Er versuchte die Ränder des Daches im Auge zu behalten, um nicht hinunter zu fallen und einen Fixpunkt zu haben, dann trat er auf Elira zu, die linke Hand ausgestreckt, wie um sie am Kragen zu packen. Wie erwartet wehrte sie den Griff ab, Egraz drehte sich in jahrelang geübter Prazision herum und schlug mit der rechten Faust nach ihren Rippen.

Der Schlag ins Gesicht tat verdammt weh, aber er unterdrückte den Schmerz zumindest für den Moment, packte sie um die Taille, hob sie hoch und warf sie über seine Hüfte. Um zu verhindern, dass sie sich abrollte, stürzte er sich sofort auf sie und drückte ihre Oberarme auf das Dach.

Er fluchte und versuchte sich die Kapuze über den Kopf zu ziehen. Es gelang ihm nicht. Stattdessen richtete er sich halb auf, an Elira vorbei, legte beide Arme von einer Seite herum um sie und drückte sie mit der Kraft seines Oberkörpers von sich runter. Sie rollten über das Dach, ohne dass einer wirklich die Oberhand gewinnen oder sich befreien konnte.
Dann war da plötzlich kein Dach mehr. Einen Moment lang riss Egraz erschrocken die Augen auf und sah, dass Elira nicht minder überrascht war, dann fielen sie in irgendetwas weiches, aber pieksiges. Auf die zweite oder dritte Wahrnehmung konnte Egraz es als Heuhaufen einstufen. Er begann zu kichern und versuchte sich zu befreien, mit dem einzigen Resultat, dass er noch tiefer in das Heu rutschte. Hemmungslos kichernd zapptelte er herum, aber es half nichts.

"Ok", kicherte er. Er konnte einfach nicht aufhören zu lachen. Als er schliesslich völlig ausser Puste war, nur noch matt glucksen konnte und mit allen vieren von sich gestreckt dalag, fragte er grinsend: "Und wie kommen wir jetzt hier raus?"

Er fuhr sich über die Nase, schniefte und holte seine Pfeife hervor. "Magst du noch eine rauchen?"