#121

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 29.06.2013 23:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Gerheer fluchte. Sie hatten mit dem Öl übertreiben. Er huschte der Hauswand entlang und suchte sich den Weg in den Garten. Der Eingang zum Keller war gleich neben dem zur Küche, der Koch war hierdurch geflohen und die Tür stand sperrangelweit offen. Er huschte hinein und hörte wie das Signalhorn ertönte. Irgendjemand in der Stadt hatte den Rauch entdeckt und gemeldet. Er fluchte, diesmal noch lauter als sonst und rannte durch das Haus, den Dolch gezückt, doch alle achteten darauf hinauszueilen, die Wachen waren verschwunden.


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#122

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 29.06.2013 23:56
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Eine Wache kam ihnen hustend entgegengerannt und Pave spaltete ihr mit dem Axt den Schädel. Der Korridor, dem sie nachliefen, bog um eine Ecke - und endete in einer Sackgasse. Sie wollten umkehren und zurücklaufen, da wusste Lor plötzlich, dass sie das nicht tun durften, oder etwas würde geschehen. Irgendetwas, das sie alle umgringen würde.
"Halt!", brüllte er und riss Pave mit solcher Kraft an der Schulter zurück, dass er tatsächlich rückwärts stolperte. Im nächsten Moment erklang ein grauenhaftes Krachen und Bersten und die Decke über dem Raum, der zuvor schon gebrannt hatte, stürzte ein und riss einen guten Teil des Daches über dem Flur mit sich. Wo sie eben hatten entlanglaufen wollen, lagen nun brennende Balken, über denen sich hoch oben die steinerne Kuppel wölbte.
Lor drehte sich um. Der Korridor hatte keine Türen, nur am Ende war ein kleines Fenster, das auf den Garten hinausgehen musste. Welcher Idiot baute einen blinden Korridor? Er ging den Plan durch und kam auf keinen Sinn. Vielleicht gab es in diesem Haus ja Geheimräume. Aber sie hatten keine Zeit, danach zu suchen, sie mussten hier raus und sofort. Das Fenster war zu klein, als dass sie sich alle hinausquetschen hätten können. Er selbst vielleicht, und Devro, aber niemals Eran und Pave. Allerdins war das Fensterbrett kaum eine Hand breit. Das hiess, die Wand war dünn. Sie hatten noch eine Chance.
"Duckt Euch!", brüllte Lor, dann zündete er ein kleines Tongefäss, das er am Gürtel trug, an einer der Öllampen, die immer noch wie ein schlechter Scherz an der Wand brannten, an und schleuderte es gegen die Wand. Er drückte sich gegen die Mauer des Korridors und drehte das Gesicht von der Explosion war, dennoch war die Hitze schmerzhaft und er taumelte. Er hörte Eran triumphierend schreien, fing sich an der Mauer ab und drehte sich um. In der Wand klaffte ein grosses Loch.
Ohne weiter nachzudenken, nahmen sie Anlauf und sprangen durch das Loch, ohne an die vier Meter zu denken, die es hinunterging.


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#123

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 00:35
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Im Arbeitszimmer des Vertrauten Sindras' fand er den Vertrag zwischen dem Prinzen und einem der Generäle. Es war perfekt. Und er hatte Glück gehabt, dass sich das Arbeitszimmer nahe der Küche befand, als etwas einstürzte, flüchtete er schnell wieder nach draussen. Dort rannte er beinahe in die vier Männer, die er angeheuert hatte. Von weitem waren viele Huftritte trabender Pferde zu hören und Gebrüll, dass die Tiere antrieb. Man kam, das Feuer zu löschen. Er gab den Männern das Signal, dann deutete er den vieren ihm zu folgen.


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#124

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 00:44
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Lor hatte sich beim Aufprall den Fuss verdreht und war als folge davon mit dem Gesicht voran auf den Rasen geknallt. Ächzend drehte er sich auf die Seite und sah, dass ein Mann auf sie zukam. Pave sprang auf und schwang seine Axt, doch dann erkannte er ihren Auftraggeber und senkte sie wieder. Lor war irritiert, dass der Mann hier war, und nicht am vereinbarten Punkt auf sie wartete, aber schlussendlich war es auch egal. Er wollte nur noch weg hier.
Eran und Devro rappelten sich auf, um ihm zu folgen und als Lor beim Versuch, es ihnen gleich zu tun, wegknickte, packte Pave ihn kurzerhand und legte ihn sich über die Schulter. Lor kam sich dabei etwas bescheuert vor, aber es war besser als zu kriechen. Sie folgten ihrem Auftraggeber so schnell wie möglich von dem Haus weg, in die entgegengesetzte Richtung als die, aus der eine Menge Leute näher zu kommen schien.


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#125

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 00:50
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Gerheer sah sich hektisch um. Sein Bogenschütze sprang von Dach zu Dach und dirigierte ihre Richtung durch die Stadt. Er führte sie durch Strassen und Gassen in Richtung der Schenke in der sie angeheuert wurden. Gerheer musste umdenken, sie konnten die Stadt heute Nacht nicht verlassen und hoffentlich war das den Männern auch klar. Die Wachen des Königs würden die Stadtgrenzen im Auge behalten.


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#126

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 00:59
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie erreichten die Schenke und wollten zu den Pferden eilen, die schon gepackt und gesattelt bereitstanden. Eran hielt sie jedoch zurück. "Vergesst es. Heute kommen wir nicht mehr durch die Tore raus, bei dem Alarm."
"Scheisse", sagte Devro. "Du hast recht. Aber wenn wir bleiben, erwischen sie uns."
Eran dachte kurz nach. "Keiner, der überlebt hat, hat uns gesehen. Sie wissen nicht, nach wem sie suchen müssen." Er drehte sich zu ihrem Auftraggeber um. "Könnt ihr für den Wirt garantieren? Dass er uns nicht verpfeift?"


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#127

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 01:10
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Der Wirt wird euch nicht verpfeifen... Aus mehreren Gründen. Seid unbesorgt", antwortete er. Irgendwie gefiel es ihm nicht den Wirt zu töten, doch dieser stellte eine Gefahr für seine weiteren Pläne und Samors Regentschaft dar. Er würde dem Mann aber noch eine Chance geben und ihn im Auge behalten. "Beeilt euch besser und geht rein. Sucht euch leere Zimmer und tut so, als wärt ihr schon lange dort. Falls jemand kommt, tut so, als wüsstet ihr nichts", sagte er hektisch und winkte den Bogenschützen heran, der sich einen Weg vom Dach suchte und zu ihm eilte. "Was ist mit den anderen?", fragte er, der Bogenschütze schüttelte den Kopf. Gerheer überlegte. "Such sie. Sobald du sie gefunden hast, bring sie an drei verschiedenen... Nein fünf, an fünf verschiedenen Orten unter und sag ihnen mich morgen am Abend hier zu treffen", wies er ihn an. Er musste mit dem Wirt sprechen.


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#128

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 01:24
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie folgten den Worten ihres Auftraggebers, holten ihr Gepäck und zogen wieder in das Zimmer, das sie zuvor bewohnt hatten. Devro verband Lor's Fuss und sie würgten etwas zu Essen hinunter, dann legten sie sich auf ihre Pritschen. Die Nacht ging gegen den Morgen zu und sie waren alle erschöpft, aber keiner von ihnen konnte schlafen. Zu unsicher war ihre momentane Lage und zu schlechte Erinnerungen hatte die Flucht aus dem brennenden Haus geweckt. Selbst Lor, der sich an Feuer gewohnt war und es mochte, fühlte sich zittrig. Diese Nacht, das brennende Haus, hatten ihn an eine andere Nacht erinnert, die jeder von ihnen am liebsten vergessen hätte. Die Nacht der Flammen in Eyni. Er mochte Explosionen, aber was er dort erlebt hatte, machte jeden fertig. Er erinnerte sich, wie er Nesh in den Keller hinunter gerissen hatte, keinen Atemzug, bevor das ganze Quartier dem Erdboden gleichgemacht wurde. Er hatte gewusst, dass es geschehen würde, in genau diesem Moment. Es war nicht eine Vermutung gewesen, sondern er war sich vollkommen sicher gewesen. So wie er sich in dieser Nacht sicher gewesen war, dass sie sterben würden, wenn sie in den Korridor zurückliefen. Und dann war die Decke eingestürzt. Es war ein hässliches Gefühl gewesen. Er schauderte und versuchte vergeblich, an etwas anderes zu denken oder einzuschlafen.


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#129

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 01:34
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Gerheer war fix und fertig. Es war Morgen. Die meisten seiner Männer waren unverletzt, einer von einem Pfeil getroffen, ein anderer hatte ein gebrochenes Bein. Beide Verletzungen würde er später einem Jagdunfall zuschreiben.
Sobald der Bogenschütze sie versammelt und sicher verstaut hatte, hatte er sich wieder mit Gerheer getroffen und ihm die Lage berichtet. Gerheer war froh, dass der Schütze daran gedacht hatte, die beiden Verletzten in das gleiche Wirtshaus zu bringen. Jetzt suchte er sich seinen Weg zum Taumelnden Specht in dem die vier Männer untergebracht worden waren. Im Gepäck hatte er ihren Lohn. Er sah sich ständig nach möglichen Verfolgern um, doch niemand vermutete ihn hinter dem Brand im Prinzenhaus. Niemand bis auf eine Person.


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#130

RE: Gevira

in Dreitan - das Spiel 30.06.2013 02:36
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als es morgen wurde, gab Lor das einschlafen wollen auf und stand auf. Er stellte fest, dass die anderen drei pennten, kontrollierte, dass seine Mischungen sicher verstaut waren und humpelte hinunter in die Schankstube. Statt dem Wirt, der vermutlich noch schlief, stand dessen Frau da und wischte Krüge aus. Lor setzte sich an einen Tisch und bestellte einen Becher Wein, auch wenn er sich nicht sicher war, ob das eine gute Idee war nach einer durchwachten Nacht. Aber er brauchte etwas in den Magen und mochte nichts festes Essen. Ein Bier wäre besser gewesen, aber das führte dieses Lokal hier nicht, wie sie schon zwei Abende vorher festgestellt hatten.


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