#381

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 19:47
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira hörte ihnen zu und merkte, wie ihr Schritt immer unsicherer und schlacksiger wurde, also schwang sie sich in den Sattel und lehnte sich vor, an den Hals ihres Rappen, welcher sie sicher auf seinem Rücken trug. Das Tier hatte gelernt, ruhig zu laufen, sich selber im Zaum zu halten, wenn die Situation es verlangte, was die Elfe sehr genoss. Sie schloss die Augen und glitt in einen Dämmerschlaf, in welchem sie hörte, was um sie herum geschah und doch in einer Welt aus Träumen schwebte. Es war ein angenehmer Schlummer, einer den sie seit Ewigkeiten nicht hatte geniessen können. Die Stimmen der beiden Männer beruhigten sie zusätzlich, der sichere Schritt ihres Trägers wog sie tiefer in die Welt der Träume und ihre Sinne konzentrierten sich darauf, dass sie nicht aus dem Sattel rutschte. Ein kleines, feines Stimmlein warnte sie, vor ihrer Sorglosigkeit, doch sie mochte nicht daran denken. Wenn etwas geschehen würde, würde sie es schon merken. Hoffte sie zu mindest. Doch es nützte nichts, wenn sie sich nicht ausruhte, sie war immer noch zu müde, um in einem Kampf eine Hilfe zu sein.


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#382

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 21:54
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Schweigend ritt er weiter, versunken darin, diese wundersame Landschaft zu betrachten. Er ritt die ganze Zeit an der Spitze, da es ihn drängte, endlich das Fort zu erreichen.
Jedoch verspürte er auch eine Art aufgeregte Spannung, je näher sie Tanue kamen. Vielleicht erwartete er zu viel, aber er stellte sich eine endlose Ruinenstadt vor, überwuchert, voller unterirdischer Tempel, die geheimnisvoll und versteckt lag, voller Gefahren.
Im Prinzip konnte es ähnlich wie die Randbezirke Vadras sein, nur hatte er ein Bild im Kopf, das größer und heller war, als die Vorstädte im Norden.


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#383

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 23:41
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Die Sonne senkte sich schon langsam dem Horizont entgegen, als sie Fort Amcher sahen. Es lag auf einer Klippe hoch üben über einer nahezu senkrechten Felswand, an der Ecke wo ein tiefes Seitental in das Haupttal, dem sie den ganzen Nachmittag über gefolgt waren, einmündete, und die ansonsten ebene, leicht gewellte Landschaft durchschnitt. Fort Amcher war genau wie Fort Gchrez von einer hohen Palisade umgeben, mit Wachtürmen und massivem Fundament. Vom Fort herab über die Felswand zogen sich Leitern und Seile mit Körben hinunter ins Tal, eine Hängebrücke führte in schwindelerregender Höhe über dem Fluss, der tief unten dahinrauschte, auf das Fort zu.
Die Pferde sahen überhaupt nicht begeistert aus von der Brücke. Aber es gab keinen anderen Weg nach Amcher, als da hinüber, wenn sie nicht tagelang das Tal umgehen wollten. Egraz blieb stehen. "Ich decke euch den Rücken."


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#384

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 28.10.2013 23:44
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Das soll heissen?", fragte Elira und legte automatisch ihre Hand an eines der Wurfmesser, die sie am Gürtel trug.


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#385

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 29.10.2013 00:11
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Das soll heissen, dass ihr einfach mit euren Pferden hier die Brücke hinüber laufen sollt nach Fort Amcher", meinte Egraz trocken. "Keine Sorge, sie werden euch nicht mit Pfeilen empfangen, sie haben uns längst gesehen."


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#386

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 29.10.2013 00:21
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Gut", meinte Elira. "Aber sie werden angreifen?", fragte sie zur Sicherheit nach. Sie wollte nicht die erste sein, die eine Waffe zieht und so einen Angriff provozieren, der nicht stattgefunden hätte. Sie drückte aber ihrem Hengst die Fersen in die Flanken und das Tier ging vor, die Stute folgte dichtauf und Elira sah nach forne, die Hand eine Hand am Gürtel, in der anderen die Zügel.
Vorsichtig setzte der Hengst den ersten Schritt auf die Bretter, zögerte aber und schüttelte unruhig den Kopf. Doch die Elfe trieb ihn leicht an und er folgte. Langsam aber sicher balancierte das Tier über die schmale Brücke.


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#387

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 29.10.2013 00:23
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Nein, werden sie nicht", versicherte ihr Egraz, warf einen prüfenden Blick zurück und folgte ihnen.

(Ich glaub wir lassen Kraigor mal wieder schreiben.)


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#388

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 29.10.2013 08:31
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er konnte nicht anders, als mit offenem Mund das Fort anstarren. Es stand oben auf einer Felswand, über dem Flusstal und wurde von der abendlichen Sonne in ein rötliches Licht getaucht. Jeder Vorsprung am Felsen zeichnete sich in dem Licht ab und es wirkte ein wenig unnatürlich, wie eine Ölzeichnung.
Dann kam er wieder zu sich. Dass Egraz ihnen den Rücken decken wollte klang merkwürdig, als erwarte er einen Angriff von hinten, aber es würde schon gut gehen. Das hatte es bisher immer mehr oder weniger.
Er sah zu, wie Elira die Pferde vorantrieb und ging mit einem geringen Abstand ihr nach über die Brücke.
Sie sah nicht sehr stabil aus und er hoffte, dass sie das Gewicht der beiden Pferde und von ihnen beiden tragen würde. Aber um sicher zu gehen, schloss er nie dicht auf, damit sich das Gewicht ein wenig besser verteilen konnte.
Dennoch wurde ihm mulmig, als er auf der schwankenden Brücke stand und als er einmal nach unten sah, bekam er fast Panik. Es war ihm ein wenig unangenehm, dass er diese Höhenangst verspürte, also versuchte er, es sich nicht anmerken zu lassen, aber dennoch tat er jeden Schritt auffällig vorsichtig und krallte sich in den Seilen der Brücke fest.
Nur nicht hinabsehen, lalala, diese Brücke ist super stabil, ich brauche keine Angst zu haben, nicht runtersehen, redete er im Kopf mit sich selbst.
Er war froh, wenn sie die Brücke überquert hatten. Er konnte mühelos auf hohen Felsen herumklettern, wie er es in seiner Heimat getan hatte, aber so hoch, ohne einen stabilen Felsen unter sich bekam er dann doch mal etwas Muffensausen.


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#389

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 29.10.2013 09:44
von Randreyah | 11.751 Beiträge

(ölzeichnung ist ein so falshes wort T-T...man zeichnet nicht mit öl...)

Die Brücke brachten sie problemlos hinter sich. Die Tiere wirkten leicht nervös, doch erleichtert. Elira musste den Hengst zurückhalten, dass er vor Erleichterung nicht davongaoppierte. Doch bevor sie fragen konnte welchen der schmalen wege sie gehen sollten, kamen von beiden Seiten Männer. Die Elfe fand das weniger amüsant und schielte zu Egraz.


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#390

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 29.10.2013 15:31
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(Klugscheisser...)

Die Männer begrüssten Egraz in ihrer Sprache. Es war ein etwas anderer Dialekt als der der Barbaren von den Festungen, oder derjenigen aus dem Wald, aber nahe genug, dass er ihn mühelos verstand. Er antwortete, erklärte, dass er mit den Fremden auf dem Weg in Richtung Südosten war und fragte an um eine Unterkunft für die Nacht. Die Männer nickten und sagten etwas über das Neujahrsfest, und dass sie glücklich seien, genau jetzt hier vorbeizukommen, einer klopfte Egraz auf die Schulter und sie wurden ins Dorf geführt.
Es folgte die Visite beim Gchemr von Fort Amcher, der übliche eher karge Höflichkeitenaustausch und wie erwartet eine Einladung, seine Gäste zu sein. Das war so üblich. Das Dorfoberhaupt beherbergte die Reisenden. Dadurch bestand jedoch keine Verpflichtung, den ganzen Abend mit ihm zu verbringen - was er wohl ohnehin nicht geschätzt hätte - sondern sie konnten gehen, wohin sie wollten. Also verliessen sie die Halle des Gchemr und schlenderten zwischen den Hütten umher.
Das ganze Dorf war bereits dabei, sich auf das Fest vorzubereiten. Überall brutzelten Fleisch und Fisch über grossen Kohlegruben, einige der Männer hatten sich bereits die Gesichter bemalt mit roter und schwarzer Farbe, wie sie es nur im Krieg, oder zu Festen taten. Drei Frauen trommelten und sangen ein - wenn man den Text verstand - ziemlich amüsantes Lied dazu.


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