"Ich tue das was mein Meister mir aufgetragen hat.", knurrte Trinavara und lenkte die Schatten auf den Uhu um. Duôn erkannte den Magier im selben Augenblick und schoss einen Pfeil auf ihn ab. Er würde den Uhu ins Bein treffen und es wahrscheinlich abtrennen. Nun ja, dann würden sie ihn halt heilen müssen.

Der Pfeil traf und er schaffte es gerade noch in seine einzelnen Bestandteile zu zerfallen, den Schatten zu entgehen und sich vor der Hütte wieder zu materialisieren. In der Hütte war es leider zu riskant.
Aber zu spät, schon sauste eines der Netz auf ihn runter und umhüllte ihn.
Er erkannte die Natur des Netzes.
"Schöner Trick!", murmelte er. "Aber leider nicht ausgereift!"
Damit ließ er das Netz zerspringen und fing seinerseits Histan in einem, das identisch aussah.
"Das Netz ist narrensicher. Du musst darauf achten, wie deine magische Natur geschaffen ist, nicht, was du daraus formst!"
Er schüttelte den Kopf, sich gewiss, dass noch andere Magier um die Hütte standen und ihn vermutlich im Visier hatten.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

Einer der anderen Magier verschwand und tauchte kurz vor dem Druiden wieder auf. Mit den Fingern wob er ein kompliziertes Siegel in die Luft. Es brannte sich in seine Handfläche ein. Wieder verschwand er, tauchte hinter dem Druiden auf und griff nach dessen Nacken. Die Rune würde ihm für eine gewisse Zeit die Kräfte blockieren.
Duôn teleportierte sich in einem Baum hoch, zielte auf das Bein des Magiers und gleich drei Pfeile los. Keiner hätte sein Ziel getroffen, wenn er die Flugbahn nicht mit Magie abgeändert hätte. Einer zielte auf das rechte Knie, der zweite auf den rechten Knöchel und der dritte auf den linken Fuss. Sie würden den Kerl daran hindern davonzulaufen.
Duôn hastete weiter, ohne zu schauen ob er sein Ziel getroffen hatte und griff nach einer Bannbrecherrolle um dieses Netz zu lösen, dass Histan gefangen hielt.

Der Druide tauschte einfach seinen Platz mit dem Angreifer und dieser schlug ins Leere. Kurz darauf prasselten drei Pfeile auf diesen nieder, wobei ihn einer ins Bein traf. Obwohl er seine Magie so effizient nutzte, dass er weniger Kraft dadurch verlor als andere Magier, spürte er in seinen alten Knochen, dass er nicht ewig kämpfen konnte.
Er schnappte sich die restlichen Netze des Schwarzmagiers und schmetterte sie dem Kerl entgegen, der ihn eben angreifen wollte.
Allerdings kostete das Ganze Zeit und während er den hier ausgetrickst hatte, waren noch drei der Magier frei gewesen...
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

Trinavara tauchte hinter dem Magier auf und zog ihm ihren Dolch durch die Kniekehle. Die Runen auf der Klinge glühten hell auf, als das Blut des Mannes sie benetzten, doch dann wurde sie von einem Zauber getroffen und zurückgeschleudert.
Duôn hatte mittlerweile die Bannbrecherrolle aufgerollt und drückte es gegen das Netz, das Histan gefangen hielt. Dort wo die Rune das Netz berührte begann es zu zerfasern und würde dem anderen Magier eine Möglichkeit bieten, den Rest aufzubrechen.
Die gesammelte Magie der Netze war tödlich für den Schwarzmagier. Sie drückten ihn auf den Boden und die Fäden schnitten tief in seinen Körper. Der andere Magier machte gar nicht den Versuch seinen Kameraden zu retten sondern versuchte den Druiden in einer Wasserkugel zu fangen.

Er spürte, wie seine Kniekehlen durchgeschnitten wurden und konnte mit einer Luftkompression verhindern, dass sie ihn noch gänzlich tötete.
Er ließ die Luft nach hinten explodieren und die Magierin flog weg.
Gleichzeitig stoppte er eine Wasserkugel, ließ sie zu einer Feuerkugel werden und stieß sie zurück. Ein Kinderspiel für ihn, die Elemente nach seinem Belieben zu formen.
Dennoch konnte er nichtmehr laufen. Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, wobei er seine ganze Umgebung, auch unter ihm wahrnahm und wartete ab, wer ihn als nächstes angreifen würde. Zur Sicherheit aktivierte er seine Wächter. Mehrere Bäume um die Hütte lösten ihre Wurzeln aus dem Waldboden und liefen auf die Magierin zu, die ihn verletzt hatte. Das würde ihm Zeit geben.
Histan erstarrte. Duón hatte zwar das optische Netz gelöst, aber er war noch immer gefangen.
"Es hat nicht funktioniert. Das Netz lässt sich irgendwie nicht lösen!", wollte er sagen, aber jeder Laut, den er von sich gab wurde erstickt. Auch er hörte von außen nichtsmehr und langsam fing sein Körper an zu kribbeln.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

Der Schwarzmagier duckte sich unter die Feuerkugel hinweg, griff in einen Beutel und schleuderte dem Druiden einen Hagel von Stahlsplittern entgegen. Mit einem Schlenker der Hand verschob er ihre Flugrichtung, worauf sie auseinanderstoben und in unkontrollierten Bahnen auf den Mann zuschossen.
Trinavara fluchte und griff nach der Drachenasche an ihrem Gürtel. Eine Baumwurzel schlang sich mit erschreckender Geschwindigkeit um ihren Körper und begann sich zusammenzuziehen. Die Schlinge hätte sie wie eine Ameise zerquetscht, hätte sie sich nicht in Rauch aufgelöst. Mit einem zornigen Schrei schleuderte sie ein dutzend Aschekörner in die Luft und drückte sie gegen die Stämme. Histan erkannte gerade noch rechtzeitig was sie vorhatte und errichtete einen Schutzschild um sich, den Druiden und Histan.
"Braga!", fauchte sie. Die Eplosionen zerfetzten die Bäume. Holzsplitter prasselten wie ein Pfeilhagel gegen Duôns Schutzschild, doch der Schild, den er um Histan errichtet hatte war zu schwach. Die Hälfte eines Baumes zerschmetterte den Schild und riss das Netz dahinter ebenfalls in Stücke. Der Schild um den Druiden selbst hielt aber zum Glück. Sie durften den Mann nicht töten. Begriff diese verdammte Irre, dass den nicht?
Der andere Schwarzmagier wurde ebenfalls getroffen, doch er löste sich genau wie Trinavara einfach in Rauch auf.

Er ließ die Stahlsplitter einfach in der Luft verharren.
"Begreift ihr es denn nicht? Konventionelle Magie wirkt hier nicht. Ihr schleudert einfach noch größere Feuerbälle und Gegenstände auf mich, anstatt zu überlegen, wie ihr meine Wirkungsweise bremsen könnt. Was ist nur mit den Magiern heutzutage los?", schimpfte er. "Massenvernichtungsmaschinen, aber nichtsmehr von wirklicher, komplexer Magie verstehen. Wer die Magie wirklich kennt, kämpft nichtmehr, wenn es nicht sein muss!"
Er beachtete die explodierten Bäume gar nicht, sondern spürte den erbärmlichen Schild des Magiers und stärkte ihn genug, damit er auch wirklich standhielt.
Er hätte sie alle sofort töten können. Aber eben weil er es konnte, tat er es nicht. Er tötete nicht, wenn es nicht wirklich sein musste. Lieber floh er und verlor dabei seinen wichtigsten Besitz als die Welt des Hasses weiter zu nähren und die Magier zu töten, wie damals als sie ihm den Almanach gestohlen hatten.
Und um noch einen Schüler auszubilden, war es zu spät. Seine letzten waren gestorben...nur noch einer lebte, weit im Norden und brachte die wahre Magie an die nächste Generation.
Histan sah den Baum auf sich zurasen, der durch Duóns Schild zwar gebremst wurde, aber dennoch durchdrang, ebenso durch das Netz.
Er wollte etwas dagegen tun, aber das Schutznetz des Druiden hinderte ihn noch immer daran, sich zu bewegen und als der Baum es durchbrach, war es zu spät.
Seine eine Hälfte wurde vom Baumstamm einfach von seinem Körper zerfetzt und schwarze Fransen blieben übrig.
Jeder normale Mensch wäre sofort gestorben.
Aber Histan nicht.
Er tat das Letzte, was er konnte. Und verwandelte sich in eine schwarze Nacktschnecke.
Er würde einige Wochen lang sehr viel energiereiche Nahrung zu sich nehmen müssen, um genug Körpermasse zu regenrieren, damit er seinen alten Körper wiederherstellen konnte.
Dennoch konnte er sich nicht bewegen.
Das Schutznetz war scheinbar doch nicht durchbrochen worden. Es war unsichtbar, wie vorher auch, aber nicht verschwunden.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

Trinavara knurrte und griff nach den Schatten. Gleichzeitig aktivierte sie sämtliche Runen auf ihrem Körper. Fäden der Dunkelheit schossen auf sie zu. Raureif breitete sich unter ihr auf dem Boden aus und wo sie hintrat starb die Natur. Sie hinterliess eine Schneise des Todes als sie langsam auf den Magier zuging. Sie trat achtlos über den toten Magier vor dem Druiden hinweg und die dutzende von magischen Netzen zerfielen unter ihrer Berührung. Eine dunkle Klinge formte sich in ihren Händen und sie schlug zu. Die Klinge schnitt mit Leichtigkeit durch den Schild und zielte auf den Hals des Mannes. Töten würde die Klinge ihn nicht. Nur lähmen, egal wo sie ihn damit berührte.

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