Als die Zwerge an der anderen Seite der Gasse auftauchten zog Alastar seine Schwerter. Dies waren würdige Gegner. Einfache Bürger zu töten brachte keine Ehre. Im Gegensatz zu Ro und dem Silberhaarigen strahlte er eine ruhige Selbstsicherheit aus, die die Angreifer für einen Moment zögern liessen. Es waren im Moment nur noch fünf. Einer hob die Armbrust und der Dunkelschatten schätzte mit einem Blick die Flugbahn des Geschosses ab. Als sich der Finger des Zwerges um den Abzug krümmte, duckte er sich und der Bolzen flog harmlos an ihm vorbei. Mit einem Fluch begann der Zwerg nachzuladen und Alastar stürmte los. Er führte einen Schlag gegen den Kopf des vordersten Zwerges, der hastig seinen Lindenholzschild hob. Er wollte den Hieb mit der Kante abwehren. "Was für ein Narr.", dachte Alastar. Einen Augenblick spaltete das schwere Falcata den Schild und den behelmten Schädel dahinter. Er beförderte den toten Zwerg mit einem Tritt zu seinen Kameraden und der Leichnam stiess den Schützen zu Boden. Ein weiterer Krieger stocherte mit einer Hellebarde nach seinen Beinen. Der Dunkelschatten sprang hoch und klemmte den Schaft der Waffe zwischen den Beinen ein, während er dem Zwerg mit einem Rückhandhieb die Kehle durchschnitt. Im gleichen Moment bohrte er sein silbernes Schwert einem weiteren Zwerg in die Brust. Dem Krieger fiel die Waffe aus der Hand, doch er blieb röchelnd stehen und starrte mit vor Schock geweiteten Augen auf die silberne Klinge in seiner Brust. Alastar schenkte ihm keine weitere Aufmerksamkeit sondern lenkte einen Axthieb mit dem Falcata ab, bevor er dem Axtkämpfer den Kopf abschlug.
Der Schütze hatte sich mittlerweile wieder aufgerappelt und legte mit fliegenden Fingern einen Bolzen in die Schiene. Alastar packte den Griff von Arad und riss den immer noch röchelnden Zwerg als lebendes Schild vor sich. Der Bolzen bohrte sich knirschend durch das Kettenhemd und beendete das Leiden des Sterbenden. Der Dunkelschatten stiess den Toten von sich weg und bückte sich gleichzeitig nach der Hellebarde. Er würde in so einem Getümmel eine lange Waffe gut gebrauchen können. Er schob das Falcata in den Gürtel und spaltete dem Schützen mit einem Hieb der Hellebarde den Schädel. Dann zog er sich wieder zurück und steckte auf dem Weg das Schwert Arad ebenfalls ein. Erst jetzt erlaubte er sich einen genaueren Blick auf die getöteten Zwerge. Der ehemalige Hellebardenträger trug eine kostbare Plattenrüstung und die Waffe, die Alastar nun in den Händen hielt war dementsprechend gut gearbeitet. Die restlichen Zwerge trugen einfache Kettenhemden oder Lederrüstungen.

Der angesprochene desertierte Soldat fragte sich, wer Tasór war. Er meinte, den Namen irgendwann schon einmal gehört zu haben, konnte sich aber nicht mehr wirklich erinnern. Wie auch immer, in der Position dieses Spions hätte er wohl etwas ähnliches behauptet. Bewies nicht schon die Tatsache, dass sie so verbissen kämpften, ihre Schuld?
Ein weiterer der Fremden, augenscheinlich ein Dunkelschatten, schlachtete weiter hinten eine Gruppe von Zwergen ab, die versucht hatten, sich von hinten anzuschleichen. Daraufhin schnappte sich eine Frau eine Armbrust einer der Zwerge und kletterte gewandt auf ein niedriges Hausdach. "Holt sie da runter!", brüllte er den anderen Zwergen zu.
Die Schritte der Soldaten, die wahrscheinlich auf Seite der Adeligen standen, kam immer näher, begleitet von Waffenklirren. Ihr Ziel war wahrscheinlich der Platz auf dem sie standen, auf dem alles begonnen hatte.

Auch Knurgiv beunruhigte das Näherkommen der Truppen, die vom Aufstand anscheinend nur wenig aufgehalten werden konnten. Wenn sie auf die Fremden stoßen würden, könnte das Ganze eine sehr ungünstige Wendung nehmen. Hektisch überlegte er, was sie tun könnten: Darauf hoffen, dass sie die Fremden bis zum Eintreffen der Truppen niedermachen würden, die Fremden irgendwie fortschaffen, am besten aus der Stadt hinaus oder sie dazu zu bringen, sich ihnen anzuschließen. Wobei er nicht wusste, wie sie das anstellen sollten.

Growndrill hörte die Truppen, die anmarschiert kamen und konnte sich schon ihre glänzenden Rüstungen vorstellen. Zwerge in Rüstungen erinnerten ihn immer an goldene oder silberne Schildkröten. "Macht uns einen Weg frei Zwerg, oder es wird noch mehr Blut fliessen", knurrte er den Mann vor sich an.

Alastar blickte zu der immer grösser werdenden Zwergenhorde und beschloss, dass es in der Gasse nicht mehr sicher war. Er tippte Machek auf die Schulter und deutete mit der erbeuteten Hellebarde auf die freie Gasse. Wie aufs Stichwort tauchte eine weitere Gruppe Zwerge auf und dieses Mal waren es mehr. Viel mehr. Der Dunkelschatten verdrehte wütend sein verbliebenes Auge und machte sich zum Kampf bereit. Diese Zwerge trugen Kettenhemden und Äxte. Keine schweren Plattenpanzer. Sie würden sich also schnell bewegen können.

"Keine Sorge, es wird noch Blut fließen. Und zwar das von euch", antwortete der Zwerg, und als er das Schild für einen Moment senkte und zuschlug, sah er, dass von der anderen Seite der Gasse erneut Zwerge kamen, diesmal mehr. Sehr gut, lange würden sie es zu dritt nicht aushalten, an zwei Fronten zu kämpfen. Lediglich die vierte von den Fremden, die auf das Dach gestiegen war, bereitete ihm ein paar Sorgen, aber schon stellten ein paar Zwerge eine Leiter an das betreffende Haus und kletterten daran hoch.

"Kämpfen wir nicht gerade gegen Spione dieser Armee?", antwortete einer der Zwerge leicht verwirrt, jedoch wachsam. Er war zu Beginn des Kampfes noch nicht auf dem Platz gewesen und hatte nur von anderen die Ereignisse erzählt bekommen.

(ich mag nicht mehr growny in berserkermodus shreiben ich hab teddybärgefühle TT-TT)

"Das werden wir sehen", knurrte Growndrill und holte mit dem Schwert aus.

Als er die Worte des Zwerges hörte, traf Alastar eine Entscheidung. Sie mussten aus der Gasse raus und das schleunigst. Alastar hob die Hellebarde und griff an. Der Stich wurde von einem Schild abgeblockt und gleichzeitig versuchte ein anderer Zwerg ihm einen breiten Speer in den Bauch zu rammen. Er wich mit Seitwärtsschritt aus, packte den Schaft des Speeres und riss den Zwerg nach vorne. Er drehte die Hellebarde und riss sie zurück. Der Rückendorn der Waffe hakte sich im Genick des Zwerges ein und riss ihn noch ein paar Schritte zu sich nach vorne. Der Zwerg stolperte und fiel zu Boden. Sofort liess Alastar den Speer fallen, packte die Hellebarde mit beiden Händen und liess die Schneide mit aller Kraft auf den Gestürzten runterfahren. Einer der Zwerge stürzte sich jedoch nach vorne und hob den Schild. Das Holz zersplitterte und die Klinge frass sich tief in den Arm des Zwerges. Alastar wandelte den Schlag in einen Stich um und die Spitze bohrte sich durch das Kettenhemd tief in die Brust des Zwerges. Röchelnd stürzte dieser nach hinten. Mit zwei schnellen Hieben beendete er das Leben des Gestürzten und spaltete den Schädel eines weiteren Zwerges. Dann stürmte die restlichen der Gruppe hervor. Sie schienen begriffen zu haben, dass sie ihn nur mithilfe ihrer Masse überwältigen konnten. Alastar stiess einen lautlosen Fluch aus, sprang von einem Fass in die Luft und schlug mit der Hellebarde zu. Er traf. Der Rückendorn hakte sich in einem Dachbalken ein und er zog sich nach oben. Schnell riss er die Waffe aus seiner Verankerung und hielt sie mit der Klinge zu Machek runter, damit er den Magier zu sich aufs Dach ziehen konnte.