitpunkt, um es sich mit ihm zu verscherzen.
Als Pave und Lor beim Abendessen sassen, kam Eran herein und setzte sich zu ihnen. "Verfluchte Scheisse", sagte er mit gedämpfter Stimme. "Wisst ihr, wem das verdammte Haus gehört?"
Pave und Lor schüttelten ratlos den Kopf.
"Sindras", antwortete Eran. "Dem zweiten Sohn des Königs!"
Lor begann zu grinsen. "Haha, umso besser. Das gefällt mir."
Eran blickte verwirrt. "Kannst du mir deine Heiterkeit erklären?"
Lor zuckte mit den Schultern. "Naja, die Obrigkeit von Gevira hat bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen. Erinnert ihr euch an den General? Frag mich, ob der noch lebt."
"Wenn ich ihm auf der Strasse über den Weg laufe, schlag ich ihm den Schädel ein", meinte Pave.
"Dann gehst du besser nicht zu oft raus", bemerkte Eran.
Der zweite Tag verstrich ohne bahnbrechende Neuigkeiten und so kam der Abend des Auftrags.


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#115

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 20.06.2013 23:31
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Gerheer trat gut gelaunt in hinein, grüsste den Wirt und legte den Hut erst ab, als er am Tisch sass und einen Krug Wein vor sich hatte. Er nahm den Patroullienplan hervor und sah sich um. Es waren keine Gäste anwesend, denn das Lokal war 'wegen Umbau' geschlossen. Als die vier Reisenden kamen, grüsste sie Gerheer freundlich und bot ihnen an sich kurz zu setzen. Er erklärte ihnen sogleich den Wachplan des Hauses und zeigte ihnen die Punkte, wo sie einsteigen konnten. Da war die Möglichkeit über eine der Terrassen, die sich vor der kleinen Bibliothek befand, übers Dach, oder durch den Keller, doch da mussten sie durch den Garten, denn der Eingang befand sich dort. Sindras war nicht anwesend diese Nacht, da der König seine Söhne sehen wollte, um das Rätsel für die Erbschaft aufzutragen. Die Bediensteten des Prinzen würden wahrscheinlich ihren freien Tag nicht im Haus verbringen.


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#116

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 21.06.2013 23:33
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie beschlossen, etwa zwei Stunden nach der Wachablösung zuzuschlagen. Dann hatten sie viel Zeit, und die Wachen waren nicht mehr so wachsam wie zu Beginn ihrer Schicht.
Etwas nach Mitternacht kauerte Lor im Schatten der Gartenmauer und wartete. Sie hatten ihre Waffen mit den Tüchern umwickelt, um keinen Laut zu machen und trugen ihre dunklen Umhänge, sodass die Wachen auf dem Dach sie nicht sehen konnten, solange sie im Schatten waren, aber um zum Haus zu gelangen, mussten sie über eine freie Rasenfläche laufen. Deshalb wartete er. Pave und Devro kauerten neben ihm.
Zwei Wachen waren auf dem Dach, einer davon beobachtete ihre Seite, der andere die Vorderfront des Hauses, auf der anderen Seite der Kuppel. Der Mann auf ihrer Seite schlenderte an der Dachkante hin und her und blieb gelegentlich stehen. Lor wusste aus Erfahrung, dass Wache stehen eine verdammt Langweilige Aufgabe war. Tatsächlich gähnte der Mann gerade herzhaft, doch mitten im Gähnen erstarrte er, gab ein merkwürdiges, ersticktes Geräusch von sich, kippte langsam über die Dachkante und krachte mit einem dumpfen Scheppern auf den Kiesweg vor dem Haus.
"Was ist?", hörte Lor die andere Wache fragen. "Warst du das? Hä? Ulfri?"
Der Mann tauchte an dieser Seite der Daches auf und blickte suchend umher. Im nächsten Moment ertönte ein leises Sirren und er krümmte sich stöhnend zusammen. Er presste sich die Hände auf den Bauch, ächzte schmerzerfüllt und hob an zu schreien, als er das Gleichgewicht verlor und kopfüber auf das Kies knallte. Lor sprintete los und erreichte die beiden in wenigen Sekunden. Den ersten hatte der Bolzen genau ins Herz erwischt, der zweite sah aus, als hätte er sich das Genick gebrochen, aber zur Sicherheit schnitt Lor ihm die Kehle durch.
Sie schleppten die Leichen in ein Gebüsch und huschten zu der Terasse. Pave machte eine Räuberleiter und Lor und Devro erreichten mit seiner Hilfe das Geländer, zogen sich hoch und liessen sich auf den Balkon fallen. Pave selber würde unten auf Eran warten und dann mit ihm versuchen, durch den Keller hinein zu kommen.
Devro eilte sofort zur Tür, schraubte und brach die Schlossplatte weg, fluchte leise und brach das Schloss schliesslich auf. Vorsichtig öffneten sie die Tür und traten in die dahinterliegende Bibliothek.


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#117

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 21.06.2013 23:45
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Gerheer beobachtete sie unauffällig. Sein Part war es sie zu warnen, falls sie entdeckt wurden und ihnen die Flucht zu ermöglichen. Seine Männer, die er von früher kannte und die Samor treu ergeben waren standen bereits in der Nähe bereit. Sobald Sindras Wachen den falschen Flüchtenden nachjagen würden, konnte er sich hineinschleichen und das tun, was eigentlich der Plan war. Er grinste breit. Wenn Samor wüsste, was er da tat und dass er über Leichen ging, wäre er jetzt nicht hier. Gerheer hoffte insständig, dass sein Herr und Freund niemals hiervon erfahren würde.


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#118

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 29.06.2013 19:04
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Das Haus verfügte nur über zwei Wohnstockwerke, die Räume waren jedoch hoch. In der Bibliothek ragten die Regale bis fast auf doppelte Mannshöhe und darüber befand sich noch leerer Raum. Devro zündete die Laterne an und ging auf die Rechte Seite des Raumes, während Lor nach links steurte, auf einen wuchtigen Sekretär zu. Das Möbelstück war abgeschlossen, aber er hebelte es mit seinem Dolch auf, bis das Schloss barst und riss die Schubladen auf. Stapelweise Papier flog ihm entgegen, aber keine Schatulle. Er lief weiter zu einer Vitrine, brach auch diese auf und fand nicht das gesuchte, dafür einen Satz vergoldeter Teelöffel, den er einsteckte.
Devro war auf der anderen Seite ähnlich erfolglos und sie beschlossen, sich später um die Bücherregale zu kümmern, falls sie in den anderen Räumen nichts fanden. Vorsichtig öffneten sie die Tür zum Korridor. Öllampen brannten an den Wänden, von dem Gang zweigten mehrere Türen ab, bevor er rechts hinter einer Biegung verschwand. Niemand war zu sehen. Entweder waren kaum Wachen in dem Haus, oder die Wände waren überhaupt nicht ringhörig, dass man sie nicht bereits bemerkt hatte. Lor vermutete zweiteres. Wer Geld hatte leistete sich bestimmt den Luxus, nicht zu hören, was im Nebenzimmer getrieben wurde.
Vom Plan, den sie erhalten hatten, wussten sie, dass auch in diesem Korridor gelegentlich eine Wache patroullierte. Schnell wandten sie sich nach links und widmeten sich den Räumen dort. Zwei waren Schlafzimmer, eines unbenutzt, das andere schien einer Frau zu gehören, dazwischen befand sich ein winziger Abort. Das dritte war ein Arbeitszimmer, in dem allerlei Listen lagen. Sie durchwühlten sämtliche Schränke und Schubladen, ohne die Schatulle zu finden.
Als sie wieder auf den Flur traten hörten sie Schritte um die Ecke kommen. Schnell wichen sie zurück in das Zimmer. Die Wache kam ein Stück den Flur hinunter, dann bemerkte sie die Türe eines anderen Zimmers. Lor fluchte lautlos, dass er nicht daran gedacht hatte, sie zu schliessen. "Ist hier jemand?", fragte die Wache. Vorsichtig stiess er die Tür auf. In diesem Moment stürzte Lor sich auf ihn, aber der Mann musste ihn gehört haben, denn er drehte sich um und schaffte es, den ersten Schlag mit seiner Armschiene abzuwehren. "Mörder!", schrie er, dann traf Devros schlanke Klinge ihn zwischen Helm und Halskrause und er verstummte abrupt.
Jetzt machten sie sich nicht mehr die Mühe leise zu sein. Lor trat die nächste Türe kurzerhand ein und noch während sie die Möbel auseinander nahmen, kamen draussen bereits Männer näher. Schnell liefen sie auf den Flur hinaus, um nicht in dem Raum gefangen zu sein. Drei Wachen kamen ihnen entgegen. Lor zog sich sein Halstuch über Mund und Nase und wartete bis Devro das selbe getan hatte, dann zündete er einen kleinen Beutel an einer der Öllampen an und schleuderte ihn den Wachen vor die Füsse. Sie zuckten zurück, es knallte und im nächsten Augenblick füllte Rauch den Korridor, dass sich die Wachen hustend krümmten. Bevor sie sich erholen konnten, hatte Devro zwei von ihnen getötet, dem dritten stiess Lor seinen Dolch in den Nacken.
Sie liefen weiter und schlitterten um die Ecke. Nun befand sich links von ihnen der Gebäudeteil, indem die Bediensteten ihre Kammern hatten, weiter geradeaus kämen sie zur Haupttreppe und der Eingangshalle, in die auch die Wachstube mündete. Von dort her hörten sie laute Rufe, aber bevor sie etwas weiter tun konnten, flog direkt neben ihnen eine Tür auf. Lor sprang zurück und Devro hob sein Schwert, bereit zum zuschlagen, doch dann erkannte er die grosse Gestalt, die von der schmalen Wendeltreppe in den Flur sprang: es war Pave, dicht gefolgt von Eran, der sich die Armbrust auf den Rücken gehängt hatte."
"Das habt ihr ja ganz toll gelöst", knurrte Eran. "Kaum fünf Minuten und schon entdeckt."
"Du hast zuerst verfehlt", gab Lor zurück. "Der Idiot hätte fast geschrien."
"Hast du eine Ahnung, wie lange ich keine Armbrust mehr in den Fingern hatte?", fragte Eran gereizt.


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#119

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 29.06.2013 20:14
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Gerheer war die Kinnlade hinuntergefallen. Er hätte eigentlich erwartet, dass die Männer nicht so schnell entdeckt wurden, doch seis jetzt drum. Er gab ein Zeichen dem Bogenschützen neben sich und dieser zündete die Spitze des Pfeils an, zielte und schoss. Der Pfeil flog durch ein offenes Fenster und kurz darauf waren Flammen zu sehen. Drei weitere Männer rannten zum Eingang, legten Feuer und wurden kurz darauf von Wachen durch die Stadt weggejagt, die kurze Zeit später nicht wussten, ob sie ihnen weiter nachrennen, oder sich um die Eindringlinge kümmern sollten.
Anscheinend hatte sich jedoch einer der Hauptwachen darauf besinnt, die anwesenden Bediensteten zu evakuieren, die jetzt schreiend und kreischend aus dem Haus stürmten.
Gerheer hatte unterdessen seine Männer neu positioniert, damit sie schnell eingreifen konnten, jedoch nicht gesehen wurden. Er selber hielt sich in der Nähe des Eingangs auf, duckte sich im Schatten und wurde bei der ganzen Hektik grosszügig übersehen.


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#120

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 29.06.2013 23:26
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als sie die Eingangshalle erreichten, wallte ihnen Rauch entgegen. Eran hustete und brüllte: "Verdammt, Lor!"
"Das war ich nicht!", schrie Lor zurück. Erklären, woher das Feuer dann kam, konnte er allerdings nicht. Helle Flammen leckten bereits über den Türramen und die Vorhänge an den Fenstern darüber, schreiende Leute rannten herum und der Rauch trieb ihnen Tränen in die Augen. Allerdings hatte die Sache auch ein gutes: keine Sau achtete mehr auf sie.
Lor und Pave traten gleichzeitig zwei Türen ein und stürmten in die Räume dahinter. Als Lor sah, was hinter der Tür war, riss er die Augen auf, aber er hatte so viel Schwung, dass er erst nach zwei weiteren Schritten schlitternd zum stehen kam. Im nächsten Moment packte Devro ihn am Kragen und riss ihn rückwärts aus den Flammen, dann schlug er die Tür zu, während Lor im Flur keuchend auf die Knie sank. Seine Kleider schwelten und es roch nach verbrannten Haaren. "Scheisse", stiess er aus. "Das war verdammt knapp. Wir... ich wette wir wären alle in die Luft geflogen."
Devro erwiderte nichts, aber er wusste, was Lor meinte. Er kannte seinen Kollegen gut genug, um zu wissen, dass er vermutlich ein ganzes Arsenal von Dingen am Leib trug, die explodierten, wenn sie mit Feuer in Kontakt kamen.
Lor rappelte sich auf, gerade als Eran herbeigelaufen kam. "Ich hab sie!", schrie er und fuchtelte mit einer Schatulle herum, die auf die Beschreibung ihres Auftraggebers passte. Im selben Moment brach die Wand über dem Haupteingang zusammen und eine Glutwolke stob hoch. Lor hechtete in den Seitenkorridor, Devro warf sich hinter die Brüstung der Galerie und Pave schaffte es, sich und Eran mit seinem Schild vor dem schlimmsten zu bewahren, doch nun stand die ganze Eingangshalle lichterloh in Flammen. Sie würden einen anderen Ausgang finden müssen. "Hier!", schrie Lor und rannte den Korridor entlang.


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