#221

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 05.05.2014 00:34
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Soll ja auch kein Großbrand werden xD)

Das Stroh war recht schnell runtergebrannt und Gwaishach gab ein Zeichen. "Rein da!", rief einer und die Krieger stürmten in den hinter der Wand liegenden Saal, mit Fackeln, die sie an den Schilden festgeschnallt hatten, oder, wenn sie keinen Schild hatten, in der freien Hand hielten oder zusammen mit ihrer Zweitwaffe in der Hand.
Sie stellten sich rechts und links vom Eingang auf, dann kamen die nächsten nach und kurz darauf standen zehn von ihnen in einem Halbkreis vor dem Durchgang und spähten in die Dunkelheit. Die anderen standen noch draußen.
"Also, vier Leute bleiben hier bis die Wachen von oben da sind, der Rest kommt erstmal mit. Wir verstecken außerdem noch vier Krieger links und rechts hinter dem Durchgang, das macht ihr vier, alles klar? Falls die Wachen Streit anfangen. Aber nicht töten, nur niederschlagen! Und jetzt los, wir müssen das Areal absichern", sagte Derkan.
Dann stürmte auch er durch den Durchgang.

(Muss mal aufschreiben, wen ich da jetzt eigentlich alles bei der Exshandra hab...alle Namen schon vergessen xD voll die Unordnung)


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#222

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 05.05.2014 00:58
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(deshalb führ ich die Nebencharaliste immer sofort nach)

Nechbet stieg die Treppe eines Nebenganges hinauf und wäre beinahe hinausgehuscht, als sie den Mann an der Ecke bemerkte. Lautlos fluchend zog sie sich zurück. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass sie sich so Mühe geben würden.
Schnell lief sie die Treppe wieder hinunter und zu einem anderen Aufstieg, aber dort bot sich ihr das selbe Bild: sämtliche Ausgänge der Arena, offizielle wie inoffizielle, und die hintersten verdammten Schleichwege, waren bewacht, überall wartete nur jemand darauf, dass sie auftauchte. Sie fluchte. Sie hätte es von vornherein wissen müssen. Schliesslich war er es gewesen, der ihr beigebracht hatte, wie man unbemerkt verschwand.
Blieb noch ein Weg. Sie stieg einen weiteren Treppenschacht hinunter, presste sich gegen eine Säule, während einige Männer vorbeimarschierten, einen Gladiatoren in ihrer Mitte, und oben in der Arena erneut tosender Applaus aufbrandete, und huschte dann weiter, bis sie einen hölzernen Schachtdeckel in einer Nische entdeckte. Geübt drückte sie die Finger in die Rillen und hob den Deckel hoch, verzog einen Moment lang das Gesicht von dem unangenehmen Geruch, der ihr entgegenschlug, zog dann aber ohne zu Zögern ihre Stiefel aus, band sie am Gürtel fest und sprang hinunter in die Dunkelheit.


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#223

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 06.05.2014 17:20
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Einige Zeit später ertönte ein merkwürdiges Geräusch in einer schmalen Seitengasse von Kasz, dann schien sich ein Stück Boden zu lockern und kurz darauf öffnete sich ein von Staub und Dreck bedeckter Schachtdeckel. Zwei Hände legten sich auf den Rand, spannten sich an, und ein dunkler Kopf tauchte aus dem Loch auf, gefolgt von einem Hals. Innerhalb einer halben Sekunde lagen an letzterem drei Klingen. "Scheisse!", fluchte Nechbet.
"Schön langsam rauskommen", meinte einer der Männer kalt. Sie folgte der Aufforderung und musterte dabei die drei. Ihre Gesichter waren mit Tüchern verhüllt. "Hände über den Kopf und an die Wand", befahl derselbe wie vorher. Zu ihrem Leidwesen erkannte sie seine Stimme und wusste, dass es besser war, dieser Stimme zu gehorchen.
Mit nach oben ausgestrecken Armen stand sie da und wartete, während sie ihr die Waffen abnahmen. "Hände runter!", befahl der Mann wieder und sie banden sie ihr fest hinter dem Rücken zusammen. Dann zogen sie ihr einen Jutesack über den Kopf und schlugen sie k.o.


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#224

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 07.05.2014 22:13
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

In Zweiergruppen hatten sie schnell den Raum abgesucht. Er war nicht besonders groß, voller Trümmer und von ihm gingen zahlreiche Gänge oder Türöffnungen, hinter denen nichts als klaffende Dunkelheit war, ab.
Als sie schließlich nichts Verdächtiges im Raum gefunden hatten, versammelten sie sich in der Mitte.
"Also", fing Gwaishach an. "Die Hälfte von uns sollte einen Gang nach dem anderen untersuchen , während der Rest den Raum verteidigt. Wenn wir die Umgebung genauer erkundet haben, werden wir alle Gänge, die von diesem Raum wegführen, absichern und Posten einrichten. Dann überlegen wir, wie wir uns am Besten hier einnisten. Einwände?" Keiner sagte was. "Also los."

Kurz darauf kamen die ok angelaufen und warnten sie vor. Ein Wachtrupp war im Anmarsch.
Tatsächlich dauerte es nur eine Minute, bis eine Wachmannschaft in ihren Gang einbog.
"Was geht hier vor sich?", brüllte der Kommandant.
"Wir suchen etwas in der Zweitstadt. Sie untersteht nicht der Stadtverwaltung, also haben wir jedes Recht dazu", antwortete einer von ihnen. "Wir mussten nur die Wand sprengen um dorthinzugelangen."
"Wir wissen nicht, was dort unten ist", kam die Antwort. "Im Namen der Sicherheit aller Einwohner Kasz' verbieten wir euch, diesen Durchgang offenzuhalten. Entweder ihr geht hinein und wir mauern ihn hinter euch wieder zu oder ihr kehrt zurück nach Kasz und baut eigenhändig die Wand wieder auf!"
Die Wächter der Exshandra schauten sie nur an.
"Wir werden hier nicht abziehen. Wir sorgen schon dafür, dass nichts passiert. Geht wieder hoch, die Zweitstadt fällt nicht in euren Bereich."
"Was in unseren Bereich fällt, habt nicht ihr zu entscheiden", kam die drohende Antwort.
Die Situation wurde angespannter.


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#225

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 12.05.2014 14:46
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als Nechbet zu sich kam, hing sie mit den Händen an eine Querstange gefesselt an der Wand. Sie versuchte auf die Füsse zu kommen und stellte fest, dass auch diese festgebunden waren. Immer noch war der Sack über ihren Kopf gestülpt, aber sie hörte, dass noch jemand im Raum war.
"Hallo Nechbet", sagte eine männliche Stimme. Er musste etwa drei Schritte vor ihr sitzen, auf einem Stuhl, links von der Öllampe, deren Schein schwach durch den Jutesack drang.
Nechbet gab keine Antwort, sondern blieb stocksteif stehen.
Der Stuhl knarrte, als er sein Gewicht verlagerte. "Wo hast du deine Schwester gelassen?"
Nechbet sagte nichts.
Er seufzte. "Wir kennen dieses Spielchen doch, nicht? Und wir kennen beide den Ausgang. Sag es jetzt, oder sag es in ein paar Tagen. Aber sagen wirst du es. Wo ist Wadjet?"
"Ich bin hier", zischte Wadjet aus Nechbets Mund.
"Sieh an, es hat also wirklich funktioniert", grinste er. "Gut zu wissen."
Nechbet knurrte und überliess es Wadjet zu sprechen. Sie hatte ihm immer besser Paroli bieten können. "Und was nützt es dir? Sag bloss, du hast einen neuen Körper für mich auf Lager." Ihre Stimme troff vor Spott.
"Nein", erwiderte er gelassen. "Aber ihr seid so immer noch stärker als es eine von euch alleine wäre." Der Stuhl knarrte wieder, als er aufstand. "Mir ist zu Ohren gekommen, ihr hättet euren letzten Auftrag nicht ganz sauber ausgeführt."
"Ich wusste doch, du hattest da irgendwie die Finger mit im Spiel", grinste Wadjet.
"Gut kombiniert", meinte er nun spöttisch. "Aber du lenkst ab."
"Wovon?"
"Die junge Frau."
"Sie wusste nichts", sagte Wadjet. "Sie hätte ganz anders reagiert, wenn sie etwas gesehen hätte. Und wir sollten nur die Zeugen beseitigen."
"Wie du meinst", meinte er, nun mit dem Rücken zu ihnen. Sie hörten seine Schritten und konnten ihn sich vorstellen, wie er hin und her ging, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. "Sonst war euch das allerdings auch egal."
Wadjet lag eine bissige Bemerkung auf der Zunge, aber Nechbet würgte sie ab und übernahm wieder. "Was willst du?"


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#226

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 05.06.2014 20:22
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Memo: Mitte Mai

"Und ihr genausowenig", antwortete der Wächter zuckersüß.
"Denkst du", knurrte der Typ der Stadtwache.
"Wir können ja oben eure Vorgesetzten fragen!"
"Wenn wir für die Sicherheit der Stadt sorgen haben wir Offiziere eine gewisse Handlungsfreiheit. Ihr seid Halunken, wie es mir scheint, ordnungswidrige Bürger, was weiß ich. Ich darf euch einkerkern lassen, bis zu einer offiziellen Verhörung."
"Ihr dürft sterben bei dem Versuch."
"Wir sind zu zehnt und ihr seid vier Kämpfer und eine Handvoll Laufburschen. Den Versuch würde ich gerne sehen, dann haben wir immerhin etwas gegen euch in der Hand. Und mit etwas Pech hängt ihr schon morgen von der Felsenburg herab!"
Der Wächter lachte. "Von der Felsenburg, mein lieber Größenwahnsinniger, ich bitte dich! Man würde mich allerhöchstens irgendwo in der Nähe der Arena in der Senke enthaupten. Oder in Verliesen verrotten lassen. Und jetzt verpiss dich!"
"Ergreift sie!", brüllte der Offizier mit seinem Stahlhelmchen wutentbrannt und acht Stadtwächter schritten vor, zwei für jeden Exshandra-Wächter. Ihre Laufburschen, die sie gewarnt hatten, interessierten sie nichtmal. Waren ja auch zum Teil noch halbe Kinder und zudem nur leicht bewaffnet.
"Zurück!", hörte man den Exshandra-Wächter sagen und die vier zogen sich zurück hinter den Durchgang.
"Hinterher!", brüllte der Offizier und die Wächter gehorchten.
Hinter dem Durchgang machten sich die vier restlichen Wachen der Exshandra die Augen schließend und durchatmend bereit für den Kampf.
Nicht töten, nur außer Gefecht setzen. Es waren Dämonen ihrer Stadt, nicht ihre Feinde, egal, was sie für Meinungsverschiedenheiten hatten.
Nur nicht in der Kampfeswut versinken und nachgeben.


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#227

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 13.06.2014 00:40
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Als die ersten beiden Wachen durch den Eingang stürmten, donnerte ihnen jeweils ein Schild seitlich gegen den Kopf, gepaart mit einem heftigen Tritt eines schweren Stiefels.
Die beiden krachten scheppernd gegeneinander und stürzten zu Boden, wodurch die nachrückenden Soldaten erst einmal kurz gestoppt waren.
Diesen Moment nutzten die Exshandraleute, um mit ihren langen Säbeln von unten nach ihren Beinen zu stechen.
Das ließ die Stadtwächter zurück weichen und so konnten sie die beiden gestürzten Wachen entwaffnen und in die Kammer zerren.
Während im Hintergrund zwei Exshandraleute die beiden fesselten, versteckten sich die übrigen sechs wieder links und rechts neben der Wand, allerdings nicht direkt an die Wand gelehnt und einen gepanzerten Arm oder Schild vor sich gestreckt.
Die acht verbliebenen Wächter wussten ja jetzt, wo sie sich versteckt hielten.
Einer der Exshandrawachen drehte sich in den Raum um. Genau gegenüber des Eingangs standen Yvia und Dashz und sicherten den Raum gegen einen Gang ab.
"Könnt ihr kurz schauen, was die machen?"
Yvia drehte sich um. "Stehen unschlüssig im Gang herum. Zücken Armbrüste, weg da!"
Sie zog Dashz mit sich und begab sich schnell aus der Schussbahn.
Gespannt warteten die Exshandraleute was sie jetzt tun würden. Sah nach einem Stellungskampf aus.
"Wenn ihr verschwindet, lassen wir eure beiden Männer laufen!", rief Dashz in dem Versuch eine verbale Lösung zu finden.


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#228

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 20.06.2014 00:05
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Vergesst es! Das lassen wir nicht auf uns sitzen! Entweder ihr ergebt euch, oder wir holen Verstärkung. Wenn ihr unsere Männer nicht rausrückt, dann metzeln wir euch nieder, wenn ihr sie jetzt laufen lasst, nehmen wir euch nur fest und übergeben euch an die Obrigkeit!"
Die Exshandras sahen sich an.
"Scheiße", murmelte Lokshz, "jetzt müssen wie eine Entscheidung treffen, ohne uns gemeinsam zu beraten."
Aber Yvia war schon aufgestanden. "Denkt daran, wir sind die Exshandra, wir haben Ideale!"
"Niemals! Verschwindet von hier, dann schicken wir sie euch nach. Und kommt nicht zurück! Wir stören euch hier unten nicht, ihr stört uns nicht, abgemacht?"
"Vergiss es, Weib!", keifte der Offizier der Wachmannschaft zurück.
"Behaltet die zwei, wenn ihr wollt, aber rechnet dann damit, dass unsere Rache kommen wird!"
In dem Moment sauste ein Pfeil von hinten durch die Öffnung und traf einen der Soldaten im Oberschenkel, bohrte sich durch die an der Stelle zu dünne Rüstung.
Schmerzerfüllt schrie der Soldat auf.
Die Exshandras blickten sich um.
Zrevolo, ein noch junger Kämpfer der Exshandra stand da mit dem Bogen in der Hand und wich zur Seite zurück, bevor ihn die Armbrustbolzen trafen, die durch die Öffnung geflogen kamen.
"Wir lassen uns von so Pennern doch nicht kleinmachen!", sagte er nur.
Die anderen sahen ihn teils geschockt, teils grinsend an, doch langsam kamen sie in Fahrt, ihr Murmeln wurde lauter. "Recht hat er eigentlich."
"Verpisst euch, oder es setzt was!", rief ein Exshandra den Soldaten zu.
"Angriff!", brüllte deren Offizier, aber nichts geschah.
"Holen wir Verstärkung!", sagte ein anderer Soldat bedächtig.
"Bringt doch nichts. Die sind mehr und haben sich verschanzt und Rogles kann auch kaum noch laufen."
Ein Knurren erklang.
"Na schön. Wir sehen uns nochmal!", rief er nochmal, dann machten die acht Soldaten den Abmarsch.
Die Exshandras jubelten triumphierend.
Nur Lokshz schwieg. "Das beschert uns jetzt nur zusätzliche Probleme. Wir müssen noch mehr unserer Leute holen, sonst haben wir keine Chance. Und fesselt die Soldaten nochmal richtig. Gebt den anderen Bescheid, wenn sie die Gänge abgesucht haben. Dann brauchen wir nen Plan. Wenn wir uns tiefer in der Zweitstadt verstecken und komische Geräusche machen und Blut hier verteilen, könnten die Soldaten denken, wir wären gefressen worden von Monstern und trauen sich nicht herein, mauern uns zu und verschwinden wieder. Oder sowas ähnliches, das Zumauern wäre unpraktisch."
Schon war die Euphorie wieder verschwunden.


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#229

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 30.07.2014 23:27
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Als die anderen zurück gekehrt waren - in den Gängen hatte sich nichts versteckt - fand eine kurze Krisensitzung statt.
"Nein, stimmt schon, wir lassen uns nicht unterkriegen von einem Offizier. Noch haben wir keinen Ärger, das war nur ein Psychospielchen. Aber wenn er tatsächlich Verstärkung findet, kann er auf eigene Faust handeln, ob er es nun darf oder nicht, die Soldaten müssen ihm gehorchen. Angreifen können sie uns also dennoch."
Gwaishach seufzte und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
"Hey, Nachwuchs!", er sah die Laufburschen an.
"Holt den Rest, alle unsere Leute und fragt sie ob sie noch weitere uns loyale Kämpfer kennen. Wir müssen uns alle hier unten versammeln, bis auf unsere Kontaktleute oben. Alle, die jetzt aufs Ganze gehen wollen und mitmachen wollen, sollen hier runterkommen. Wer bei seiner Familie bleiben will oder warum auch sonst immer lieber auf Nummer sicher geht, kann oben bleiben. Sagt ihnen das. Okay? Und passt auf, dass euch keine Soldaten schnappen, nehmt die Pennertreppen. Dashz, begleite sie und pass auf sie auf."
Die sieben nickten und verschwanden daraufhin Richtung Ausgang.
"Der Rest: Erstmal sichern wir die Gänge nach hinten ab, nur dürftig, das geht recht schnell, ein paar Sandsäcke, die haben wir in den Räumen nebenan, sperrige Möbel und sowas, Kisten, Steine von der Mauer. Nur so, dass man durchkommt, aber es schwieriger ist. Dann beraten wir uns, was wir machen. Hier bleiben oder tiefer zurückziehen. Alles klar?"
Alle nickten, zustimmend murmelnd.
Eine Stunde später - in der Zwischenzeit waren vier neue Leute dazugestoßen - hatten sie die drei Gänge abgesichert.
"Also. Entweder wir bleiben hier im Raum, der ist gesichert und stellen uns der Konfrontation direkt. Das wäre unser Untergang wenn mehr als dreißig, vierzig Soldaten anrücken. Oder wir ziehen uns hinter eine der Mauern zurück, dann sind wir von hinten noch ungesichert, wissen nicht Bescheid, wie die Umgebung gestaltet ist, aber könnten einem Angriff entkommen. Was meint ihr?"
Laute Diskussion machte sich breit, bis Lokshz "Ruhe" donnerte und aufstand.
"Wir sollten uns zurückziehen und alles mitnehmen. Als Gruppe dann die nähere Umgebung absuchen und absichern. Die Laufburschen werden Wache stehen und uns rechtzeitig warnen, wie schon einmal. Vielleicht haben wir genug Zeit, vielleicht auch nicht, aber sofern in den Tiefen der Zweitstadt nichts auf uns lauert - und was sollte dort schon leben, in ewiger Finsternis und ohne Nahrung? - stehen wir dann besser da. Und zur Not sind wir schnell wieder hier im Raum. Also los!"
Seine Argumentation und sein bestimmtes Auftreten fand schließlich Zustimmung. Mittlerweile waren sie...Gwaishach zählte knapp über dreißig...und als Gruppe begannen sie schließlich durch den linken Gang auf die Barriere zuzuhalten. Ansonsten hatten sie alles Wichtige dabei um zumindest ein paar Tage zu überleben.
"Was ist, wenn die Soldaten uns aushungern?", fragte jemand.
"Wir sind nicht für eine Belagerung gerüstet hier unten, das war einfach nicht angedacht gewesen. Und unsere Kontaktleute haben in dem Fall auch keinen Zugang. Heißt, wir müssten uns freikämpfen. Wir sitzen also mächtig in der Scheiße", sagte Yvia düster und stapfte weiter.
Da fiel Gwaishach auch nichtsmehr zu ein. Sie konnten sich jetzt nur auf vier Dinge verlassen:
-ihre Kontaktleute an der Oberfläche
-dass der Offizier keine Verstärkung fand
-auf ihre Kämpfer
-und dass sie hier unten alleine waren


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#230

RE: Kasz

in Dreitan - das Spiel 05.08.2014 02:08
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Eine Woche später
Sie saßen unten im Kreis und diskutierten.
Die Regierung hatte schlau gehandelt. Sie hatten einfach die Eingänge zu den Gangsystemen im Berg dicht gemacht und ließen ihn bewachen. Ein paar der Penner, Diebe und Tieftunnler hatten es noch rausgeschafft. In den Tieftunneln waren auch alle Zugänge blockiert worden.
So verloren die Soldaten Kasz' keinen einzigen Mann, mussten nichtmal kämpfen. Und die Exshandra war unten eingesperrt, ohne Nahrung. Sie würden ganz einfach langsam verrecken und das Problem wäre gelöst.
Es gab oben zwar Aufstände, aber nicht allzu heftig und die wurden rasch niedergeschlagen.
Ihre Kontaktleute hatten also keinen Zugang mehr zu ihnen.
Aber eine Sache hatte die Stadt vergessen. Oder eher nicht gewusst. Der geheime Eingang in der Felswand, eben jener Eingang, den Gwaishach bei seiner Ankunft benutzt hatte.
Somit konnten sie noch nach draußen und teilweise sogar heimlich in die Stadt. Und ihre Leute von oben konnten ihnen Verpflegung runterschmuggeln, aber auch nur gerade genug. Es war gefährlich, sie könnten schnell auffällig sein.
Gral jagte zwar für sie mit und füllte Bachwasser in Krüge ab, aber er allein konnte sie nichtmal zu einem Viertel versorgen. Der Rest musste aus der Stadt kommen oder sie mussten Nahrungssammler an die Oberfläche schicken, was für sie bedeutete, weniger Leute unten. Es war insgesamt also eine ungute Situation, aber noch annehmbar.

Sie hatten ihr Quartier also getrost in den Gängen vor der Zweitstadt und im Eingangsbereich aufschlagen können, hatten aber die Eingänge nach Kasz sauber zugemauert, damit ihnen keiner unbemerkt in den Rücken fiel.
Zumindest war es trocken hier unten und warm genug. Nur nicht besonders schön oder komfortabel. Zumindest hatten sie genug Matratzen für alle und sogar ein Verwaltungsbüro.
Ansonsten hatten sie in dieser Woche nur wenig erkundet in der Zweitstadt. Sie waren etwa zweihundert Meter in jede Richtung weiter vorgedrungen und hatten auf einer Karte alles Auffällige - also wenig -markiert. Ansonsten waren es nur leere Gänge und Höhlensysteme gewesen mit ein paar verwitterten Räumen ohne Inhalt. Manche Durchgänge waren verschlossen, manche offen, aber je weiter sie vordrangen, umso eher wirkte das Ganze wie eine ehemalige Stadt. Außerdem hatten sie zweimal ferne Geräusche gehört, was sie alle mächtig eingeschüchtert hatte.
Aber solange ihre Versorgung noch so ein Problem war, wollten sie noch nicht richtig loslegten, sondern planten Szenarien, machten Pläne und regelten andere Dinge, bis sie einen festen Alltag hätten, der funktionieren würde. Durch die Tatsache, dass sie jederzeit heimlich nach Kasz konnten um dort normal weiterzuleben war die Dringlichkeit, nicht hier unten zu sein, deutlich geschmälert und so blieben fast alle hier, ja, kamen sogar noch ein paar treue Mitglieder hinunter zu ihnen. Nachts postierten sie Wachen am Eingang zur Zweitstadt, tagsüber planten sie, liefen herum, schafften Dinge hier runter, die sie brauchten.
Aber binnen ein bis zwei Wochen wollten sie richtig loslegen. Das Versorgungsproblem würden sie schon gedeichselt kriegen, zur Zeit liefen Verhandlungen mit Bauernhöfen in der Umgebung. Das Problem war nur eben, dass die Bauern einen hohen Lohn verlangten und sie sich noch darum kümmern mussten, wo sie den herbekamen. Theorien hatten sie viele, aber sie hatten sich noch auf keine geeinigt.


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