#331

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 01:52
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Irgendwie schaffte es Growndrill den See zu erreichen, bevor seine Sicht vollkommen verschwamm. Er wusste nicht genau wie, aber die Zwerge hatte er abgehängt und jetzt kniete er schwer atmend vor dem Wasser. Sein Körper krampfte sich zusammen und glühte von innen, brannte, wollte mehr Blut sehen und fühlen. Der Drache keuchte, als sich seine Haut spannte und seine Knochen verschoben. Drachenblut. Er starrte ins Wasser und fühlte das wütende Feuer in sich, welches tief in seiner Seele gegen die Dunkelheit ankämpfte, die ihn zu verschlingen drohte wie hungriger Sand. "Maenavyn!", fauchte er das Wasser an, doch es geschah nichts.
Quälend vergingen die Sekunden und Minuten, bis er endlich die bekannte Kälte spürte, die über das Wasser kroch und es gefror. Die Luft um ihn herum schien zu erstarren und der Wasserdampf sammelte sich und fiel als Schnee auf ihn herab. "Du hast gebrüllt", stellte die Eisfee fest und ihr Scheitel, gefolgt von Stirn, Augen und Nase erschien im Wasser, ihr weisses Haar, wie Risse im Eis über die Wasseroberfläche verteilt. "Du musst raus aus Kor. Hier muffelt es zu sehr nach Zwergenblut", sagte sie schlicht, sein Leiden amüsiert hinnehmend. "Ich hatte dich gewarnt, dass du die Kontrolle verlierst, solltest du jemals so viele Zwerge auf einmal töten. Ihr Blut macht dich verrückt. Du bist schliesslich ein Drache. Und wenn du ihr Blut schmeckst, erwacht der Teil deiner Seele, der dich zum Drachen macht und beginnt deinen Körper zu verformen. Und wenn er stirbt, weisst du was passiert", sie sah ihn nur an, wie seine hellen Augen sie anstierten und er vor Anstrengung die Zähne zusammen biss. Sie wusste, dass sie ihm nichts neues erzählte und sie wusste auch, dass er diesen Fehler irgendwann erneut begehen würde. Es war amüsant Sterbliche zu beobachten, wie sie handelten und aus welchen Beweggründen. Egal wie lange sie lebten, wo und wie, sie wurden von einem Gesetz angetrieben, das sie nicht verstand. Etwas, dass ihnen allen gemein war. Doch nicht nur den Sterblichen, sondern auch denen die ewig lebten. War es das Ding, das man Seele nannte?
"Beruhige dich Growndrill", meinte sie dann aus einem Anflug von Verantwortlichkeit und erhob sich weiter aus dem Wasser, ihre dünnen, durchscheinenden Arme legten sich sanft und kühl um seine Schultern und sie lehnte ihr Haupt gegen das seine, währendem ihn ihr Haar aus Nebel umschwebte und sich langsam über ihn und den Hafen ausbreitete. Die Kälte betäubte seine Sinne und nahm sowohl den Flammen die Hitze, als auch den Schatten die Macht über ihn. Langsam beruhigte er sich und atmete wieder gleichmässig. Die Fee zog sich wieder zurück. Sie fragte sich, was er als nächstes tun würde und beobachtete ihn, wie er sich zu seiner vollen Grösse erhob. "Du gehst zurück", meinte sie strahlend. Er sagte nichts, sondern verschwand. Maenavyn seufzte theatralisch und verzog sich zurück in das Wasser des Langen Sees und seine Tiefen.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#332

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 02:04
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Das ist ganz einfach", sagte Ro, reichte Alastar die Tafel zurück und lud die Armbrust nach. " Ja, ich hab n'paar von ihnen getötet. Aber gleich werden da unten andere Zwerge viel mehr von ihnen töten. Ich mach so viele wie möglich von den anderen kalt, also werden von ihnen mehr überleben. Ich glaube, das gleicht sich dann aus. Alles klar?"
Sie zielte und schoss. Ein weiterer Zwerg fiel, diesmal ein Standartenträger. Sie liebte Vron dafür, dass er sie gezwungen hatte, mit dem Ding zu trainieren.

Machek machte ein finsteres Gesicht, blickte Alastar nach und setzte sich dann einfach hin. Solange die sich nicht einig waren, konnte er auch ebenso gut warten und den Kampf beobachten.


If you're going through hell, keep going.
nach oben springen

#333

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 09:17
von Armelion | 4.811 Beiträge

Alastar blickte die Zwerge nachdenklich an. Wenn das für sie galt, konnte er vielleicht auch auf diese Art und Weise eine Begnadigung erwirken. "Wenn ich euch jetzt gegen diese Kerle helfe, dann wird es keine Konsequenzen haben, dass ich die anderen Zwerge getötet habe? Immerhin habt ihr uns ja angegriffen und irgendwas von Spionen gefaselt.", schrieb er und warf die Tafel einem der Zwerge zu, welcher sie geschickt auffing.
Dann blickte er wieder runter zu den letzten Zwergen, die er getötet hatte. Sie waren eigentlich in etwa gleich gut gerüstet wie die Truppen, die jetzt auftauchten. Vielleicht war es eine Vortruppe von den anderen Zwergen gewesen.

nach oben springen

#334

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 20:29
von Arsór | 287 Beiträge

Die Fremde hob plötzlich ihre Armbrust und schoss. Der Zwerg zuckte zusammen, ehe er bemerkte, dass sie nicht auf ihn, sondern auf die Truppe von Soldaten auf dem Platz geschossen hatte. Daraufhin rückten beide Einheiten vor und prallten gegen die Zwergenmenge, die sich rasch um die beiden wie eine stählerne Umarmung schloss.
Der Fremde mit dem silbernen Haar machte sich offensichtlich verwundet davon, und einer von ihnen, augenscheinlich ein Dunkelschatten, sprang äußerst gewand auf ihr Dach - wobei sich sofort eine Handvoll Waffen auf ihn richteten - und reichte der Frau eine Tafel, woraufhin diese auf irgendetwas antwortete.
Der Dunkelschatten nahm sich wieder die Tafel, kritzelte ein paar Zeilen darauf und warf sie ihm zu. Er fing sie überrascht auf. In das Wachs waren ein paar Sätze gekratzt. Er wollte sie dem Dunkelschatten schon mit der Bemerkung zurückwerfen, er solle normal mit ihm reden, als ihm plötzlich der Gedanke kam, dass dieser möglicherweise nicht sprechen konnte. Davon hatte er schonmal gehört. Vielleicht war ihm die Zunge herausgeschnitten worden.
Also entzifferte er mühsam die Schrift. Als Antwort wollte er schon einen Dolch herauskramen, um zurückzuschreiben, als ihm einfiel, dass der Dunkelschatten ja hören konnte. "Hilf uns gegen sie, und wir verschonen dich jetzt. Ob du später von anderen Zwergen ebenfalls so großzügig behandelt wirst, kann ich dir aber nicht garantieren." Er warf ihm die Tafel wieder zu.
Währenddessen standen die paar Zwerge immernoch auf dem Dach herum, unsicher, ob sie sicher der Menge anschließen und die Fremden allein lassen und ihnen damit die Chance zur Flucht geben sollten oder sie weiterhin bewachen sollten.

Knurgiv zog sich mühsam auf ein niedriges Dach hoch, dann nutzte er einen Fenstersims und die Dachkante, um auf ein etwas höheres Dach zu gelangen. Schnaufend blieb er unsicher auf den Schindeln stehen und sah sich nach dem silberhaarigen Wesen um. Hier war es eben noch gewesen, nachdem irgendjemand es mit einem Messer in den Arm getroffen hatte. Einige Blutstropfen auf den Boden bewiesen das. Er grinste - es war also nicht unverwundbar.
Knurgiv kletterte das Dach hinauf und blickte von dort aus Richtung Westen, denn wenn es geflüchtet war, dann vermutlich in diese Richtung. Tatsächlich sah er es - es war aber bereits recht weit entfernt und verschwand gerade auf eine tiefer gelegene Ebene.
Seufzend blickte er sich um. Wenigstens war es fort, aber die anderen mussten noch irgendwo hier sein. Er sah eine Frau und eine anderes Wesen auf einem Dach, halb umringt von ein paar Zwergen, die aber nicht angriffen. Was war in sie gefahren? Vielleicht zwei Dutzend tote Zwerge, und sie plauderten lässig mit den Mördern?
Der vierte und letzte der Fremden saß allein gemütlich auf einem anderen Dach, und schaute sich etwas den Kampf auf dem Platz an. Wenn schon keiner der anderen in wirklicher Gefahr zu schweben schien, dann würde er wenigstens diesen einen erledigen können. Er hatte ihn wahrscheinlich nocht nicht gesehen, da er sich schräg links hinter ihm befand. Mit ein wenig Glück würde er nah genug herankommen können.
Als er vorsichtig begann, auf der anderen Seite des Daches wieder herabzusteigen, bemerkte er, dass ihn einer der desertierten Soldaten folgte. Knurgiv nickte ihm grimmig zu. Sollte dieser Fremde sie zu früh bemerken, würde er hilfreich sein.

nach oben springen

#335

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 21:33
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Mit einem Stofffetzen über Mund und Nase gebunden - den er in sein eigenes Blut getaucht hatte, um den Geruch des zwergischen zu überdecken - hastete Growndrill zurück. Er hatte Ran versprochen Ro zu begleiten und sie könnte durchaus gerade in Lebensgefahr befinden.
Riechen konnte Growndrill fast nichts mehr, was der Grund war, dass er, ohne es zu merken, an Knurgiv vorbei rannte. Seine Schritte liessen einige der klirrend Dachziegel unter seinem Gewicht brechen, andere lösten sich und ein paar Mal drohte er mit ihnen hinab zu stürzen, doch es gelang ihm voranzukommen. Er sah Ro bereits vor sich. Doch noch bevor er sie erreichte flogen ihm einige Bolzen um die Ohren. Growndrill duckte sich, zog sein Schwert und versuchte sich zu orientieren. Doch bevor er die Gelegenheit dazu hatte, herauszufinden wo genau sie waren - Ro stand einige Dächer weiter vor ihm und schoss munter mit einer Armbrust in die Menge - wurde er vom Dach hinunter gezwungen.
Er federte den Sprung ab und sah sich einigen Soldaten in schimmernden Rüstungen gehobenen Schilden und Waffen entgegen. Die Pupillen seiner silbernen Augen verengten sich zu Schlitzen als er sie sah. "Hallo Schildkröten", grüsste er sie knurrend und schwang sein Schwert. Diese Gegner stellten sich als weitaus erfahrener heraus, als die bisherigen Zwerge und sein momentaner Kontrahend trug einen Drachenzahn an einem Lederband um den Hals. Er hob sein Schwert und liess es direkt auf den Schädel des Zwerges hernieder schnellen, doch dieser wehrte ab und sah ihn aus funkelnden Augen an. Growndrill befreite seine Klinge, täuschte einen Schlag zur Seite an, als der Zwerg mit dem Schild abwehren wollte, liess er die Waffe mit einem eleganten Schlenker die Richtung wechseln und zielte auf das Handgelenk des Schwertarmes. Der Zwerg wich aus und im nächsten Moment schoss ein Bolzen knapp an Growndrills Gesicht vorbei. Gowndrill zog ein Messer mit der freien Hand und warf es, traf das Auge des Schützen und spürte den stechenden Schmerz im Arm. Die Wunde, auch wenn er sie provisorisch verbunden hatte, verlangsamte ihn ein wenig.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#336

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 22:23
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Machek war kein Dummkopf. Dass er aussah, als sässe er ganz gemütlich da und sehe sich ein Theaterstück an, bedeutete nicht, dass er nicht auf seine Umgebung achtete, schon gar nicht, wenn er von Zwergen umgeben war, von denen zumindest ein guter Teil ihn für einen Feind hielt. Praktischerweise konnte ein Zwerg in Rüstung sich so gut wie gar nicht anschleichen. Sie konnten sich noch so Mühe geben, sie klirrten einfach.
Machek wartete, bis die Angreifer auf wenige Schritte an ihn herangekommen waren, dann sagte er ohne sich umzudrehen laut und deutlich: "Glaubt mir, das wollt ihr nicht versuchen."

Ro feuerte noch ein paar Bolzen ab, doch allmählich vermischten sich die Gruppen da unten im Kampfgetümmel und es wurde erstens schwierig, zu garantieren, dass sie nicht einen falschen traf, und zweitens, sie überhaupt auseinander zu halten.
"Woran erkenne ich, welche Feinde sind und welche nicht?", fragte sie den Zwerg, mit dem sie gesprochen hatte. "Tragt ihr ein Zeichen? Oder die anderen?"


If you're going through hell, keep going.
nach oben springen

#337

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 22:31
von Armelion | 4.811 Beiträge

Alastar nickte unzufrieden mit der Antwort. Das war ihm entschieden zu wage. Dennoch... eine bessere Chance würde er kaum bekommen. Er knotete die Schleuder von seinem Gürtel und legte eines der Bleigeschosse hinein. Dann änderte er seine Meinung wieder. Er würde nicht seine Munition gegen die Zwerge verschwenden, das brachte nichts.
Er packte stattdessen seine Hellebarde fester und blieb neben Ro stehen. Früher oder später würden schon ein paar Zwerge auf das Dach klettern wollen um sie auszuschalten. Er bezweifelte, dass sie seine Hilfe brauchte, doch es war ihm auf dem Dach wohler als dort unten im Getümmel wo ihm allzu leicht jemand ein Dolch in den Rücken rammen konnte. Seine Geduld wurde auf keine harte Probe gestellt. Nach kurzer Zeit wurde eine Leiter aufgestellt und der erste schwer gerüstete Zwerg tauchte auf. Bevor er jedoch einen sicheren Stand finden konnte, schickte Alastar ihn mit einem Tritt wieder runter. Die Axt liess der Zwerg freundlicherweise vor seinem Sturz fallen. Der Dunkelschatten hob sie hoch und schleuderte sie in die Menge. Er traf schlecht. Die Klinge grub sich einem Krieger in Kettenhemd in die Schulter. Im nächsten Moment erklang ein dumpfes Surren und etwas streifte ihn am Hals. Er zuckte zurück, doch er fühlte wie warmes Blut über die Haut rann. Ein Bolzen hatte ihn gestreift. Und er stand vor einem weiteren Problem. Woher wusste er wer zu wem gehörte? Praktischerweise stellte Ro gerade dieselbe Frage. Also trat er die Leiter um, bevor ein weiterer Zwerg hinaufklettern konnte und hörte aufmerksam zu.

nach oben springen

#338

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 01.12.2013 23:55
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Nach zehn Minuten rannte Growndrill wieder über die Dächer. Vor ihm sah er Ro, doch bevor er sie erreichte tauchten Zwerge vor ihm auf. Er fluchte, nahm Anlauf und sprang auf einen drauf, welcher unter dem Gewicht des Mannes zusammenbrach.


some men just want to see the world burn

nach oben springen

#339

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 02.12.2013 17:02
von Arsór | 287 Beiträge

Als der Dunkelschatten den Zwerg wieder in die Tiefe trat, wollte der Zwerg schon eingreifen, verharrte dann aber unsicher. Er war sich nicht sicher, ob dieser Zwerg zu ihnen gehört hatte. Er war gut gerüstet und somit wahrscheinlich ein Wachmann oder Soldat, aber einige von ihnen waren schließlich desertiert.
Als die Frau genau das wissen wollte, nämlich wie die beiden Parteien voneinander zu unterscheiden waren, antwortete er: "Nein, wir tragen keine Zeichen. Die Wachsoldaten tragen normalerweise auf dem Helm und an den Schulterplatten Symbole der Stadt Kor - wie dieser dort!", er deutete auf einen Zwergen in der Nähe, der gerade seinen Kontrahenten einen Speer in die Brust rammte, dann aber von hinten erstochen wurde. Der Zwerg sank zu Boden und verschwand in der Menge. "Aber es kann sein, dass die desertierten Soldaten dieses Zeichen ebenfalls tragen."
Er fragte sich, wie die Zwerge unten in der Menge zwischen ihren Feinden und Freunden unterschieden. Ob sie es überhaupt taten. Er schluckte.

Knurgiv erreichte einen Dachgiebel hinter dem letzten Fremden. Der Giebel führte gerade auf ihn zu, links und rechts senke sich das mit Schindeln gedeckte Dach rasch ab und führte schließlich in eine Straßenschlucht hinein. Ein wenig beklommen sah Knurgiv hinunter - ein Sturz aus dieser Höhe könnte einige Knochenbrüche zur Folge haben.
Der Zwerg hockte sich vorsichtig auf die oberen Schindeln und kroch dann langsam und geräuschvoll auf den Fremden zu. Seine Rüstung schepperte und kratzte am Dach, aber er hoffte, das diese Geräusche im Kampfeslärm untergehen würden.
Hinter ihm erreichte der desertierte Soldat ebenfalls den Dachgiebel. Er hatte eine schwerere Rüstung an und es damit schwieriger. Er folgte ihm, sobald er einen einigermaßen sicheren Stand erreicht hatte.
Knurgiv war nurnoch wenige Meter entfernt von dem Fremden entfernt und fast am Ende des Daches angelangt, als dieser plötzlich laut sagte: "Glaubt mir, das wollt ihr nicht versuchen."
Der Zwerg fluchte, richtete es so gut es ging auf und wollte sich auf den Fremden stürzen - doch er rutschte ab. Sein rechter Fuß verlor den Halt und er rutschte an der rechten Seite des Daches hinab, immer schneller. Er fuhr mit den Händen durch die Luft, versuchte, noch den Giebel zu erreichen, doch er war bereits zu weit entfernt.
Plötzlich hielt er ruckartig an - sein linker Stiefel hatte sich am Giebel verhakt. Schwer atmend suchte Knurgiv mit den Händen irgendwo Halt, fand aber keine sichere Stelle. Er hing kopfüber auf dem schrägen Dach, vor sich noch ein Stück das Dach und dahinter und bestimmt über drei Meter weiter unten der harte Stein einer Gasse.
Der desertierte Soldat packte den Stiefel und wollte ihn wieder hochziehen, doch sobald er den Stiefel gelöst hatte, konnte er ihn in seiner unsicheren Position nicht mehr halten und musste loslassen. Knurgiv rutschte weiter, über die Dachkante. Im Bruchteil einer Sekunde erkannte der Zwerg seine Chance: das gegenüberliegende Dach! Er streckte sich, und ergriff die Kante und schlug hart gegen die gegenüberliegende Mauer. Durch den Schmerz halb betäubt ließ er los. Und dann fiel er - und landete auf den Beinen, statt auf dem Kopf.
Dieses artistische Meisterwerk würde noch in Jahrhunderten besungen werden. Wenn nicht in diesem Moment zufällig ein Bolzen, der eigentlich für jemand anderen bestimmt gewesen war, seinen Kopf durchdrang.

Der desertierte Soldat freilich bekam davon nichts mehr mit. Er sah nur, wie Knurgiv in der Gasse verschwand, und wandte sich dann wieder dem Fremden zu. "Warum denn nicht? Beim letzten Kampf habt ihr euch ja ziemlich zurückgehalten. Auch jetzt versteckt ihr euch. Sonderlich begabt oder mutig scheint ihr nicht zu sein!" Und mit diesen Worten sprang er auf das flache Dach an der Gasse, auf dem der Fremde stand, und ließ seine Axt auf diesen niedersausen.

(Er darf sterben)

nach oben springen

#340

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 02.12.2013 17:22
von Randreyah | 11.751 Beiträge

(ohder arme knurgiv der hat nur pech ... ehm ich meinte hatte ^^ möge seine arme seele in frieden ruhen :S)

Ohne weitere Probleme und Zufälle stand er schwer atmend hinter Ro. "Verzeihung", knurrte er schlicht, als vage und unsichere Entschuldigung.


some men just want to see the world burn

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 13 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 111 Themen und 30462 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de