Elira ging wortlos an Egraz vorbei und holte einen Topf, den sie in einer Ecke hatte stehen sehen. Sie nahm ihn und ging nach draussen, blieb aber stehen und drehte sich zu Egraz um. "Wo kann man hier Feuer machen? Überall oder nur an gewissen Stellen?", fragte sie ihn.

Sie nickte und fand auch schon eine freie in der Nähe. Flink stellte sie den Topf auf, machte Feuer, und holte Wasser. Dann warf sie die Pflanzen in den Topf und kochte sie, bis nur noch eine dünne ölige Flüssigkeit zurückblieb. Es hatte ein oder zwei Stunden gedauert, doch sie hatte ihr Gift. Sie nahm den Topf vom Feuer, legte ihn daneben zum Abkühlen und löschte die Flammen, bevor sie mit dem Topf zu den Pferden ging. In den Satteltaschen hatte sie einige Behälter, die sie mit dem Gift füllen konnte.
Als alle Behälter voll waren, füllte sie die Nadeln und tauchte die Pfeile in das Gift, dann verstaute sie alles und ging den Topf reinigen. Als sie fertig war machte sie sich auf die Suche nach Kraigor und Egraz.

Sie fand keinen von ihnen und so machte sie sich auf den Weg etwas essbares aufzutreiben. Im Haus des Gchemr wurde sie dann von einigen Frauen zum Essen eingeladen, sie folgte der Einladung und hörte Glächter. Kurz darauf fand sie auch heraus, was es verursachte. Egraz, der noch immer nicht den Kopf heben konnte. Sie fragte sich wie wütend er auf einer Skala von eins bis zehn war und ob sie ihm helfen sollte, immerhin hatte er ihr auch geholfen, doch sie hatte den Verdacht, dass das ihn nur noch wütender stimmen würde, also folgte sie den Frauen und setzte sich hin, um zu essen. Beinahe steckte das Gelächter der Barbaren sie an, doch sie riss sich zusammen und schaffte es gerade noch so, nicht ebenfalls zu lachen. Nach einer Weile verloren die Männer jedoch das Interesse an Egraz und jeder ging seiner Wege. Elira wartete, noch kurz und setzte sich dann neben ihn. "Willst du Hilfe?", fragte sie neckisch.

Sie packte ihn am Kragen und zog ihn in eine aufrechte Position. "Reicht das?", fragte sie und balancierte ihn aus, wobei sie den Griff beinahe vollends lockerte.

"Sicher?", meinte sie, doch als er nicht sofort antwortete, stand sie auf und wandte sich zum Gehen. "Wir sehen uns dann später, Kraigor sollte jetzt alles beisammen haben. Also könnten wir in weniger als ner Stunde aufbrechen."
Ihr war klar, dass Egraz nicht in der Lage war zu reisen, aber sie wollte ihn etwas ärgern.