RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 09:42von Randreyah •

Elira pfiff einmal schrill durch die Finger und der Hengst kam aus dem Stall herangetrabt, dicht gefolgt von der Stute. Die Tiere blieben neben der Elfe stehen und der Rappe senkte seinen Kopf vor ihr, um ihr in die Augen zu sehen. Sie strich ihm über die Stirn und das Tier schnaubte. "Steigt auf", meinte sie an Egraz und Kraigor gewandt, währendem sie ihre Waffen vom Sattel nahm. "Ihr seid verletzt ich nicht. Kraigor, verteil die Vorräte auf die Pferde."
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RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 09:47von Ro Raven •

"Ich melde uns beim Gchemr ab", sagte Egraz und ging in Richtung der Halle davon. Als er nach einigen Minuten zurückkehrte, führte er ebenfalls ein Pferd am zügel. Im Wald unten waren die Tiere manchmal eher hinderlich, aber hier oben, über das Grasland, das bis nach Tanue reichte, war man bedeutend schneller mit einem Reittier.
If you're going through hell, keep going.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 10:19von Randreyah •

Als Egraz zurück kam waren sie abreisebereit und Elira fiel ein Stein vom Herzen, als sie das Pferd sah, das Egraz hinterher trottete. So würden sie wesentlich schneller vorankommen und im Notfall besser flüchten. "Können wir los?", fragte sie und schwang sich in den Sattel.
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RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 19:57von Úrakantôr •

Kraigor schwang sich aufs Pferd und bemühte sich, gerade zu sitzen, um seinen Rücken zu entlasten. Als sie losritten, kramte er einen Kohlestift und eine leere Schriftrolle hervor und begann auf ihr zu schreiben. Er versank förmlich in der Schriftrolle und nahm um sich herum kaum mehr was war, als er schrieb, zeichnete und nachdachte. Der Anblick einer Schriftrolle war etwas wundervolles. Er ließ einen in eine reine Welt eintauchen, die man selbst bestimmen konnte.
Er vermisste seine Schriftrollen zu Hause. Es war ihm schwergefallen, seinen ganzen Besitz zurückzulassen.
Andererseits hatte er auf der Reise auch genug gesammelt, um viele weitere Rollen vollzuschreiben.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 20:13von Ro Raven •

(Kraigor kommt mir grad vor wie Bilbo und Frodo)
Egraz zog sich in den Sattel und biss die Zähne zusammen, denn es tat weh. Sie verliessen das Dorf und ritten in Richtung Südosten, quer in die ebene, leicht gewellte Hochsteppe hinein, die das Stammland der Barbaren war.
Sie ritten noch ein gutes Stück in die Nacht hinein, hier im offenen Gelände und bei wolkenlosem Himmel genügte das Licht der Sterne, um vor sich zu sehen. Gegen Mitternacht machten sie schliesslich halt und schlugen ihr Lager auf. Feuer machten sie keines, das hohe Gras war viel zu anfällig dafür, in Brand zu geraten, und ein Steppenbrand war nicht etwas, was man provozieren wollte, wenn man in der Steppe war.
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RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 20:20von Randreyah •

Elira lehnte sich gegen die Flanke ihres Pferdes, welches hinter ihr lag. Den Sattel brauchte sie, um ihre Füsse hochzulegen. "Versucht zu schlafen ich übernehme die erste und zweite Wache", meinte sie und sah gen Himmel. Sie glaubte nicht daran von jemanden angegriffen zu werden, aber man konnte nie wissen und wilde Tiere gab es hier allemal. Ohne Feuer stellten schlafende Reisende eine verlockende Beute für hungrige Wölfe dar.
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RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 20:25von Úrakantôr •

Den restlichen Tag über schwieg er in einer Mischung aus Nostalgie, Wut über Eliras Worte, Selbstmitleid wegen seiner Verletzungen und einer Art von ihrem Abenteuer genervt sein. Er starrte vor sich hin, während er aß und kämpfte gegen seine Müdigkeit an.
Immerhin hatten sie die Waldgegenden hinter sich gelassen.
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RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 22:13von Ro Raven •

In dieser Nacht geschah nichts. Auch nicht am folgenden Tag und in der Nacht darauf. Dann, am dritten Tag nachdem sie Fort Amcher verlassen hatten, tauchten plötzlich Reiter in der Ferne auf. Egraz zügelte augenblicklich sein Pferd und starrte auf die Gestalten, die langsam näher kamen, und von unscharfen Punkten zu Pferden und Menschen wurden. Automatisch machte er den Bogen von seinem Rücken los.
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RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 22:28von Randreyah •

Elira nahm ihre Wurfmesser zur Hand und brachte das Pferd neben dem von Egraz zum Stehen. Das Tier schnaubte und scharrte nervös mit dem Huf. "Kannst du erkennen wer es ist? Freund oder Feind?", fragte sie Egraz.
Die Gestalten kamen schnell näher und Elira stellte sich schon auf Zweites ein. Sie konnte das Donnern duzender Hufe hören und durch den Boden spüren. Ihr Pferd bäumte sich auf, um abzudrehen und zu fliehen, doch sie packte die Zügel mit der linken Hand und riss seinen Kopf zurück, mit der anderen versorgte sie die Messer und zog ihr Schwert. Als der Hengst nervös stehen blieb, erkannte sie eine Staubwolke die den vordersten vier Reitern folgte. Drei Barbaren in Rüstungen, die im Licht der Sonne golden und silbern glänzten und ihnen ein noch hünenhafteres Aussehen verliehen und einen Egraz mit bereitem Bogen. Beim genaueren Hinsehen erkannte sie, dass sie alle Bögen am Rücken trugen und Schwerter an den Hüften. "Bitte sag mir, dass das da deine Freunde sind", meinte sie tonlos an Egraz gewandt, als die Horde ihnen gefährlich schnell immer und immer näher kam, ohne die geringsten Anstalten anzuhalten. Sie schielte zu Egraz hinüber, doch der sah den Barbaren entgegen und rührte keinen Muskel. Aber in ihr stieg die Nervosität.
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RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.11.2013 23:10von Ro Raven •

"Sie sollten nicht hier sein", murmelte Egraz. "Wir sind viel zu weit von ihren Festungen entfernt..."
Etwas sagte ihm, dass sie fliehen sollten, so schnell wie möglich. Aber wenn es nur eine Kontrolltruppe war, würden sie sich verdächtig machen, wenn sie flohen...
Die Reiter erreichten sie und hielten einige Meter von ihnen an, sodass sie ihnen gegenüber standen.
"Wer seid ihr?", fragte einer der Barbaren.
"Ich bin Egraz", antwortete Egraz. "Ich geleite zwei Reisende."
Der Barbar sah den anderen Egraz an. "Er ist es", sagte er.
Egraz erkannte die Stimme. Und in diesem Moment wusste er, dass er einen Fehler begangen hatte.
"Flieht!", rief er den anderen beiden zu, zog blitzschnell den Bogen und schoss auf den anderen Egraz. Der jedoch duckte sich unter dem Pfeil hinweg und liess seinerseits gehen. Egraz spürte, dass er nicht getroffen war. Im nächsten Moment brach sein Pferd unter ihm zusammen.
Er rollte über den Boden, sprang auf und zog seine Messer. Er sah, dass einige der Reiter seine Mitreisenden verfolgten und er wusste, dass sie schneller sein würden, denn ihre Pferde trugen kein Gepäck. Ein Reiter kam auf ihn zu. Egraz versuchte gar nicht erst nach dem Pferd zu stechen, er wusste, dass er nur eine Chance hatte. Mit einem Sprung trat er auf den Stiefel des Mannes, der im Steigbügel steckte und stach nach seinem Hals, aber in dem Moment, als er sprang, schoss ihm ein heftiger Schmerz durch die Seite und er verfehlte. Im nächsten Moment hämmerte eine gepanzerte Faust in sein Gesicht und er fiel bewusstlos zu Boden.
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