Die Frau misstraute ihm. Etwas... Nein mehrere Sachen waren da faul, aber ihr Meister wolle nicht, dass sie sich unnötig Feinde schuf. "Mein Meister", begann sie, "Braucht die Splitter dringend... Ich wollte vorhin nicht unhöflich sein", meinte sie, "Er sucht sich Verbündete... Wenn ihr mächtig genug seid, könnte er euch helfen, euren Orden auszubauen", sie grinste, "gegen eine Gegenleistung versteht sich."

Im Gehen fragte er. "Wer ist denn Euer Meister? Und was ist mit unserem zerstörten Eingang?"
Das kam ihm ja gerade gelegen. Aber egal...die Projektionsillusion war mit seinem Willen verknüpft. Dieser Tag war ein Schauspiel und er war der Regisseur.
Außerdem brauchte er das vermutlich gar nicht. Verbündete. Pff. Die olle Zicke sollte das ganze Versteck niederreißen und basta!

"Daran seid ihr selber schuld", meinte sie lächelnd. "Shadaran ist mein Meister, aber ich glaube das bereits gesagt zu haben... Er ist Akkaya(-sama)s Sohn."

"Bin ich nicht, daran seid IHR Schuld", sagte er mürrisch.
"Und ja, wie vergesslich von mir. Akkaya schickt also eine Dienerin ihres Balges um ihr Eigentum holen zu lassen, verstehe."
Er schloss den Raum auf. "Zeigt mir bitte zuerst, wo die Splitter sind, ihr könnt sie ja fühlen, schätze ich."

"Aion versteckt seinen Geist tief in den Splittern... Niemand ausser den Auserwählten kann seine Seele erspüren", erklärte die Schwarzmagierin, "Und nicht Akkaya schickt mich... Ihr 'Balg' tut es... Es soll ein Geschenk an sie sein. Immerhin hat sie zwei Jahrtausende geschlafen...", sagte sie und trat ein, Ausschau nach den Splittern haltend.

Er stellte sich einfach an die Tür und sah zu.
Jetzt war er gespannt, was passieren würde.
Abhauen konnte sie nicht mit den Splittern, er hatte sie schon an seine Dimension gebunden.
Sie freiwillig überlassen würde er nicht.
Er konnte sie, wenn er wollte, verschwinden lassen...oder es so aussehen lassen.
Von daher musste sie quasi wütend werden und Drohungen wahr werden lassen.
Oder aber einfach verschwinden, dann musste er sich darum kümmern, was viel aufwändiger war. Außerdem wären die Splitter dann nicht wieder in Akkayas Hand.
Und er hatte berechtigtes Interesse daran, dass das geschah.

"Was macht ihr da?", fragte sie und verschränkte die Arme. Magie umflocht sie und der Raum fühlte sich anders an, als er sollte. Sie spürte den Weg raus, aber ohne die Splitter wollte sie nicht gehen. Daher streckte sie ihren Geist aus und rief Aion. Sie konnte ihn nicht zwingen sich zu zeigen, aber locken, denn Shadaran gab ihr die Fähigkeit Aions Kräfte zu entfesseln.

"Ich stehe hier", gab er verdutzt zurück. Und es war ehrlich. Er hatte absolut nichts gemacht. Nur geatmet und gedacht.

Sie musterte ihn misstrauisch und machte sich auf die Suche nach den Splittern. Tatsächlich spürte sie bald Aions Präsenz, wie er gierig nach ihren Kräften griff und lächelte schmal, als sie mit dem Rücken zum merkwürdigen Magier stand.

"So, und was jetzt? Ihr seid scheinbar an den Splittern interessiert, wir aber auch. Und wir haben sie euch nicht gestohlen. Also hätte ich gerne eine angemessene Bezahlung. Am liebsten andere magische Artefakte, zur Not tut es aber auch Gold oder eine nicht-materielle Entschädigung in Form von Hilfe."