"Und du halt ihn am besten ganz", antwortete sie. "Sonst schneid ich dir nämlich die Zunge raus."
Damit liess sie sie los, widmete sich wieder dem Essen und lächelte dem Takr zu, als er zurückkehrte und sich wieder neben sie setzte.

Später am Abend sass Veray mit dem Takr zusammen.
Sie redeten über den Kampf und schliesslich fragte Veray mit einem Kopfnicken in Richtung Elira: "Was hast du eigentlich mit ihr vor?"
Das Grinsen und die geraunte Antwort des Takr liessen nicht viele Fragen offen.
Veray runzelte die Stirn. "Sie ist ein Egraz. Die solltest du dir nicht zum Feind machen."
"Pha", meinte der Takr nur. "Ich trau ihnen nicht. Spionieren überall herum. Und die da kann gar kein Egraz sein."
"Warum nicht?", fragte Veray.
"Weil sie eine Frau ist. Egraz sind keine Frauen."
"Aber sie steht unter dem Schutz eines Egraz."
"Wenn der Egraz sie nicht schützen kann, nenne ich das nicht Schutz", lachte Trigar.

Veray stellte nach einer Weile fest, dass der Kerl schlichtweg zu betrunken war, um vernünftig mit ihm zu argumentieren, und gab es auf. Gut, dann eben anders.
Er entschuldigte sich, verliess den Tisch und machte sich auf die Suche nach der Frau des Takr. Zwar wusste er nach wie vor nichtmal ihren Namen, aber er brauchte nicht lange zu suchen, bis er sie fand, mit einigen anderen Frauen und Männern sprechend.
"Kann ich dich kurz sprechen?", fragte er.
Sie blickte auf und nickte überrascht.
Das Gespräch war kurz und Veray wurde zwar schnell klar, dass sie ein ganz anderes Ziel verfolgte als er, aber er war geschickter Redner genug, sie davon zu überzeugen, dass sie nur in ihrem eigenen Interesse handelte. Schliesslich stand sie auf, ging auf ihren Mann zu und setzte sich ihm auf die Knie.
Veray blickte ihr nach und dann Elira an. Und jetzt verhalt dich einfach ruhig, Elfchen, dachte er.

Die Frau des Takr flüsterte ihm etwas ins Ohr, er brummte halb missmutig etwas zurück, aber sie blieb vehement. Als er begann, sie auszuziehen, dachte Veray nur: Also so direkt hab ich das auch wieder nicht beabsichtigt und blickte irgendwo anders hin, aber promt rief ihn der Takr rüber deutete auf Elira und gestikulierte ihm lallend, auf sie aufzupassen, bevor er seine Frau hochhob und verschwand. Veray sah Elira an, zuckte mit den Schultern und grinste schief, bevor er sich einen Becher Bier schnappte und es sich auf einem Stuhl gemütlich machte.

"Nicht viel", meinte Veray und trank einige Schlucke. Das stimmte zwar nicht ganz, aber die Details musste Elira auch wieder nicht wissen. "Erzählst du mir, wie du aus dem Schlangenvieh rausgekommen bist? Ich hab grad nichts besseres zu tun."
Er beobachtete, wie Lesir mit einigen Barbaren würfelte und Jirakha einem Typen einen Hocker über den Kopf zog.